Originaltitel: Tea-Bag
379 Seiten
Kurzbeschreibung
Jesper Humlin hat es nicht leicht. Er ist ein gefeierter Lyriker, doch sein Verleger besteht darauf, dass er endlich einen Kriminalroman schreibt. Alle anderen scheinen erfolgreicher zu sein als er. Da bringt eine Lesung im Boxclub eines alten Freundes die Wende in seinem Leben. Dort lernt er Tea-Bag, ein schwarzes Flüchtlingsmädchen, und ihre Freundinnen kennen. Sie wollen Schriftstellerinnen werden und bei Jesper Humlin in die Lehre gehen. Und nach und nach erfährt er ihre Geschichten: von Tea-Bag, die aus dem Sudan kommt und immer von einem unsichtbaren Affen erzählt, von Tanja, der Russin, die massenhaft Handys klaut und mit dem Dietrich hantiert wie andere Frauen mit dem Lippenstift, und von Leyla, die einen jungen Schweden liebt und vor dem Zorn ihrer iranischen Sippe flieht. Als Jesper Humlin versucht, die Mädchen vor der Polizeiin Sicherheit zu bringen, beschwört er ungeahnte Verwicklungen herauf, die zu einem tragikomischen Höhepunkt führen. Ein Buch von wunderbarer Komik und tiefem Ernst - ein neues Genre, in dem Mankell wie in seinen früheren Büchern brilliert.
Über den Autor
Henning Mankell, geboren 1948 in Härjedalen, ist einer der meistgelesenen schwedischen Schriftsteller. Er lebt als Theaterregisseur und Autor abwechselnd in Schweden und in Maputo/Mosambik.
Meine Meinung
Nach dem Klappentext hatte ich eine Geschichte über junge Frauen erwartet, die sich illegal in Schweden aufhalten und ihre Geschichten dem Schriftsteller Jesper Humlin erzählen. Dass dabei vorallem der egoistische Schriftsteller mit seiner schrillen Mutter im Vordergrund steht, hat mich ziemlich enttäuscht. Die Geschichten der Mädchen sind interessant, doch sie machen nur einen kleinen Teil des Buches aus. Humlins Geltungsbedürfnis, seine Mutter und seine Beziehungsprobleme fand ich eher nervig. So hat mich auch nicht überzeugt, wie sich der ich-bezogene Humlin plötzlich zum Retter der Mädchen wandelt.