Wolf ohne Fährte - Tony Hillerman

  • 1. Band der Joe Leaphorn-Reihe
    OT: The Blessing Way


    Kurzbeschreibung:
    Die Anthropologen McKee und Canfield arbeiten seit Tagen in der Navajo-Reservation. Canfield interessiert sich für Felsengräber, McKee will den Gerüchten nachgehen, nach denen hier ein "Werwolf" sein Unwesen treibt. Doch dann verschwindet Canfield plötzlich aus dem Lager und hinterlässt nur eine mysteriöse Nachricht ...


    Über den Autor:
    Tony Hillerman wuchs auf einer Farm in Oklahoma auf und besuchte ein Internat für Indianer. „Ich war ein Ein-Mann-Minderheiten-Problem“, sagt er, „und ich weiß seitdem, wie es den Angehörigen einer rassischen Minderheit zumute ist.“ – Hillerman war Rundfunkreporter und Professor an der University of New Mexico sowie Präsident der Vereinigung Mystery Writers of America. Seine Bücher erhielten zahlreiche Preise, darunter den Edgar Allan Poe Award. Heute lebt er als freier Autor in Albuquerque, New Mexico.


    Meine Meinung:
    Joe Leaphorn hat einen Mord aufzuklären, bei dem nichts zu stimmen scheint. Und doch wissen die Navajo aus der Gegend mehr, als sie ihn glauben machen wollen...Tony Hillerman als DER Autor der Ethno-Krimis legt mit seinem ersten Band der Joe Leaphorn-Reihe einen soliden Krimi vor, der seinen Reiz vor allem, aber nicht nur durch seinen ungewöhnlichen Schauplatz in einer Navajo-Reservation und seine Figuren zieht, die jedoch zu der Geschichte selbst gehören und nicht nur Statisten sind. Der Leser verfolgt alle in flüssiger Sprache ausgelegten Spuren und Hinweise und ist nach der Auflösung zufrieden, auch wenn sie nicht total überraschend ist. Eine Serie, die ich mir merken werde!

  • Zitat

    Original von milla
    Eine Serie, die ich mir merken werde!


    Das liest sich gut, Milla...welche Bücher gehören denn noch zu der Serie, weißt Du das eventuell?

  • Eine meiner Lieblingsserien und eine absolute Lesenempfehlung für den, der den etwas anderen Krimi sucht.


    Wolf ohne Fährte
    Schüsse aus der Steinzeit
    Das Labyrinth der Geister
    Tod der Maulwürfe
    Der Wind des Bösen
    Das Tabu der Totengeister
    Die Nacht der Skinwalkers
    Wer die Vergangenheit stiehlt
    Die sprechende Maske
    Der Kojote wartet
    Geistertänzer
    Tod am heiligen Berg
    Die Spur des Adlers
    Dachsjagd
    Das goldene Kalb
    Dunkle Kanäle
    Der Skelett-Mann


    LG Dyke - bei besonderem gerne zu Diensten

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Oh, danke Dir, Dyke. Hab`s gleich kopiert...auf Dich ist wirklich Verlaß :-)


    :wave


    Edit: Ich habe auch gerade noch etwas über den Autor gefunden:


    Tony Hillerman


    ...und da stehen auch die jeweils englischen Titel. Genial, da kann ich wieder schwelgen :hop

  • Huhu Ikarus,


    es ist wirklich was anderes, bin gespannt, wie es dir gefällt :wave


    Ich möchte dykes Liste noch insofern ergänzen, dass - soweit ich weiß - die ersten drei Bände Joe Leaphorn als Hauptfigur hat, die nächsten drei Bände seinen Kollegen Jim Chee und ab dem 7. Band "Die Nacht der Skinwalkers" beide gemeinsam ermitteln. Kannst du das bestätigen dyke?

  • milla


    ja, stimmt so grundsätzlich. Tatsächlich ist es so, daß auch in den Bänden, in denen Leaphorn und Chee gemeinsam ermitteln, der Schwerpunkt mal auf dem einen, mal auf dem anderen liegt. Sie sind ganz unterschiedliche Charaktere und kommen nicht recht miteinader aus, es ist auch ein Generationenproblem. Sie haben auch ganz andere Zielsetzungen im Leben und eigene Vorstellungen ihrer Navajo-Traditionen (Chee ist der traditionellere)


    Ab 'Goldenes Kalb' (glaube ich, ich habe die Bücher nur auf englisch) ist Leaphorn dann in Pension und tritt nur noch auf, wenn Chee Fragen hat bzw. es um Fälle geht, in denen er Jahrzehnte zuvor mal ermittelt hat.


    Die Serie lohtn sich auf jeden Fall, gehört zu meinen Lieblingen, ab 'Tod am Heiligen Berg' wird sie für mich deutlich schwächer, mit dem Tiefpunkt 'Dachsjagd', danach geht es wieder ein bißchen aufwärts. An den Skelett-Mann habe ich mich noch gar nicht herangetraut.


    Trotzdem auf keinen Fall verpassen, etwas ganz Originelles unter den Krimis.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali


    Trotzdem auf keinen Fall verpassen, etwas ganz Originelles unter den Krimis.


    :hop Klasse, da freu ich mich. Danke Euch allen...endlich mal wieder ein origineller Buchserien-Tipp. Kommt gleich gaaanz oben auf die To-buy-Liste. :-)


    :wave
    Ikarus

  • Ikarus,


    The blessing way - Wolf ohne Fährte ist zum erstenmal 1970 erschienen.


    Früher war halt alles besser :grin


    magali *duck und weg*


    PS : Früher konnte ich mich auch besser bücken, autsch!

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Das klingt ja gut!!


    Eine Frage - alle Bücher über Navajos, Arizona etc., die ich bisher gelesen habe, hatten etwas Esoterisch-Mystisch-Fantasymäßiges mit drin, muss an der Umgebung liegen... ist das bei dieser Reihe auch so?

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Nicht im modernen esoterischen Sinn.
    Religiöse und mythische Vorstellungen kommen zwar vor, aber als normale Handlungen, die den Alltag bestimmen.


    Es wird ja von Navajos selber erzählt, also Blick von innen nach innen.
    Nicht der weiße Blick von außen.
    Es spielt sich in einer fremden Kultur ab, die aber nicht angepriesen oder als wahres mystisches Erlebnis verkauft wird. Es ist einfach so, daß es Geister gibt, daß Hütten auf eine bestimmte Art gebaut werden, daß man den Tag mit Morgengesang beginnt, wenn man mit den Traditionen lebt etc. Ganz normal.


    Schon von daher ist es erfrischend.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Findste?...Ich nicht so, Mäuslein. Früher wäre ich zum Bleistift erst gar nicht auf den Bolzen gekommen, englischsprachige Bücher zu lesen. Uuuuund hätte mich bestimmt nicht von den guten Empfehlungen einiger Büchereulen hier leiten lassen. Das tue ich mittlerweile schon...auch ich dummes Huhn lerne halt dazu, you know?! :-) :wave


    Magali schnell wieder aufhebe. Ich üb doch gerade den aufrechten Gang, Mönsch...Bücken ist doch sowas von out. Braucht doch auch keener! ;-)

  • Zitat

    Original von magali
    Die Serie lohtn sich auf jeden Fall, gehört zu meinen Lieblingen, ab 'Tod am Heiligen Berg' wird sie für mich deutlich schwächer, mit dem Tiefpunkt 'Dachsjagd', danach geht es wieder ein bißchen aufwärts. An den Skelett-Mann habe ich mich noch gar nicht herangetraut.


    Trotzdem auf keinen Fall verpassen, etwas ganz Originelles unter den Krimis.


    Na gut. Der "Tod am heiligen Berg" und die Bände danach SUBben noch bei mir. Den Rest habe ich mir damals mühselig ohne Internet zusammengesucht.


    Übrigens hat Tony Hillerman noch zwei Märchen geschrieben


    Ein Märchen der Zuni

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Übrigens hat Tony Hillerman noch zwei Märchen geschrieben


    Korrektur:
    "Finding Moon" - "Auf der Suche nach Moon" ist mitnichten ein Märchen, sondern ein Abenteuerroman, der am Ende des Vietnamkriegs spielt.


    :wave
    GleichSamm

    Ein Buch zu öffnen, meint auch zu verreisen.
    Heißt mehr noch: sich auf Neuland vorzuwagen.
    Ob seine Worte brechen oder tragen,
    muss sich beim Lesen Satz für Satz erweisen.

    (Robert Gernhardt)

  • Zitat

    Original von dyke
    Und wer mehr über die Gedankenwelt und Mythologie der Navajos wissen will, kann ich dieses empfehlen. Gibt es mehrere Ausgaben.


    Danke Dyke :knuddel1


    :wave

  • Zitat

    Original von GleichSamm


    Korrektur:
    "Finding Moon" - "Auf der Suche nach Moon" ist mitnichten ein Märchen, sondern ein Abenteuerroman, der am Ende des Vietnamkriegs spielt.


    :wave
    GleichSamm


    Stimmt, Danke schön. Das kommt davon, wenn man in meinem Alter aus dem Gedächtnis schreibt.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson