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'Herrin der Lüge' - Seiten 206 - 307
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Ich bin ziemlich neu hier und dann auch schon auf Seite 314, weshalb natürlich die Seiten 206-307 gerade am interessantesten für mich sind und ich mich mit den vielen neuen Zusatzinformationen nicht an den anderen Diskussionen beteiligen möchte. Hoffe aber, dass sich hier auch bald jemand einfindet.
Die Geschichte um Tiessa wird immer spannender. Das Mädchen steckt wirklich voller Überraschungen. Bei der Geschichte mit dem Falken musste ich am Ende sehr schmunzeln, weil ich genau das gleiche wie Faun gedacht habe. Ich würde zu gern wissen, wer Tiessa und ihre Verfolger sind. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass noch mehr hinter ihrer Reise Richtung Süden steckt, als nur der Magdalena zu folgen. Vor allem, da sie nun weiß, dass Saga (eine Lügnerin und Ungläubige) wahrscheinlich die Magdalena ist und alles auf einem Betrug beruht.
Sie und Faun geben aber ein schönes Paar ab und ich bin gespannt, was sie noch alles erleben werden.Das Kapitel "Das erste Oper" hat gezeigt, wie gefährlich Violantes Plan eigentlich ist. Es zeigt, dass der Weg nicht unbedingt das schwierigste an dem Kreuzzug ist, sondern auch vor allem die Unberechenbarkeit von hunderten von wahnsinnigen Frauen nicht zu unterschätzen ist. Ich frage mich, wie die Masse nun vorankommen wird.
Den Traumdeuter als neue Figur kann ich noch nicht einschätzen. Da muss ich die nächsten Kapitel abwarten. Aber dass er den Lügengeist spüren oder erahnen kann, macht ihn sehr interessant.Was Maria und den Bethanier angeht. Ich frage mich, welche Rolle Maria noch spielen wird (die vom Bethanier kann man ja ein wenig erahnen, da er ja anscheinend einen Auftrag von Oldrich befolgt). Ich habe mir auch den Prolog noch einmal durchgelesen (weil ich ihn schon vor einer Weile als Leseprobe gelesen hatte und mich nicht mehr genau erinnern konnte). Jedenfalls ist der Bethanier ja der Mann, der sich zum Schluss des Prologs gegen Gahmuret gestellt hat. Er ist also nicht tot, was also ist damals geschehen. Haben Gahmuret und der Bethanier nun gegeneinander gekämpft oder ist genau in dem Moment ihrer Gegenüberstellung etwas passiert (der Prolog bricht da sehr abrupt auf).
Was aus Gahmuret und den beiden Söhnen geworden ist, weiß man also immer noch nicht. Allerdings, kann man beim Kapitel "Die Geschichte des Söldners" einige Berechnungen anstellen:
Der Prolog spielt 1204. Zu diesem Zeitpunkt sind die beiden Söhne Gahmurets 4 und 6 Jahre alt. Das heißt, einer wurde 1200 geboren, der andere 1198. Der Kreuzheer brach erst 1202 von Italien aus auf. Gahmuret hatte diese Söhne also schon vor seinem Aufbruch als Kreuzfahrer, auch wenn sie da noch Babies waren. Stellt sich also wieder die Frage, was er mit seinen Söhnen auf einem Kreuzzug wollte. Und wieso 2 mitnehmen und einen bei der Mutter zurück lassen. Oder ist Nikolaus ein Überlebender, der aus Konstantinopel zurückgekehrt ist? Das kann ich mir zwar nicht so recht vorstellen aber es könnte ein Grund sein, warum Violante so davon überzeugt ist, dass Gahmuret noch lebt.Aber nun genug rumgesponnen. Ich les lieber weiter^^
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Alena hat ja schon toll zusammengefasst.
Berüht hat mich auch die Art und Weise, wie Zinder Sage seine Geschichte erzählt hat, von den Kreuzzügen usw. das fand ich sehr schön.
Das Schicksal von Jorinde hat mich auch zutiefst berührt, der Achard von Rialt ist auch keiner, der mal mein Freund werden würde, aber wenn ich an der Via mala leben würde, würde ich garantiert auch so werden. Das ist ja landschaftlich äußerst eindrucksvoll, aber sehr düster und sehr bedrohlich.
Der Herzfresser ist sehr unheimlich, die kleine Maria tut mir richtig leid, aber ihr gegenüber scheint er ja sehr nett zu sein...
Es ist wirklich spannend und lässt viel Platz für Spekulationen, ein wirklich tolles Buch bisher!
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Da kann ich mich doch erstmal nur anschließen. Alena hat wirklich toll zusammengefasst.
Was Tiessa wohl schon länger ahnt scheint Faun jetzt wohl auch zu verstehen - das "Die Magdalena" mit Saga gleich zusetzen ist.
Tiessa macht mich immer neugieriger. Wer ist sie wirklich? Sie besitzt einen Falken, wird von Rittern verfolgt, kann aber auch tanzen wie eine Gauklerin.
Saga wird sich wohl immer mehr ihrer Macht bewusst, obwohl sie sich auch davor fürchtet. Anders ist ihre Reaktion auf die Massenhysterie ja nicht zu erklären. Das Gunthild dabei stirbt hat mich überrascht, mir aber auch eine gewisse Genugtuung verschafft. ich mochte die Nonne einfach nicht.
Elegeabal, den Traumdeuter kann ich im Moment auch noch nicht so richtig einordnet. Bin gespannt was von ihn noch zu lesen sein wird.
Der Benthanier und die kleine Marie bleiben mir vorerst auch noch ein Rätsel, wobei das hauptsächlich auf Maria zutrifft.
Und dann muss ich Bibi zustimmen, das Buch lässt wirklich sehr viel Platz für Spekulationen. Es gehört bisher zu den wenigen Büchern, die ich kaum aus der Hand legen kann.
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In diesem Kapitel sind alle in Bewegung: Violante, Saga und Zinder mit den hunderten Frauen über die Alpen, Tiessa und Faun ebenfalls auf dem Weg nach Mailand, der Bethanier und Marie mit unbekanntem Ziel unterwegs. Bemerkenswert, dass keine der Reisen positiv ist, von allen geht Gefahr und Bedrohung aus.
Das Beklemmungsgefühl der Frauen und Saga in den Bergen kann ich gut nachvollziehen, geht mir - wenn auch nicht in diesem Ausmaß - genauso.
Die Massenhysterie hat etwas sehr erschreckendes, und die Vorstellung, dass wegen ihr Menschen zu Tode gekommen sind, entsetzt Saga verständlicherweise, dennoch spürt sie, wie ihr die Macht auch gefällt - gefährlich, gefährlich...
Gunthild ist eine echte Giftspritze, selbst im Sterben kann sie es nicht lassen, dennoch bin ich nicht besonders traurig über ihren Tod, ich habe das Gefühl, dass Saga damit einer Gefahr weniger ausgesetzt ist.
Tiessa ist wirklich raffiniert, und fast könnte man meinen, sie sei eine mindestens ebenso gute Lügnerin wie Saga, so wie sie Faun um den Finger wickelt. Die Lüge mit dem gestohlenen Geld, welchen Zweck hat sie damit verfolgt? War das Stehlen der Pferde etwa ihr Plan? Hmmm...
Bei Maries Fluchtversuch ist mir fast das Herz stehengeblieben, doch gottseidank hat der Bethanier ihr nichts angetan. Hoffentlich verrät sie ihm nicht, dass sie niemals tot war, sondern nur schwer krank, ich habe das Gefühl dieser Irrtum rettet ihr das Leben.
Die Szenen auf Burg Hoch Rialt haben mich irgendwie an den Herrn der Ringe erinnert, so düster, bedrohlich und hoffnungslos wirken sie. Die arme Jorinde... Ob sie den Kreuzzug überlebt? Hoffentlich wird dieses Ekel von ihrem Mann von irgendwem zur Rechenschaft gezogen
Bei all dem Elend ist nur Zinder ein treuer Gefährte für Saga - auf ihn kann sie sich verlassen, er beschützt sie. Ein gutes Gefühl ihn an seiner Seite zu haben und ich bin der festen Überzeugung, dass er es nicht nur wegen des Geldes tut. Und ist er nicht von Violante ebenfalls sehr angetan?
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@Alena
Das hast Du wirklich wunderbar zusammengefasst.Was ich an Tiessa so mag, ist ihre Unberechenbarkeit und ihre überdurchschnittliche Intelligenz. Sie hat ja sehr schnell in Erwägung gezogen, dass Saga die Magdalena ist. Darauf kam ja nicht einmal Faun, zumindest so früh nicht.
Ich halte sie für eine Adlige. Der Falke, ihre Klugheit, mehrere Vornamen, sie kann sehr gut reiten, stattliche Ritter sind auf der Suche nach ihr... Das spricht alles für eine sehr hohe Geburt.
Nur, vor wem läuft sie weg? Wer ist sie? Und warum will sie sich der Magdalena anschließen, vor allem da sie vermutet, dass der ganze Kreuzzug auf einem Lügenmärchen beruht?Zu Gunthilds Tod: Hmm, war sie nun schon tot, als Saga meinte, dass sie mit ihr noch gesprochen habe. Oder lebte sie noch und der kühle Körper hat einen anderen Grund. Sehr geheimnisvoll...
Elegeabal finde ich unheimlich und ich traue ihm einfach nicht über den Weg. Sein Gespür könnte Saga wirklich in böse Bedrängnis bringen.
Wie es scheint, wurden Marias Eltern tatsächlich nur zufällig vom Bethanier getötet, damit er ihre Herzen essen kann. *Schüttel* Es war wohl kein Auftragsmord, sondern der Hof lag einfach auf seinem Weg und daher mussten sie sterben...
milla
Du hattest scheinbar wirklich recht!ZitatOriginal von Alena
Allerdings, kann man beim Kapitel "Die Geschichte des Söldners" einige Berechnungen anstellen:
Der Prolog spielt 1204. Zu diesem Zeitpunkt sind die beiden Söhne Gahmurets 4 und 6 Jahre alt. Das heißt, einer wurde 1200 geboren, der andere 1198. Der Kreuzheer brach erst 1202 von Italien aus auf. Gahmuret hatte diese Söhne also schon vor seinem Aufbruch als Kreuzfahrer, auch wenn sie da noch Babies waren. Stellt sich also wieder die Frage, was er mit seinen Söhnen auf einem Kreuzzug wollte. Und wieso 2 mitnehmen und einen bei der Mutter zurück lassen. Oder ist Nikolaus ein Überlebender, der aus Konstantinopel zurückgekehrt ist? Das kann ich mir zwar nicht so recht vorstellen aber es könnte ein Grund sein, warum Violante so davon überzeugt ist, dass Gahmuret noch lebt.Witzig, dass Du meine Gedankengänge aus den vorherigen Abschnitten 100%ig teilst (ohne sie gelesen zu haben).
Mein Verdacht, dass es nicht Violantes Kinder sind, verstärkt sich in diesem Abschnitt deutlich. Welche Mutter würde zwei Kleinkinder bzw. Babys auf einen Kreuzzug schicken und sie dann später nie mehr erwähnen?
Ich vermute, Gahmuret hat auf dem Kreuzzug eine Frau kennengelernt, und von ihr sind die Kinder. Sie ist auf dem Kreuzzug gestorben, also kümmert er sich jetzt allein um die Söhne... (ich weiß, ich wiederhole mich, aber eine andere Erklärung finde ich dafür nicht. ;-))ZitatOriginal von Alena
Jedenfalls ist der Bethanier ja der Mann, der sich zum Schluss des Prologs gegen Gahmuret gestellt hat. Er ist also nicht tot, was also ist damals geschehen. Haben Gahmuret und der Bethanier nun gegeneinander gekämpft oder ist genau in dem Moment ihrer Gegenüberstellung etwas passiert (der Prolog bricht da sehr abrupt auf).
Ich vermute, sie haben nicht gegeneinader gekämpft, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt, da ja Gahmurets Leute auftauchen und ihm den Rücken stärken. Ich denke, Oldrich und seine Männer mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen...
ZitatOriginal von Buchfreak
Und dann muss ich Bibi zustimmen, das Buch lässt wirklich sehr viel Platz für Spekulationen. Es gehört bisher zu den wenigen Büchern, die ich kaum aus der Hand legen kann.
ZitatOriginal von milla
Bei all dem Elend ist nur Zinder ein treuer Gefährte für Saga - auf ihn kann sie sich verlassen, er beschützt sie. Ein gutes Gefühl ihn an seiner Seite zu haben und ich bin der festen Überzeugung, dass er es nicht nur wegen des Geldes tut. Und ist er nicht von Violante ebenfalls sehr angetan?
Ja, Zinder gefällt auch mir immer, immer besser! Ich vertraue ihm mittlerweile uneingeschränkt. Ich vermute, er wird Saga nicht das letzte Mal das Leben gerettet haben. Denn die Hysterie wird sich vermutlich in Italien noch verstärken!
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@ Cait:
Eine Sache spricht für mich dagegen, dass beide Kinder während des Kreuzzuges gezeugt und geboren wurden. Den älteren nennt Gahmuret seinen Erstgeborenen und er hat ihn am liebsten von den beiden. Und der ältere ist auch schon 6 Jahre alt (so lange dauert der Kreuzzug nicht. Innozenz ist 1199 zum Papst geworden und der ältere Sohn ist anscheinend ein Jahr vorher geboren worden). Klar, kann jemand anderes als Violante die Mutter gewesen sein. Und trotzdem ergibt es bis jetzt keinen Sinn, warum die Kinder mit auf dem Kreuzzug waren. -
Hmm, das gibt alles keinen Sinn! Wehe, wenn das nicht aufgeklärt wird.
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Zur Zeit finde ich die Geschichte um Faun spannender, als die um Saga, was sicherlich an Tiessa liegt, sie entwickelt sich zu einer interessanten und fasettenreichen Person.
Das die Nonne sterben musste fand ich eigentlich schade, ich mag solche Wiedersacher, die den Hauptpersonen das Leben ungemütlich machen.
Und Maja tut mir leid, was will der Bethanier nur von ihr? Schön beschrieben fand ich was aus Majas sicht dafür spricht, dass er wahnsinnig ist. Der Pastor saß auf dem Dach und gackerte, der Bethanier isst Herzen.
Tiessa weiß bestimmt mehr als sie zugibt und verfolgt die Magdalena sicher aus einem bestimmten Grund, den wir noch nicht erahnen können. Wer ist sie?
Zinder wird mehr und mehr zu Sagas Freund, es ist gut, dass jemand da ist, der auf sie achtet.
Elegeabal und Jorinde werden bestimmt auch noch für ein paar spannende Seiten sorgen.
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Ich fand es auch schade, und ein wenig seltsam, dass Gunthild starb, während Saga kaum einen Kratzer abbekommen hat.
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Schade... ... vielleicht. Sie hätte sicher noch sehr interessante Handlungen in die Geschichte bringen können.
Merkwürdig fand ich es hingegen nicht, dass sie stirbt. Schließlich hielt sie sich Mitten in der Meute auf und sie war ja auch nicht die einzige, die niedergetrampelt wurde.
Dass Saga keinen Kratzer abbekommen hat, find ich eher interessant und auch günstig für ihr Lügengebäude. Jetzt gilt sie auch noch als 'von Gott behütet', zumindest würde ich das so als einfache Frau zu der damaligen Zeit sehen...
Ähm, ich hoffe, ich hab mich einigemaßen verständlich ausgedrückt... -
Zitat
Original von Gabi Meyer
Zinder wird mehr und mehr zu Sagas Freund, es ist gut, dass jemand da ist, der auf sie achtet.Ob sich da noch etwas mehr entwickelt? Auf jeden Fall ist mir Zinder
sympatisch.ZitatOriginal von milla
Bei Maries Fluchtversuch ist mir fast das Herz stehengeblieben, doch gottseidank hat der Bethanier ihr nichts angetan. Hoffentlich verrät sie ihm nicht, dass sie niemals tot war, sondern nur schwer krank, ich habe das Gefühl dieser Irrtum rettet ihr das Leben.Beim lesen konnte man richtig mitfühlen was für eine Angst Maria hat. Natürlich ist auch für sie als Kind sehr schwer das ganze einzuordnen.
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Eigentlich wurde schon fast alles gesagt, aber ich werde noch kurz ein bissl was dazu schreiben.
Zuerst zu Tiessa und Faun. Dieser Handlungsstrang gewinnt für mich in diesem Teil wieder viel mehr an Spannung. Tiessa ist wirklich sehr geheimnissumwittert und sie scheint ein undurchsichtiges Spiel zu spielen.
Das sie wegen Magdalene nach Mailand will, glaub ich auch nicht. Und die vier Ritter die sie verfolgen sprechen auch für einen anderen Grund. Bin schon sehr gespannt was für einer das sein wird.Faun kann dafür sein Gewissen erleichtern.Er braucht nicht mehr zu befürchten, dass er Tiessa ausnützt, da haben die beiden schon gleichgezogen, wenn ihn Tiessa nicht bereits überholt hat.
Zur mittelalterlichen Massenpanik:
Bis jetzt scheint sich schon ein Wandel in der Persönlichkeit Sagas abgespielt zu haben. Sie hat die Rolle der Magdalena schon angenommen und scheint diese auch gern zu spielen, sonst hätte sie wohl kaum aus ihrem unfreiwilligen Strip noch einen "Heiligenauftritt" gemacht.
Ob es nur der "Lügengeist" in ihr ist? Dabei stellt sich aber wieder die Frage, was der Lügengeist ist. Ich sehe es eher als eine Begabung Sagas.Gunthilds Ende war gut gemacht. Ich finde nur schade, dass dieses Ende schon jetzt eingetreten ist. Als Gegenspielerin zu Saga hätte sie vielleicht auch noch einiges bewirken können.
Wobei sie in ihrem Ende Saga auch wieder einen gewaltigen Dämpfer verleiht. Immerhin schon die zweite Person, die den wahren Plan zumindestens ansatzweise kennt, bringt sie mit dem Teufel in Verbindung.
Da sie den Lügengeist selbst auch nicht wirklich einordnen kann, könnte da leicht passieren, dass sie sich dann auch irgendwann als vom Teufel besessen ansieht.Das Gunthilds Körper kalt war, habe ich beim Lesen keine große Bedeutung geschenkt. Jetzt kommt es mir auch eigenartig vor. Das Zitat am Anfang des Abschnittes passt aber auch dafür, dass die Selbsteinbildung stärker als die Lüge ist.
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Zitat
Original von Cassandra79
Ob sich da noch etwas mehr entwickelt? Auf jeden Fall ist mir Zinder
sympatisch.Zinder ist mir doch die interessanteste Person für mich! Immer ein wenig rauhbeinig, aber immer herzens gut.
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Hm, ich sehe, ich scheine momentan die einzige Skeptikerin hier zu sein. Wie gesagt, das Buch liest sich bisher praktisch von selbst, was fein ist. Aber wirklich mitreißen kann es mich nicht, es ist vorerst eher ein Plätschern.
Sehr eigenartig fand ich das Gespräch zwischen Saga und Zinder. (Wieso will ich den immer Zander nennen?)
Er erzählt ihr vom 4. Kreuzzug und daß Innozenz III "angeblich" außer sich war nach der Eroberung Zaras. Wieso angeblich? Er hat, zumindest laut Runciman, den gesamten Kreuzzug danach unter den Bann getan. Was für mich ein relativ deutliches Zeichen für Aufgebrachtheit ist, auch wenn er ihn danach wieder gelöst hat. Tarnung???
Und Zinder vermutet, daß Inno von Anfang an miteingebunden war in die Planung der Eroberung Konstantinopels und daß es eine Katastrophe für die Christenheit wäre, wenn das bekannt würde. Hm, ist das das Geheimnis, daß Gahmuret im Prolog herausschreien wollte?
Da brauchen wir wohl noch etwas mehr Details. Denn, wieder laut Runciman, war Inno zwar nicht glücklich über die Umlenkung des Kreuzzugs, hat es aber gebilligt, denn vorgesehen war ja, daß man nur den Usurpator Alexios III loswird und Isaak Angelos, Philips Schwiegervater, wieder einsetzt. Danach sollte der Kreuzzug plangemäß mit byzantinischer Unterstützung weitergehen. Erst danach ist es, lt. historischem Stand, aus dem Ruder gelaufen mit dem bekannten katastrophalen Ausgang.
Ist das nun also das Geheimnis, eine unheilige Allianz gebildet aus Venedig, Philip von Schwaben und Innozenz III (die sich 1204 eigentlich nicht gerade grün waren, soweit ich weiß) zur Eroberung Konstantinopels für die Westchristen? Aber warum sollte Philip seinen eigenen Schwiegervater und Schwager entmachten und Rom stärken? Als Preis für Innzenz' Wohlwollen? Möglich. Aber sehr unstaufisch ... Oder ein perfider Plan, weil er ahnte, daß es ein Danaergeschenk für Rom sein würde?
Ich bin gespannt, wie sich das entwirrt und wie Gahmuret und Violante da hineinspielen.Ach ja. Zinder. Er hat sich deshalb von Philip ab- und Otto zugewandt. War er also davor getreuer Gefolgsmann Philips und wurde erst dadurch zum käuflichen Söldner? Dann würde der Ärger des Soldaten aus dem ersten Teil Sinn ergeben.
Und wieder ein klingender Name, Jorinde. Da gibt es doch dieses Märchen, Jorinde und Joringel. Aber, nach einem verzauberten Vöglein klingt diese unglückliche Frau nicht. Wenn ihr Gatte die Hexe ist, wer ist dann ihr Joringel?
Das finde ich aber auch wieder interessant, daß hier bei einem offensichtlichen Unrecht mitgeholfen wird, zum eigenen Nutzen. -
Wenn das das große Geheimnis sein sollte, wäre ich schon ein wenig enttäuscht. Wäre doch ein bissl wenig aus der Trickkiste der Verschwörungsgeschichten. Im Klappentext wird sie ja gar die größte Verschwörung der Christenheit genannt, also da darf man sich dann wohl ein bissl mehr erwarten.
Das die Geschichte momentan ein wenig vor sich hinplätschert finde ich auch. Irgendwie müsste langsam wieder einmal was passieren. Wir reisen jetzt schon sehr lange nach Mailand.
Nachdem ich die letzten 40 Seiten von diesem Leserundenabschnitt gelesen habe, sind mir zwei Sachen etwas negativ aufgefallen, die beide in der Charakterisierung liegen:
Die Charaktere von Saga und Zinder kommen mir unecht vor. Einerseits schafft die Figur Saga es nicht glaubhaft ihren Widerspruch zu zeigen. Es steht dann zwar immer wieder ausdrücklich drinnen, dass sie noch Skrupel hat, aber wirklich zu ihren Taten passt es nicht mehr.
Zinder kommt mir auch sehr unecht vor. In ihm sollen sich scheinbar zwei Charaktere treffen, was zu einem gespaltenen Wesen führt. Einerseits wird er immer wieder gern als der Söldner mit der dunklen Vergangenheit gezeigt und dann ist er wieder der vernünftige, einsichtige, gerechte Berater Violantes, der sich Sorgen um Saga macht. Passt irgendwie nicht zusammen.Ein interessantes Puzzlestück zum Lügengeist hat der Traumdeuter geliefert. Er hat zu Sage gesagt: "Heil dir, Magdalena. Und heil dem, der in dir wohnt."
Bin gespannt ob wir dazu noch mehr erfahren werden. -
Zitat
Original von taciturus
Ein interessantes Puzzlestück zum Lügengeist hat der Traumdeuter geliefert. Er hat zu Sage gesagt: "Heil dir, Magdalena. Und heil dem, der in dir wohnt."
Bin gespannt ob wir dazu noch mehr erfahren werden.Interessant, denn ich habe mir von Anfang an gedacht, daß das ein übersinnliches Element ist und da wirklich irgendwer oder -was in ihr ist und sie sich das nicht nur einredet. Denn ihre Gabe ist zwar nicht allmächtig, aber, wenn es klappt, dann doch sehr viel eindrucksvoller als bei einer "normal" begabten Lügnerin.
Ach ja, der Traumdeuter. Kann das sein, daß der da Dinosaurierknochen gefunden hat? Werden ja wohl nicht wirklich Drachen sein.
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Ich vermute auch, dass es sich dabei um Dinosaurierknochen handelt. Obwohl man für einen Drachen ja auch Flügel bräuchte und der von ihm beschriebene für einen Flugsaurier fast ein bissl zu groß rüberkommt.
Deswegen frag ich mich jetzt auch schon die ganze Zeit, wie die Drachenidee entstanden sein könnte. Mit Dinosaurierknochen wäre es sehr logisch, aber wie kommt man dann zu den Flügeln? Oder haben nur "moderne Drachen" Flügeln?
Wobei der Traumdeuter auch ein wenig als Scharlatan rüberkommt, was auch wieder gegen den Lügengeist in Saga sprechen würde. Eine einfache Erklärung mit einer besonderen Begabung Sagas fände ich eben passender.
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Die Geschichte um Faun und Tiessa gefällt mir in diesem Abschnitt sehr gut.
Die beiden sind mir sehr sympathisch und ich freue mich schon aufs Weiterlesen.Die Frauen nähern sich nun der Vial Mala Schlucht und begegnen Achard und Jorinde von Rialt. Ob Jorinde noch eine grössere Rolle spielen wird? Oder Achard?
Zur Burg Hoch Rialt habe ich diese Seite bei Wikipedia gefunden.
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Zitat
Original von Rosenstolz
Die Geschichte um Faun und Tiessa gefällt mir in diesem Abschnitt sehr gut.
Die beiden sind mir sehr sympathisch und ich freue mich schon aufs Weiterlesen.Ja den Abschnitt fand ich auch sehr gut.
Tiessa überrascht ja Faun immer wieder.