Schreibwettbewerb September 2006 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 25. - 28.09.2006 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs September 2006 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 29.09.2006 bekannt gegeben!

  • A La Donna
    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Das Thema «Zukunftsmusik» finde ich prima eingebunden. Und es wird flott erzählt. Mir steht die Szene sehr plastisch vor Augen. Mir wird ein gekonntes Spiel mit dem Klischee präsentiert.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Im Grunde muss ich mir die Szene selbst herstellen. Ich bekomme jedenfalls kein Gefühl für die ProtagonistInnEn. Als Beispiel: Ich erfahre, dass «La Donna» blond ist und sie perfekt gezupfte Augenbrauen hat. Damit ich das erkennen kann, muss ein gewisses Maß an Helligkeit an der Bar vorhanden sein. Gut. Das kann ich mir ja ausmalen. Und nein, ich will keine Ton-für-Ton-Beschreibung aller im Bild vorhandenen Farben. Aber ist die Blondine eine «echte»? Wenn die Augenbrauen auch blond sind, muss es schon heller als in Bars üblich sein, um erkennen zu können, dass diese perfekt gezupft sind. Ja, Kleinigkeitskrämerei. Aber zur Verdeutlichung, was ich mir alles selbst denken muss, passt dieses Detail ganz gut.


    Fazit:
    Als Stimmungsbild funktioniert «A la Donna» bei mir durchaus. Aber es ist wie bei der Analyse von Witzen: Wenn man darüber nachdenkt, warum sie witzig sind (also funktionieren), ist der Spaß vorbei.


    * * *


    Augustin
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Im Grunde klingt mir die Geschichte ein bisschen unbeholfen erzählt. Aber so bewahrt sie ihren ganz eigenen Charme. Und gerade die Kunstlosigkeit des Erzählens zieht mich in die Geschichte, ohne dass ich an Plausibilität auch nur dächte. Außerdem war ich auch ein schwerer YPS-Fan.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Die Unbeholfenheit der Sprache hat ihren Preis. Als Beispiel: Zeremoniell ist ein Adjektiv. Dieses zur Würde der substantivischen Altäre zu erheben, ist ja durchaus möglich. Aber ist es nötig, dafür auf die Zeremonie zu verzichten? Was wird damit bezweckt? Und wie das mit dem Abzahlen der Comicschulden via Taschengeld funktioniert haben soll, ist mir auch nicht wirklich klar.


    Fazit:
    Die Geschichte funktioniert so gut, dass ich Nostalgiegefühle bekomme und endlich wieder mal ein YPS-Heft kaufen will. Es müssen ja nicht gerade Urweltkrebse als Gimmick sein.
    Zwei Punkte von mir.


    * * *


    Cäcilias Coup
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Eine wunderbar schräge Idee, die völlig beiläufig einherkommt. Sehr schöne Details wie beispielsweise die «Aeterna-Philharmonie» oder die Sottise Brahms’ in Richtung Schumann.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Mir bleibt schleierhaft, wer da eigentlich erzählt. Außerdem ärgert es mich, dass nicht wenigstens Hildegard von Bingen als Komponistin erwähnt wird. Hier hätte ich mehr erwartet – ein bisschen mehr Mut bei den «großen Bs», beispielsweise. Bernstein. Oder Bortniansky. Gut, klassischer Fall von zuviel Eigenwissen, das dann eben auch wieder schadet.


    Fazit:
    Ein Punkt von mir für die wirklich schöne Idee. Nicht mehr, weil mir «Augustin» eben doch plausibler schien. Vielleicht lag es ja an der notwendigen Beschränkung auf 500 Worte, dass mich die Umsetzung nicht mehr überzeugte.


    * * *


    Irgendwann
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Die gnadenlose Boshaftigkeit dieser Formulierung: «Lebensabschnittsbegleiter, ein Mann, mit dem sie sich niemals unterhielt sondern lediglich parallele Selbstgespräche führte.»


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Der Einstieg fällt mir sehr schwer, vielleicht, weil mir die Sprache zu künstlich einherkommt: «und doch umhüllt ein leises Gefühl der Schläfrigkeit meine Schritte». Eine Formulierung wie «Mir ist ruhig zumute» schubst mich in die Nähe der Austaste.


    Fazit:
    «Die Erinnerung verschwamm zu einem anhaltenden Zustand.» Was soll das heißen? Vermutlich, dass ich wohl einfach nicht das richtige Publikum für diese Geschichte bin.


    * * *


    Verteidiger der Zukunft
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Die Idee finde ich klasse. Die Umsetzung überzeugt mich auch, weil ich das Gefühl habe, dass in den 500 Wörtern es einfach nicht besser zu machen war. Und das Detail mit dem jungen Brahms auf dem Weg nach Düsseldorf, das zeigt mir, wie sorgfältig hier ans Werk gegangen wurde.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Er macht es denen, die der klassischen Musik eher fern stehen, nicht gerade einfach. Das ist ein Bildungsbürgerspaß, der ein bisschen denen die lange Nase macht, die ihm nicht ganz folgen können. Und so «ganz echt» klingt das Bönnsch nicht in meinen Ohren.


    Fazit:
    Drei Punkte von mir. Ich frage mich, wie dieser Text aussähe, wenn er ohne Längeneinschränkung entstanden wäre.


    * * *


    Rückblick in die Zukunft
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Den frischen Schwung und leichten Drall, die die an sich ja nicht wirklich neue Idee hier erfährt.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Weil mir die Idee schon so vertraut ist, fällt es mir schwer, nicht bei jeder neuen Entwicklung zu denken, ach, das kenne ich auch schon.


    Fazit:
    Die Geschichte hätte mich in einem anderen Teilnehmerfeld vielleicht mehr überzeugt.


    * * *

    Geistertanz
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Die Idee. Zukunftsmusik in der Rückschau, das hat doch was.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Info-Dump. Ich bekomme einfach viel zu viel erzählt, zumindest für meinen Geschmack. Als Beispiel der letzte Absatz: «Der Geistertanz verschwand genauso plötzlich wie er ein Jahr zuvor aufgetaucht war, nachdem die 7. Kavallerie am 29.12.1890 den aus der Reservation geflüchteten Stamm der Minniconjou-Sioux an dem kleinen Flüsschen Wounded Knee in Süd-Dakota einholte und 149 Männer, Frauen und Kinder mit Schnellfeuergewehren massakrierte. An diesem kalten Wintertag hatte die Zukunftsmusik der Indianer aufgehört zu spielen.» Manchmal ist weniger (Info) dann eben doch mehr (Geschichte).


    Fazit:
    Die Umsetzung der Idee hat mich nicht so überzeugt. Vielleicht lag es am Sprachstil, vielleicht auch ausschließlich an der Überinformation. Die Idee war eventuell dann doch ein bisschen zu groß für 500 Wörter.


    * * *


    Super Aussichten
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Supermollenkötter – der hat der Welt wohl gerade noch gefehlt.

    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:

    Auch hier ist mir ein bisschen viel Info in den kurzen Text gepackt.


    Fazit:
    Ich erkläre mich mal flugs für nicht zuständig für die Beurteilung von heterosexuellen Wochenendzeremonien. Super-Ausrede, nöch?


    * * *


    Zukunftsmusik
    Was mir an diesem Text gut gefällt:

    Die Sache mit den Kleidern der Geschwister, das ist ein astreiner Gag, den ich schon in mein Repertoire aufgenommen habe. Die Schlußszene erinnert mich an ein Chanson von Joana(«Im Lehnstuhl, ererbt von den Vorfahren, sitzt / die Gutsherrin, vor der einst alle gezittert. / Heut wohnt sie am Stadtrand zur Miete und schwitzt, / heute ist sie verhärmt und verarmt und sie zittert …»)


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Mir kippt die Erzählperspektive zu oft. Mal bin ich in Beckers Gedanken, mal wird mir Becker beschrieben. Oder denkt er von sich in der dritten Person? Wenn dem so wäre, dann wüsste ich doch gerne, warum das so sein soll.


    Fazit:
    Weder der Protagonist noch seine Nörgeleien noch seine Situation bleiben wirklich im Gedächtnis. Bis auf die Sache mit den Klamotten. Aber die erwähnte ich ja bereits.


    * * *


    Schlusswort:
    Da ja durch eine Formalität das Stellen des Themas in dieser Runde meine Sache war, noch ein paar Worte dazu. Ich finde es sehr schön, wieviel unterschiedliche Versionen die «Zukunftsmusik» gefunden hat. Jeder der Texte erzählt eine Geschichte, keine davon ist mir völlig unplausibel geblieben. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein, auch wenn andere Umsetzungen des Themas mehr überzeugen konnten als die meine. Ich bin gespannt auf die nächste Runde!


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Dann wollen wir mal...nicht ganz so ausführlich, aber was soll's;-)


    A La Donna
    Sehr netter Einstieg. Interessant ist hier, wie das Thema „Zukunftsmusik“ in der Mitte gespalten wurde – der Gedanke der komponierten Zukunft gefällt mir sehr. Der Dialog macht Spaß. Die verwendete Sprache fand ich generell entspannend einfach, wirkte jedoch stellenweise etwas steif. Hier könnte man daran arbeiten, die Übergänge fließender zu gestalten und etwas mehr auf das entstehende Gesamtbild zu achten. Ein Punkt.


    Augustin
    Sehr schön! Toll fand ich die Leichtigkeit, mit der erzählt wurde und die Art wie Personen und Handlung für den Leser lebendig wurden. Der Name Augustin *schüttel* hätte zwar nicht sein müssen, aber vermutlich macht auch dieser den Reiz der Geschichte aus… Zeitreisen, überhaupt ein herrliches Thema, wurde hier ansprechend umgesetzt. Drei Punkte.


    Cäcilias Coup
    Zum mehrmaligen Lesen geeignet…manche Anspielung kam erst beim zweiten oder dritten Mal an. Insgesamt sehr witzig, schnell, nicht gehetzt, doch recht leb- und sprunghaft. Die Auflösung ist ein wenig undurchsichtig, was sich aber nicht störend auf den Lesefluss auswirkt. Der Autor versteht offensichtlich etwas vom Spiel mit der Sprache. Zwei Punkte.


    Irgendwann
    Insgesamt sehr verschwommen und ungenau. Der Schluss hätte runder sein können, so endet der Text recht abrupt.


    Verteidiger der Zukunft
    Ähm. Wenn ich mir Blaustrumpfs Kommentar so durchlese scheiterte es wohl an mangelnder Allgemeinbildung meinerseits? Durch diesen Text musste ich mich regelrecht durchkämpfen. Am Ende hatte ich schon wieder alles vergessen und war gezwungen ihn noch mal zu lesen. Das wiederholte sich ein paar Mal, woraus ich den Schluss ziehe, dass das wohl einfach nichts für mich ist.


    Rückblick in die Zukunft
    Da von Anfang an schon irgendwie klar war, worauf das hinauslaufen würde, fand ich den Text sprachlich durchaus ansprechend aber letztendlich recht langweilig. Die Moral am Ende hätte es meiner Meinung nach auch nicht wirklich gebraucht…


    Geistertanz
    Gefällt mir. War auch auf der Punkteliste und wurde anschließend wieder gestrichen. Die Idee ist interessant, abwechslungsreich. Besonders schön ist die bildhafte Sprache, Trommelschläge die sich in Blättern verfangen, Mokassins, die geräuschlos über den Boden gleiten… wirklich hübsch. Gescheitert ist es wohl an dem unstimmigen Schluss, hier zerstören unnötige Details das Gesamtbild, schade, wo doch der Anfang so vielversprechend war.


    Super Aussichten
    Süß, und ich meine das auf positive Art und Weise. Wäre auch irgendwie ein Punktekandidat gewesen, da es einfach einer dieser Texte ist, die wirklich schön, leicht, und federig zu lesen sind. Belanglos, aber gut. Liest sich sehr fröhlich, irgendwie.


    Zukunftsmusik
    Also besonders einfallsreich finde ich den Titel.
    Abgesehen davon, die Idee mit den Kleidern ist – wie schon erwähnt – sehr genial. Mehr gibt mir der Text aber leider auch nicht, man spielt mit Klischees, erschafft eine Person die nichts Außergewöhnliches an sich hat, keine liebenswerten Macken, keine Besonderheiten. Liest sich mit einem Schulterzucken.


    Liebe Grüße
    Lotta :wave

  • Anbei meine Gedanken zu den Geschichten:


    A La Donna
    Dadurch, dass Sujet und Protagonisten mir so unsympathisch sind, gefiel mir die Story nicht so gut. Wenn mit dieser Geschichte aber Prototypen und ihre Verhaltensschemata dargestellt werden sollten, und das vermute ich stark, dann ist die Geschichte doch gelungen.

    Augustin
    Nostalgie wird durch diese Geschichte transparent. Am besten gefiel mir, wie die Beiden von der Idee der Zeitmaschine so fasziniert sind, das sie sie spielerisch gedanklich realisieren, aber die Pointe (letzter Satz) entwertet die Geschichte etwas, finde ich.


    Cäcilias Coup
    Diese Geschichte ist vom ersten provokanten Satz bis zur abschließenden Pointe witzig und überraschend. Da die Geschichte durchgängig grotesk ist, lebt sie auch nicht nur durch ihre Pointe. 2 Punkte.


    Irgendwann
    Diese Geschichte ist mein Favorit (3 Punkte) und ich möchte sie nicht unbedingt aufschlüsseln, dazu gefällt mir ihr Aufbau und ihre Atmosphäre zu gut. Es gibt einige wirklich außergewöhnlich schöne Sätze, die nicht so schnell vergessen werden.


    Verteidiger der Zukunft
    Ich weiss nicht, was soll es bedeuten. Ich kann mir durch die Geschichte Bonn nicht so richtig vorstellen.


    Rückblick in die Zukunft
    Eine witzige, aus theologischer Sicht wohl fragwürdige Pointengeshichte, aber mir gefällt doch besonders der Anfang,, die gelungene Schilderung in dem der Sohn seine Schöpfung stolz präsentiert, ohne dass man schon den Hintergrund erahnt. Aber da ich kein so großer Fan von Pointen bin und mir keine Punkte mehr zur Verfügung stehen, kann ich leider nur symbolisch 2 Punkte verteilen.


    Geistertanz
    Diese Geschichte erinnert mich an den Film Little Big Man nach dem Roman von Thomas Berger, nur dass der Film ironischer an das Thema rangeht als diese Geschichte. Ansonsten sehr glaubhaft recherchiert, besonders beeindruckend, dass die Indiner sich in einen spirituellen Zustand tanzen mussten, um 1890 wirklich noch an ein Verschwinden der Weißen glauben zu können. Schockieren, aber auch glaubhaft das fast bürokratische Vorgehen des Indianeragents, dass mit zum Genocid führte. 1 Punkt.


    Super Aussichten
    Das ein langweiliger, schwacher Mann durch eine starke Frau motiviert und erhöht wird, gefällt mir sehr.
    Aber das er Franz Mollenkötter heißen muss und auch noch Angestellter der Kreissparkasse Köln, Filiale Erftstadt-Lechenich sein muss, finde ich schon ein wenig hart. (Vermutlich biographisch?) Das Schatzi-Geplauder und die vertieften Gedanke an Kinderkriegen und Bausparverträge, konnte ich nicht wirklich geniessen, aber ansonsten gönne ich dem Paar alles gute! Langweilig war diese Geschichte wirklich nicht!


    Zukunftsmusik
    Titel = Thema, Hmm!
    Der Protagonist ist alt, mürrisch, abweisend, unzufrieden und beleidigt. Trotzdem wirkt er aufgrund der Erzählweise nicht unsympathisch und besonders glaubhaft, was für mich bei solcher Art der Geschichten besonders wichtig ist. Gelungen! Leider habe ich keine Punkte mehr zum vergeben.

  • A La Donna
    Viel zu sehr konstruiert. Wirkt für mich ab "Man macht damit ein Versprechen..." unglaubwürdig. So unterhalten sich keine zwei Leute, die sich gerade erst beschnuppern. Das mag in hanebüchenen TV-Serien so funktionieren, hier tut es das nicht. Noch dazu so moralisierend, dass es mir die Augen verdreht. Handwerklich so lala, da gabs schon Schlechteres.


    Augustin
    Leider viel zu kurz, gerade im letzten Drittel braucht die Story unbedingt eine Erweiterung. Technisch gibts wenig auszusetzen, insgesamt schöner Stil. Wäre locker in die Punkte gerutscht, wenn da nicht das überhastete Ende wäre. Vielleicht ermöglicht uns der Autor/die Autorin ja mal einen Blick auf eine Lang-Fassung?


    Cäcilias Coup
    Oh oh, da läuft aber viel verquer und kommt mit schrägen Tönen daher. Da ist jemand arg wortverliebt zu Werke gegangen und präsentiert eine Geschichte, die ich tatsächlich mehrmals lesen musste, um überhaupt mitzubekommen was da läuft. Ich frage mich immer noch wie "raunende Ratlosigkeit" aussieht, die sogar noch fließt? Wenn der uninspirierte, völlig überflüssige, letzte Absatz nicht wäre, der so gar nicht zum übrigen Text passen will, hätte ich fast einen Punkt vergeben. So aber raunt mir meine Ratlosigkeit zu, dass dieser Seitenhieb auf den Literaturbetrieb an dieser Stelle einfach nur unwitzig ist.


    Irgendwann
    Ja, ein paar schöne Bilder. Ja, einige schöne Sätze. Mir scheint jedoch, dass die Autorin (ja, ich tippe mal auf eine Frau) zu stark an diesem fragilen Gebilde hängt. Eine Kurzgeschichte ist dann richtig gut, wenn der Text über sich selbst auf etwas außerhalb des Erzählten hinausweisen kann; das ist mit 500 Worten alles andere als leicht, wäre hier aber durchaus drin. Da sind noch einige Stellen, bei denen die Formulierungen noch nicht richtig passen und auch der Inhalt noch zu sehr in sich selbst ruht. Auch ein Text, dem mehr Worte sehr gut zu Gesicht stehen würden. Trotzdem ganz locker drei Punkte.


    Verteidiger der Zukunft
    Eigentlich eine nette Idee, aber die Umsetzung haut mich leider überhaupt nicht vom Hocker. Da wird nicht gehandelt, nur geschwafelt. Innenansichten sind meist kein leichtes Unterfangen, selbst für Leute, die ihr Handwerk beherrschen. In dem Text sind sie verunglückt und langweilen dadurch. Dazu noch unschöne Kurz- und Kürzestsätze (Das Rathaus. Oder das Schubertkonzert.) und schon ist es aus mit dem Lesegenuss. Ein paar große Namen reinzuwerfen und gut umzurühren hat "Cäcilias Coup" deutlich schmackhafter präsentiert.


    Rückblick in die Zukunft
    Nett erzählte kleine Story, die mich mit dem einen oder anderen Grinsen unterhalten hat. Nicht wirklich ein Brüller und auch die Pointe ist bestimmt schon tausendmal verwurstet worden, aber trotzdem hier noch funktionabel. Sauber erzählt, gut runterzulesen. Ich hätte mir zwar mehr Mut zu beissenderer Ironie gewünscht, aber alles in allem gibt es wenig auszusetzen.


    Geistertanz
    Aha. Ein Text, der mich in keinster Weise angesprochen und damit auch nicht erreicht hat. Ich nehme zur Kenntnis, dass hier ein historisches Ereignis die Grundlage ist. Nur, wo ist dabei die Story abgeblieben? Übrigens wurden bei Wounded Knee wahrscheinlich rund 300 Menschen getötet. Trotzdem, was soll hier bewertet werden? Der Text oder das tragische Ereignis? Keine Punkte.


    Super Aussichten
    Nett, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ein treffendes Beispiel für einen Text, der nicht über sich selbst hinausweist (siehe weiter oben). Das macht ihn zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich zu einem Reisser. Ohne echte Schnitzer runtererzählt. Nicht wirklich ein Highlight, aber unterhaltend.


    Zukunftsmusik
    Oje, wieder mal Innenansichten. Sprachlich mit viel zu vielen Holperern versehen. Außerdem wird zwar viel behauptet, aber nichts gezeigt. Der Protagonist wird durch nichts im Text charakterisiert, die vielen Klischees helfen da nicht wirklich weiter. Eine Story, die auf einer Briefmarke Platz hätte, und eine uninspirierte Umsetzung noch dazu.




    Irgendwann - 3 Punkte (mit Bauchgrimmen)
    Super Aussichten - 2 Punkte
    Rückblick in die Zukunft - 1 Punkt



    Gruss,


    Doc

  • Nach langer Zeit bin ich mal wieder dazugekommen, die Wettbewerbsgeschichten hier zu lesen. Insgesamt fand ich den September einen guten Monat, die drei Geschichten, für die ich Punkte gegeben habe, finde ich nahezu gleichwertig.


    A la donna, eine schöne Idee und gut durchgeführt, der Text neigt sich nicht zu sehr in eine Richtung, sondern spannt eine bestimmte Problematik auf, ohne zu penetrant zu bewerten und - vor allem in diesem Fall angenehm - ohne eine klare moralische Zuweisung der vertretenen Positionen vorzunehmen. Das Ende ist mir da im Ton fast schon wieder zu wenig nachdenklich. Der Dialog und die gedachten Kommentare sind nicht so ganz geschmeidig geschrieben, weshalb diese Geschichte meinen zweiten Platz eigentlich nie verlassen hat.


    Augustin, solche Kindheitserinnerungen haben bei mir, wenn sie gut geschrieben sind, und das ist hier der Fall, immer gute Chancen auf Gefallen. Eine kleine, unaufdringliche Episode über eine lose Bekanntschaft mit einer phantastischen Pointe. Insgesamt war's mir ein bisschen zu glatt, aber das ist eigentlich nur Geschmäcklerei, vielleicht könnte man ein bisschen mit der Länge experimentieren, die einzelnen Kürzestepisoden (Sportplatz, Comicladen, Garage) ein bisschen schärfer aufeinander beziehen.


    Cäcilias Coup, ganz amüsant geschrieben, ich erkenne die Funktion der Händel-Zote, sie bleibt mir aber trotzdem zu zotig; die Insider-Pointe hat mir nicht gefallen.


    Irgendwann, diese Beziehungssachen haben's ja bekanntlich schwer bei mir. In diesem Fall gefällt mir schon die Einrahmung der kurzen Alltagsszene durch die beiden Traumsequenzen (?) nicht, das ist mir einen Tick zu bedeutungsschwanger. Außerdem geht mir diese Geschichte zu sehr in Richtung der alten Weisheit: Bloß nicht zu träge werden und rechtzeitig ausbrechen, bevor man sich in einer suboptimalen Beziehung eingerichtet hat. Mit diesem Gedanken assoziiere ich automatisch, dass es so etwas wie eine "optimale" Beziehung geben muss. Und wenn ein Text dann zu kurz ist, um diese Assoziation wieder zu löschen, hat er schlechte Karten, mir zu gefallen.


    Verteidiger der Zukunft, schöne Idee, von dem Zitat eines seinerseits vergessenen Musikprofessors ausgehend eine Szene über Zukunftsfähigkeit, mangelnde Initiative, zeitlose Schönheit und zeitgebundenen Tratsch zu drechseln. Das Zitat würde ich vielleicht als Motto voranstellen. Gut gemacht!


    Rückblick in die Zukunft, hat mir insgesamt am wenigsten gefallen, der "lockere" Dialog zwischen zwei Schöpfern (einem Gottvater und einem Gottsohn), hat etwas Verstaubtes (der Kommentar zum Wörtchen "geil" etwa, ich weiß gar nicht wie ich sagen soll, das hat so was onkelhaft Joviales, puh!) und die Pointe hat mich auch nicht überzeugt.


    Geistertanz, hätte mich vielleicht mehr angesprochen, wenn der einleitende Dialog etwas weniger hölzern gewesen wäre und wenn ich nicht den Eindruck gehabt hätte, dass hier einfach nur ein Faktum verwurstet worden wäre, zu dem mir aber eigentlich gar nichts Detailliertes erzählt wird. Insofern gar keine schlechte Idee, aber einfach der falsche Aufhänger für einen Text von nur 500 Wörtern.


    Super Aussichten, irgendwie witzig und irgendwie pointenlos. Diesmal leider mit einer etwas zu biederen Grundierung für meinen Geschmack. Mal gucken, ob ich mit meinem Autorenverdacht richtig liege.


    Zukunftsmusik, blasser Aufguss eines altbekannten Themas (des von der Zeit hinter sich gelassenen Rentners). Um mir das schmackhaft zu machen, muss man sich ein bisschen mehr einfallen lassen.

  • A la Donna


    Der Start war toll, mit schönen Dialogen,
    die Sprache frech und witzig komponiert.
    Zur Philosophin hat’s ihn hingezogen,
    die selbe wird natürlich ausprobiert.


    So weit, so gut. Doch dann am nächsten Morgen
    erschlägt uns unaufhaltsam die Moral.
    Die Heimlichkeiten machen ihm nun Sorgen.
    Und mir wird dieser Schluss zur echten Qual.



    Augustin


    Die Träume zweier Jungen faszinieren.
    Erinnerungen schleichen sich heran.
    Von Zeitmaschinen so zu phantasieren,
    passiert wohl jedem kleinen forschen Mann.


    Der Schluss war toll. Drei Punkte hier zu geben,
    erschien mir richtig. Und ich tat es dann,
    um ihn zum Siegertreppchen hochzuheben.
    Und er? ...kam vorgestern schon oben an...



    Cäcilias Coup


    Keine Geschichte, die man schnell mal lesen
    und dann gleich endgültig bewerten kann.
    Wie viele Anspielungen sind’s gewesen?
    Was ist real? Wo fängt Fiktives an?


    Nun gut. Der Schluss war wirklich knapp daneben.
    Mir scheint, hier suchte man den bösen Gag.
    Doch auch ein böser Gag gehört zum Leben.
    „Die Komponistin“ sieht wohl drüber weg...


    Irgendwann


    Ich bin gepackt. In fünfundvierzig Zeilen
    begegnet uns hier echte Poesie.
    Da möcht ich gerne bleiben und verweilen,
    bevor ich zu den nächsten Texten flieh.


    Du sammelst lauter kleine Gegenwarten,
    erreicht hast du dein eignes „Irgendwann“.
    Mit deiner feinen Sprache und den zarten
    Metaphern kommst du bestens bei mir an...



    Verteidiger der Zukunft


    Ich bin beeindruckt. Und ich bin erschlagen.
    Ein Jurypreis gebührt wohl diesem Werk.
    Und alle, die hier noch zu schreiben wagen,
    sind angesichts der Sprachgewalt ein Zwerg.


    Doch Zwerge geben andern Zwergen gerne
    den Beifall. Denn dein Anspruch scheint zu groß.
    Die Zwerge sammeln Punkte, du greifst Sterne.
    Was für Kulturbanausen gibt es bloß?



    Rückblick in die Zukunft


    Ein Dialog. Wie schön. Wie schlau. Wie selten.
    Ein Vater unterhält sich mit dem Sohn.
    Und Dialoge in den Himmelswelten,
    die kennt man langsam zur Genüge schon.


    „Hi Dad, wie geil ist Eden mir gelungen?“
    Der Junior packt ne coole Sprache aus
    und hat sich selbst sein Schlaflied hier gesungen.
    Das Moralin am Ende ist ein Graus.



    Geistertanz


    Wo dumpfe Trommelschläge widerhallten,
    verharrten Kreaturen in der Nacht.
    Da hat sich wirklich jemand mit der alten
    Geschichte Müh und Arbeit wohl gemacht.


    Doch passt hier manches nicht so ganz zusammen.
    Die Story alt, die Rede zu modern.
    Zwar lodern in Dakota manche Flammen,
    doch bleibt mir die Geschichte leider fern.



    Super Aussichten


    „Das war ein Wetterchen zum Heldenzeugen.“
    Franz Mollenkötter ist ein toller Hecht.
    Vor so viel Leichtigkeit mich zu verbeugen,
    fällt mir nicht schwer. Die Text ist echt nicht schlecht.


    An ihrem Quietschen wird man sie erkennen,
    diese Musik ist ganz besonders nett.
    So darf als Punktekandidat ich nennen:
    Franz Mollenkötter, Mimi und ihr Bett.



    Zukunftsmusik


    Ich geb es zu. Die Überschrift schon reichte.
    Wer die benutzt, muss wirklich mutig sein.
    Und was dann folgte, war ne ziemlich seichte,
    an Höhepunkten arme Story. Fein.


    Vielleicht hab ich die Botschaft überlesen?
    Die Sprache ist korrekt und ziemlich gut,
    doch wär’ der Text so nötig nicht gewesen.
    Ganz ohne ihn ging’s mir genauso gut.


    ***********************************************************


    und ganz ungereimt: Was ist von wem? Was meint ihr?

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • So, nachdem nun feststeht, wer welche Geschichte "verbrochen" hat, möchte ich dieses Mal doch einiges zu den Kommentaren zu meiner Geschichte anmerken:

    blaustrumpf : Du hast Recht, es wäre besser gewesen, die abschliessende Info in den Text einzuarbeiten, als sie einfach so hinzuschreiben. Ich werde es beim nächsten Mal bestimmt berücksichtigen!

    Doc Hollywood : Du darfst mir schon zutrauen, dass ich eine historische Sache gut recherchiere, bevor ich darüber schreibe. Bei Wounded Knie wurden 149 Mitglieder des Minneconjou-Sioux-Stammes massakriert, keine 300!!!

    LG, Inge :wave

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Zitat

    Original von Sinela
    blaustrumpf : Du hast Recht, es wäre besser gewesen, die abschliessende Info in den Text einzuarbeiten, als sie einfach so hinzuschreiben. Ich werde es beim nächsten Mal bestimmt berücksichtigen!


    Ich bin, ehrlich gesagt, nicht ganz einverstanden. Das Fiktion keine Fakten und Details enthalten darf, entspricht nicht meiner persönlichen Leseerwartung, zumal diese Tatsachen wichtig für diese Geschichte und ihrer Wirkung ist. Das ist vielleicht auch Geschmackssache.

  • Ich muss sagen, ich bin auch hin und her gerissen. Ich wollte dieses Ereignis aus Sicht der Weissen und der Indianer zeigen und die Tatsache, wie alles endete, war wichtig. Die Frage, ob man nun einfach so die Fakten schreibt oder es in die Geschichte einwebt, ist wahrscheinlich wirklich Geschmackssache. Mir persönlich gefällt die Geschichte so, wie sie ist, aber vielleicht würde sie mir anders auch gefallen - wer weiss. :gruebel


    LG, Inge :wave

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Hallo, Sinela


    Da will ich doch mal versuchen, meinen Einwand etwas klarer zu formulieren.
    Wie heißt doch der Werbspruch des großen deutschen Nachrichtenmagazins, dessen Name sich auf "Lokus" reimt? Genau: Fakten. Fakten. Fakten.
    Eben doch nicht so genau. Fakten allein genügen nicht. Dann kann es schnell zum "Info-Dump" kommen. Also. Komplett lautet der Spruch:


    Fakten. Fakten. Fakten. – Und immer an die Leser denken.


    Gib mir als Leserin einen Grund, warum ich am Ende der Geschichte die Bezeichnung der Einheit, das Datum, den Ausgangspunkt der Flucht, den Namen des Stammes, die Größe und den Namen des Flusses, seine geographische Lage, die Zahl der Toten und die verwendeten Waffen in einem einzigen Satz erzählt bekomme. Warum ist das so "verdichtet"? Wenn du das beispielsweise als Kurzmeldung in der Zeitung bringst, habe ich als Leserin einen "Referenzrahmen", ich weiß, dass das bei den Zeitungsmeldungen eben so ist. Als literarische Form wird es da schwieriger – ich muss nicht nur die ganzen Informationen verarbeiten und einsortieren, sondern auch die Form dieser Informationsvermittlung irgendwo hineinordnen. Das ist mir im Zweifelsfall ein bisschen viel Arbeit – und schon werde ich als Leserin misstrauisch der Geschichte gegenüber. Damit kippt dann auch meine Bereitschaft, mich mit ihr zu beschäftigen, die Sache schaukelt sich also hoch. Gut, das läuft in Bruchteilen von Sekunden ab, aber wenn Du mich einmal als Leserin verloren hast, wie willst Du mich wieder einfangen – ausgerechnet im letzten Absatz? Das schafft der stärkste Schlusssatz nicht.


    So war das gemeint mit dem "zuviel Information".


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Hallo Sinela,


    am Wounded Knee wurden 300 bis 350 Lakota massakriert.
    Ich weiß nicht, ob Du extra großen Wert auf die Unterscheidung der Lakota Untergruppen legst, in der Gruppe Big Foots waren auch Lakota anderer Untergruppen. Da es aber um das Ereignis "Massaker am Wounden Knee" geht, finde ich, kann man nicht nur die Hälfte der Opfer zählen, nur weil die anderen vielleicht Hunkpapa waren und keine Miniconjou. Hier findest Du nähere Infos www.woundedkneemuseum.org, denen Du vielleicht eher glaubst.
    Ansonsten hat mir Deine Geschichte sehr gut gefallen. Mit den Fakten am Ende hatte ich keine Probleme.

  • Hallo Kleine Bärin!


    Ich habe über google mehrere Info-Seiten aufgerufen und in allen Berichten war die Rede von besagten 149 Sioux. Deshalb musste ich davon ausgehen, dass diese Zahlen stimmen. Leider komme ich im Moment nicht an meine eigenen diesbezüglichen Unterlagen wie das Buch "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses", sonst hätte ich mich dort kundig gemacht. Da sieht man mal wieder, wie wenig Verlass auf das Internet sein kann. :cry


    LG, Inge :wave

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich