Kaltes Wasser - Joachim Friedrich (ca. 12 Jahre)

  • Kaltes Wasser - Joachim Friedrich


    Kurzbeschreibung:
    Als Anna aufwacht, kann sie sich an nichts erinnern. An rein gar nichts. Sie weiß nicht, wer sie ist. Sie hat die Menschen, die sich ihre Eltern nennen, noch nie zuvor gesehen. Ja sie kennt nicht einmal mehr den Begriff "Eltern". Bis sie sich die Hände wäscht. Mit kaltem Wasser. Plötzlich schießt eine Erinnerung in ihr hoch. Eine entsetzliche Erinnerung.


    Autor:
    Joachim Friedrich, Jahrgang 1953, gehört zu den erfolgreichsten Kinderbuchautoren. Von seinen Büchern liegen zahlreiche Übersetzungen vor. Joachim Friedrich lebt mit seiner Familie in Bottrop.


    Meinung:
    Dieses Buch hat sich beim letzten Bücherbummel meine Tochter ausgesucht. Sie fing in der Buchhandlung an zu lesen und legte es bis sie fertig war nicht mehr aus der Hand. Das hat mich neugierig gemacht.


    Erst einmal war ich sehr überrascht, dass es sich bei der Protagonistin, Anna, um eine 20-jährige Frau handelt.
    Aufgrund einer Totalamnesie befindet sie sich aber zu Beginn der Geschichte auf dem geistigen Stand einer 7-jährigen und reift dann nach und nach zu einer jungen Frau.
    Schon nach wenigen Seiten bemerkt man, dass mit Anna und ihren Eltern etwas nicht stimmt.
    Immer wenn Anna mit kaltem Wasser in Berührung kommt, hat sie sogenannte "Gedächtnisinseln". Ihr schießen dann schreckliche und unerklärliche Bilder durch den Kopf.
    Bald hat Anna den Verdacht, dass ihre Eltern ihr etwas verheimlichen.


    Seite für Seite kommt man dem Geheimnis ihrer Vergangenheit langsam auf die Spur.


    Es handelt sich um einen wirklich spannenden Jugendroman, auch wenn meiner Meinung nach das Ende etwas zu kurz kam.

  • ich bin auch schon drumherum geschlichen! den dieser itel ist doch schonmal cool :lache (Welch Wortspiel)


    also ab auf die wunschliste...,.


    deny

    "Rettet Robert- bewahrt den kleinen Robert nur als kleine Nebenrolle zu enden"
    (Rubinrot- Kerstin Gier) Macht mit! :lache

  • Also, ich bin hineingesprungen :lache
    Und es hat sich gelohnt. Aber wie!


    Die Geschichte von Anna, die mit einem vollkommenen Gedächtnisverlust aufwacht und so langsam dahinterkommt, wie es um ihr Leben 'davor' stand, gehört zum Spannendsten, was ich in den letzten Wochen gelesen habe.


    Die Charaktere waren quicklebendig, die Handlung schlüssig. Der Zustand von Gedächtnisverlust wird beklemmend echt beschrieben.
    Da es ein Jugendbuch ist, wird alles eher knapp und geradlinig erzählt und eben das bekommt der Geschichte außerordentlich gut.
    Es geht zugleich ums Selbständigwerden, um Verantwortung, um falsche Träume, nicht nur bei 'Anna', sondern auch bei den Eltern von Anna.


    Ob das Ende zu knapp gehalten ist?
    Es gibt einen Schlußpunkt, der aber zugleich in eine unbekannte Zukunft weist.


    Für 12jährige finde ich es noch nicht geeignet, ich würde 14, 15 ansetzen.


    Toller Tip, Madita!


    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Joachim Friedrich hat es geschafft, ein Buch zu schreiben, dass man nicht mehr aus der Hand legen kann.
    Man merkt auch am Schreibstil wie Anna sich erst wie eine sieben jährige benimmt und sich zu einer 16 jährigen weiter entwickelt. Einer 12 Jährigen würde ich das Buch jedoch noch nicht in die Hand drücken, weil es manchmal ziemlich brutal vorgeht. Ich würde es ab 14 Jahre empfehlen.