Arizona-Mädel - Zane Grey

  • Originaltitel: The hashknife outfit
    geschrieben 1933
    Erschienen im Bertelsmann Lesering 1961.
    Eine Neuveröffentlichung erfolgte beim Heyne-Verlag als Das Mädchen aus Arizona.(ISBN 3453205308)


    Handlung:
    Der aus dem Osten stammende Jim Traft ist auf der Ranch seines Onkels in Arizona heimisch geworden und leitet die raue Mannschaft. Er ist in Molly Dunn, das Arizona-Mädel verliebt. Mit ihr und ihrem Bruder Revolver-Dunn verbindet ihn eine Freundschaft, seit die beiden ihn in einer Vorgeschichte zu diesem Roman vor Desperados gerettet haben. Jim hat sein Greenhorn-Image inzwischen abgestreift und ist von den Cowboys akzeptiert. Selbstbewusst führt er die Mannschaft, bestehend aus draufgängerischen und manchmal etwas angeberischen Cowboys auch gegen Viehdiebe und nimmt immer mehr das Wesen eines echten Westlers an, um den drohenden Weidekrieg zu bestehen.


    Dann reist seine Schwester Glory aus dem Osten an. Sie hat eine unglückliche Liebesgeschichte hinter sich und will sich von ihrem Katzenjammer im Westen erholen., aber ganz geheuer ist ihr der raue Westen nicht.


    Meine Meinung:


    Der Roman entwickelt seinen Reiz aus Jims Entwicklung und dem Gegensatz von Jims schönen, gebildeten Schwester und der mutigen, dem realen Leben zugewandten Molly, die selbst in den Augen ihres Bruders als ungebildet und als kleine Hinterwäldlerin angesehen wird.


    Zane Greys Sympathien und die der meisten Leser werden bei Molly liegen.


    Zane Greys Stil hebt sich deutlich gegen den von Groschenheften ab. Er stellt die Liebe der Rancher und Cowboys zu ihrem Land und den Bewohnern in den Vordergrund:


    Zitat: Inzwischen hatten sie den Stadtrand und das kleine Krankenhaus erreicht, das - so schlicht und bescheiden es war - doch den stolz der Cowboys bildete.


    Ebenso wichtig ist es ihm, die Tugenden des Westen herauszustellen: Zusammenhalt, Ehre und Treue.


    Der Autor legt als begeisterter Sportfischer auch großen Wert auf starke Naturbeschreibung:
    Zitat: Zwischen den Fichten und Tannen schlenderte er zum Bach hinüber, in dem er so oft Forellen gefischt hatte. Dann wanderte er weiter zu der Stelle, wo die Quelle amberfarbig unter einem riesigen, bemoosten Felsen hervorquoll. Unterhalb dieser Stelle öffnete sich ein Felsentor in eine wilde Landschaft aus Klippen und Canyons, deren Gründe die Sonnenstrahlen nie erreichten.


    Natürlich lässt es sich nicht vermeiden, den Roman mit nostalgischen Gefühlen zu lesen. Man merkt, dass er 1933 geschrieben und 1961 in Deutschland veröffentlicht wurde. Besonders bei der Übersetzung meine ich die sechziger Jahre zu spüren.


    Wer anspruchsvolle Romane über den Wilden Westen inklusive einer romantischen Liebesgeschichte mag, dem empfehle ich diesen, aus dem Genre herausragenden Roman.


    Über den Autor:
    Zane Grey wurde am 31.Januar 1872 in Ohio geboren, gestorben 23.Oktober 1939 in Kalifornien. Er war der Autor von über 90 Büchern, meist Wildwest- oder Abenteuerromane.


    Titel: (Auswahl)
    Die Grenzlegion, Der Mann aus dem Walde, Die donnernde Herde, Der letzte der Präriejäger, Das Gesetzt der Mormonen, Das Tal der wilden Pferde, Männer der Grenze, Unter dem Tonto Rim, In der Prärie, Das Greenhorn, Wildfeuer, Wüstengold, Vollblut, Wyoming, Wanderer in der Wüste, Die Weidekönigin, Der singende Draht, Der eiserne Weg, Die Gesetzlosen


    Weitere Infos über Zane Grey findet man auf http://www.zanegreyinc.com/

  • Zitat

    Original von magali
    Wo ist Grisel? Griiseeel!!!


    Ist ja gut, bin doch hier! :lache
    Ich habe ein paar Greys gelesen und das sehr gern. Ich dachte mir schon damals, daß er anspruchsvoller ist als Louis L'Amour. Waren ein paar feine Bücher dabei, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an die Titel erinnern.
    Vor allem an eines kann ich mich erinnern, da ging es um einen jungen Mann, der nachdem er auf die schiefe Bahn gekommen ist, dann einen Neuanfang macht etc. Das hat mir besonders gut gefallen. Titel??? Ich glaube, der Mann hieß Wade oder nannte sich später so.
    Ich müßte mal das Westernregal meines Vaters durchforsten ...


    PS: Wow, bin ich gut! Ein Handgriff, und schon habe ich es: "Schatten auf der Fährte/Shadow on the trail".
    Bei den anderen habe ich keine Ahnung mehr, welche ich gelesen habe.