Der Deutsche Buchpreis geht dieses Jahr an: Katharina Hacker

  • Katharina Hacker erhält den Deutschen Buchpreis 2006 für ihr Buch "Die Habenichtse". Hier nachzulesen, [URL=http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,440501,00.html]klick[/URL]



    Kurzbeschreibung:
    »Ich bin glücklich, wollte Jakob sagen, aber der Satz war wie ein Holzpüppchen, das man behutsam aufstellte und das sich doch nur einen Augenblick hielt, bevor es umkippte.« – Isabelle und Jakob treffen sich am 11. September 2001 nach Jahren auf einer Party in Berlin wieder. Sie verlieben sich, heiraten und bekommen die Chance, nach London zu ziehen, wo Jakob – Schicksal? Zufall? – eine Stelle in einer Anwaltskanzlei antritt, die eigentlich für einen Kollegen vorgesehen war, der bei den Anschlägen auf das World Trade Center umgekommen ist. Isabelle arbeitet von dort aus weiter für ihre Berliner Grafikagentur und genießt, in den spannungsreichen Wochen vor Ausbruch des Kriegs im Irak, ihr Londoner Leben. Die beiden haben alles, was ein junges, erfolgreiches Paar braucht – und stehen doch mit leeren Händen da. Sehnsüchtig und ratlos sehen sie zu, wie ihr Leben aus den Fugen gerät. Jakob ist fasziniert von seinem Chef, Isabelle von Jim, dem Dealer. Die untergründigen Ströme von Liebe und Gewalt werden spürbar, und das Nachbarskind Sara wird ihr Opfer. Wie das Weltgeschehen ins eigene Leben eingreift, wie sehr dabei die Unfähigkeit, Entscheidungen zu treffen oder mitzufühlen, kollidiert mit der Sehnsucht nach existentiellen Erfahrungen, das erzählt Katharina Hacker meisterlich. Sie erzählt von jenen Mittdreißigern, die alle Möglichkeiten und Handlungsfreiheiten haben, sich selbst und die Menschen in ihrer Umgebung aber nicht vor Unheil bewahren können.

  • Hat eine der Eulen dieses Buch vielleicht schon gelesen?


    Das Cover find ich ja persönlich abschreckend (also, kaufabschreckend, wenn ich davor stehen würde). :wow Ich habe es mir eben in Großformat bei Amazon angesehen.




    JAss :keks

  • Zitat

    Original von Melkat

    Yep, heute Journal...
    Ich kann nicht sagen warum, ich fand sie nur unsympathisch.


    Das hab ich auch gesehen,zufällig da rein gezappt.Also mir liegt die auch nicht,echt nee komische Frau

  • Ich hoffe, ich irritiere jetzt niemanden. Der Thread ist ja schon etwas älter... :grin


    Hat noch jemand das Buch gelesen? Ich hab's mir gerade bei exsila bestellt und bin neugierig.

    :lesend Walter Kempowski "Das Echolot"

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  • Ich habe das Buch letztes Jahr gelesen, oder besser gesagt mich in drei Anläufen hindurchgewürgt.


    Die Frau kann zwar ausgezeichnet schreiben, aber in meinen Augen ist das noch keine Garantie für einen guten Roman.


    Die Charaktere sind unsympathisch und manchmal sehr unglaubwürdig und es werden in dem Buch zu viele Themen behandelt. Weniger wäre mehr gewesen.
    Außerdem ist mir entgangen, warum die Handlung nach London verlegt wurde.


    Eine zeitlang hatte ich Angst, die Geschichte könnte in eine Holocaust-Anklage entarten, gottlob hat Frau Hacker im letzten Augenblick doch noch eine andere Richtung eingeschlagen, so daß sich die Moralin-Versäuerung in Grenzen hält.


    Ich kann mir aber durchaus vorstellen, daß andere Leser von dem Roman begeistert sind, vor allem wenn man leicht masochistisch ist und es liebt, seinen Geist und seine Phantasie zu frustrieren.


    Viel Spaß beim Lesen und vor allem viel Durchhaltevermögen wünsche ich allen, die sich doch dran wagen.


    Sterkte,
    Wilma

  • In der Buchhandlung angelesen und nicht gekauft.
    Ich hatte ziemlich große Erwartungen, weil ich ihren 'Bademeister' sehr gut fand (abgesehen vom Schluß), aber die 'Habenichtse' hatten nicht einmal die dichte Atmosphäre, mit der ich eigentlich gerechnet hatte. Es wirkte fad, fast von Anfang an.
    Aber mit Buchpreis-Büchern komme ich nie zurecht.
    :grin



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich bin auch schon um das Buch geschlichen , da ich die Beschreibung recht ansprechend fand. Aber ich glaube, ich lasse erst mal die Finger davon...

  • Das Problem mit Buchpreisen besteht darinne, dass das Buch auf den Radar von Leuten gerät, für die es nicht geschrieben wurde.
    Das Ergebnis sind viele negative Kommentare von Leuten, die das Buch ohne das "Buchpreisetikett" niemals gefunden hätten.
    Man sollte sich schon fragen, warum, man jetzt ausgrechnet dieses Buch lesen will und ob man wirklich zur Zielgruppe gehört. Irgendein Buchpreis sollte dabei tatsächlich nicht die ausschlaggebende Rolle spielen.
    Ich hab das Buch heute angefangen und finde es nach bisher 60 Seiten recht flüssig zu lesen, einige Stellen sind richtig gut, wirklich Schwaches habe ich bisher nicht entdeckt - bin gespannt, wie es weitergeht.

    Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?
    Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)