Handlung:
Mit 27 Jahren geht Jenny, behütete Tochter aus wohlhabender Hamburger Familie, nach Berlin, um Gesang zu studieren. Zum ersten Mal ist sie der Fürsorge ihrer dominanten Mutter entkommen – und in der aufblühenden Stadt der goldenen zwanziger Jahre ganz auf sich allein gestellt. Als sie dem Lebemann Björn Jonassen begegnet, verfällt Jenny rasch seinem intelligenten Witz und frechen Charme. Für das junge, unerfahrene Mädchen wird Jonassen die erste, überwältigende Liebe. Doch Jennys Mutter versucht alles, um die Tochter für sich zu behalten ...
Meine Meinung:
Die Geschichte spielt teils in Hamburg und Rom, aber größtenteils in Berlin der zwanziger Jahre. Dadurch kommt viel Lokalkolorit zum tragen, dass den Reiz des Buches ausmacht. Wo sonst wird z.B. das Leben in kleinen, biederen Pensionen so gut beschrieben.
Einige Passagen sind in Tagebuchform gehalten, aber größtenteils wird flüssig erzählt.
Die Entwicklung von Jenny, die von einer besitzergreifenden Mutter Paula aufgezogen und dominiert wird und dann ihre Liebe zu Björn entdeckt und dadurch Selbstständig wird, ist spannend und originell erzählt. Insbesondere die Idee, dass Jenny und Björn beschließen, auf 1 Jahr zu heiraten, ein Kind zu bekommen und sich dann wieder Scheiden zu lassen, so dass jeder seine Freiheit behält, trägt den Roman. Wie es mit dieser Idee ausgeht, wird aber in dieser Rezension nicht verraten.
Das Hörbuch wird gut gelesen. Das Hörbuch ist gekürzt, aber mir sind keine offensichtlichen Verständnisprobleme durch die Kürzung entstanden oder aufgefallen.
Perfekte leichte Unterhaltung für langweilige Autofahrten.
Zur Autorin:
Berliner Autorin, 1924 geboren, einige ihrer Bücher wurden erfolgreich verfilmt.
Weitere Romane:
Brombeerzeit
Die Züricher Verlobung
Danziger Liebesgeschichte
Der Bastian
Drei sind einer zuviel
Das kommt davon, wenn man verreist
Ein gewisser Herr Ypsilon
Valentine heißt man nicht
Eine Handvoll Glück