'Herrin der Lüge' - Seiten 694 - Ende

  • So, ich habe das Buch gestern auch endlich zuende gelesen.Mich hat es von der ersten bis zur letzten Seite begeistert. Für mich war es einfach ein spannender Abenteuerroman, da ich mich nicht wirklich mit den historischen Fakten dieser Zeit auskenne, kann ich da nichts zu sagen, wie plausibel das alles sein mag.
    Sehr gut gefallen hat mir persönlich ja, dass mir bis zum Schluss meine Phantasie gelassen wurde, was Jorinde und Karmesin angeht ;-) Da hat die Geschichte für mich genau an der richtigen Stelle aufgehört...
    Tiessa und Faun hätte ich eine andere Zukunft gewünscht, aber mit jedem anderen Ende des Romans wäre ich wohl nicht zufrieden gewesen.
    Dass Saga und Faun am Ende Malachias nicht ansprechen, hat mir auch sehr gefallen. Was hätte es ihm geholfen, zu wissen, was seinetwegen so alles in Gang gesetzt wurde?


    Fazit: Ich habe mich glänzend amüsiert, und bereue es nicht, dass ich nicht auf das Taschenbuch gewartet habe ;-)


  • Das kann ich eigentlich alles komplett so unterschreiben. :write :write
    Ein tolles Buch. :anbetIch habe es wirklich mit Begeisterung gelesen, es hat mir grosses Lesevergnügen bereitet. :-]

  • Ein wirklich tolles Ende. Ich bin begeistert von dem letzten Seiten.


    Viele Dinge haben sich ganz anders aufgelöst als ich gedacht habe. (Dass Violante wegen ihrem älteren Sohn Gahmuret gesucht hat, konnte man ja erahnen).
    Aber die Festung, die biologischen Waffen (gruselig...ich dachte ja zuerst an die Pest oder sowas), die Tatsache, dass Violante das Dokument unterschrieben hat und dann zum Schluss, dass es kein Happy-end zwischen Faun und Tiessa gab.... das war alles unglaublich.
    Eigentlich könnte ich hier ja alles noch mal zusammenfassen, aber das habt ihr ja alle schon gemacht.


    Ein wirklich schönes Buch, dessen Schluss mich noch mehr begeistert hat. Das zeigt ja auch die Tatsache, dass ich es gestern noch fertig lesen musste. Ich konnte es nicht mehr aus den Fingern legen.

  • Von diesem Teil hab ich jetzt auch die Hälfte gelesen und meine Grundstimmung zum Buch wird wieder eine positivere. Es ist wieder spannender, wir kommen langsam zur Lösung des Rätsels.


    Über Ghamuret haben wir im Laufe des Buches schon einiges erfahren. Jetzt kommt durch Katvater dazu, dass Ghamuret immer eine Maske getragen hat. Wieso, weshalb, warum? Ich bin jetzt schon sehr gespannt, was es mit Ghamuret wirklich auf sich hat.
    Schließlich hatte auch der Bethanier eine Maske, reiner Zufall?


    Interessant in dem Zusammenhang fand ich auch das Wiedersehen zwischen Violante und Zinder. Hier kam wieder ein bisschen durch, dass Violante aus einem anderen Grund, als Ghamuret zu finden diese ganze Reise auf sich genommen hat. Da bin ich auch schon sehr gespannt, welche Motive sie letztendlich wirklich hatte.


    Auch die Rolle der Karmesin löst bei mir viele Fragen aus. Welche Motive hat sie wirklich? Wenn sie auch das Schreiben des Papstes fälschen kann, dann kann es ja auch sein, dass dieser sie gar nie mitgeschickt hat und sie ein ganz eigenes Süppchen kocht.


    Etwas enttäuscht war ich dann vom Wiedersehen Faun und Saga. Hier wurde ein spannender Konflikt zuerst auf der Reise angedeutet, als Faun von Zinder hörte, dass Saga am Ende auch freiwillig alles mitgemacht hat und nicht nur mehr um sein Leben zu bewahren. Als er sie dann sieht und das alles bestätigt wird, wird darüber aber gar nicht mehr gesprochen. Kein Versuch sie umzustimmen. Gar nix.

  • Zu diesem Zeitpunkt muss er sie nicht mehr umstimmen - der Kreuzzug, und damit ihre Rolle als Magdalena, ist ja vorbei. Er hätte ihr allerhöchstens Vorhaltungen machen können, aber die muss ich nicht aufschreiben, weil darüber schon im ganzen Buch geredet wurde und das an dieser Stelle nur langatmig geworden wäre (da Wiederholung). Man darf aber davon ausgehen, dass die beiden während ihrer Rückreise oft genug über Sagas Motive gesprochen haben.
    Der Grund für Gahmurets Maske steht übrigens im Prolog.


    Viele Grüße
    Kai

  • Stimmt, umstimmen war in diesem Zusammenhang falsch verwendet von mir, da haben sich zwei Gedanken zusammengeschlichen.
    Umstimmen in dem Sinn brauchte er sie wirklich nicht mehr, obwohl der Weitergang der Reise auch mit großen Gefahren verbunden ist.


    Für das Funktionieren der Geschichte wird es wahrscheinlich eine sehr gute Lösung sein ohne das es Langatmig wird. Nur mir erschien dieser Konflikt in Faun noch keineswegs gelöst. Bisher habe ich es eher als ein an ihm nagender Zweifel über die Motive von Saga gesehen. Die letzte Bestätigung hatte er erst jetzt.


    Den Prolog werd ich mir dann gleich nocheinmal durchlesen.

  • So, nun bin ich auch fertig. Der Showdown ging dann ziemlich schnell vor sich, was mich aber auch nicht weiter gestört hat, da er einmal ohne größere Widersprüche ausgekommen ist.


    Bei Roman neige ich auch eher zu der Ansicht, dass man sich nicht immer an alle Details halten muss und manches ein wenig umändern kann, nur sind dem Grenzen gesetzt. Ein Roman muss nicht die Ansprüche eines Sachbuches erfüllen, es sollte sich aber an den Ansprüchen des Lebens messen lassen. Sprich man sollte nicht alles, auch wenn es für die Geschichte dienlich ist, anders machen als in der Realität.


    Bei einem Buch gilt das Sprichwort: "Der Weg ist das Ziel!" Ich will als Leser nicht nur zu einem bestimmten Ergebnis hingebracht werden, sondern ich will dorthin auch einen vernünftigen, glaubhaften Weg erzählt bekommen. Bei mir ist ein wenig der Eindruck entstanden, dass die Geschichte zu einem gewissen Ziel gebracht werden sollte und dann erst die einzelnen Elemente dazu zusammengetragen wurden. Es erscheint mir oft nicht als ein homogenes Ganzes.


    noch speziell zu den letzten Seiten:


    Der Lügengeist war dann also doch nicht weg, was ich gut fand, weil es wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb, keine Lösung der Fragen gewesen wäre. Letztendlich läßt der Lügengeist viel Raum für Spekulationen. Was war er nun wirklich?
    Ich sehe ihn als eine Eigenschaft von Saga und nicht als ein eigenständiges Wesen in ihr. Wobei mir nicht ganz klar ist, warum sie glaubt, dass sie durch das Weiterziehn mit Violante den Lügengeist besiegen kann.


    Karmesin hatte nun also wirklich eine eigene Mission. Gut gelungen war die Ironie der Geschichte, dass die beste Lügnerin der Welt schließlich selbst in einem Netz von Lügen gefangen war.


    Violantes wahre Motive waren nun wirklich ihr Sohn.

  • Also, ich fand ja die eigentliche "Herrin der Lüge" war ja Violante. Da sie von vornherein wußte, das dieser ganze Jungfrauenkreuzzug nur ein Fake war.... Hat sie schon geschickt gemanagt...


    Ja, klar der Papst war auch gut informiert....dank Karmesin..."Die Spionin des Papstes"...wäre doch auch ein schöner Romantitel gewesen.. :-]

  • Taciturus - Ich sehe das ähnlich wie du: In einem Roman ist der Weg tatsächlich in gewisser Weise das Ziel. Das gilt auch für "Herrin der Lüge". Die ganze Konzeption drehte sich um 1) den Kreuzzug und 2) um Fauns Suche nach Sage. Beides in gewisser Weise "Weg-Motive", um es mal so zu nennen. Den Ausgang der Geschichte habe ich diverse Male hin und her gedreht (vor dem eigentlichen Schreiben, aber auch in einer zweiten Version des fertigen Endes, die jetzt im Buch steht), so dass es also tatsächlich NICHT in erster Line um das Ziel, sondern um den Handlungsverlauf bis dorthin ging. Trotzdem: Natürlich muss ein Ende schlüssig und zufriedenstellend sein.


    Grüße
    Kai

  • So, ich habe es jetzt - mit einiger Verspätung - auch beendet. Mir hat das Buch gut gefallen, aber es gibt bessere. Vielleicht liegts auch daran, dass ich wenig Zeit zum Lesen hatte und somit nie so richtig in die Geschichte reinkam... Ich bin nie so sehr davon gefesselt gewesen wie manch andere.


    Zitat


    Dass Saga den Weg zu Gahmuret durch Lügen ebnet ist die letzte große Ironie ihrer Reise, wie sich in der Festung herausstellt, sie die angeblich größte und beste Lügnerin wurde von den beiden wichtigsten Personen des Kreuzzugs belogen - eine tolle Wendung!


    Den Schluss fand ich ganz gut. Vor allem, dass Saga - die Lügnerin - von allen am meisten belogen wurde.


    Allgemein fand ich jetzt die Idee mit dem Kreuzzug der Jungfrauen nicht sooo sehr prickelnd, ich hab mich manchmal gefragt, ob wirklich das ganze Buch darüber handelt...


    Fazit: Ein gutes Buch!


    lg primavera

    Ich lese gerade:
    Drachenfrau von Hildegunde Artmeier

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  • Ich habe die Herrin der Lüge als Hörbuch (8 CDs) gehört und heute beendet.
    Ein großartiges, unterhaltendes Buch mit vielen interessanten Charakteren, das auch in dieser Länge immer spannend blieb.


    Zwischendurch habe ich immer wieder in Teilen dieser Leserunde nachgelesen. Vielen Dank daher für die vielen Informationen. :anbet


    Manche Leserunden haben schon fast ihren eigenen literarischen Wert! :-]