Fassaden

  • Das hier ist mein erster Versuch.
    Also bitte nicht hauen!!! ;-)
    (Wer Verbesserungsvorschläge hat, kann sie natürlich trotzdem mitteilen)



    Fassaden


    Eine Vorstadtsiedlung
    Großes Doppelhaus
    Links ein gelbes Tulpenbeet
    Rechts eine Sandkiste
    Dazwischen der Zaun


    Rechts ein Junge
    Vielleicht ein Jahr
    Kniet lachend im Sand
    Spielzeug gibt es nicht
    Nur eine leere Plastiktüte


    Links die junge Frau
    Blond
    Schwarzes Kleid
    Und schwarze Schuhe
    Nimmt die Gießkanne


    Ihre Augen sind geschwollen
    Eins blau und grün
    Die Lippe aufgeplatzt
    Das Blut wischt sie weg
    Und gießt die Tulpen


    Der Junge beginnt zu schreien
    Über dem Kopf die Tüte
    Sie stellt die Kanne ab
    Geht ins Haus
    Lässt die Jalousie herunter


    Das Doppelhaus
    Mit den gelben Tulpen
    Es ist ruhig geworden
    Kein Kind weint mehr
    Vorstadtfassaden

  • Nö, ich hau nicht.
    Kann die Stimmung gut verstehen,d ie Du beschreibst (ich denk oft, wenn wir durch Niederbayern fahren *sich schnell duckend, damit keiner Bayer mich haut*, was wohl hinter den Geranienkästen-behängten Fassaden so abgeht...
    Was komisch klingt in Deinem Gedicht:
    Sie wischt das Blut ab
    und gießt die Blumen.
    Mit dem Blut?
    Sonst: weitermachen. Guter Weg!
    :wave Silke

  • Ich finde die Stimmung kommt gut rüber, ich kann mir die Frau und die Umgebung gut vorstellen. Traurig aber es ist sicher oft so, wie du es beschreibst. Weiter so!

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Es tut mir leid, ich habe es nicht verstanden.


    Soll es heißen, daß sich dort keiner um nichts kümmert? Und sich deshalb dann die Tragödien häufen? Eine geprügelte Frau, ein totes Kind?
    Soll sich die geprügelte Frau um das Kind kümmern? Soll sie über den Zaun?
    Sonst ist ja keiner da.
    Wer ist denn die- oder derjenige, die berichtet?


    Das Tulpenbeet und die Frau weisen eher auf Wohlstand, das mangelnde Spielzeug auf Armut.
    Geht es um soziale Kontraste?


    Für mich alles nicht so ganz greifbar.
    Ich habe es nicht verstanden.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • magali,
    den text habe ich nicht geschrieben um alles von vorne herein klar zu stellen, ich finde, dass man sich dazu selbst gedanken machen sollte. deshalb habe ich auch versucht, eine neutrale perspektive ohne wertung beizubehalten.
    vielleicht hat dich das an dem text so verwirrt.
    eigene meinungen, eigene wertungen.
    trotzdem danke für die kritik.
    Jukie

  • Vielleicht ist ein wenig zu neutral?


    Aufzählung von Mißständen, haben wir das nicht jeden Tag in der Zeitung?
    :gruebel


    Wir kennen solche Geschichten doch. Zu hunderten.
    Warum also noch mal?


    Weil es jemandem genau in dem Moment betroffen macht? Dann schreibt man es nieder? Im Moment der Betroffenhiet?
    Aber was soll man dann als Leserin damit?


    Ist es nicht Aufgabe von denen, die schreiben, einen neuen Blickwinkel zu bieten?


    Nur eine Frage.


    :wave

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • es hört sich nicht so an.
    fragen wie : Haben wir Aufzählungen von Missständen nicht jeden tag in der Zeitung. Warum also noch mal? finde ich sehr allgemein. sie treffen auf viele texte zu.
    deshalb habe ich auch nicht die antwort darauf.
    trotzdem (wie schon früher erwähnt) danke für die kritik. ich werde sie mir merken.
    LG