19.09. -22.10 auf WDR - Uhrwerk Orange

  • Dienstag 19.09. - 22.10 (WDR) - Uhrwerk Orange - Der Klassiker


    "Uhrwerk Orange" ist der einzige theologische Traktat, der je verfilmt wurde und im Kino auch noch erfolgreich war. In der frühchristlichen Theologie tobte zwischen den Kirchenlehrern Augustinus und Pelagius ein erbitterter Streit darum, ob der Mensch überhaupt frei sei. Der katholische Schriftsteller Anthony Burgess löste die Streitfrage in seinem Roman auf überraschende Weise: Zwar werde der Mensch mit der Erbsünde geboren, es bleibe ihm aber die Freiheit, sich für das Gute oder doch für das Böse zu entscheiden.

    Alex ist der klassische jugendliche Straftäter, um den sich die Sozialarbeiter seit Jahrzehnten sorgen. Er arbeitet nicht, geht seinen Eltern auf die Nerven, schart eine Bande von 'Droogs' um sich und terrorisiert Alte und Schwache, bedroht harmlose Bürger und vergewaltigt ihre Frauen. Nur in einem unterscheidet er sich vom vertrauten Albtraum: Er kann nicht leben ohne die Musik Ludwig van Beethovens. Nach einem Mord wird er eingesperrt und seinerseits Opfer einer neuartigen Therapie, die ihm seine ganzen schlechten Eigenschaften austreiben soll. Am Ende verabscheut er Sex ebenso wie Gewalt und wird keiner Fliege mehr etwas zu Leide tun. Aus Versehen, und weil totalitäre Systeme zur Gründlichkeit neigen, wird ihm zudem noch die Liebe zur Musik ausgetrieben. Endlich ist auch Alex ein guter Mensch, aber aufgezogen wie ein Uhrwerk, die ultimative Dialektik der Aufklärung, nämlich ein Monster.


    (Quelle)



    ... und das Buch ist natürlich auch allererste Sahne!

  • Zitat

    Original von Batcat
    @ Lilli


    Der Film ist wirklich cool. Hart, aber cool. Das Buch hingegen wollte mir nie so recht gefallen.


    Cat so habe ich dich gar nicht eingeschätzt :wow, mir war der Film zu abgedreht, nichts für meine Nerven, da gefiel mir sein Full Metall Jacket schon besser. :-]

    Ich interessiere mich deshalb so sehr für dir Zukunft,weil ich den Rest meines Lebens in ihr verbringe. (Lansky ist ein Fan von Wikileaks)

  • Ich fand den Film irgendwie eklig, also auf psychische Weise - ich kanns nicht besser beschreiben. "Bedrückend" reicht da schon nicht mehr aus...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT