Was kann man von Weltbild schon anderes erwarten ...
Ich kaufe bei denen nix, deshalb kann mich auch nix nerven
verschiedene Bücher - gleiche Cover?
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Naja, ich weiß ja nicht wer die Covers zuerst hatte Weltbild oder Amazon.
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Was hat Amazon damit zu tun?
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Also das Originalcover von Südwinde sieht eutlich anders aus- ob die Dame allerdings nicht auch auf anderen Buchdeckeln zu finden ist, dafür würde ich mir nicht die Finger verbrennen.
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Weltbild hat Anteile am Droemer Knaur Verlag. Daraus lassen sich die gleichen Cover z. Tl. erklären ...
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Haben hier die Autoren nicht auch ein Mitspracherecht für die Gestaltung ihrer Covers?
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@ odys: korrigierst Du bitte den Fred-Titel. coverS gibts nicht.
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Zitat
Original von ODYS
Haben hier die Autoren nicht auch ein Mitspracherecht für die Gestaltung ihrer Covers?In großen Häusern eher weniger, da haben die nicht mal groß was zu sagen, wenn es um den Buchtitel geht ...
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Bei Toms "Idiotentest" gibt es von einem englischsprachigen Autor auch die gleiche Idee für das Cover. Allerdings weiß ich nicht mehr genau, welches Buch das war. Ich find es auch nicht mehr.
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Daz gabs schon mal einen schönen Fred mit vielen Beispielen. Da findet sich auch die Dame von Südwinde wieder:
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Man könnte die beiden Threads auch evtl. zusammenkleben.
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@ ODYS
weil Du mein Cover als Beispiel genommen hast, kann ich grad mal bissi aus meinem persönlichen Autoren-Nähkästchen plaudern...
Das Südwinde-Cover, das beowulf rein-verlinkt hat, ist das Original-Cover von Scherz / Fischer. Ich wollte es damals nicht haben (vor allem deshalb, weil die Lady aufgrund der Kleidung eindeutig einer späteren Epoche angehört - bei sowas bin ich pingelig ), aber weil es mein Erstling war, hat mir mein Agent aus taktischen Gründen abgeraten, Veto dagegen einzulegen - ich hatte außerdem schon genug damit zu kämpfen, dass das Buch nicht zu sehr gekürzt wurde bzw. der Text so durchs Lektorat kam, wie ich das wollte. War also eine Kompromiss-Lösung: mein Text gegen das vom Verlag vorgegebene Cover...
Meines Wissens sind solche Gemälde-Ausschnitte wie die Damen auf den Südwinde-Covern rechtefrei, weil das Copyright des Malers schon lange erloschen ist. Eine Art "Vorzugs-Copyright" für die Verwendung in Cover-Form gibt es nicht, daher kann jeder Verlag daraus Cover basteln, egal, ob andere Verlage dasselbe Motiv verwenden und es nur in einen etwas anderen Bildzusammenhang setzen.
Was mein Mitspracherecht angeht, habe ich verflixtes Glück, seit ich bei Lübbe bin. Ich bekomme die Cover vorab als Farbabzug zu sehen. Bei "Himmel über Darjeeling" war das gleich ein Volltreffer, bei "Safranmond" hatte ich jetzt kleine Änderungswünsche, die dann auch in die endgültige Version eingegangen sind. Genauso werden bei Lübbe Titel, Klappentext und Vita immer mit mir abgesprochen und ich kann eigene Ideen mit einbringen.
Ein Riesenglück, das ich sehr zu schätzen weiß!Das betrifft jedoch alles nur die Original-Ausgaben des Verlags. Auf Lizenz-Ausgaben bei Weltbild oder Bertelsmann habe ich jedoch keinen Einfluss; da muss ich nehmen, was kommt...
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Hallo zusammen
Die vorgestellten Cover sind es nervig und überhaupt nicht ansprechend.
Aber dieses hier finde ich nervig:
Machmal ist weniger einfach mehr.
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@beo
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Nicole ,
erstmal danke, dass du etwas aus dem Nähkästchen geplaudert hast.
Ich kann schon verstehen das Autoren und Verlage auf Kompromisse eingehen müssen, der Autor um sein Werk zu veröffentlichen und der Verlag um es gut zu verkaufen. Super, dass du ein Mitspracherecht hast wie deine Bücher gelayoutet werden, hoffentlich bleibt das auch noch lange so.
Allerdings finde ich, dass die Verlage und deren Designer schon etwas besser recherchieren sollten, welche Cover (oder ähnliche) es schon gibt.
Sicherlich geht es hauptsächlich um den Inhalt des Buches, aber schließlich sollte ein Buch auch vom Äußeren einen bestimmten Wiedererkennungswert haben, denn ich denke, dass viele Leser auch Bücher nur wegen dem Cover auswählen (oder zumindest einen Kriteriumspunkt darstellen).Was mich jetzt noch interessieren würde ist, ob die Designer die Bücher auch lesen, die sie gestalten sollen?
z.B.
Die Madonna von Murano --> Charlotte Thomas
Auf dem Cover ist eine Dame mit "roten Haaren" abgebildet, obwohl der wesentliche Bestandteil des Buches die "weißblonden Haare" von der Protagonistin sind.
Sollte man hier nicht wenigstens darauf achten, dass das Cover mit dem Inhalt des Buches abgestimmt ist? Schließlich stellt man sich als Leser auch die Personen im Buch irgendwie vor und die stimmen häufig nicht immer mit den abgebildeten Damen und Herren überein.
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Diese Tatsache ist mir auch schon aufgefallen!
Buch Alcatraz
und
Buch Nacht der HexenAuf beiden ist das gleiche Buch abgebildet....
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@ ODYS
ZitatOriginal von ODYS
erstmal danke, dass du etwas aus dem Nähkästchen geplaudert hast.da nich' für! Soweit ich selber Einblick in die Geschehnisse hinter den Kulissen habe (was ja auch nicht immer der Fall ist) und keine reinen Interna betroffen sind, mache ich das gerne
ZitatOriginal von ODYS
Ich kann schon verstehen das Autoren und Verlage auf Kompromisse eingehen müssen, der Autor um sein Werk zu veröffentlichen und der Verlag um es gut zu verkaufen.Inzwischen habe ich gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören - wann ich akzeptieren muss, dass Lektorat oder Marketing des Verlags schlicht und einfach Recht haben mit ihren Vorschlägen und Argumenten (ich bin z.B. nicht wirklich gut darin, zugkräftige Titel zu entwerfen) und wann es mir wirklich wichtig ist, auf meinem Standpunkt zu beharren und diesen dann auch durchzusetzen.
ZitatOriginal von ODYS
Super, dass du ein Mitspracherecht hast wie deine Bücher gelayoutet werden, hoffentlich bleibt das auch noch lange so.Danke! Ich sehe das recht zuversichtlich; inzwischen hat sich sowohl mit Lübbe als auch Arena eine sehr gute Arbeitsbasis entwickelt - bei beiden fühle ich mich und meine Bücher gut aufgehoben. Besser könnt's echt nicht sein
ZitatOriginal von ODYS
Allerdings finde ich, dass die Verlage und deren Designer schon etwas besser recherchieren sollten, welche Cover (oder ähnliche) es schon gibt.Ich weiß nicht, ob das tatsächlich machbar ist - ob es eine Art Datenbank verwendeter Motive gibt? Und je weiter der Erscheinungstermin zweier unterschiedlicher Bücher auseinanderliegt, desto niedriger ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch tatsächlich in Sichtweite voneinander in der Buchhandlung zu liegen kommen. Aber es kommt dann eben trotzdem hin und wieder mal vor.
ZitatOriginal von ODYS
Sicherlich geht es hauptsächlich um den Inhalt des Buches, aber schließlich sollte ein Buch auch vom Äußeren einen bestimmten Wiedererkennungswert haben, denn ich denke, dass viele Leser auch Bücher nur wegen dem Cover auswählen (oder zumindest einen Kriteriumspunkt darstellen).Was ich inzwischen mitgekriegt habe (als Autorin habe ich auch nicht Einblick in alles im Verlag), entscheidet viel die Marketing-Abteilung eines Verlages. Welche Art von Covern gerade bei den Lesern im Trend liegt, welche Leserschaft überhaupt angepeilt wird, welche Farben besonders herausstechen, was gleich ganz und gar unverkäuflich ist usw.usw, häufig aufgrund von Marktanalysen. Ziemliche Wissenschaft für sich - und meist gibt es genau zwischen Marketing und Autor dann die großen kreativen Differenzen!
ZitatOriginal von ODYS
Was mich jetzt noch interessieren würde ist, ob die Designer die Bücher auch lesen, die sie gestalten sollen?Genau weiß ich es nicht. Manchmal geht das auch nicht - wenn z.B. die Design-Abteilung lt. Zeitplan schon am Cover sitzt, die Frau Vosseler in ihrem Schreiberstübchen immer noch am MS sitzt und wieder mal ewig braucht
Meine vorige Lektorin bei Lübbe erzählte mir aber, dass der Illustrator für die kleinen Zeichnungen in HüD das MS vorher gelesen hatte - in diesem Fall war es also tatsächlich so.Was die Identifikation von Personen auf dem Cover mit Romanfiguren angeht - ich selbst glaube, dass da die Leserschaft ungefähr fifty-fifty in zwei Lager geteilt ist: die einen machen das automatisch, die anderen nicht. (Ich gehöre übrigens auch zu denen, die da sofort Assoziationen anstellen). Ob das vom Verlag bei der Covergestaltung auch immer beabsichtigt ist, wage ich in der Regel eher zu bezweifeln. Aber auch da habe ich jetzt neulich ein positives Gegenbeispiel erlebt.
EDIT: erst Gedankenfaden zu Ende spinnen, dann abschicken, liebe Nic!
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Zitat
Original von ODYS
Was mich jetzt noch interessieren würde ist, ob die Designer die Bücher auch lesen, die sie gestalten sollen?Bei meinem Verlag definitiv nicht. Der Grafiker kriegt detailgetreu vorgegeben, wie das Cover auszusehen hat (ggf. auch Skizzen bzw. Fotos geschickt), und dann macht er sich an die Arbeit. Wenn man ihm auch noch zwei Tage für's Lesen bezahlen müsste, würden die Kosten fürs Cover wohl unkontrolliert ins Kraut schießen.
Da Emons ein eher kleinerer mittelständischer Verlag ist - kein Vergleich zu Lübbe oder rororo - hab ich das Glück, meine Vorstellungen da ungebremst einbringen zu können. Wenn die Cover Scheiße werden ist es also auch meine Verantwortung. Aber ich bin froh, dass die Coverbilder eigens für das jeweilige Buch gezeichnet werden und man nicht auf irgendeinen Fundus zurückgreift - ich glaube, diese Gefahr besteht vor allem bei historischen Romanen, gerade weil - wie Nicole schon schreibt - da die Urheberrechte für die Gemälde erloschen und die Werke allgemeines Kulturgut sind.