Gestern habe ich spät abends mit dem Buch angefangen und mich gleich zügig bis zur Hochzeit vorgelesen. Obwohl ich die beiden Vorgänger-Bücher nicht kenne, hatte ich keinerlei Probleme, mich sofort in der Geschichte zurecht zu finden. Die beiden Zwillingsschwestern könnten ja gegensätzlicher nicht sein, und mit einem verblüfften Schmunzeln las ich dann von Priskas "List", um ihre Schwester von der Heirat abzubringen.
Der arme Adam tut mir richtig leid. Auch ich denke, daß er durch seine öffentliche Buße erst die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Fasziniert war ich von der Wundbehandlung, als Priska ihn fand. Besonders die Heilkunde der damaligen Zeit interessiert mich immer sehr, und die Urin-Therapie hat ja mittlerweile wieder an Aktualität gewonnen.
Sehr gespannt bin ich auch, wie es mit Eva und ihrem Sohn weitergeht. Immerhin wurde dem Kleinen keine besonders gute und lange Zukunft vorhergesagt.
Besonders interessiert mich auch, was Johann von Schleußig für eine Rolle in der ganzen Geschichte spielt. Anscheinend ist er Eva ja sehr zugetan.
'Die Wunderheilerin' - Seiten 001 - 104
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Original von Klusi
Besonders interessiert mich auch, was Johann von Schleußig für eine Rolle in der ganzen Geschichte spielt. Anscheinend ist er Eva ja sehr zugetan.
Ich lese immer Johann von Scheußlich
Ich finde ihn auch einen interessanten Charakter und hoffe, dass er noch eine größere Rolle spielt.Das Spottlied auf S.9: Ist das komplett erfunden, oder basiert es eventuell auf authentischen Fastnachtsliedern?
Ich habe den ersten Abschnitt durch und bin schon fast im dritten.
Auch mit dem Handycap Die Silberschmiedin nicht zu kennen, komme ich ganz gut zurecht, obwohl ich die Eva aus Die Pelzhändlerin nicht wiedererkenne. Einiges kann man sich auch denken und dann hilft auch das Leserunden-Archiv.
Das Buch liest sich sehr gut und macht Spass. -
Ich habe gestern mittag mit dem Buch angefangen und bin schon fast am Ende, ich werde daher aufpassen müssen, nichts vorweg zu nehmen :-).
Mir gefallen Anfang, Stil und Sprache des Buches wieder sehr gut. Schön, daß sich auch einige Fragen der Silberschmiedin klären. Ich könnte auch einen Teil der hier zur Silberschmiedin geführten Diskussion im Buch wieder finden. Durch die Erfahrungen von Eva wird sie immer mehr zu Sibylla, das Lebenskonzept scheint sich zu wiederholen.
Den Kuss zwischen Eva und Priska habe ich eigentlich mehr aus Priskas Sicht gesehen und weniger aus Evas Sicht, die sich ihrer Lebendigkeit damit vergewissert. Ich denke Priska hat in dem Kuss mehr gesehen als tatsächlich da war. Sie sagt selbst, diese Situation war die erste in ihrem Leben, in der sie in den Arm genommen und gedrückt worden ist. Sie wurde weder von Vater, Mutter oder sonste einem Angehörigen umarmt oder liebkost, so kam es meines Erachtens zu eienr Überbewertung dieser freundschaftlichen, verbindenden Geste.
Mir hat auch sehr gut gefallen, wie sich Priska gegen Regina durchsetzt, wobei der Antrieb für Priska nach meiner Ansicht war, welche von beiden Frauen für Adam die bessere Gehilfin, also Mitarbeiterin ist. Sie hat hier weniger an sich als an Adam gedacht.
Ich freue mich aufs Weiterlesen am Nachmittag.
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Liebe fleißige Leseeulen,
morgen ist ja Feiertag und ich werde nicht online sein, sondern meine Oma in Rheinhessen besuchen und mit ihr einen feinen Wein trinken. Am Donnerstag und Freitag bin ich den ganzen Tag auf der Buchmesse unterwegs. Lest also bitte nicht so schnell, damit ich noch hinterher komme.
Euch allen schöne Tage wünscht
Ines -
Ja, den Brand hat Priska sehr gekonnt für sich ausgenutzt, alle Achtung.
Ansonsten bin ich gespannt, wie es weitergeht............Was aus Eva und ihrem Sohn wird usw.
Besonders gelungen finde ich übrigens die Darstellung von Bärbe.
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Original von Ina
Durch die Erfahrungen von Eva wird sie immer mehr zu Sibylla, das Lebenskonzept scheint sich zu wiederholen.Den Kuss zwischen Eva und Priska habe ich eigentlich mehr aus Priskas Sicht gesehen und weniger aus Evas Sicht, die sich ihrer Lebendigkeit damit vergewissert. Ich denke Priska hat in dem Kuss mehr gesehen als tatsächlich da war. Sie sagt selbst, diese Situation war die erste in ihrem Leben, in der sie in den Arm genommen und gedrückt worden ist. Sie wurde weder von Vater, Mutter oder sonste einem Angehörigen umarmt oder liebkost, so kam es meines Erachtens zu eienr Überbewertung dieser freundschaftlichen, verbindenden Geste.
Dies habe ich auch so empfunden.
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Original von Rosenstolz
Besonders gelungen finde ich übrigens die Darstellung von Bärbe.Stimmt! Sie ist absolut glaubwürdig und einfach nur schreklich. Jedes Mal, wenn sie auf der Bildfläche erscheint, könnt ich losschreien, weil auch ich die Frau einfach nicht ertrage! *schüttel*
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Original von Cait
Stimmt! Sie ist absolut glaubwürdig und einfach nur schreklich. Jedes Mal, wenn sie auf der Bildfläche erscheint, könnt ich losschreien, weil auch ich die Frau einfach nicht ertrage! *schüttel*
Ich finde Bärbe zwar auch etwas nervig, aber Eva führt sich ihr gegenüber manchmal etwas sehr herrschaftlich auf. Ein nettes Wort zum Personal hin und wieder, wäre nett.
Aber Eva hat ja ihre eigenen Sorgen. -
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Original von Herr Palomar
Ich finde Bärbe zwar auch etwas nervig, aber Eva führt sich ihr gegenüber manchmal etwas sehr herrschaftlich auf. Ein nettes Wort zum Personal hin und wieder, wäre nett.
Aber Eva hat ja ihre eigenen Sorgen.Oh findest Du wirklich? Ich kann schon verstehen warum Eva sich so benimmt. Sie muss Bärbe die Flausen austreiben, die Susanne ihr in den Kopf gesetzt hat.
Ich glaube, ich hätt genauso reagiert! -
Bärbe ist finde ich eine gelungene Rolle, die sehr gut in die Geschichte hineinpasst. Ihr Gebet nach dem Brand war einfach zu komisch.
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Endlich endlich bin ich auch hier gelandet - leider kann ich aufgrund meiner Verspätung kaum etwas Neues hinzufügen, aber manche Dinge wiederholt man doch gerne
Ich war auch sofort wieder drin in der Geschichte und habe sofort die gleiche Abneigung gegen Regina gefühlt wie schon bei dem Vorgängerband, überhaupt ist es so, als wäre man schwuppsdiwupps wieder zurückversetzt in die Handlung, super!
Evas Verbitterung kann ich verstehen, alles woran sie geglaubt hat, sieht sie gescheitert - traurig
Priskas "Schwindeleien" finde ich gut, denn sie hat begriffen, wenn sie selbst nichts für ihr Glück tut, tut es keiner. Respekt, dass sie es durchzieht, auch wenn es ihr moralisch wahrscheinlich nicht einwandfrei erscheint.
Ines, schön, dass du das Motiv der Krähe ganz am Anfang wieder aufgegriffen hast, das mochte ich schon beim Vorgänger!
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Mensch, da habe ich mich ebend aber verjagt, als ich gesehen habe, daß die Leserunde zur Wunderheilerin schon angefangen hat. Irgendwie hatte ich sie ab dem 10. Okt. im Kopf...
Allerdings brauche ich jetzt auch kein schlechtes Gewissen zu haben, daß ich bei dem Buch schon auf Seite 305 bin.Auch auf die Gefahr hin alles zu wiederholen (irgendwas muß ich ja schreiben), das neue Buch von Ines ist einfach nur schön! (Ich habe es auch schon ganz vielen Leuten empfohlen!)
Das Buch mit einer Szene aus der "Silberschmiedin" zu beginnen, aber diese aus einer anderen Perspektive zu beleuchten fand ich einfach nur genial. So kommt man gleich wieder in das Geschehen rein, ohne das einem langweilig wird, weil man die Situation ja schon kennt (wenn man das andere Buch gelesen hat!).
Ich war etwas überrascht, das in der "Wunderheilerin" die Hauptprotagonistin sich als Priska herausstellte und nicht wie in den anderen Büchern ein weiterer Sproß aus Sybillas Familie ist, wie man ja annehmen konnte, da Eva ja schwanger war. Aber ich finde diese Idee wirklich gut, weil das dem Buch wieder etwas Neues gibt.
Das Priska sich so lange nicht gegen Regina auflehnt finde ich nicht verwunderlich. Zum einen wegen des Glaubens an die geteilte Seele und zum anderen, weil Priska einfach in ihrem Wesen bis zu einem gewissen Lebensabschnitt die zurückhaltendere und empfindsamere der Zwillinge ist, die immer darauf bedacht ist, keinem Weh zu tun und allen gerecht zu werden.
Irgendwann dann beginnt sie damit, ihr Selbstbewußtsein und Egoismus aufzubauen und ich war echt froh darüber, denn das hatte sie sich redlich verdient. Was hätte aus Adam mit Regina als Ehefrau werden sollen?
Eine, die der fleischlichen Lust so erlegen ist? Sie hätte ihn ja nicht rumgekriegt und dann? Wie wäre das Buch verlaufen, wenn Regina nun doch Adam geheiratet hätte? (Kann jetzt ja nicht weiterspinnen, weil wir hier ja noch nicht so weit sind!)Der Kuss zwischen Eva und Priska hat Eva nichts bedeutet, jedenfalls nichts körperliches. Priska hat ihn allerdings sehr persönlich genommen. Natürlich, wie hätte sie auch sonst reagieren sollen? Sie hatte ja noch gar keine Erfahrung mit dem Austausch von körperlichen Zärtlichkeiten und ist dazu noch sehr den Lehren der Kirche verbunden. Da mußte sie ja Angst kriegen, vor allem, weil sie dabei ja auch etwas empfunden hatte...
Das Priska nach dem Brand endlich den Mut aufbrachte, die Geschichte so zu drehen, daß sie das bekommt was sie will, nämlich Adam, hat mich dann echt aufatmen lassen. Endlich fängt sie an an sich zu denken und das tut ihr echt gut.
Wie man sehen kann, lebe ich momentan in diesem Buch. Es läßt mich nicht mehr los und meine Gedanken sind bei all meinen Tätigkeiten bei Priska. Das ist das, was für mich ein gutes Buch ausmacht...
(gruß an Ines)
Sveazoelean
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So nun habe ich auch den Einstieg geschafft.
Zunächst einmal wundere ich mich auch über die Leserundeneinteilung, habe jetzt den ersten Teil zuende gelesen, weil ich nicht wirklich glaube, dass Seite 104 gemeint ist, aber dass nur nebenbei.
Mir gefällt die Geschichte bisher sehr gut, sie ließt sich wie alles von Ines leicht weg und fesselt den Leser.
Leider muss ich zugeben, dass ich schon gar nicht mehr so viel vom Inhalt der Silberschmiedin weiß, die Erinnerungen kommen aber nach und nach beim Lesen.Froh bin ich jetzt auch darüber, dass ich den Buchrückentext gar nicht gelesen habe, so blieb mir die Spannung bis zur Hochzeit erhalten.
Mich hat es schon sehr geärgert, dass Regina Adam heiraten sollte, auch wenn ich Evas Entscheidung nachvollziehen konnte.
Ich habe blos schon immer daran gedacht, was aus der Ehe wohl noch werden würde und wie gemein Regina Adam mitspielen könnte, doch nun ist ja Priska die Ehefrau geworden, was auch viel besser passt.
Mir hat gefallen, wie Priska endlich einmal für sich eingestanden ist und die Wahrheit ein wenig Ausgeschmückt und Verdreht hat, so dass sie ihr Ziel erreicht hat.Bärbe ist schon so eine Nummer für sich, konnte es bildlich vor mir sehen, wie sie in der Küche ausgeflippt ist und Eva sie zur Besinnung bringen musste.
Regina hat ihr Fett wegbekommen, sie soll doch froh sein, dass ihr Auskommen gesichert ist. Wer nicht genug bekommen kann, muss am Ende oft froh sein, wenn er überhaupt noch was bekommt. Sicher wird sie aus Neid und Eifersucht noch oft in Erscheinung treten und Priska ihr Leben erschweren.
So richtig warm mit Priska bin ich geworden, als sie Eva bei der Geburt geholfen hat. Vorher war sie mir ein wenig zu still, aber ab da hat sie angefangen die Leute zu scheuchen (auch Regina') und ihr Leben selbst zu lenken.
Ich freu mich auf die Nacht mit dem Buch!
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Nun muss ich aber doch einmal um Verständnis für Regina werben. Sooo schlecht ist sie doch gar nicht: Sie weiß, was sie will. Immerhin ist sie eine Henkerstochter und hat schon früh gelernt, dass diejenigen am meisten bekommen, die am lautesten schreien.
Och, und meine arme Bärbe! Sie ist schon ein bisschen schwierig. Wenn Eva ihr alles gestatten würde, dann wären sicher schon bald die Rollen vertauscht.
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Den begeisterten Worten für den Einstieg kann ich erst einmal nicht zustimmen. Ich fand, die Wortwahl am Anfang holperte gewaltig. Und von der Wortwahl hängt bei mir viel des Mitfühlends ab. In der Zeit, in der Eva noch viel zu sagen hat, kommt Priska für mich auch sehr blass rüber, kein eigenständiger Charakter.
Erst, als sie bei Tisch sitzen und Priska nicht gehört wird, bekommt sie für mich etwas Farbe. -Und von da an wird auch der Sprachfluss für mich stimmig.
Ich denke, es wäre schwer gewesen, einen Klappentext ohne die Information zu schreiben, dass Adam und Priska heiraten, denn immerhin lebt sie gut 300 Seiten des Buches als seine Frau, und in dieser Position als Heilerin. Es wäre sehr kryptisch ohne die Information geworden, dass sie Adam heiratet.
Ehrlich gesagt hoffe ich auf ein Happy End für die beiden. Bin da aber etwas am Bammeln. Ein typisches "Nein, ich guck nicht auf die letzte Seite, damit ich nicht mehr nervös bin" Buch. Was ein klarer Pluspunkt für Ines' Schreiben ist. Ich könnte selbst nie Charaktere wie sie entwerfen, aber ich finde diesen Stil sehr interessant. Es ist vielleicht nicht das seufzende Lesen wie bei anderen Büchern, aber es fesselt.
Ich mag diese Charaktere-die-für-Katastrophen sorgen werden gar nicht. Arg, solche Szenen, in denen dieses Ich-werds-dir-zeigen kommen, furchtbar. Ich finds ja schon furchtbar, wenn jemand von einem anderen Charakter ins Unglück gestürzt wird, aber es auch noch genau vorher zu wissen, macht dann noch weniger Spaß zu lesen. Da frage ich mich auch oft, warum die Protagonisten ab und an nicht einfach mal die Klappe halten können, sondern den Hochmut zeigen müssen, der sie später zu Fall bringen wird.
Genauso diese offene schlechter Behandlung von Charakteren niederer Denkart, wodurch diese erst Recht bösartig werden.Bärbe fand ich sehr interessant. Das hat den religiösen Fanatismus, bzw. die Wirkung, die Glauben in Extremen haben kann, im engsten Kreis gezeigt. Und irgendwie fand ich auch den Inhalt informativ und interessant.
Zum Thema Mann für Tod erklären lassen: Heutzutage muss man dafür, soweit ich weiß, eine Suche bei der Polizei durchführen lassen und eine Suchanzeige in wenigstens einer großen Zeitung unterbringen... wenn derjenige nicht auffindbar ist, kann er für tot erklärt werden. Bzw. im Zusammenhang damit eine Ehe für aufgelöst.
JAss
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Ich hab den Klappentext nicht gelesen, als ich das Buch begonnen habe, für mich war dann aber ziemlich schnell klar, dass Priska Adam heiraten wird, da war ich erst enttäuscht, von wegen: Wie offensichtlich...
Doch diese Wendungen, die passierten, dass Eva Regina bestimmt und Priskas Wunsch nicht entspricht, darüber war ich dann doch froh.
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Ich bin auch sehr schnell in die Geschichte reingekommen. Schön fand ich, dass anfangs nochmal ein paar Dinge des letzten Buches wiederholt wurden. Das hatte ich doch nicht mehr so ganz im Gedächtnis.
Regina ist mir so unsympathisch, wie schon im letzten Band! Priska dagegen mag ich sehr
Adam tut mir leid, es war damals sicherlich nicht einfach mit so einer Neigung zu leben ohne entdeckt zu werden...Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht. Habe diesen Abschnitt noch nicht beendet.
Bisher gefällt es mir sehr gut. Es lässt sich herrlich angenehm lesen, der Schreibstil ist flüssig und ich bin jetzt schon furchtbar gespannt wie es weitergehen wird.
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Hallo, Branka,
war Regina tatsächlich schon in der Silberschmiedin unsympathisch?
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Kann es sein, dass ich sie jetzt mit Susanne verwechselt hab? Ich glaub im letzten Band waren Priska und Regina noch klein....
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Also ich finde, es hat sich schon in der Silberschmiedin heraus gestellt, dass Regina ein ganz anderer Typ als Priska ist und mir war Regina damals auch schon etwas unsympatisch.
lg primavera