Wahlen, eine neue Chance?

  • Zitat

    Hitler wurde von nicht einmal 12% der wahlberechtigten Deutschen an die Macht gebracht, weil die anderen geglaubt haben, mit Nichtwählen könnte man es denen da oben mal so richtig geben. Wer es wem dann mal so richtig gegeben hat, lehren uns inzwischen die Geschichtsbücher.


    Weltklassebeispiel! Danke, liebe Iris!


    Das gleiche könnte man bei Jörg Haider sagen. Viele hat es damals auch nicht interessiert, mitzuentscheiden, und plötzlich war der Kasperl da ...


    mfg

  • Lieber Historikus,


    du sprichst mir aus dem Herzen!


    Zitat

    Original von Historikus
    Meiner Meinung nach wissen jene Menschen die Demokratie einfach nicht zu schätzen, die sagen, es bringt eh nichts zur Wahl zu gehen oder "mir ist das ganze sowieso wurscht" ...


    Bei dieser Art von vornehmer "Innerer Emigration" kriege ich das Kotzen!


    Zitat

    Diese Menschen wissen leider nicht, wie gut es ihnen eigentlich geht ...


    ... und kommen mir vor wie viele wohlhabende Frauen in meinem Bekanntenkreis, die vor ihren bestens bestückten Kleiderschränken stehen und wehklagen, sie hätten absolut nichts zum Anziehen!
    Und im selben Atemzug jammern diese Dämchen, die "Politiker" nähmen ihnen alles weg!


    Kopfschüttelnde Grüße,


    Iris

  • Hallo Historikus!


    Zitat

    Original von Historikus
    Das gleiche könnte man bei Jörg Haider sagen. Viele hat es damals auch nicht interessiert, mitzuentscheiden, und plötzlich war der Kasperl da ...


    Komisch, ich dachte immer der Kasperl sei der Gute ...?


    Bräätschnschwingende Grüße,


    Iris

  • vor über 10 jahren saß ich im ersten semester jura in einer staatsrechtsvorlesung. da stand ein aus saarbrücken importierter (war an der uni leipzig) professer vor 500 studenten - hände in den hosentaschen - und sagte: 'das volk ist dumm!'
    damals gab es einen sturm der entrüstung unter den studenten. heute würde ich dem mann recht geben.
    die allgemeinheit ist so leicht beeinflussbar durch die medien (hat iris schon angesprochen), besitzt nicht das ausreichende wissen, um zusammenhänge zu erkennen und fällt natürlich leicht auf stammtischparolen rein. wahrscheinlich wäre bei direkter wahl des bundespräsidenten dieter bohlen unser favorit.


    nun könnte man dagegen halten, dass die leute sich viel mehr mit der thematik befassen würden, wenn sie mehr mit einbezogen wären - fände ich übrigens toll. allerdings behaupte ich, dass die meisten grundsätzlich faul sind und sich lieber berieseln lassen - sich damit auseinandersetzen bedeutet arbeit! warum sitzen so viele leute vor dem fernsehr? da wird ihnen schon erzählt, was sie wählen sollen...


    der andere punkt. dazu gab es mal einen interessanten spiegelartikel: die blockade-republik deutschland.


    ich hätte nix gegen unsere parteiendemokratie - wenn sie auch etwas tun würden und könnten und auch rechenschaft schuldig wären.


    leider zeigt die erfahrung in den letzten jahrzehnten, dass unser system bundestag - bundesrat sich dermassen gegenseit blockiert, dass selten mehr als faule kompromisse rauskommen, die keiner lobby weh tun und wo politiker keine verantwortung tragen, weil sie den schwarzen peter immer den anderen zuschieben können.
    das ist auch der grund, warum eigentlich alle parteien das gleiche fordern können - irgendwo klingt ja alles ähnlich - und am ende fast alles beim alten bleibt. abgesehen davon, dass immer nur dem in die tasche gegriffen wird, der sich am wenigsten wehren kann...


    bo

  • Die bisherigen Argumente pro und contra sind, vom jeweiligen Standpunkt aus betrachtet, eigentlich alle richtig. Und das ist die Crux. Vielleicht hilft es, wenn wir mal unsere Politikstruktur betrachten.
    Wir haben auf der einen Seite das Wahlvolk, das alle paar Jahre mal aus der Kiste geholt wird, um ein paar Kreuzchen zu machen.
    Auf der anderen Seite stehen eine Kaste von abehobenen Politprofis, die (nach eigenen Worten) Wahlen als Betriebsunfall der Politik betrachten. Diese Politprofis steuern derzeit die Meinung über die Medien - gerade hier in unserer Stadt ganz offen und auch bei der Hamburgwahl deutlich zu erkennen - und sie regieren nach eigenem Gusto.
    Gewiss, man mag der Schweiz nachsagen, daß sie in allem hinterherhinke, so wurde das Frauenwahlrecht vor noch nicht langer Zeit erst eingeführt. Aber ich finde, eine Basisdemokratie hat den Vorteil, daß das Volk entsprechend seinem Reifegrad den politischen Fortschritt ausübt. Was nutzt uns die Hopplahopppolitik, die ein aufgeblähtes Monstrum von Europa produziert, das ständig von seinem Ungleichgewicht erdrückt zu werden droht. Ein weiterer Vorteil ist darin zu finden, daß Politiker, die keine wirkliche Macht ausüben, auch nicht zu bestechen sind. Es lohnt einfach nicht. Deshalb bin ich auch gegen Politprofis. Ich finde, ein Mensch von der Straße, der zwei Legislaturperioden seinem Land an Politiker dient und dann wieder zurück in seinen alten Job geht, ist eine bessere Lösung als das, was bei uns abgeht.
    Eine Kombination aus Basisdemokratie und Ehrenpolitikertum ist meines Erachtens erst die wahre Demokratie. Politiker, die mir vorschreiben, was ich zu denken habe, vertreten hingegen eine Diktatur. So gesehen haben wir gar keine Demokratie sondern eine Oligarchie. Das wird immer wieder übersehen.
    Das reicht jetzt erst mal, um die Diskussion wieder anzuheizen.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • egal was man über unser heutiges demokratisches System sagen kann, wir müssen damit leben. Bisher hat die Geschichte auch nicht gezeigt, dass es etwas besseres gibt. Selbst wenn das Volk von den regierenden und oppositionellen Partei nur als Stimmvieh angesehen wird, hat es doch die Möglichkeit, dem einen oder anderen zu selbstherrlichen Bonzen einen Denkzettel zu geben. Geschieht dies oft genug, hat dies gewiss eine größere Wirkung als die Wahlverweigerung eines großen Teils der Bevölkerung. In dem Fall würden die Parteibonzen nur ein paar Krokodilstränen vergießen und sagen, wie schlimm das wäre. Im nächsten Augenblick hieße es jedoch, sie wären vom Volk bestimmt worden, zu regieren, da die Leute, die nicht zur Wahl gegangen sind, ja nicht gegen sie gestimmt hätten.


    Ich würde mir diese Republik auch sauberer und ohne weniger Skandale wünschen, vor allem aber mit weniger Lobbyismus. Andere Staaten sind hier allerdings auch nicht sauberer.


    Was ich mir nicht wünsche, ist ein Wahlverhalten, das eine Handel bildet, mit wenig in der Mitte und sehr viel an den extremen Rändern. Daran ist Deutschland schon einmal zugrunde gegangen. Man mag über den windelweichen Konsens in unserem Bundestag schimpfen, doch sehe ich ihn immer noch lieber als paradierende Parteigarden auf den Straßen.


    In meiner Haltung bezüglich der Basisdemokratie muss ich mich leider Iris Worten anschließen. In unserer jetzigen Situation wären wir in einem solchen Fall eine von wenigen einflussreichen Leuten gesteuerte Gesellschaft, denen es geschickt gelingen würde, an die schlechten Seiten der Menschen zu appellieren und die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die eigentlich das Gleiche wollen, nämlich Gerechtigkeit, gegeneinander auszuspielen.


    Eine so bildhafte Demokratie hoffe ich nicht zu erleben.
    Daher gehe ich zur Wahl, auch wenn ich manchmal knobeln muss, wem ich jetzt wirklich die Stimme geben soll.

  • Hmmm... da scheint ihr mich ein wenig misszuverstehen. Ich bin sehr wohl gewillt, mein "demokratisches" Recht zu wählen in Anspruch zu nehmen. Es ist das einzige, was ich tun kann.
    Und mit Kommunalpolitikern habe ich schon oft und lange diskutiert, das könnt ihr mir glauben. Nur bin ich paradoxerweise mit der Kommunalpolitik im großen und ganzen zufrieden.
    Wo es sich bei mir spießt, ist ist die Bundes- und vor allem die Europapolitik. Ja, ich kann emails und Briefe schreiben (hab ich schon getan) und dann bekomme ich eine schöne (vorgefertigte) Antwort des Inhalts, man freue sich über mein Interesse und habe alles zur Kenntnis genommen.
    Solche Floskeln und Worthülsen bringen MICH zum :fetch


    Und bitte lasst endlich Herrn Hitler in Unfrieden ruhen. Der ist für mich ein Totschlagargument. Wer traut sich schon dagegen reden, wenn dieser Verbrecher als Beispiel zitiert wird?


    Ich möchte ja auch nur aufzeigen, dass bei den sogenannten "Wahlen" vieles im argen liegt. Ich möchte niemandem hier was madig machen oder jemanden kritisieren. Ich kehre vor meiner eigenen Tür, trotte brav zur Wahl und greife Historikus' Anregung zum Stimmzettel mit Kommentar auf.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Hallo Alice!


    Zitat

    Original von Alice
    Ich bin sehr wohl gewillt, mein "demokratisches" Recht zu wählen in Anspruch zu nehmen. Es ist das einzige, was ich tun kann.


    O nein, es ist das einzige, was du tun willst. :-)
    Du - wie derzeit auch ich und mit uns die meisten Menschen in diesem Land - siehst für dich nicht die Möglichkeit, anders Einfluss zu nehmen, z.B. indem du dich engagierst. Dazu gibt es auch keine Verpflichtung. Dennoch ist das aktive Wahlrecht nur die allerunterste Stufe politischen Engagements. Den Finger heben oder Kreuzchen malen, das kann schließlich jede/r. Ernsthaft zu versuchen, sich ein Bild der Lage zu machen, um die Dinge zu ändern, das erfordert viel Zeit. Und die hat einfach nicht jeder. :-)


    Wir, die wir uns diese Zeit nicht nehmen (können) sind darauf angewiesen, angemessen informiert zu werden. Diesen Eindruck hat man allerdings ausgerechnet bei den "freien" Medien, den "Privaten", überhaupt nicht - da feiert die Politpropaganda fröhliche Urstände. Wenn jemand die Bürger dieses Landes verblöden und manipulieren will, dann sind das nicht irgendwelche Politprofis, sondern die gesichtslosen Macher in den Konzernetagen, die Schafherden von leichtgläubigen Konsumenten brauchen und zugleich eine große Zahl von Arbeitslosen. Denn mit beidem lässt sich prächtig Druck auf die gewählten und damit verantwortlichen Politiker ausüben - ohne dass man selbst die Verantwortung für die Konsequenzen tragen muss.


    Alice, wenn hier jemand mit Hitler kommt, dann nur deshalb, weil solche Typen immer parat stehen, wenn ein Land seiner demokratischen Institutionen überdrüssig wird. Dann muss so einer nur zugreifen.


    Zitat

    Wo es sich bei mir spießt, ist ist die Bundes- und vor allem die Europapolitik. Ja, ich kann emails und Briefe schreiben (hab ich schon getan) und dann bekomme ich eine schöne (vorgefertigte) Antwort des Inhalts, man freue sich über mein Interesse und habe alles zur Kenntnis genommen.
    Solche Floskeln und Worthülsen bringen MICH zum :fetch


    Da gibt es ein Problem: Wer soll denn jede einzelne Zuschrift lesen und bearbeiten, die tagtäglich postkörbeweise in den Parteizentralen und den Posteingangsstellen der zentralen Behörden eintreffen? Wenn Joschka Fischer oder Friedrich Merz jeden an sie adressierten Brief persönlich bearbeiten würden, wann sollten sie denn dann ihre Arbeit tun? :grin
    Man könnte natürlich dafür qualifiziertes Personal eingestellen, dass sich um jede Zuschrift kümmert, alles in die Arbeitspapiere einarbeitet, Besprechungen organisiert, etc. --- und die Gehälter dieser Leute werden dann von Steuergeldern bezahlt, oder nicht? :grin


    Unverdrossene Grüße


    Iris

  • Hallo Doc!


    Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Mich würde mal rein hypothetisch interessieren, was wohl passieren würde, wenn die Wahlbeteiligung bei der nächsten Bundestagswahl unter 10 Prozent liegen würde? :-)


    Dann werden uns die Amerikaner befreien ("Operation German Freedom") und eine Übergangsverwaltung einsetzen, deren Vorsitz Rummy übernimmt. :lache


    Hypothetische Grüße,


    Iris

  • Hallo Iris,
    deine Argument sind schlüssig und ich kann und will sie gar nicht widerlegen.


    Trotzdem frage ich mich, woher die große Unzufriedenheit kommt und sich mir sich beim Gedanken an die Wahlen und die hinterher erfolgende Schönrederei - die ich hiermit prophezeie - innerlich alle Stacheln aufstellen.


    Natürlich habe ich - wie wohl alle arbeitenden und aufs Brötchenverdienen angewiesenen Menschen - keine Zeit, mich politisch zu engagieren. Das sollen nur brav unserere gewählten Volksvertreter tun. Dafür werden sie ja schließlich bezahlt. Und bevor du mir jetzt sagst, ich sei inkonsequent: das weiß ich wohl. Aber ich erwarte eben von jedem/jeder, seine/ihre Arbeit nach besten Kräften zu erledigen. Und dass nicht nur ich den Eindruck habe, dass diesbezüglich in der Politik manches schiefläuft, ist wohl tagtäglich zu spüren.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

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  • Gemach Iris, gemach. Du siehst diesen Staat, so wie er im Lehrbuch steht. Leider stimmen aber Theorie und Praxis nicht im geringsten überein. Ich war auch aktiv in einer großen Partei. Und ich stellte mich innerhalb der Partei auch zur Wahl, das sind die Grundschritte, bevor du überhaupt erst zu den richtigen Wahlen kommst.
    Im Parteivorstand war ich also voll Idealismus tätig und dann kamen so langsam die Informationen, die mir die Augen öffneten. Fähigere Leute wurden gestoppt zugunsten von Parteischranzen, Pöstchen verschachert mit der Opposition, Lobbyismus bis zum Abwinken betrieben und völlig undemokratische Entscheidungen gefällt. Wer sich gegen diese Machenschaften auflehnte, erhielt seinen Rausschmiss aus der Partei oder wurde durch gezielten Rufmord ruiniert. Angeekelt warf ich die Arbeit hin und trat aus der Partei aus. Übrigens, ich werde nächste Woche einem Freund und Nachbarn beistehen, dem auch so eine Rufmordkampagne passierte und der jetzt endlich nach vier Jahren einen Termin beim Parteiengericht erzwungen hat, nachdem er über all die Jahre hinweg ignoriert und zur Unperson erklärt worden war.
    Soviel also zum Engagement in einer Partei und dem hehren Vorsatz darüber etwas zu ändern. Es geht nicht, glaubs mir.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Fähigere Leute wurden gestoppt zugunsten von Parteischranzen, Pöstchen verschachert mit der Opposition, Lobbyismus bis zum Abwinken betrieben und völlig undemokratische Entscheidungen gefällt. Wer sich gegen diese Machenschaften auflehnte, erhielt seinen Rausschmiss aus der Partei oder wurde durch gezielten Rufmord ruiniert.


    Genau Demosthenes, verteil' Du mal die Munition für die Revolver der Staats- und Politikverdrossenen. :-)
    Schade eigentlich, dass Idealismus politisch so bedeutungslos ist. Wo sind die Visionäre und Idealisten in der Politik? Es kann doch nicht sein, dass wir nur noch von macht- und geldhungrigen Politikern und Lobbyisten regiert werden. Wo ist dann der Unterschied zur Diktatur, wenn Politik am Volk vorbei betrieben wird und letztendlich nur der Machterhalt im Vordergrund steht.


    Selbst eine überparteiliche Wahl, wie die des Bundespräsidenten, wird von der CDU und FDP als Plattform für Bundespolitik angesehen und als erster Schritt zum Machtwechsel propagiert (wie gestern in den Interviews ja mehr als deutlich zu hören). Sowas gehört sich nicht. Aber wenn es die Volksvertreter vormachen, dann ist es doch kein Wunder, wenn das Volk es im Kleinen genauso macht.


    Gruss,


    Doc

  • Um noch etwas zur Bundespräsidentenwahl zu sagen:


    Ich finde es schockierend, wie bei euch in Deutschland der Bundespräsident gewählt wird. Da ist nichts demokratisches an sich ...
    Der Bundespräsident wird in Deutschland jener, der am meisten Freunde in den Reihen der Bundesversammlung hat. Haha ... Laut Umfrage hätte Schwan gewonnen, würde das Volk den Bundespräsidenten wählen.


    Wo sind die Demonstrationen gegen diese undemokratische Wahl? Wo sind die Demonstrationen, die gegen die eigene Politik zielen? Die sind leider nur sehr selten, leider.
    Da zieht ein Irakkrieg viel mehr, die eigenen Probleme werden vom Tisch gewischt.


    mfg

  • Mein lieber Historikus,
    wie sieht es denn mit dem Dreck vor der eigenen Haustür aus, hmm? Mecker mal nicht über die Demo-Unlust hierzulande, oder hat eurem Haider-Kasperl der Wind so arg von den eigenen Landsleuten ins Gesicht geweht?


    Ketzerische Grüße Idgie

  • Tut mir leid, lieber Demosthtenes, deine Ansichten mögen aus deiner subjektiven Perspektive für einen bestimmten Wahlkreis zutreffen - ob alle Bewohner dieses Wahlkreises das genauso sehen, bezweifle ich doch sehr.


    Bei allem Wohlwollen - und das schwindet angesichts deiner herablassenden Art rapide -: Solange ich nicht die andere Seite kenne, fehlt mir der rechte Glaube an derlei landes-, ja sogar bundesweite Verschwörungen.


    Angesichts deiner bisherigen Äußerungen in der Rubrik "Weltgeschehen" nimmt es mich wunder, wie sich jemand auf die Meinungsfreiheit berufen kann, der im nächsten Thread behauptet, hier dürfe man nur denken, was die "Politprofis" wollen, das man denke.


    Netter Versuch!


    Iris


  • Du kannst sicher sein, dass ich das nachlese. :-) Aber so geballt war der Widerstand doch anfangs nicht. Wie hätte er sich sonst so lange halten können?

  • Es ist schon so, dass mancher Idealismus im Parteienfilz untergeht, aber was bringt es denn, sich angewidert abzuwenden? Nichts, außer den eigenen Frust zu pflegen. Ich habe das auch in meinem Umfeld schon so wahrgenommen, dass man gute Ideen niedergemacht hat, weil sie von den falschen Leuten in den eigenen Reihen kamen.
    Aber auf Dauer und mit Rechtfertigung zu Kritik kann man sich nicht so einfach aus der Affaire ziehen. Ich glaube einfach nicht daran, dass es keine effektiven Möglichkeiten gibt, so etwas erfolgreich und für die breite Masse anzuprangern. Es erfordert allerdings schon eine gewisse Dickfelligkeit.


    Lieben Gruß Idgie - die auch immer zur Wahl geht, und zwar aus Überzeugung

  • Jetzt wird's ja doch noch spannend. :-)


    Zitat

    Original von Iris
    Bei allem Wohlwollen - und das schwindet angesichts deiner herablassenden Art rapide...


    Nun mal langsam mit den jungen Pferden, Iris. Auch nach mehrmaligem Durchlesen von Demosthenes Posting kann ich da nix Herablassendes herauslesen. Er hat m. E. nach nur seine zugegebenermassen sehr persönlichen Eindrücke wiedergegeben. Wenn man natürlich so viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, tendiert man verständlicherweise dazu "Alles" negativ zu sehen und zu verallgemeinern. Das ist doch nur menschlich.


    Es gibt wohl, wie in jeder Berufsgruppe, schwarze Schafe und leider sind die halt öfter in den Schlagzeilen, als die für's Allgemeinwohl engagierten Politiker. Deswegen bekommt man halt einen (vielleicht) falschen Eindruck der politischen Landschaft in Deutschland.


    Gruss,


    Doc