Kurzbeschreibung
Ein beschütztes Leben hatte sich die schöne Jüdin Orovida erhofft, als sie den viel älteren Don David Villeda heiratete. Doch die Politik der spanischen Majestäten Ferdinand II. von Aragon und Isabella von Kastilien bringt ihren einst so angesehenen Gatten immer mehr in Bedrängnis. Sogar ihr prächtiges Haus in Toledo müssen die Villedas bald aufgeben. Als Orovida nach dem mysteriösen Tod ihres Ehemanns ganz allein mit dem vernachlässigten Weingut zurechtkommen muß, auf das sie vor kurzem übergesiedelt sind, steht ihr Juphre, der Corregidor der Stadt Villafranca, mit Rat und Tat zur Seite. Doch sollte die aufkeimende Liebe der beiden - die himmlische, verbotene Liebe zwischen Jüdin und einem Christen - entdeckt werden, droht Orovida der Scheiterhaufen. - Der Roman einer großen Liebe in schwerer Zeit.
Ich habe das Buch aus dem Wühltisch gefischt und habe mir eigentlich nicht sehr viel davon erwartet. Aber mir gefällt das Buch recht gut. Ich habe es zwar momentan zugunsten von Heinrich VIII zur Seite gelegt, freue mich aber schon aufs Weiterlesen. Andererseite passt der Roman zeitlich gar nicht so schlecht zum Heinrich.
Die Neuseeländerin mit dem schwer auszusprechenden Vornamen schreibt etwas unterkühlt, aber trotzdem lebendig und interessant. Vielleicht wird gerade durch diese Kühle und Distanziertheit im Ton die Tragödie der Juden im ausgehenden Mittelalter noch eindrucksvoller. Dass sogar Juden und Nichtjuden vomn Tode bedroht waren, wenn sie sich ineinander verliebten, war mir neu.
Insgesamt gibt der Roman einen interessanten Einblick in die Lebensweise des bürgerlichen Mittelstandes in Spanien zu jener Zeit.