Milchgeld - Volker Klüpfel, Michael Kobr

  • Zitat

    Original von Nikki
    Das Buch fand ich ganz okay. Für mich aus dem Norden sind die bayerischen/schwäbischen Gepflogenheiten nicht so bekannt. Ich grüble immer noch über den Ausruf "Zefix" - ist bestimmt ein ganz böses Schimpfwort. :chen


    „Zefix“ ist ein Fluch. Heißt eigentlich „Kruzifix“, auf Bayerisch abgekürzt eben „Zefix“.


    Also, ich gehöre zu denen, die Kluftinger und sein Team Hefele, Strobl und Maier, lieben. Kluftis grantelnde Art, seine Scharmützel mit dem überkandidelten Nachbarn Langhammer – einfach herrlich. Die Kriminalgeschichten haben mich allerdings weniger interessiert, bis auf „Seegrund“ mit den Geheimnissen um den Alatsee. Der Alatsee existiert tatsächlich. Beim Lesen hat es mich richtiggehend gegruselt.


    Ich kann mir schon vorstellen, dass Norddeutsche, sprich also alle, die nördlich der Donau wohnen :P, Kluftinger und Co. nicht soviel abgewinnen können. Kluftinger ist halt ein uriges oberbayerisches Urgestein, der gerne Kässpatzen isst, in manches Fettnäpfchen tappt und Langhammer ums Verrecken nicht ausstehen kann. :P

  • na na na... Kluftinger ist Allgäuer, nicht Oberbayer ! :nono
    Ich glaube da würde er doch sehr wert drauf legen ;-)


    Michael Kobr war übrigens gestern bei Thorsten Otto in Bayern 3 zum Interview, im Podcast kann man es auch nachhören: Klick

  • Ich lese bekanntlich diverse Reihen nicht der Reihe nach, so kam ich über Rauhnacht und Erntedank zu Milchgeld - Kluftingers erstem Fall.
    Kluftinger ermittelt im Fall eines ermordeten Lebensmittelchemikers, welcher zuletzt für eine Molkerei tätig war. Da ich mich im Milch - und Käsegeschäft gar nicht auskenne, kam die Erleuchtung, was das Motiv anbelangt, relativ spät. Auch kommt der etwas eigene Kommissar nicht zu kurz, welcher mir im Laufe der Geschichte immer sympathischer wurde. Dieses Buch empfand ich spannend, sehr angenehm flüssig zu lesen, stellenweise sehr witzig und vorallem schlüssig am Ende. Ich freue mich, das ich noch 2 "Klufti`s" vor mir habe, und somit die Wartezeit auf den hoffentlich bald erscheinenden sechsten Fall etwas kürzer wird.

  • Du Glückliche, ich hab schon alle durch und mir bleibt nichts anderes übrig, als auf den nächsten Band zu warten.


    LG Berta, bekennender Klufti Fan (die Kluftinger Fälle sollen übrigens zu Tatortfolgen verarbeitet werden. Ist aber noch lange hin. Ich glaub 2012)

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010

  • Ein super Krimi.


    Auch ich war schon des Öfteren im Allgäu und das hat natürlich einen gewissen Extra-Reiz ausgemact, das Buch zu lesen. Aber am besten fand ich den Humor. Ich hab öfter richtig laut lachen müssen, sodass sich die Leute am Pool nach mir umgedreht haben :) War ein richtiger Spaß und ich werde mir sicherlich bald schon den zweiten Teil holen. "Erntedank" lief ja auch vor kurzem im Fernsehen. Den hab ich auch aufgenommen, aber ich will natürlich erst das Buch lesen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • In Kluftingers ersten Fall geschieht ein Mord im beschaulichen Allgäuer Heimatort des Kommissar Altusried: Ein Lebensmittel-Chemiker des örtlichen Milchwerks wurde mit einer Schnur stranguliert.
    Kommissar Kluftinger beginnt mit seinen Ermittlungen auf seine ganz eigene Art. Dabei deckt er immer mehr die Zusammenhänge des Falles auf.
    Das Autorenduo Volker Klüpfel und Michael Kobr haben mit „Milchgeld“ ein tolles Debüt abgeliefert.
    Mit Kommissar Kluftinger haben die beiden einen wundervollen, kauzigen Charakter geschaffen, der ständig am rumnörgeln ist und Kässpatzen für sein Leben gern isst. Kluftinger ist wirklich Kult! Spaßig und mit seinen ganz eigenen Ermittlungsmethoden schafft er es den Leser bei Laune zu halten, ihn zum schmunzeln zu bringen und sofort Sympathiepunkte zu gewinnen.
    Zu Beginn fand ich die Geschichte jedoch etwas zäh und auch stellenweise langweilig, ab der Hälfte des Buches wurde es aber zunehmend besser und spannender.
    Der Schreibstil war auch sehr flüssig zu lesen und die detaillierten Schilderungen schufen eine passende Atmosphäre. Leider kam der Dialekt für mich ein bisschen zu kurz, aber das ist nur Nebensache.
    An „Milchgeld“ gefielen mir letztendlich der Lokalkolorit und die Person „Kluftinger“ sehr gut und ich werde deswegen auch weitere Bücher mit diesem eigenwilligen Kommissar lesen!


    4 von 5 Sternen!

  • Das war also mein erster ,Klufti' und ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich ihn als Person wirklich mochte. Ich meine, normalerweise sind mir so erzkonservative, schrullige ältere Herren ja ein Greuel, aber dieser hier war dabei doch ganz interessant ;-)
    Vielleicht habe ich ihn mit dieser vorgefaßten Meinung auch unterschätzt, denn wie er den Mord gelöst hat, hat mir sehr gut gefallen. Und der Weg bis zur Aufklärung war durch die vielen kleinen Begebenheiten sehr kurzweilig erzählt. Ich mußte so einige Male schmunzeln, und richtig lachen bei dem Wortwechsel zwischen ihm und Böhm, dem Pathologen. Und am Ende kann ich sagen: Ich mag Klufti eigentlich doch, und werde auch die anderen Bücher lesen ;-)


    Aber eine Frage gibt es da noch: Wie heißt er eigentlich mit Vornamen?

  • Tempe
    Noch ist keine Zahl bekannt. Ich denke so lange sie sich untereinander noch gut verstehen und ihnen was einfällt wirds auch noch Kluftis geben.


    Ich freue mich ja auch sehr auf das Erscheinen des neuen Buches im September, kann mir vorstellen, dass die Jungs viel auf ihren Reisen erleben. Ich werde mir die Fassung mit der Live-Act-Lesung kaufen. ^^

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda