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'Die Wunderheilerin' - Seiten 105 - 200
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Der arme Studiosus, jammert ich kann nicht. Wenn sich Männer mit homoerotischen Neigungen nie reproduziert hätten, wären große Adelsfamilien längst ausgestorben(nicht wahr, lebe Eric Maron Leser :grin), vielleicht besinnt er sich ja noch. (S.113)
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Die Trennung von Apotheker und Arzt erfolgte durch Freidrich den II. von Hohenstaufen (stupor mundi) im 13. Jahrhundert, aber hat man im 16. Jahrhundert Pharmazie wirklich schon studiert? Ich dachte von dem alten Versprecherspruch Ein Apo- thekers- ges-elle saß an einem Schieb- fen-sterchen.. das bis ins 19. Jahrhundert die Gesellenausbildung noch gesetzlich war.
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Beowulf,
die Ausbildung zum Apotheker war noch nicht einheitlich geregelt. An manchen Universitäten, so in Bologna, gab es bereits das Fach Pharmazie, in Deutschland reichte vielerorts noch eine Ausbildung mit Gesellenbrief. Viele Apotheker verfügten zusätzlich über einige medizinische Studienkenntnisse. Fest steht aber: Ohne Ausbildung durfte niemand eine Apotheke begründen.
Zur Homosexualität:
Homosexualität ist ebenso vielschichtig wie Heterosexualität. Es gibt Männer, die nur mit Männern schlafen können, Männer, die zwischen den Geschlechtern wechseln und Männer, die nur mit Frauen mögen. Adam ist einer, der nur mit Männern kann. Das gab es damals, das gibt es heute, das wird es morgen geben.Wie ist das eigentlich bei euch? Achtet ihr bei der Arztwahl auf die sexuelle Ausrichtung des Arztes? Habt ihr Probleme, zu einem homosexuellen Arzt/Ärztin zu gehen? Bevorzugt ihr bei der Arztwahl eine bestimmte sexuelle Ausrichtung oder ist es euch vollkommen gleichgültig?
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Zitat
Original von Ines
Wie ist das eigentlich bei euch? Achtet ihr bei der Arztwahl auf die sexuelle Ausrichtung des Arztes? Habt ihr Probleme, zu einem homosexuellen Arzt/Ärztin zu gehen? Bevorzugt ihr bei der Arztwahl eine bestimmte sexuelle Ausrichtung oder ist es euch vollkommen gleichgültig?
Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht aber ich denke, das wäre/ist mir wirklich völlig gleichgültig.
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Zunächsteinmal ist es ja meistens so, dass der alte Spruch gilt "was ich nicht weis macht mich nicht heiss" aber mir ist das so egal wie die berühmte Sackkarre aus Hongkong welche Geschlechtsorientierung wer auch immer hat, solange er mich nicht mehr als einmal anmacht und die Sache geklärt ist.
Mittlerweile sind wir soweit gekommen, dass selbst ein der CDU angehöriger bekennender Homosexueller als Ministerpräsident wiedergewählt wurde, (da haben die Wähler demnach entschieden wer ihnen besser im Regierungsamt gefallen würde und nicht mit wem sie lieber im Bett liegen würden- und das ist gut so. Als unser hiesiger Ex-Ministerpräsident Biedenkopf mal mit seiner jetzigen Frau auf einem CDU Bundesparteitag ganz offen ein Doppelzimmer nahm, obwohl er noch nicht rechtskräftig geschieden war und sich ins Hotelregister als Herr und Frau BiKo eintragen ließ führte das wesentlich zu seinem Rauswurf als Landesvorsitzender der CDU in NRW, das ist so gerade mal was an 30 Jahre her. (wenn es überhaupt stimmt, es wurde jedenfalls so kolportiert).
Forschung, die ganz offen berichtet, das die Spezies homo sapiens nicht die einzige Spezies in Gottes buntem Zoo ist, die Homoerotische Neigungen zeigt, also in der Natur vorkommt, also weder widernatürlich noch teuflisch ist, gibt es auch noch nicht sehr lange.
Soll heissen, wie es Priska meint, auf die Zahl der Schritte kommt es nicht an, sondern darauf, dass man sie geht.
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Zitat
Original von Ines
Wie ist das eigentlich bei euch? Achtet ihr bei der Arztwahl auf die sexuelle Ausrichtung des Arztes? Habt ihr Probleme, zu einem homosexuellen Arzt/Ärztin zu gehen? Bevorzugt ihr bei der Arztwahl eine bestimmte sexuelle Ausrichtung oder ist es euch vollkommen gleichgültig?Solange der Arzt oder die Ärztin gut ist, ist mir das persönlich mehr als schnurps. Was geht mich das außerdem an, mit wem der/die ins Bett geht? Was interessiert mich das überhaupt?
Ich bin ja immer noch stinkig, dass die Frauenorganisation, für die ich ziemlich aktiv war, die Kampagne zu lesbischen Frauen abgelehnt hatDas Zitat auf Seite 183 "Wir suchen die Liebe nicht. Das geht gar nicht. Sie findet uns." ist wunderschön und so wahr.
Das Buch lässt sich wieder mal sehr flüssig lesen, die medizingeschichtlichen Dinge interessieren mich ja immer sehr und sind hier gut in die Geschichte integriert.
Adam ist froh über Priska´s Interesse an Medizin und Kräuterkunde. Sie scheinen sich in ihrer Ehe arrangiert zu haben.
Regina hadert mit ihrem Schicksal und reagiert auf Priska ziemlich barsch, neidisch könnte wohl mit Regina definiert werden
Priska gelingt es immer mehr, die Leipziger mit ihrem Wissen und ihrem Können zu überzeugen.
Adam wird als Arzt offiziell anerkannt und darf Vorlesungen geben und dabei auch Leichenöffnungen vornehmen, bei denen ihm Priska assistieren soll. Diese Leicheneröffnung erhitzt an der Universität die Gemüter, da Adam alle Menschen eingeladen hat, die irgendwie mit medizinischen Dingen zu tun haben.Wieso geht Eva ausgerechnet nach Aachen? Ist/War das ein anerkannter Wallfahrtsort?
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Hallo Ines!
Also, darüber habe ich ehrlich gesagt noch nie nachgedacht. Mir ist es völlig egal wie die sexuelle Orientierung eines Arztes ist. Er muß mir sympathisch sein- der Rest geht mich nichts an. Ich bin da ziemlich tolerant. Außerdem finde ich kann man mit homosexuellen Männern manchmal besser reden als mit dem eigenen Mann *g*.
Da ich Arzthelferin bin, interessiert mich auch alles medizinische in diesem Buch sehr. Vor allem Priskas Interesse an der Kräuterkunde und irgendwie ja auch an der Gynäkologie. Da kann man noch was dazu lernen *g*. Sag mal Ines, wie hast Du denn recherchiert damals?
Gab es diesen Bienenwachsring wirklich, bzw. Frauen die statt dessen einen Stein nahmen *schluck*?
Die Leichenöffnung war mir zu rund. Trotz der erhitzten Gemüter kam da so gar nichts mehr nach. Da hätte ich gerne noch mehr von gelesen.
Und obwohl 8 Jahre vergangen sind- wurde gar nicht berichtet wie es Eva weiterhin erging. Überlebte sie die Erkrankung? Himmel, weiß gar nicht ob das jetzt vor oder nach Seite 200 kam...ich spoiler mal lieber :lacheDie immer größer werdende Kluft, ja der Hass zwischen Regina und Priska ist sehr schön beschrieben. Irgendwie können einem beide leid tun.
Priska hat alles materielle, aber das unbezahlbare- die Liebe- ist für sie unerreichbar.
Regina hat einen Liebhaber, 1 Kind und einen Ehemann- ist aber arm und kann sich das ersehnte materielle was Priska besitzt nicht leisten. Ich bin gespannt wie sich Regina auf ihre Art rächen wird.
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Mittlerweile habe ich den ersten Teil des Buches gelesen. Nun hat Priska es geschafft, sich durchgesetzt und ist eine verheiratete "freie" Bürgersfrau. Man merkt schon ein wenig den Wandel in ihr. Sie wirkt selbstbewusster, weiß was sie will und versucht ihr Glück in die eigene Hand zu nehmen. Diese neue Facette an ihrem Charakter gefällt mir sehr gut.
Eva scheint sich dem Ende zu zuneigen. Ich hoffe ihr Abgang erfolgt nicht allzubald und sie kann noch etwas länger im Leben (und im Buch) verweilen. Nachdem die Gerüchteküche Leipzigs wegen der Kinderlosigkeit der Koppers schon wieder brodelt und in dieser Hinsicht keine Besserung zu erwarten ist, würden die beiden wohl die Unterstützung Evas bald brauchen können.
Ganz fasziniert bin ich auch immer wieder von den medizinischen Mitteln der vergangenen Zeit. Einerseits erstaunlich, was man schon alles kannte und konnte. Andererseits aber auch immer wieder schauderhaft daran zu denken, was da zu den Salben verrührt wurde.
Zur Arztfrage:
Diese Frage hat sich eigentlich noch nie gestellt. Heute dürfte das wohl wenn am ehesten für einen Hausarzt eine Hürde darstellen. Die Spezialärzte sind bereits anonymisiert genug, dass man von deren Privatleben eh nichts weiß. -
Gestern Abend bin ich noch mit diesem Abschnitt fertig geworden und finde das Buch noch immer sehr gelungen. Allerdings bin ich bisher nicht so tief im Geschehen wie in den ersten beiden Büchern. Vielleicht liegt es am Thema, ich weiß es nicht. Vielleicht erschließt sich mir das ja noch bis zum Ende des Buches.
Schön finde ich, wie sich Adam und Priska arrengieren, Freunde und Kollegen werden. Aber ich finde es auch selbstverständlich, dass sich Priska nach mehr sehnt.
Die Reibereien mit ihrer Schwester finde ich beunruhigend, trau ich Regina doch durchaus zu, Böses zu tun und Priska tatsächlich zu vernichten. Regina halt ich eindeutig für bösartig.
Interessant finde ich auch die Fortschritte Priskas als Heilerin und auch die Idee, der Medizin den Fortschritt zu bringen. Allerdings ist das nun wirklich ein sehr, sehr weiter weg.
Evas (Schein)Krankheit fand ich eine sehr originelle Idee.Achje, es ist so viel passiert, ich hab bestimmt 'was vergessen....
ZitatOriginal von Ines
Wie ist das eigentlich bei euch? Achtet ihr bei der Arztwahl auf die sexuelle Ausrichtung des Arztes? Habt ihr Probleme, zu einem homosexuellen Arzt/Ärztin zu gehen? Bevorzugt ihr bei der Arztwahl eine bestimmte sexuelle Ausrichtung oder ist es euch vollkommen gleichgültig?Ich hab mir noch nie Gedanken gemacht, welche sexuelle Vorliebe mein Arzt hat. Das ist mir ehrlich gesagt egal und vor allem, auf den ersten Blick erkenn ich das doch eh nicht und selbst wenn, soll er/sie in der Freizeit doch machen was er/sie will.
Auch ob Männlein oder Weiblein ist mir eigentlich egal. Hauptsache ist, der Arzt ist gut!ZitatOriginal von taciturus
Mittlerweile habe ich den ersten Teil des Buches gelesen. Nun hat Priska es geschafft, sich durchgesetzt und ist eine verheiratete "freie" Bürgersfrau. Man merkt schon ein wenig den Wandel in ihr. Sie wirkt selbstbewusster, weiß was sie will und versucht ihr Glück in die eigene Hand zu nehmen. Diese neue Facette an ihrem Charakter gefällt mir sehr gut.ZitatOriginal von taciturus
Ganz fasziniert bin ich auch immer wieder von den medizinischen Mitteln der vergangenen Zeit. Einerseits erstaunlich, was man schon alles kannte und konnte. Andererseits aber auch immer wieder schauderhaft daran zu denken, was da zu den Salben verrührt wurde.Ohja, an einigen Stellen hat es mich richtig geschaudert.
Warum sind denn Hunde verarbeitet worden? Weil sie billiger als Schweine zu haben waren oder tatsächlich wegen der vermeindlichen Wirkung?
Auch die Verhütungsmethoden haben mich schockiert! Grausige Vorstellung!
Das mit den Maden bei Wundbrand war für mich nicht neu, allerdings die Art und Weise, wie Priska sich die Viecher besorgt hat. *schüttel* Den toten Hund seh ich immer noch vor Augen.... -
Liebe Bibihexe,
zur Wallfahrt nach Aachen habe ich dir einen Link herausgesucht:
http://www.nrw2000.de/mittelalter/aachen.htm.
Du wirst ganz bestimmt dort alles finden, was du darüber wissen möchtest.Liebe Katja,
wie habe ich recherchiert? Eigentlich wie immer: in Bibliotheken, Archiven, im Internet.
Beim Bienenwachsdiaphragma ist mir allerdings folgendes passiert:
Ines wählt die Nummer ihres Gynäkologen:
"Hallo, Herr Dr. N. Können Sie mir vielleicht sagen, wie man sich ein Diaphragma bauen kann?"
Dr. N.: "Ein bitte was?"
"Ein Diaphragma. Ein ganz einfaches aus natürlichen Zutaten. Also aus Dingen, die es in der Natur gibt."
"Frau Thorn, Sie wissen schon, dass es die Dinger in der Apotheke gibt? Man kann das mit dem Bio auch übertreiben. Oder üben Sie schon für die Gesundheitsreform?"
"Nein, nein, ich schreibe wieder ein Buch."
"Ach so."
Das war an einem Freitag. Am Montag rief er mich an und erzählte mir, dass er am Wochenende versucht hatte, ein Diaphragma zu bauen. Und zwar aus: Silberdraht und Bienenwachs. Du siehst also, diese Idee entstammt eindeutig aus der Gegenwart und findet sich nicht in der historischen medizinischen Literatur.Alle:
Ich finde übrigens, dass Priska und Adam trotz der fehlenden Erotik eine sehr gute Ehe führen. Sie sind Freunde. Das ist mehr als in manchen Ehen vorhanden ist. Was ist für euch das Wichtigste an einer Ehe? Was zeichnet eine gute Ehe aus?
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Priska hofft trotz allem, obwohl sie ein glückliches Leben führt, dass sie Adam als Mann gewinnen kann. Ihn eventuell bekehren kann? Die Verführungsszene ist raffiniert, ich habe gehofft, dass es gelingt.
Ich war ein bißchen erstaunt über Priskas Methoden, z.B. das Hundefett, die Maden, und auch der Bienenwachsring. Vieles wird sie von der Heilerin aus der Vorstadt gelernt haben, als sie noch beim Henker gelebt hat, aber besonders bei den Maden hat es mich geschüttelt. Ich hätte vermutet, dass sie Krankheiten übertragen.
Ja, Regina ist wie ein schwelendes Feuer, einerseits pocht sie immer darauf, dass sie Zwillinge sind, aber schon in der Werkstatt war der Gegensatz sehr deutlich, den sie selbst noch betont hat. Ehrlich gesagt: Sie hat es ihre Situation verdient, aber irgendwo stand, dass Regina die Schläue der unehrlichen Leute hat und das trifft es auf den Punkt.
Zur Leichenöffnung: Adam setzt sich über die üblichen Regeln hinweg, und informiert auch die einfachen Leute, die medizinisch tätig werden. Ich hätte auch gedacht, dass sein Ruf durch sein Vorleben mehr geschädigt gewesen wäre, aber durch seine ärztlichen Fähigkeiten hat er den gefestigt. Klasse.
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Geli73,
weißt du, dass es derzeit wieder einen Mediziner gibt, der mit Maden arbeitet? Er war vor kurzem überall in den Medien. Ich glaube, er nennt sich sogar "Madenarzt".
Die Sache mit dem Hundefett bei Schwindsucht (Tuberkulose) wurde noch bis nach dem 2. Weltkrieg angewendet. Meine Großmutter konnte sich sogar noch daran erinnern. -
Zitat
Original von Ines
Beim Bienenwachsdiaphragma ist mir allerdings folgendes passiert:
Ines wählt die Nummer ihres Gynäkologen:
"Hallo, Herr Dr. N. Können Sie mir vielleicht sagen, wie man sich ein Diaphragma bauen kann?"
Dr. N.: "Ein bitte was?"
"Ein Diaphragma. Ein ganz einfaches aus natürlichen Zutaten. Also aus Dingen, die es in der Natur gibt."
"Frau Thorn, Sie wissen schon, dass es die Dinger in der Apotheke gibt? Man kann das mit dem Bio auch übertreiben. Oder üben Sie schon für die Gesundheitsreform?"
"Nein, nein, ich schreibe wieder ein Buch."
"Ach so."
Das war an einem Freitag. Am Montag rief er mich an und erzählte mir, dass er am Wochenende versucht hatte, ein Diaphragma zu bauen. Und zwar aus: Silberdraht und Bienenwachs. Du siehst also, diese Idee entstammt eindeutig aus der Gegenwart und findet sich nicht in der historischen medizinischen Literatur.Supi, ein engagierter Arzt mit Fantasie.
ZitatOriginal von Ines
Alle:
Ich finde übrigens, dass Priska und Adam trotz der fehlenden Erotik eine sehr gute Ehe führen. Sie sind Freunde. Das ist mehr als in manchen Ehen vorhanden ist. Was ist für euch das Wichtigste an einer Ehe? Was zeichnet eine gute Ehe aus?
Nun ja, es gibt tausender guter Ehen, in denen die Erotik keine oder wenig Rolle spielt, es gibt Ehen, die erstaunlich gut liefen mit ewigen Trennungen (Krieg+ Kriegsgefangenschaft) aber man merkt Priska doch an, dass ihr etwas fehlt. Das ist zum einen das Gefühl nicht begehrt zu werden, das auch verletzt und der gesellschaftliche Druck der Zeit. Auch heute gibt es noch Ehen, die am verzweifelten Kinderwunsch eines Partner (meist der Frau) zerbrechen. In meiner praktischen Arbeit kommt es aber häufiger vor, dass der Verlust der Erotik in der Ehe derr Beginn der (manchmal sehr langen) Trennungsvorphase ist. Auf die Frage wie lange leben Sie getrennt kommt häufig die Antwort noch gar nicht, aber geschlafen haben wir seit drei/vier Jahren nicht mehr miteinander.
Wobei die Frage der Erotik nicht einfach auf die Frage des Vollzugs des Geschlechtsaktes reduziert werden kann. Das was heute als kuscheln und knuddeln bezeichnet wird ist oft wesentlich wichtiger für eine Beziehung ( das ist ein wesentlicher Aspekt von Nähe) als der Akt als solches, der ja manchmal auch Akt der Machtausübüng, nicht der Zärtlichkeit sein kann.
Daher komme ich als verhältnismäßig jungverheirateter (gerade mal acht Jahre), aber beruflich sehr scheidungserfahrener zum Schluß, eine gute Ehe zeichnet sich aus durch Nähe. Diese bezieht sich auf gemensame Aktivitäten in Geist, Arbeit und LEbenwumständen und eine körperliche Nähe gehört auch dazu.
@geli
Das mit den Maden hat doch Gabaldon auch mal erwähnt?
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Schön das ich heute ein bißchen später zur Arbeit muss, da konnte ich doch glatt noch ein bißchen weiter lesen (na ja, ich hätte auch was "sinnvolles" im Haushalt tun können - aber das läuft ja nicht weg )
Priskas Entwicklung nach der Hochzeit mit Adam gefällt mir. Wie sie die kleinen Annehmlichkeiten ihres neuen Lebens genießt ist schön beschrieben. Auch ihr Zusammenleben mit Adam gefällt mir: die Beziehung ist von gegenseitigem Respekt, Verständnis und durchaus auch Zuneigung geprägt (was damals sicher nicht selbstverständlich war und auch heute - leider - nicht immer ist).
Priska kann endlich tun, was sie schon immer tun wollte - heilen - wenn auch "nur" als Gehilfin von Adam. Da er ihren Rat aber gern hört und auch annimmt hat sie damit ja durchaus eine gewisse "Macht".
Trotzdem erkennt man schon bald, das in Priskas Leben etwas fehlt: nämlich echte (auch körperliche) Liebe. Eigentlich reicht es Priska ja aus, was Adam ihr an Liebe zu geben hat - bis sie merkt, das es in der Stadt immer noch Gerede gibt und die Leute eine "Scheinehe" vermuten. Nur um das zu widerlegen, versucht sie Adam zu verführen (schön beschrieben übrigens - wie sie zu dem Trick mit den verbunden Augen greift) - ich glaube, an diesem Abend erkennt sie zum ersten Mal wirklich, was in ihrer Ehe fehlt, nämlich die körperliche Nähe, die etwas sehr Schönes sein kann. Und sie muss auch erkennen, das Adam ihr diese Nähe niemals geben kann.
Obwohl ich davon überzeugt bin, das er gern würde ... er leidet schon unter seiner Homosexualität, er achtet Prisca wirklich und er würde ihr auch gern ein Kind schenken (und sei es nur, um dem Gerede der Leute ein Ende zu machen - nicht mal um seinetwillen sondern vor allem wegen Priska). Aber er kann eben einfach nicht aus seiner Haut ...
Themenwechsel:
Die Sache mit dem toten Hund fand ich auch zum Schütteln! War das wirklich so ?!? - gut das ich damals nicht gelebt habe!Ich meine, die Herstellung vom Schmalz um damit das Kind ein zu reiben mag ja noch angehen - aber als Priska dann sagt, das die Magd ihrem Kind davon auch zu essen geben soll ist mir doch ganz anders geworden ...
@ Ines
Bei der Herstellung des Diaphragmas bin ich noch nicht - aber das Gespräch mit deinem Frauenarzt ist einfach klasse.Ob ich zu einem homosexuellen Arzt gehen würde? Keine Ahnung, ich habe mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken um die sexuelle Orientierung meines Arztes gemacht - da gibt es anderes, was für mich Wichtiger ist: das er kompetent rüberkommt - das ich ihm vertrauen kann - das er mich ernst nimmt ...
Was in einer Ehe wichtig ist? Ich glaube, die Mischung muss stimmen - und vor allem müssen beide Partner auf derselben Wellenlänge schwimmen. Ich denke, Vertrauen, Zuneigung, Ehrlichkeit sind sehr wichtig. Ob körperliche Nähe wichtig ist? Für die meisten Menschen wohl schon - und dann ist es für eine dauerhaft glückliche Beziehung wohl erforderlich das auch da Harmonie herrscht. Sonst wird auf Dauer wenigstens einer von beiden Partnern unglücklich werden, weil ihm einfach etwas Entscheidendes fehlt.
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Sehr schön finde ich, als Adam und Priska beim Frühstück sitzen und Adam zu sagt, sein Leben ist schöner geworden durch Priska und ein paar Zeilen weiter "Ich habe einen Freund gefunden", sagte er. "Ich bin nicht mehr einsam."
Das fand ich berührend, denn für mich zeigt es ,wie sehr Adam Priska schätzt und ihr auch dankt, das sie ihn geheiratet hat.@ Ines,
ich würde darauf nicht achten, ob mein Arzt homosexuell ist oder nicht. Hauptsache er versteht was von seinem Fach.
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IN diesem Abschnitt hat mir die Szene als Priska den sehr weiblichen Teil ihres Körpers entdeckt sehr gut gefallen. Eine solche Schilderugn hätte dicher auch sehr leicht ins pornographische abrutschen können, aber hier war es sehr real und einfach schön beschrieben.
Wobei ich den Ring aus Bienenwachs schon sehr gewöhnungsbedürftig finde. Dies war doch aber sicher auch eine sehr teure Methoden, denn Bienenwachs war doch eine teures Produkt, oder ?
Die sex. Orientierung meines Arztes, Friseurs, Metzgers oder sonstige Person in meinem Umfeld ist mir völlig egal, solange diese nicht als einzig wahre und richtige ständig proklamiert wird. Für mich gilt auch hier der Respekt vor jeder Entscheidung des Gegenübers. Ich respektieren meinen Gegenüber, so wie auch ich mit meiner Persönlichkeit respektiert werden möchte.
Die Frage, was eine gute Ehe ausmacht, ist sehr spannend, da sicher für jedes Paar etwas anderes im Vordergrund steht. Gegenseitge Achtung und Freundschaft sind meiner Meinung nach ein wesentlicher Bestandteil, aber auch die körperliche Nähe ist wichtig. Es sollte eine Ausgewogenheit bestehen, bei der sich beide Partner wohl und in allen Aspekten wahrgenommen und erfüllt fühlen. Schreibt sich einfach, ist im Alltag aber oft schwierig umzusetzen :-).
In der Ehe von Priska und Adam fehlt Priska immer mehr die körperliche Erfüllung, so daß dies wohl mit der Zeit zu einem ernsten Problem wird und die Bezihung auf die Probe stellt, sofern sie nicht einen von Adam geduldeten Ausgleich findet.
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Ich hab nun auch diesen Abschnitt gelesen. Nach wie vor gefällt mir das Buch sehr, sehr gut und es lässt sich leicht und flüssig lesen.
Priska tut mir etwas leid, da sie sich nach körperlicher Liebe sehnt und doch nichts von Adam bekommt und bekommen wird. Wobei ich hoffe ja noch immer, dass er irgendwann doch mit Priska schläft....
Oder Priska macht es wie ihre Schwester?? Glaub ich aber eher weniger.
Klar gibt es bei uns auch Ehen, die auf Freundschaft beruhen, ohne Sexualleben, wie Ines geschrieben hat. Aber ich denke, da gehören immer zwei dazu, und Priska will es ja eigentlich nicht. Sie weiß halt zum Glück noch nicht wirklich, was sie verpasst...Zum Thema Arzt:
Mir wäre es auch egal, wenn mein Arzt homosexuell wäre... Vielleicht ist er es und ich weiß es gar nicht ;-). Ich wähle meine Ärzte nach Sympathie (ob man gut mit ihm über die Probleme reden kann) und soweit ich es beurteilen kann, nach der Kompetenz!lg primavera
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Liebe fleißige Leseeulen,
morgen ist ja Feiertag und ich werde nicht online sein, sondern meine Oma in Rheinhessen besuchen und mit ihr einen feinen Wein trinken. Am Donnerstag und Freitag bin ich den ganzen Tag auf der Buchmesse unterwegs. Lest also bitte nicht so schnell, damit ich noch hinterher komme.
Euch allen schöne Tage wünscht
Ines -
Ines, danke für den Link mit Aachen! Das war mir so irgendwie nicht wirklich bewusst - ich sollte mich mal mehr mit meiner nordrhein-westfälischen Heimat beschäftigen...
Eine gute Ehe, hm. Also für mich ist in meiner Ehe Vertrauen sehr wichtig. Auch dass ich mich nicht verstellen muss, dass ich sein kann, wie ich bin. Dass man sich gegenseitig den Rücken stärkt, dass man für den Partner da ist, dass man zuhören und mal stundenlang reden kann, dass man die Welt um sich herum vergisst, wenn der Partner da ist. Ein respektvoller Umgang miteinander sollte natürlich auch nicht vergessen werden.
Zu den Dingen, die sich die Hübschlerinnen zwecks Schwangerschaftsverhütung eingeführt haben - ich habe eigentlich ja den gleichen Beruf wie Katja und habe daher mal bei einer Gynäkologin gearbeitet - ihr glaubt gar nicht, was man da so alles erleben kann Insgesamt war das auch die interessante Praxis, in der ich gearbeitet habe, weil meine Chefin uns sehr sehr viel erklärt und beigebracht hat.
Ich denke auch, dass Priska und Adam eine gute Ehe führen, sie gehen sehr respektvoll miteinander um und unterstützen sich gegenseitig, Adam sieht Priska als gleichberechtigte Partnerin an, das find ich für die Zeit damals schon toll!
Ines, ich wünsche dir einen schönen Omabesuch und ganz viel Spaß auf der Buchmesse!!!