• von Arthur Penn mit Dustin Hoffmann von 1970


    Diese rasend komische aber auch tragische Sozialkomödie, in Rückblicken vom 121jährigen Protagonisten einem Journalisten erzählt, kann man auch heute noch sehr gut sehen.
    Jack Crabbs Eltern werden bei einem Überfall der Pawnees auf den Treck getötet und Jack wächst ab dem Alter von 10 bei den Cheyennes auf. Schon bald lautet sein Name Little Big Man.
    Später trifft er Wild Bill Hickock und sieht Buffallo Bill.
    Nach einer kurzen religiösen Erziehung und misslungenen Karrieren als Betrüger, Revolverheld und Kaufmann landet er als Kundschafter bei General Custer und nimmt an der Schlacht vom Little Big Horn teil.
    Bei all diesen Stationen werden die Klischees der üblichen Western- und Indianerfilme großartig auf satirische, bösartige Art bloßgestellt.


    Die Romanvorlage stammt von Thomas Berger, dessen neuester Roman "Abenteuer einer künstlichen Frau" als Leserunde ab dem 25.09.06 bei uns gestartet wird. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. :-)

  • Endlich mal ein guter alter Kassiker! Dieser Film zeigt auch eine der besten Darstellungen von G.A. Custer, gerade weil er so überzogen dargestellt wird, als ignoranter, großkotziger Verrückter, der seine Männer aus purem Größenwahn ins Verderben führt! Selten wurde der Konflikt zwischen Weißen und Indianern schonungsloser gezeigt. Wie ärmlich wirkt dagegen der tanzende Wolf!!!

  • Ich weiß nicht so recht, ob man beide Filme direkt miteinander vergleichen kann / sollte. (Wobei ich "Der mit dem Wolf tanzt" erst vor ein paar Wochen wieder mal gesehen habe; bei "Little Big Man" ist das - leider - schon ein paar Jahre her.)


    Mir haben beide Filme gefallen (vom "Wolf" habe ich auch das Buch gelesen), jeder hat seinen Reiz - und "Der mit dem Wolf tanzt" vor allem auch John Barrys Musik.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")