Originaltitel: Everyone Worth Knowing
Bette Robinson ist jung, hübsch und intelligent, lebt und arbeitet in Manhattan. Hier stimmt der Rahmen schon mal für die typische "erfolgreiche, gutaussehende Frau sucht und findet Mann fürs Leben und erlebt auf dem Weg dahin mehr oder weniger amüsante Verwicklungen". Und eigentlich hält sich der Roman auch gut an dieses Schema.
Nachdem Bette ihren Job bei der Bank gekündigt hat, verschafft ihr ihr (schwuler) Onkel Will einen neuen bei der angesagtesten PR und Event Management Firma von New York, ein Job, in dem es zur Stellenbeschreibung gehört, Champagner zu trinken und Stars zu treffen. Die exklusivsten Clubs der Stadt stehen ihr offen und schnell landet sie am ersten Abend eher zufällig auch in die Arme eines umschwärmten Playboys der Stadt. Und damit fangen die Verwicklungen an: ihr neues Leben findet sie in einer anonymen Klatschkolumne dokumentiert, der Playboy ist nicht ihr Freund, auch wenn alle Welt das glaubt und ihr Onkel und auch ihre Ex-Hippie-Eltern beobachten den Trubel und das Jetsetleben mit Skepsis. Und dann ist da ja auch noch ein anderer Mann, der Bette interessiert.
Bette merkt, dass das Leben als Party Queen auch Nachteile hat.
Die Inhaltsangabe hat mich nicht so überzeugt. Ich habe das Buch mehr oder weniger gelesen, weil ich "Der Teufel trägt Prada" im Kino sehen will und von der Autorin dann mal was gelesen haben wollte, aber eben nicht den Teufel. So geriet ich an das Buch.
Aber ich war eher angenehm überrascht von diesem Buch. Abgesehen von der Storyline, die wirklich sehr Schema F ist, liest sich das Buch sehr lustig, flüssig und es ist sogar interessant.
Man darf jetzt keine Gesellschaftsstudie des New Yorker Partylebens erwarten, aber so ein paar Anekdoten und auch ein paar Informationen aus der Welt, die mir letztlich fremd ist, gibt es schon. Wie Klatsch und Trasch funktioniert, warum man eine Warteliste hat, um eine fünfstellige Summe für eine Handtasche auszugeben, ... all so etwas findet sich dann in dem Buch.
Und die Personen sind rundum sympathisch: allen voran Bette, die mit einen skurrilen Familie glänzt und bei allem Schick und Glanz mit einem schrägen Hobby: sie liebt und liest romantische Romane (oder wie man bei uns sagen würde Nackenbeisser) und das mit ihrem Buchclub.
Und wie bei einem Nackenbeisser hat auch dieses Buch das unvermeidliche Happy End.
Mein Fazit: fluffige, leichte Unterhaltung, die ich mit Spaß und Interesse gelesen habe. Nichts anspruchsvolles, nichts super geistreiches, aber auch nicht flach.