'Die Wunderheilerin' - Seiten 311 - Ende

  • taciturus, das hast Du wie immer sehr schön zusammengefasst. :-]
    Und auch dieses Mal kann ich mich dem Geschriebenen nur anschliessen.
    Ich wusste, ich hab eine Menge unerwähnt gelassen, weil ich einfach keine Notizen gemacht habe. Aber auf Dich ist ja Verlass... :grin


    Zitat

    Ich hoffe nur, dass irgendwer sich ein Herz nimmt und ihr was ins Essen mischt.


    Ohja, das hab ich auch so oft gedacht. Eine wirklich schreckliche Person. Hätt am Liebsten selbst Hand angelegt. ;-)


    Ich möchte ja nicht unken, aber ich denke, Du wirst keinen frühen Schlaf finden, sondern das Buch noch heut beenden. Dennoch, gutes Nächtle! :wave

  • Zitat

    Original von Cait
    Ich möchte ja nicht unken, aber ich denke, Du wirst keinen frühen Schlaf finden, sondern das Buch noch heut beenden. Dennoch, gutes Nächtle! :wave


    Ja, so kurz vorm Ziel wollte ich auch nicht mehr aufhören und es hat sich auch gelohnt, das Buch ist sehr schön ausgeklungen und hat die gesamte Trilogie gut abgerundet.


    Der Handlungsstrang rund um Eva hat wieder eine sehr schöne, neue Facette dazubekommen. Es war schön zu sehen, wie sich in Zuckelhausen nach dem Unglück langsam wieder etwas Gutes entwickelt hat. Ein griechischer Philosoph, dessen Namen mir entfallen ist, hat gesagt: "Der Krieg ( ~ Konflikt) ist der Vater aller Dinge!"
    Erst durch den Konflikt konnte hier etwas Neues für viele heimatlos gewordene Menschen entstehen, ein neues zu Hause.


    Das Ende für Regina hätte besser nicht gewählt sein können. Schlußendlich hat sie sich selbst, durch ihre Gier gerichtet. All ihre Intrigen haben ihr letztendlich den Weg ins Grab gewiesen. Sie hat sich ihren Platz ihm Leben wahrlich selbst gesucht.


    Auch das Gesamtende ist sehr glücklich gewählt, da es realistisch scheint, es hätte so sein können.


    @ Ines:
    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und für die schönen Lesestunden! :anbet

  • Stimmt, bei dem Buch früh ins Bett zu kommen ist scheinbar nicht möglich - ich hab´s jedenfalls gerade eben ausgelesen! :-)


    @ Ines
    Gleich eines vorweg - die Frage nach einem alternativen Ende hat sich hiermit erledigt :grin


    @ all
    Gefallen hat mir im letzten Teil, das hier neben der Romanhandlung noch sehr viel Geschichte eingeflossen ist - die Mischung aus beidem hat den Roman noch mal so richtig lebendig gemacht!


    Ansonsten bin ich rundherum zufrieden:
    Regina ist so gestorben wie sie es verdient hat - hätte sie in ihrem Hass ein bißchen mehr Vertrauen haben können, dann hätte sie nicht so enden brauchen!


    Traurig, das sie dadurch die Arbeit von Adam zunichte gemacht und ihm damit seinen letzten Lebenssinn geraubt hat - obwohl Adams Tod wohl konsequent ist. Er zeigt ja vorher schon, das er kaum noch Lebensmut hat - nach dem Verlust des Quecksilbers zieht er einfach nur die logischen Konsequenzen und gibt auf (und damit gleichzeitig auch Priska für Aron frei - ich kann mir vorstellen, das auch dieser Gedanke für Adam eine Rolle gespielt hat)


    Magarete spielt ja eigentlich nur eine kleine Rolle im Roman, trotzdem habe ich mich für sie besonders gefreut. ich glaube schon, das sie mit Melchior glücklich werden kann und auch sexuelle Erfüllung finden kann - das sie so gar keine Lust empfinden konnte lag ja wohl eher an ihrem "Beruf"


    An eine glückliche Zukunft für Eva und Johann habe ich schon gar nicht glauben wollen, umso schöner finde ich es - Eva hat in ihrem Leben genug kämpfen und durchleiden müssen, jetzt hat sie auch ein bißchen Glück verdient.


    Na ja - und Priska ... ihr Ende bleibt ja offen, aber mal ehrlich - wer von den Teilnehmern dieser Leserunde denkt jetzt nicht ein bißchen weiter und sieht sie, wie sie glücklich ihren Aron in die Arme schließen kann ?! :-)


    Hmmm - alles in allem vielleicht wirklich ein bißchen sehr viel Happy end ... aber ich find´s schön so! Ein gelungener Abschluß für eine tolle Trilogie (von der ich "Die Pelzhändlerin" immer noch nicht gelesen habe :wow )

  • Zuerst einmal danke schön für euer Lob. Allerdings finde ich das Ende gar nicht so happy. Immerhin sterben zwei Menschen dabei.


    Taciturus:
    In der Geschichte gab es immer wieder Zeiten, in denen Juden gehäuft zu Christen geworden sind. Die Reformation war eine solche Zeit, später die französische Revolution, aber da kennt Solas sich viel besser aus. Arons Übertritt war also nicht nur ein Liebesbeweis, sondern durchaus auch ein Kennzeichen der Zeit.



    Cait,


    schade, dass du dein Missbehagen nicht in Worte fassen kannst. Wenn es dir aber noch einfällt, dann lässt du es mich bitte wissen, abgemacht? Übrigens: Das von dir gewählte Zitat ist nur ganz knapp der Kitschschere entgangen. Fandest du es nicht ein wenig zu süß?


    CHURCHILL:
    Deinen Namen musste ich jetzt einfach groß schreiben, weil du den Finger auf der Wunde hattest.
    Ich bin ja ganz tief drinnen davon überzeugt, dass es "echte" historische Romane gar nicht gibt und geben kann. Und du hast Recht: Ich schreibe im 21. Jahrhundert für Leser/innen des 21. Jahrhunderts und letztendlich über Probleme des 21. Jahrhunderts. Eine "echte" Priska hätte ich wohl nicht so intensiv mit dem Problem der Identität und Sinnsuche beschäftigt. Wahrscheinlich hätte sie mit den damaligen Problemen, die wir heute nicht mehr nachvollziehen können, genug zu tun gehabt. Den Autoren stehen immer nur Quellen zur Verfügung. Diese Quellen wurden zum allergrößten Teil von Männern erstellt, so dass unser Blick auf die Geschichte vorwiegend ein männlicher Blick ist. Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich Probleme unserer Zeit in historische Kulissen kleide. Ich tue das, um mit Hilfe der Kulissen eine bestimmte Distanz zu schaffen, die es den Leser/innen leichter machen mag, sich zu identifizieren, ohne sich persönlich angesprochen zu fühlen. Gleichzeitig möchte ich schon ein wenig "Geschichtskolorit" vermitteln. Die Frage, die sich mir allerdings bei jedem neuen Roman stellt, lautet: Ist das für die Leser/innen in Ordnung? Wie müsste/sollte/könnte ein "wirklicher historischer" Roman aussehen und würde ein solcher auch auf Interesse stoßen?

  • Zitat

    Original von Ines
    Cait,


    schade, dass du dein Missbehagen nicht in Worte fassen kannst. Wenn es dir aber noch einfällt, dann lässt du es mich bitte wissen, abgemacht? Übrigens: Das von dir gewählte Zitat ist nur ganz knapp der Kitschschere entgangen. Fandest du es nicht ein wenig zu süß?


    Manchmal muss ein Buch ja erst sacken, bevor man alles in Worte fassen kann und sollte sich aus dem Gefühl etwas Konkretes entwickeln, sag ich es Dir selbstverständlich.
    Wäre das genannte Zitat vone einem Erwachsenen gesagt worden, dann hätte ich es als kitschig empfunden. Da es aber Nora war, die so über ihren "Vater" spricht, fand ich es einfach nur schön. Ohne Witz ich hatte eine Gänsehaut und einen kleinen Kloß im Hals. Ich fand es kein wenig zu süß...

  • Zitat

    Original von Cait
    [


    Wäre das genannte Zitat vone einem Erwachsenen gesagt worden, dann hätte ich es als kitschig empfunden. Da es aber Nora war, die so über ihren "Vater" spricht, fand ich es einfach nur schön. Ohne Witz ich hatte eine Gänsehaut und einen kleinen Kloß im Hals. Ich fand es kein wenig zu süß...


    :write :write :write


    Zur Bemerkung von Ines gegenüber churchill, ich habe es bereits erwähnt und bleibe dabei, die Wunderheilerin ist ein historischer Roman, die Silberschmiedin nicht. Die Silberschmiedin hätte mit einer andern "Hintergrundbemalung" in einer anderen Zeit und einem anderen Ort spielen können, die Wunderheilerin nicht, dieser Roman ist mehr in die Zeit eingebettet und beides sind wunderschöne Bücher.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Ich bin extrem begeistert von dieser Trilogie. Auch der dritte Band war fesselnd bis zur letzten Seite. Einerseits hat es ein gutes Ende gegeben, andererseits bin ich ein wenig traurig, dass Adam eigentlich nie richtig glücklich war. Doch, vielleicht eine ganz kurze Zeit, nach der Heirat, als er sein Verhältnis mit Baptist wieder weitergeführt hat vielleicht. Aber irgendwie hat er nie das richtige Glück gefunden. Er war mir sehr sympathisch. Aber nun denn, es kann nicht alles immer glücklich ausgehen.

  • Dass Eva keine Angst um Aurel gehabt haben soll, glaube ich ihr nicht, ich denke sie hat sich etwas vorgemacht, aber leider hat sie erst, als es zu spät war, gemerkt, dass sie noch etwas zu verlieren hat, und zwar das, was ihr am wertvollsten ist :-(


    Reginas Verbitterung und ihr Hass sind grenzenlos, und das Schlimmste, ihre Schuld am Tod ihres Kindes, weiß sie noch nicht einmal. Ines, was mich wirklich beeindruckt hat, ist, dass Regina trotz all ihrer Taten und all ihrer negativen Gefühle, trotzdem bei mir Mitleid geweckt hat, nein falsch, MitGEFÜHL.... Ich kann es nicht erklären, aber das zeigt mir, wie du es geschafft hast, die Menschlichkeit in deine Figuren zu transportieren, toll! :anbet


    Gut gefallen hat mir auch die Geschichte von dem unglückseligen Bauern Melchior, an ihm wird die Situation der unzähligen Bauern noch einmal deutlich, mir war sie nicht so plastisch bewusst.


    Margarete: kann nun endlich in Frieden in Zuckelhausen leben, dank Priska, die sie aus der Hurerei geholt hat - ich habe immer darauf gewartet, dass sie die doch noch über ihr Verwandtschaftsverhältnis aufklärt, aber das kommt vielleicht irgendwann später, wenn sie alle glücklich in Zuckelhausen leben ;-) Die Verbindung mit Melchior und überhaupt die Wohnlösungen dort haben mir gut gefallen, einiges löst sich zumindest in Wohlgefallen auf!


    Eva: kann nun auch endlich endlich glücklich sein, vielleicht hat es der neuen Zeit bedurft, damit sie die Chance dazu hatte.


    Regina: ihr Ende war zwar irgendwie verdient, aber dennoch tragisch, weil es so völlig einsam und voller Gier und Hass geschehen ist.


    Adam: hat auch die neue Zeit kein Glück gebracht, ich bezweifele ob er je wieder hätte glücklich sein können. Ich weiß es nicht, aber die Sinnlosigkeit, die er selbst in seinem Leben nach Baptists Tod und dem Ende seiner Arbeit stärker als alles andere gespürt hat, ließ für ihn selbst wohl nur dieses Ende zu.


    Priska, Nora & Aron: können ein gemeinsamen Leben beginnen :-] Haaach, schön! :anbet


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    Mein Fazit:


    Nach der Silberschmiedin war ich sehr gespannt auf die Wunderheilerin, weil ich so gerne noch länger am Schicksal der Tochter der Pelzhändlerin Sibylla teilhaben wollte. Auch wenn diese im dritten Band der Trilogie nur eine Randfigur ist, beschäftigt sie den Leser weiterhin, denn ihre Visionen über ein selbstbestimmtes Leben und über die Kraft der Liebe ziehen sich auch hier wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Priska, die Henkerstochter aus der Vorstadt, findet eine neue Aufgabe als Ehefrau des Stadtarztes, doch auch sie muss die Grenzen der Selbstbestimmung, des Wünschens und Wollens bitter erfahren. Und dann ist da noch ihre missgünstige Zwillingsschwester Regina, die als ständige Gefahr über ihr lauert. Spannend wie die Vorgänger, gespickt mit Begegnungen von historischen Persönlichkeiten, Weisheiten und Weltanschauungen, die auch heute noch Bestand haben und zum Nachdenken anregen, liest sich Die Wunderheilerin in einem Rutsch und entführt den Leser in die Zeit des Umbruchs und der Neuerungen Anfang des 16. Jahrhunderts in Leipzig.
    Die Wunderheilerin ist ein absolut würdiger und schöner Abschluss der Trilogie rund um Sibylla, Eva und Priska und für jeden Fan der Silberschmiedin ein Lese-Muss, das man sicher nicht bereuen wird!


    Liebe Ines, vielen vielen Dank für deine Geschichten!! :anbet :kiss

  • Jetzt ist mir dank Millas Eintrag wieder eine Frage eingefallen, die ich noch stellen wollte:


    Es ist mir noch nicht ganz klar, wie es dazu kommen konnte, dass Reginas Tochter durch Eisenhut vergiftet wurde. Hat Regina bewusst nach Eisenhut gefragt und über desen Wirkung gewusst oder hat die Magd ihr bewusst dieses Gift gegeben oder war es einfach nur ein "Unfall"?

  • Zitat

    Original von milla
    Ich bin zwar nicht Ines, aber ich habe es so verstanden, als sei es ein Unfall gewesen, und keiner der beiden (Regina oder Magd) wusste, um was es sich handelt :gruebel


    Ja, so hab ich es auch verstanden. Regina hatte sich ja nicht getraut, Adam selbst nach einer Medizin zu fragen und hat die Gelegenheit seiner Abwesenheit genutzt und die Magd um ein Kraut gebeten.
    Ich denke, sie hat aus Unwissenheit Eisenhut rausgegeben. Vielleicht war es einfach das, was sie als erstes gefunden hat...

  • Das Aurel gestorben ist fand ich schon sehr trauig, auch besonders für Eva.
    Das am Ende Eva mit Johann von Schleußig zusammenkommt hätte ich auch nicht gedacht, aber ich freue mich sehr für sie. Nach allem was Eva so durchgemacht hat.


    Das Adam sich Leben nimmt, war sehr taurig, ich finde jedoch es passt gut rein. Adam wäre nicht merh glücklich geworden. Er hat den Menschen verloren, den er über alles liebte.


    Regina hat sich selber umgebracht. Was soll ich dazu sagen, ist vielleicht besser so.


    Priska geht mit Nora zu ihrem Aron. Happy End. Einen besseren Schluss hätte es nicht geben können.


    Ein sehr schönes Buch, was fesselnd zu lesen war. :-] Die Handlungsbögen waren gut miteinander verknüpft, so das es nie langweilig wurde.

  • Schade, dass Lesevergnügen ist beendet!


    Ein rundum zufriedenstellender Schluss, nichts ist mehr offen, alles sind glücklich, so darf eine Trilogie enden.


    Regina musste an ihrer Raffgier sterben, immer wollte sie mehr haben, als sie verdiente, ständig dachte sie ihr wird etwas vorenthalten, damit hat sie sich ihr eigenes Grab geschaufelt.


    Adam war schon lange tod bevor er starb, eigentlich ist er mit seinem Geliebten gestorben. Auf diese Weise hat er Prisca freigegeben, für ihn gab es nichts mehr, wofür es sich zu Leben lohnte.


    Eva hat ihren Priester, Prisca ihren Aron und was mich besonders freut Magarete hat Melchior bekommen.
    Magarete war für mich zum Schluss eine der wichtigsten Personen, ich habe mit ihr gelitten und hätte ihr schon viel früher ein besseres Leben gewünscht. (Na, vielleicht doch einen vierten Teil, mit Magarete als Hauptperson?!)


    Die Trilogie vor Augen, muss ich sagen, dass mir der erste Teil am Besten gefallen hat und die Wunderheilerin am wenigsten (was nicht heißt, dass sie mir nicht gut gefallen hat).
    Mir scheint mit den Büchern haben die Frauen ihre "Kanten" verlohren. Sie wurden immer weicher und man konnte sie verstehen. Und gerade, dass nicht verstehen und die Sturheit der Frauen, haben mir so gut gefallen.


    DANKE INES FÜR EIN WEITERS WUNDERVOLLES BUCH
    ich freue mich schon auf die, die noch folgen !

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Zitat

    Original von GabiMeyer
    Mir scheint mit den Büchern haben die Frauen ihre "Kanten" verlohren. Sie wurden immer weicher und man konnte sie verstehen.


    Sollte es so etwas geben??? Weiche Frauen, die man verstehen kann??? :gruebel :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von churchill


    Sollte es so etwas geben??? Weiche Frauen, die man verstehen kann??? :gruebel :grin


    Vergiß nicht - trotz allem - es ist nur ein Buch - Fiktion nicht das reale Leben !!! :wave :wave :wave

  • Ich habe den Roman auch beendet, leider, denn schon fehlen mir Prisca, Eva, Adam und die anderen.
    Das letzte Drittel des Buches hat mir am besten gefallen, hier war ich intensiv in der Handlung gefangen und konnte kaum aufhören zu lesen. Besonders die Luther-Szenen bzw. was daraus folgte waren sehr spannend.


    Einige Themen des Buches hat man natürlich auch schon in anderen Büchern gelesen. Besonders bei Priscas Wunsch nach einem Kind, musste ich an die Leserunde "Das Amulett der Fuggerin" denken. Bei dem Roman fand ich das diese Thematik die restlichen Handlung zu stark einschränkte, hier hält es sich in Grenzen, da noch so viel anderes passiert.


    Aurels Tod war schlimm, ebenso wie der Überfall auf das Hurenhaus. Immerhin konnte Prisca sich dadurch gut beweisen, sie rettet Margaret und hilft Eva. Prisca ist damit auch für mich tatsächlich der stärkste Charakter des Romans und sie hat ihr Happy End wirklich verdient.


    Schade dass Adam und Regina als überflüssig gewordene Nebenfiguren sterben mussten. Das war mir als Ende ein wenig zu glatt, da es letztendlich Prisca nur entgegen kam, da es ihr die Freiheit gab. Auch Nora steckt den Tod ihres Ersatzvaters Adam ziemlich gut weg, ich hätte erwartet, dass es sie mehr mitnimmt.


    Adam war zum Schluß hin für mich auch interessant geworden, weil er als Arzt und Forscher an bedeutung gewann. Obwohl das Quecksilber nach Reginas fataler Tat fehlte, hätt er doch noch weiterforschen können, aber er war wohl schon zu enttäuscht vom Leben um diesen Rückschlag noch zu verkraften.


    Mir hat das Lesen der Wunderheilerin viel Spass gemacht. :-]
    Ines, vielen Dank dafür! :anbet


    Auf die 5-teilige Familien-Saga bin ich sehr gespannt.

  • Der Tod von Reginas Tochter war ein Unfall. Niemand wollte dem Kind ja etwas Böses.


    Gabi,


    du hast Recht; ich habe es auch so empfunden, dass Adam eigentlich mit Baptist gestorben ist. Aber ich glaube nicht, dass es die verlorene Liebe war, die ihn so ... so... lebensunfroh werden ließ, sondern eher die Gewissheit, dass es für einen Menschen mit seinem Charakter und seiner Veranlagung zu dieser Zeit einfach kein lebenswertes Leben geben kann.



    Herr Palomar;


    Regina und Adam mussten doch nicht sterben, weil sie als Nebenfiguren überflüssig geworden waren!!! Aber nein! Sie mussten sterben, weil es meiner Meinung nach die logische Konsequenz war. Mir erschien dieses Ende passend und folgerichtig. Ich hätte Adam ja sonst auch nach Frankfurt zurück gehen lassen können und für Regina wäre mir bestimmt auch noch etwas anderes eingefallen. Aber nein; sie mussten sterben, eben weil es die einzige Schlussfolgerung für mich war.


    Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die an der Leserunde teilgenommen haben. Es hat mir wieder sehr viel Spaß mit euch gemacht und ich habe wieder einiges von euch lernen können. Herzlichen Dank!

  • So, just in diesem Moment habe ich das Buch auch zuende gelesen.


    Vielen Dank für die schönen Lesestunden Ines! Mir hat die Trilogie sehr gut gefallen, wenn dieser Band auch so ganz anders als die ersten eiden war.


    Eva hat ihr Glück gefunden, und ich konnte mir ihr gemütliches Heim regelrecht bildlich vorstellen, ja hab schon fast den Tee auf dem Tisch dampfen sehen *g*.


    Auch Margarete hat ihr Glück gefunden. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist das sie so kurz nach dem extremen Mißbrauch an Kinder denkt. Normalerweise sperren sich Mißbrauchopfer sehr sehr lange gegen jede Art von Nähe- und eine Geburt an sich würde neue Schmerzen bedeuten- abgesehen von dem Akt...


    Regina hat bekommen was sie verdient, die Stelle hatte ich erwartet. Allerdings nicht die plötzliche Wende was Adam angeht. Sein Tod war viel zu schnell, liegt zu sehr im Schatten. Da hätte ich mir ein wenig mehr zu erwünscht.


    Auch die Bibel...hab ich was überlesen, oder bleibt sie verschwunden? Naja, ist für den Verlauf des Schlußes eigentlich nicht mehr wichtig.


    Auch Priska hat ihr Glück gefunden- schön.
    Traurig finde ich nur, dass sie sich bis zum Schluß nicht zu ihrer Schwester Margarete bekannt hat. Warum nicht?


    Hach, es war ein wunderschönes Buch, was ich mit Sicherheit weiter empfehlen werde!

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ja das stimmt, dieser Band war wirklich anders als die beiden anderen. In diesem Band habe ich viel über den Aberglauben der Menschen von damals gelernt. Ich fand die ganze Zeit über schade, wie neidisch und hasserfüllt Regina war. Sie hatte schließlich an ihrem Schicksal selbst Schuld und hat ihre Schwester auch noch dafür verantwortlich gemacht. Sehr schade.


    Das Ende des Buches hat mich traurig gemacht. Ich hätte es mir irgendwie anders gewünscht. Aber vielleicht musste es so kommen, um es glaubhaft zu machen. Denn die ganze Geschichte fand ich sehr authentisch erzählt. Die Figuren verhielten sich wie im richtigen Leben. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner