Des Todes dunkler Bruder - von Jeff Lindsay

  • Das Beste an dem Buch ist definitiv der Schreibstil. Er ist einfach wunderbar ironisch und mit schwarzen Humor gespickt. Die Handlung selbst ist auch gut und spannend geschildert, aber hebt sich für mich nicht von anderen guten Thrillern ab. Was den Roman für mich außergewöhnlich gemacht hat, war vielmehr der sarkastische und zynische Grundton des Buches und die Kommentare von Dexter, die mich immer wieder zum Lachen brachten.
    Geärgert hab ich mich mal wieder über die Beschreibung auf der Rückseite. Zum einen tötet der zweite Serienmörder keine schlimmen Täter - sondern Prostituierte. Und zum anderen tötet Dexter auch nicht ausschließlich Mörder, eher sind die meisten Täter Pädophile.

  • Hach, wo fang ich an?
    Das Buch ist super! Ganz einfach: Wirklich toll!.
    Und obwohl ich die 1. Staffel der Serie Dexter schon kenne, dessen Grundlage ja dieses Buch ist, war ich von Anfang bis Ende gefesselt.
    Zu Beginn dachte ich noch das Serie und Buch identisch sind, denn es wurde wirklich sehr gut umgesetzt, aber viele Dinge sind doch anders, vor allem wenn es um die Auflösung geht, deswegen möchte ich da auch nicht zuviel verraten.
    Hier mal der Klappentext um den Inhalt zu erläutern:


    "Dein Freund, dein Helfer – dein Mörder
    Dexter Morgan arbeitet als Spezialist für Blutanalysen bei der Polizei von Miami und mordet gerne. Aber seine Morde dienen einem höheren Zweck: Jedes Mal, wenn er zuschlägt, erwischt es einen ganz gewöhnlichen, brutalen Killer. Einer weniger! Doch als plötzlich ein zweiter Serienkiller auftaucht, der es ebenfalls nur auf die schlimmsten Täter abgesehen hat, gerät Dexters wohlgeordnetes Leben völlig aus den Fugen. Offensichtlich legt es der Andere darauf an, ihn herauszufordern … "



    Leider ist das etwas irreführend, denn der zweite Serienkiller hat es keineswegs auf “die schlimmsten Täter abgesehen” so wie Dexter es macht. Stattdessen bringt er Prostituierte um. Dexter ist fasziniert von der Vorgehensweise auch wenn sie von seinem Kodex abweicht.
    So wie Dexter dargestellt wird, ist es schwer ihn nicht zu mögen. Denn obwohl er ein Massenmörder ist, ist er witzig, charmant (wenn auch nur gespielt) und anscheinend gut aussehend. Das er dann zwischendurch mal den ein oder anderen Kindermörder umbringt, ist doch ok, da kann man auch mal drüber hinwegsehn
    Es ist teilweise witzig geschrieben, vor allem wenn es darum geht, dass Dexter keine Gefühle und keine Reue kennt, er sich aber viel von den Menschen abgeguckt hat und es sehr gut umsetzen kann. Vorrangig ist es aber spannend und man kann Schritt für Schritt verfolgen wie Dexter glaubt verrückt zu werden, denn er kann den Fall nicht lösen ohne an sein eigenes Vorgehen zu denken. Will er den Fall überhaupt lösen oder doch lieber weiter die “Kunstwerke” bestaunen, die der andere Killer da erschafft?
    Der Psychothriller wird aus Dexters Sicht beschrieben und deswegen ist es relativ einfach ihn zu verstehen. Ich konnte teilweise mit ihm mitfühlen, auch wenn er nach seiner Meinung gar keine Gefühle hat.


    Ihr seht schon, ich bin einfach begeistert und kann diesem Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!
    Glatte 10 von 10 Punkte, wenn ich denn welche verteilen würde

  • Irgendwie habe ich da entweder die falschen Filme oder Bücher gesehen/gelesen.
    Der Gedanke und die Figuren mögen in den Büchern und den Filmen die gleichen sein, aber die Serie ist doch extrem weit von der Vorlage entfernt, auch wenn ich sie gerne sehe.
    Es ist aber auch schwer den Inhalt eines Taschenbuches in 13 Filmen einer Staffel umzusetzen, und vieles, das im Buch gut beschrieben wird, wie Dexters Gedanken, sind im Film schwierig rüberzubringen.

  • Ich habe das Buch heute endlich fertig gelesen. Für die paar Seiten habe ich sieben Tage gebraucht, was für ein Taschenbuch eigentlich schon relativ lang ist.


    Nachdem ich die vielen positiven Rezis hier gesehen habe, hab ich mir das Buch ertauscht und wurde leider enttäuscht.
    Die ersten Seiten waren wirklich spannend aber dann wurde es mir einfach zu verwirrend und langweilig.
    Ich finde auch, das die Kurzbeschreibung schlecht gewählt wurde.


    Ich hatte nicht wirklich große Lust das Buch fertig zu lesen aber die Neugier hat dann eben doch gesiegt :-)


    Den zweiten und dritten Teil habe ich nun erst mal von meiner Wunschliste genommen.


    Ach ja, ich vergebe 6 Punkte.

  • Zitat

    Original von Raffizack
    Irgendwie habe ich da entweder die falschen Filme oder Bücher gesehen/gelesen.
    Der Gedanke und die Figuren mögen in den Büchern und den Filmen die gleichen sein, aber die Serie ist doch extrem weit von der Vorlage entfernt, auch wenn ich sie gerne sehe.
    Es ist aber auch schwer den Inhalt eines Taschenbuches in 13 Filmen einer Staffel umzusetzen, und vieles, das im Buch gut beschrieben wird, wie Dexters Gedanken, sind im Film schwierig rüberzubringen.


    ich habe nun mit dem 2. buch angefangen und gestern ja auch die ersten beiden folgen der 2. staffel sehen können und bisher gibt es gar keine parallelen, außer dass der dunkle passagier verschwunden ist.


    beim 1. teil war es aber auch wirklich nur der anfang, der ziemlich ähnlich war, dennoch finde ich es ganz gut umgesetzt. und je größrer die unterschiede desto mehr dexterstorys für mich, was für einen dexterfan ja ganz positiv ist :D

  • Nachdem ich gegen Ende des Buches mitbekommen habe, dass dies bereits der 3. Roman der Dexterreihe ist und ich somit den 2. Teil (Dunkler Dämon) übersprungen habe, ist mir auch klar geworden wieso ich das Gefühl hatte das etwas fehlt Nun hat sich auch geklärt wieso die ersten beiden Folge der 2. Staffel, welche aktuell Sonntags auf RTL2 laufen, überhaupt nichts mit dem Buch zu tun hatten.
    Hachja, manchmal bin ich eben ein bisschen verwirrt…


    Um seine Tarnung perfekt zu machen und als vollständiger Mensch mit echten Gefühlen durchzugehen, entschließt sich Dexter seine Freundin Rita zu heiraten und Ersatzpapa für ihre 2 Kinder Cody und Astor zur werden.
    Nichtsdestotrotz geht er seinem Hobby nach, nachts Serienkiller umzubringen. Doch das klappt plötzlich nicht mehr, als sein “Dunkler Passagier” auf einmal ohne Vorwarnung verschwindet.
    In Miami werden mehrere enthauptete, verkohlte Leichen gefunden, die wohl mit einem alten Kult in Verbindung stehen. Dexter fühlt sich leer und auch bei seiner Arbeit als Blutanalysenspezialist hat er keine Eingebungen mehr, die ihm früher halfen viele Fälle zu lösen.


    Wie gesagt, ich habe den 2. Teil übersprungen, deswegen habe ich mich zu Beginn des Buches richtig erschrocken, als ich gelesen habe, das Dexter heiraten und eine Vaterrolle übernehmen will. Warum er das tut ist natürlich klar, aber ich bin ja der Meinung er hat doch Gefühle. Vor allem wenn er mit den Kindern unterwegs ist, zeigt sich, dass er Vatergefühle entwickelt und sie unterrichtet. Auch wenn er ihnen sein dunkles Handwerk beibringen will…Er will sie immerhin nicht zu wahllosen Mördern heranziehen, sondern sie nach dem Code Harry erziehen. An dieser Stelle war ich allerdings auch überrascht, aber ich vermute mal im 2. Roman wird geklärt, wieso die beiden Kinder so sind wie Dexter.
    Das Buch wird überwiegend aus Dexters Sicht geschrieben und somit kommt auch der Humor wieder nicht zu kurz. Eingeleitet wird der Psychothriller durch die Geschichte von ES. Was ES ist, wird nicht ganz genau geklärt. ES ist jedenfalls schon immer da und hat genauso viel Spaß am Morden wie Dexter.
    Außerdem gibt es einen Beschatter, aus dessen Sicht ebenfalls kurze Passagen geschrieben sind.
    Bis zum Ende ist ziemlich ungewiss wer der Mörder ist und was er mit Dexter vorhat.
    Da Dexter seinen “Dunklen Passagier” unbedingt wieder zurückhaben will, recherchiert er und stößt auf den Dämonen Moloch und König Salomon. Ihm wird klar, dass dies auch mit den Mordfällen in Verbindung steht und zum ersten Mal fühlt er etwas: Angst.


    Im Großen und Ganzen fand ich das Buch gut, wenn auch nicht so gut wie Band 1 (Des Todes dunkler Bruder). Allerdings haben mich ja hauptsächlich die Sprünge vom ersten Buch gewundert, aber das wird sich sicher alles klären sobald Band 2 bei mir eingetroffen ist

  • Ich habe nun auch den ersten Dexter-Roman beendet und bin alles in allem sehr, sehr angetan von dem Buch, obwohl ich gleichzeitig viel auf den 350 Seiten gefunden habe, was mich echt gestört hat :gruebel
    Aber irgendwie ... neutralisieren sich die Negativpunkte.


    Angefangen beim Schreibstil. Wer also schon mal ein Problem mit Adjektiven hat, der sollte einen großen Bogen um das Buch machen *lol*. Gefühlte sieben Adjektive pro Satz sind üblich :lache
    Aber es passt, weil es eben zu Dexters Stil gehört, so opulent, üppig und sinnlich zu erzählen.
    Hin und wieder - und das liegt nicht an der Übersetzung - wird ganz, ganz simpel, beinahe stümperhaft erzählt, mit vielen Wortwiederholungen etc.. Das steht aber im krassen Wiederspruch zu anderen Textpassagen, die einfach nur grandios formuliert sind. Pointiert oder richtig poetisch wirds manchmal. Diese Brillianz sticht durch das "Einfache" darum herum umso deutlicher hervor.


    Dexter selbst ist klasse! Er ist ein totaler Psycho - ein neurotischer Killer - aber man kann ihn nur gern haben!
    Nebenfiguren bleiben dagegen etwas einseitig bis blass, aber das hat mich gar nicht gestört - Dex hat ausreichend geschillert!
    Sein schwarzer Humor und die ironische Art mit der er zum Leser spricht sind einfach nur der Hammer, ich habe tierisch bei dem Buch gelacht.


    Die Geschichte selbst ist eine kleine Schwachstelle des Buches. Ich habe sehr schnell geahnt "wer der Mörder ist" und


    Ein Psychothriller ist es mMn nicht. Der Aspekt Humor wurde hier weit besser bedient als der Grusel, "gethrilled" gefühlt habe ich mich glaube ich auf der vorletzten Seite einmal.
    Trotzdem absolut lesenswert, wenn man etwas übrig hat für liebenswerte Psychopathen :-]


    edit: Die "Ich habe keine Gefühle"- Masche kaufe ich ihm übrigens nicht ab! Und was für Gefühle der hat!! Er erkennt's nur nicht.


    edit zwei :rolleyes da ich gerade die anderen Rezis gelesen habe: Den Schluss fand ich auch sehr abgehackt, da hätte ich gerne erfahren, was weiterhin geschah. Andererseits konnte nur durch den Cut diese nette Pointe im Epilog gelingen. Die hatte ich zwar auch erwartet - aber manchmal ist es eben auch schön, wenn man richtig rät.

  • Meine Meinung


    Die Hauptfigur dieses Romans ist ein etwas anderer Serienkiller, der durchaus sympathisch erscheint. Erzählt wird aus der Sicht von Dexter Morgan, dieser mordet zwar, aber nur andere Serienmörder, die es verdient haben.
    Als jedoch ein anderer Prostituierte ermordet und Dexters Schwester Deborah ihn um Hilfe bittet, hat er viel zu tun. Als dann noch Deborah in Gefahr gerät, aus der sie nur Dexter retten kann, ist einiges nicht mehr so, wie es scheint.


    Leider passt die Kurzbeschreibung nur nicht zur Geschichte, so dass man eine etwas andere Vorstellung von der Geschichte hat. Es ist jedoch leicht zu lesen und mit viel dunklen Humor. Dexter wird gut beschrieben und man hat einen guten Einblick in seine Gefühle und sein Leben.