Titel: Die Liebermann-Papiere
Originaltitel: Mortal Mischief
Autor: Frank Tallis
Seitenzahl: 507
Verlag: btb
Erschienen: Juni 2006
ISBN: 3442734630
Preis: 12.00 EUR
Inhalt:
Mord, Dekadenz und Geisterbeschwörung: ein Krimi aus dem Wien der Jahrhundertwende.Wien, Anfang des 19. Jahrhunderts: Der Tod des jungen Mediums Charlotte Löwenstein gibt Rätsel auf. Es gibt keine Spuren von Gewalt, ein Abschiedsbrief deutet auf Selbstmord hin. Der Polizist Reinhardt glaubt weder daran noch an übersinnliche Kräfte und bittet den jungen Arzt und Psychoanalytiker Max Liebermann um Hilfe. Der ist bekannt für seinen kühlen Verstand. Und für seine unkonventionellen Methoden ..
Premiere eines ungewöhnlichen Detektivs: der Psychoanalytiker Max Liebermann auf der Suche nach dem Mörder.
Autor:
Frank Tallis ist Schriftsteller und praktizierender klinischer Psychologe. Frank Tallis lebt in London.
Meine Meinung:
Die „Liebermann-Papiere“ sind der Auftakt für eine Trilogie um den Psychoanalytiker Max Liebermann. Schon im ersten Buch dieser Trilogie merkt man, dass der Autor durchaus weiß worüber er schreibt, dass liegt sicher an seinem eigenen beruflichen Hintergrund. Ist er doch praktizierender klinischer Psychologe. Zudem hat er es geschafft einen ganz netten Kriminalroman zu schreiben. Das Buch ist grundsolide geschrieben und enthält auch die Zutaten, die ein Krimi nun einmal braucht. Trotzdem wirkt es für mich an einigen Stellen einfach zu routiniert. Es hebt sich nicht aus der Krimi-Masse heraus. Es ist ein Krimi wie viele andere auch. Das Buch spielt um die Zeit von 1902, aber es hätte auch zu jeder anderen Zeit spielen können. Der Autor geht leider nicht sehr intensiv auf die damalige Zeit ein; nur in einigen Szenenbeschreibungen wird der Leser mit damaligen Zeit konfrontiert.
Der Schluss des Buches ist ganz ordentlich ohne jedoch den Leser aus dem Sessel zu reißen. Man ist nicht enttäuscht, aber auch nicht unbedingt euphorisch. Das Buch liest sich sehr schnell und man kann die 507 Seiten schnell auf der Habenseite des Lesekontos verbuchen.
Mehr als ein „befriedigend“ ist leider nicht drin.