Rückentext
Die ultimative Parodie auf den Mega-Seller "Sakrileg - The Da Vinci Code"
Eine Leiche im Louvre, erstickt an einem Kabeljau...
Rätselhafte Zeichen im Strumpfband von Leonardo da Vincis Schwester...
Eine ultrageheime Geheimgesellschaft, geheimer als CIA, NSA und FDP zusammen...
Ein Mythos, bei dem Sie die Motten kriegen...
Der Roman über die größte Verschwörung der letzten 2.000, nein 20.000, was sag ich 20 Millionen Jahre!
Über den Autor
Don Brine lebt. Nur wo? Hat ihn schon einmal jemand gesehen? Im Louvre vielleicht? Wie auch immer, Gerüchte besagen, dass er unter dem blödsinnigen Namen A.R.R.R. Roberts die Tolkien-Parodien "Der kleine Hobbnix" und "Das Stiehlnemillion" geschrieben hat und unter dem noch dämlicheren Namen A3R Roberts die Star-Wars-Ulknummer "Star Warped". Der Autor bestreitet das. Etliche Gerichtsverfahren sind anhängig, die auf der Seite www.DonBrineistnichtARRRRobertsundnichtA3RRoberts.com eingesehen werden können - das heißt, wenn Sie gerade nichts besseres zu tun haben. Gehen Sie aber keinesfalls- unter keinen Umständen! - auf www.adamroberts.com
Meine Meinung
Kurz zum Rückentext. Die Leiche des Kurators Jacques Sauná-Spannér wird nicht im Louvre, sondern in der Londoner Nationalgalerie gefunden, wie auch die komplette Handlung nach London verlegt wurde. Vom Strumpfband von Leonardo da Vincis Schwester war weit und breit nichts zu sehen.
Der bekannte, vollkommen unfähige Anagrammologe Dr. Robert Langbeyn von der Londoner Universität wird eines Nachts (um 21 Uhr) aus dem Schlaf geklingelt. Die Polizei benötigt seine Hilfe bei einem bizarren Mordfall in der Londoner Nationalgalerie. Der Kurator wurde ermordet aufgefunden: Jemand hat ihn mit einem ca. 1 Meter langen Kabeljau erstickt! Augenscheinlich soll Robert nur die mysteriöse und verwirrende Nachricht, welche der Kurator mit seinem eigenen Blut schrieb, entziffern. Was Robert jedoch nicht weiß: Auf jeder einzelnen der Schuppen des Fisches, befinden sich seine Fingerabdrücke.
Die Agentin Sophie Nerveuse vom französischen Geheimdienst Süßetee kann ihn gerade noch rechzeitig zur Flucht bewegen. Gemeinsam begeben sie sich nun auf die Suche nach Sauná-Spannérs Mörder und treffen bald auf den Baronet Sir Herbert Teeboytle, einen alten Freund des Kurators. Nach und nach kommen sie dem größten Geheimnis der Weltgeschichte auf die Spur, das von der Geheimorganisation der freimaurerisch illuminierten Mafia des Opus Dei Piscinum behütet wird, dem auch die bislang unbekannte und verleugnete Schwester Leonardo da Vincis - Eda Vinci - angehörte. Hat sie in ihren Gemälden einen Hinweis auf den Heiligen Gral verschlüsselt?
Beim Lesen des Buches hatte ich ab und an den Eindruck, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, es auf englisch zu lesen, da viele der Wortspiele, obwohl durch Fußnoten erklärt, so sicher besser zur Geltung gekommen wären (Kabeljau heißt im englischen z.B. Cod, was auch den englischen Originaltitel erklärt: The Va Dinci Cod)
Es gibt ein paar wunderbare Stellen bei denen ich wirklich schallend losgelacht habe (u.a. bei der "geheimen Botschaft" des Kurators die Robert dann auch noch dechiffriert hat) und das Buch versinkt geradezu in unzusammenhängendem Blödsinn. Man sollte keine gehobenen Ansprüche stellen, der Humor ist platt und einfach gestrickt, aber er funktioniert (meistens). Der Autor geht auch mal ganz gerne auf die Durchschnittsgeschwindigkeit von Schallwellen oder die Knick-Geschwindigkeit von Menschen beim einknicken ein. Leider ist das ganze nach 187 Seiten schon wieder vorbei und hinterlässt vor allem den Eindruck: Aus diesen Vorlagen (sowohl Buch als auch Film) hätte man doch noch so viel mehr herausholen können. Nur ein Bruchteil der Geschehnisse des Vorbildes werden zur Brust genommen, was wirklich schade ist. Am besten versteht man die Witze wohl, wenn man sowohl den Film als auch das Buch zu "Sakrileg" kennt, da auf beides Bezug genommen wird.
Der Schluss wirkt ehrlich gesagt mehr als bizarr, ist definitiv mal was anderes aber nicht wirklich lustig. Mehr so ein: Naja...
Die Grundidee mit der globalen Verschwörung in der alles mit drinsteckt, von der Mafia ("Eine zutiefst gläubige Organisatin und seit altersher eine Filiale der katholischen Kirche.") über sämtliche große Computerfirmen ("Computer sind die Mikrowellen des Teufels!") bis hin zu fischmanipulierenden Genfabriken ist herrlich abstrus und bedient so ziemlich jeden Verschwörungstheoretiker.
Alles in allem... gebe ich 7 von 10 Punkten, weil es leider doch viel zu kurz war und der Schluß zwar ungewöhnlich aber nicht wirklich amüsant.