Ohje, damals war ich gerade 9 oder 10. Mein Cousin hat am 11. September Geburtstag, also waren wir bei ihm zum Kaffee trinken zu Hause, ect. Als wir nach Hause gekommen sind, hatte ich den TV eingeschaltet und ja, es kam ja wirklich auf so gut wie allen Kanälen. Ich hab damals zwar noch nicht wirklich verstanden, wie schlimm die Situation war, aber meine Mutter war total geschockt und ich hatte das Gefühl, dass schon etwas sehr, sehr schlimmes passiert ist. Nun ja..
11. September - wie habt Ihr Nine-Eleven erlebt?
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Ich war damals 10 Jahre alt. Ich hab, als ich das im Fernsehen damals sah, erst mal gar nichts verstanden. Ich hab mir nur gedacht, das etwas schlimmes passiert sein muss. Erst so nach und nach, mit den Spezialberichten hab ich verstanden um was es ging und war zum ersten mal mit Terror konfrontiert
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An dem Tag bin ich gerade mit dem Nachtzug nach Budapest gefahren. Ich hatte naoch tagsüber die ganze Liveberichterstattung mitbekommen und in meinem Zugabteil waren dann auch 2 Amerikanerinnen, die zwar an Fernsehgeräten die Bilder gesehen haben aber natürlich nicht die Reporter verstanden.
Sie hatten dann zwar mal kurz mit ihren Familien telefoniert aber natürlich auch in der Kürze nicht viel erfahren.Ich mußte ihnen dann die ganzen dramatischen Ereignisse und bis dato bekannten Hintergründe erklären. Ich hätte wirklich gerne über angenehmere Themen mit ihnen geredet.
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Ich habe damals in einem Businesscenter gearbeitet. Als die ersten Kunden ganz aufgeregt kamen und uns erzählten, was passiert war, haben wir im großen Konferenzraum den Fernseher angemacht und das Geschehen ungläubig verfolgt. Für uns war es doppelt schlimm, da unsere Firma in einem der Türme ebenfalls in den oberen Etagen ein Businesscentre unterhielt und alle Mitarbeiter & Kunden, welche zum Zeitpunkt des Anschlages im Haus waren, ums Leben kamen. Wir waren so geschockt, dass wir den Tagesbetrieb einstellten und zusammen mit unseren Kunden versuchten, einigermaßen den Schock zu verarbeiten.
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ich kam von der arbeit und machte den fernseher an, da sagte man ein flugzeug flog ins world tride center, ich dachte eine kleine maschine. Dann sah ich die bilder, erschütternd, grausam, auch die zweite Maschine und als die Türme einstürtzen, dachte ich das war doch nur ein Film, leider war es die wirklichkeit. Was geht in solchen Menschen vor, die so etwas tun. man kann sich auch gar nicht vorstellen, dass der Platz so groß war, wo die standen, dann die Menschen, die aus den Stockwerken flogen, war schon ein ziemlicher Schock an diesen Tag.
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Ich war in Sankt Petersburg und habe die erste Nachricht (als es noch nach einem Unfall aussah) noch in der Sprachschule im Internet gelesen. Die eigentliche Nachricht vom dem Terroranschlag bekam ich dann von meiner Mutter per Telefon.
Ich glaube, dass ich den 11. September in Russland erlebt habe, hat mich ziemlich stark beeinflusst in meiner Meinung dazu.
Was ich im Nachhinein interessant fand, war die Reaktion der Russen: Sie waren schockiert angesichts der tausenden von Toten, aber nicht so hysterisch wie hier. Unsere Russischlehrerin redete bereits am nächsten Tag in einer relativ sachlichen Art über diesen Anschlag, wie wir sie im Westen erst viel, viel später wiedergefunden haben. (Sie konnte z. B. ziemlich genau auseinandersetzen, dass Terroranschläge nicht aufgrund der eigentlichen Zerstörung von Menschenleben so "wirksam" sind, sondern aufgrund der Angst, die sie in den Menschen auslösen. Die USA haben in den Jahren gezeigt, dass sie diese Angst der Menschen 100% für sich ausnutzen konnten. Nicht der 11. September war die eigentliche globale Tragödie, sondern die Reaktion der westlichen Welt darauf. Am 11. September sind 3000 Menschen gestorben. Danach sind weit über 3000 amerikanische Soldaten in Afghanistan und Irak gestorben, 100.000 und mehr Iraker und die afghanischen Todesopfer scheint wohl niemand zu zählen... -
Damals war ich 10 und hab das ganze im fernsehen beobachtet.
Obwohl ich heute glaube das ich die geschehenisse damals nicht richtig verstanden habe war ich totzdem ziemlich geschockt. Meine Eltern konnten es nicht glauben. Ganz besonders meine Schwester war am Ende, denn eine gute Freundin von ihr war zu diesem Zeitpunkt in einem der Türme.
Sie war am Boden zerstört.
Diesen Tag werde ich niemals vergessen. -
Den Tag werde ich so schnell nicht vergessen: Morgens meine Freundin ins Auslandssemester nach England verabschiedet. Dann Abschlussklausur Amerikanistik - totale Blockade, und mit dem Wissen rausgegangen, dass sie vergeigt war.
Mit dem Gedanken heimgekommen: "Der Tag kann nicht mehr schlimmer werden!" - und dann den Fernseher angeschaltet. Auf einmal waren die vergeigte Klausur und die Aussicht, meine Freundin 3 Monate lang nicht zu sehen, plötzlich sehr drastisch in Perspektive gerückt.
Ein Erinnerungsfetzen am Rande: Irgendwann an diesem Nachmittag habe ich mal durch die Kanäle geschaltet - wie zu erwarten, kamen auf praktisch allen dieselben Bilder. Eine der wenigen Ausnahmen war Viva. Als ich dorthin zappte, lief gerade Farin Urlaubs Glücklich ("Es ist egal, was du bist, die Hauptsache ist, ..."), was mir in dem Moment unglaublich bitter vorkam, wenn man bedenkt, dass die Attentäter sich mit dieser Tat auf einer Schnellstraße ins Paradies glaubten.
Edit: Die heftigste persönliche Verbindung zu diesem Datum, die ich in meinem direkten Umfeld habe: Ein Freund von mir, den ich damals aber noch nicht kannte, war zu dieser Zeit in NY, und am 10.9. auf dem World Trade Center.
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Daran kann ich mich auch noch gut erinnnern.
Bin grad aus der Schule gekommen, hatte mit meiner Mutter und meinem Bruder mittag gegessen und so gegen halb 3 hatte mich mein Ex-Freund angerufen, war vollends genervt von dem, also wir waren auch damals schon nicht mehr zusammen, ich hatte nur von seinen Drogen-Eskapaden gehört...Das Gespräch ging dann auch glücklicherweise nur 10 Minuten oder so und ich hab auch, glaub ich, bis heut nix mehr von ihm gehört...
Jedenfalls hatte meine Mutter den Fernseher an und meinte, da sei wohl ein Flugzeug in ein Hochhaus in New York gefolgen, sei wohl ein Unfall gewesen, wer hätte den damals an solche Ausmaße gedacht...
Und ein paar Minuten später gabs auch schon die ersten Live-Bilder auf jedem Sender, da haben wirs zusammen geguckt, eigentlich den ganzen Nachmittag. Haben auch live gesehen, wie das zweite reingeflogen ist. War am abend noch bei meiner Schwester, haben natürlich auch Tv geguckt. Am nächsten Tag in der Schule gabs denn ja auch kein anderes Thema...Hatten in den ersten 2 Stunden auch noch Politik... -
da kann ich mich auch noch erinnern!
Da hatte ich gerade Mittagspause von der schule und da hat mein opa gerade fern gesehen, auf jedenfall habe ich dann gesehen wie das 2. dann reingeflogen ist! Das erste habe ich nicht gesehen! -
Ich erinner mich noch wie ich damals ungläubig auf den Bildschirm gestarrt habe, als ich die Bilder der Anschläge das erste mal sah. Ich konnte nicht begreifen das alles Wirklichkeit sein sollte, erst dachte ich, es handelte sich um einen neuen Kinostreifen, so schrecklich waren diese Szenen. Keiner sagte etwas, weder der Fernsehmoderator, noch meine Mom. Ich sah nur die Bilder. (damals war ich fast noch ein Kind)
Als meine Mom mir dann sagte, das diese Bilder Wirklichkeit sind, musste ich weinen.
Ich verstehe einfach nicht wie ein "Mensch" zu solch einer grausamen Tat in der Lage sein kann. -
Ich war kürzlich in New York und bin beim Spaziergang durch Downtown auch an der WTC-Site vorbeigekommen.
Ich finde es zunehmend deprimierend, dass sich da nichts tut. Dieses große reiche Land wurde in einem seiner Symbole getroffen und nach über sieben Jahren klafft immer noch diese riesengroße Wunde. Wenn man wenigstens Baukräne und erste Gerüste sehen würde, wäre es ein Hoffnungsschimmer. Aber so war ich unendlich deprimiert. Es mag ja sein, dass so ein aufwendiges Bauprojekt ordentlich geplant werden muss, aber muss es wirklich sein, dass man nach 7 Jahre immer noch am Fundament arbeitet?
Vielleicht bin ich ja überempfindlich, aber ich hätte mir gewünscht, dass alle Verantwortlichen sich diesbezüglich zusammenreißen und so schnell wie möglich diese Lücke schließen, auch als Symbol, dass so ein Terrorangriff nicht die Grundfesten einer alten Demokratie erschüttern kann. -
Zitat
Original von Vulkan
Ich war kürzlich in New York und bin beim Spaziergang durch Downtown auch an der WTC-Site vorbeigekommen.
Ich finde es zunehmend deprimierend, dass sich da nichts tut. Dieses große reiche Land wurde in einem seiner Symbole getroffen und nach über sieben Jahren klafft immer noch diese riesengroße Wunde. Wenn man wenigstens Baukräne und erste Gerüste sehen würde, wäre es ein Hoffnungsschimmer. Aber so war ich unendlich deprimiert. Es mag ja sein, dass so ein aufwendiges Bauprojekt ordentlich geplant werden muss, aber muss es wirklich sein, dass man nach 7 Jahre immer noch am Fundament arbeitet?
Vielleicht bin ich ja überempfindlich, aber ich hätte mir gewünscht, dass alle Verantwortlichen sich diesbezüglich zusammenreißen und so schnell wie möglich diese Lücke schließen, auch als Symbol, dass so ein Terrorangriff nicht die Grundfesten einer alten Demokratie erschüttern kann.Mir ist da eine ordentliche Planung lieber als blinder Aktionismus.
Erst 2006 wurde überhaupt erst wirklich am Freedom Tower angefangen zu bauen. Vorher waren da Aufräumarbeiten und Beseitigungen von Schäden vorrangig. Unterirdisch gab es da einiges wieder herzustellen: Infrastruktur, U Bahn, Wasserschutz usw.
2002 wurde ein Wettbewerb an Architekten ausgeschrieben, was mit der Fläche geschehen soll. 2004 war klar, dass wieder gebaut wird und schon ein Grundstein gelegt (das war auch so klar nicht - es gab auch Pläne von freien Flächen und Denkmälern) und 2006 wurde der Freedom Tower vorgestellt. Es wurde also erst vorletztes Jahr überhaupt mit dem Fundament angefangen (auch, weil sich nach der Grundsteinlegung aus Sicherheitsgründen die Lage um einige Meter verändert hat).Ursprünglich war vorgesehen 2010 mit den Baurbeiten fertig zu sein. Jetzt spricht man von einer Eröffnung 2012.
Aber ich glaube, dass in Zeiten der Finanzkrise die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes mehr als je in Frage zu stellen sein wird - und ich habe das Gefühl das in Anbetracht dessen das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Wie gesagt: ich halte die Besonnenheit in diesem Fall für gut. Und ich muß auch ganz ehrlich sagen, wenn man sich den Luxus in New York eine Freifläche leisten kann und soll (vor allem in Downtown NYC, dann wäre dort der richtige Ort...) aber das ist meine persönliche Meinung.
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Blinden Aktionismus unterstütze ich auch nicht. Aber wenn ich mich recht erinnere, gab es mal den Plan, den Freedom Tower bis 2009 fertigzustellen - da muss es doch entsprechende Zeitpläne, die realistisch schienen, gegeben haben.
Gegen einen freien, offenen Platz hätte ich auch nichts einzuwenden gehabt - aber bitte gestaltet und nicht über 7 Jahre eine Baugrube... Ich weiß, dass ich an diesem Punkt etwas zu emotional bin. Aber gerade weil die New Yorker den 11. September m. E. ganz gut weggesteckt haben und von den Amerikanern am ehesten noch die "Jetzt erst Recht-Attitüde" behalten haben, irritiert mich diese Baustelle so sehr.Edit: Noch ein kleiner Nachtrag zu den Kosten: Wie üblich explodieren die Kosten so eines Mammutprojekts. Allerdings hat Silverstein, der das WTC 2001 gepachtet und für 3,55 Milliarden Dollar versichert hatte, sich bereit erklärt, die Kosten zumindest für den Freedom Tower (wenn nicht auch für andere Gebäude) zu übernehmen.
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13 Jahre sind seitdem vergangen. Unglaublich.
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Und immer noch sind diese Bilder im Kopf!
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Zitat
Original von Marlowe
Und immer noch sind diese Bilder im Kopf!Dafür haben die Medien ja auch alles getan.
Ich hab immer noch diese Bilder vom Mauerbau und vom Kennedy-Attentat im Kopf, dabei kannten meine Eltern sich damals noch gar nicht...
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Lesebär, ist das eine Rätsel? Du erinnerst Dich an etwas, obwohl Deine Eltern sich da noch gar nicht kannten - okay, wurdest Du als Volljähriger noch adoptiert?
Übrigens, ich erinnere mich noch an die erste Mondlandung, auch wegen der Bilder.
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Zitat
Original von Marlowe
Du erinnerst Dich an etwas, obwohl Deine Eltern sich da noch gar nicht kanntenNein, erinnern kann ich mich nicht - aber ich hab immer noch die Bilder im Kopf.
Jetzt verstanden?
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Es war ein ungemütlicher Herbsttag mit eiskaltem Wind. Mein Mann rief mich von der Arbeit aus an, ich solle den Fernseher anmachen, irgendetwas ist passiert, er weiß auch nicht genau was.
Ja und dann berichtete Ulrich Wickert und währenddessen brach der zweite Turm zusammen. Bei mir dämmerte es erst in Zeitlupe, dass es ja nicht nur um kaputte Gebäude ging, sondern dass in den Türmen tausende von Menschen waren. Das war schrecklich!