'Die Wunderheilerin' - Seiten 201 - 310

  • Zitat

    Original von milla
    Adam ist eigennützig, aber meinem Empfinden nach erst AB dem Zeitpunkt von Baptists Tod, danach hätte er die Verpflichtung gehabt, diesem Tod zumindest eine Art "Sinn" zu geben, Baptist ist auch FÜR IHN gestorben, und es ist furchtbar, wie er dann mit seinem Leben umgeht und es schließlich wegwirft. Das habe ICH ihm nicht verziehen.


    Aber er hat doch weitergemacht und seinem Leben einen gewissen Sinn gegeben, durch seine Forschung. Und erst als ihm auch dieses genommen wurde hat er aufgegeben.
    Ich empfinde das als legitim und mache Adam keinen Vorwurf.

  • Zitat

    Original von Ines
    Nein, Rosenstolz,


    nicht nur, aber eben doch recht gehörig. Daneben waren natürlich auch Trauer, Verzweiflung, Scham und Schuld.


    Ja natürlich, wir sind ja eigentlich noch bei der Gefängnisszene, nicht wahr? Diese Gefühle waren hier ganz sicher vorrangig und ein gewisses Selbstmitleid war auch dabei.
    Aber ist das nicht alles sehr menschlich? :wave

  • Aron! Nun denn, es sei Priska die Liebe gegönnt. Aber so einfach ist das ja nicht, da Aron Jude ist. Schwierig, schwierig :gruebel Warum kann es in ihrem Leben nicht ein Mal(?) ganz einfach zugehen? Aron will zurück nach Kakau, Priska will mit ihm gehen. Sie hat zwar ihre Zweifel, aber die Liebe ist stärker. Da macht ihr Regina einen Strich durch die Rechnung. Warum nach all den Jahren? Neid, Gier, Eifersucht? Was hat Regina davon ihrer Schwester das Leben zuzerstören? Ihres wird davon ja auch nicht besser! Olle Hexe!!! :hau


    Priska ist mutig. Vor der ganzen Stadt aufzustehen (und ohne Rot zu werden zu lügen) obwohl ......sie hat ja nur gesagt:" Ich bin schwanger. In sechs Monaten werden mein Mann und ich ein Kind bekommen." Sie hat ja nicht gesagt, dass Adam der Vater ist! Kluges Mädchen! :-]


    Adam ist sehr, nun sagen wir mal, zögerlich beim Erfüllen des gegenseiteigen Versprechens zwischen Baptist und ihm. Er ist in dieser Situation noch mehr mit Selbstmitleid oder doch Egoismus behaftet als sonst. Ich finde er sit sehr nachlässig mit seiner Homsexualität umgegangen! Er hat ja nicht nur sich und Baptist sondern auch Priskas Leben aufs Spiel gesetzt!


    Und wieder mal Regina! Ja, gibt sie denn niemals Ruhe? Warum muß sie jetzt auch noch, in dieser sowieso schon aufgeheitzten Stimmung, Priska angehen? So richtig biestig! Bin ich froh, dass ich Regina nicht als Schwester habe!


    Ein wahres Meisterstück was Johann v. Scleußig da abgibt. Gab es das denn wirklich? Wenn ja ist er ungeschoren davon gekommen? Zu wünschen wär's ihm. Das wäre es ja: im Voraus Ablaß für ein Verbrechen zahlen.......und hinterher sagen:"Ätsch, das war nix! Hab schon meinen Freifahrtschein gelöst!" Heute heißt das ja auch nicht mehr Ablaß sondern Kirchensteuer.... Die Worte sind anders aber der Zweck ist geblieben.
    Diese Henkerszene: War das wirklich so, dass kleine Kinder (Aurel auf Evas Schoß) zu solchen Ereignissen mitgenommen wurden?

    :appetit Lieber stark auf'm Hintern als schwach auf der Brust :zwinker

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  • bumkin,


    der Tod in all seinen Spielarten gehörte früher viel selbstverständlicher als heute. Hinrichtungen waren Volksspektakel. Sie wurden öffentlich vollzogen, um Exempel zu statuieren.


    Ich schrieb weiter oben schon, dass die Geschichte mit Johann Tetzel und dem "Vorabablass" wahr ist. Sie steht so in den Analen der Stadt Leipzig, einzusehen im Stadtarchiv Leipzig. Allerdings war der Gegenspieler in den Analen ein unbekannter Ritter; ich habe Johann von Schleußig daraus gemacht. Wie gesagt, in einem früheren Beitrag steht schon alles darüber.


    Ich bin ein bisschen vorsichtig, Ablass und Kirchensteuer miteinander zu vergleichen. Der Ablass wurde entrichtet, um sich von Schuld und Sünden freizukaufen, letztendlich aus dem Fegefeuer freizukaufen. Die Kirchensteuern werden jedoch zu anderen Zwecken verwandt.