Hier kann zum vierten Teil geschrieben werden.
'Teufelsmühle' - Vierter Teil
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Ist das traurig!!!
Mensch, am Anfang dieses Teils musste ich schon schmunzeln wegen der Verliebtheit, die unseren guten Herrmann da erwischt hat und auch Lisbeth hat ihn und seine Gefühle gut im Griff, geschickt, wie sie ihn in ihrem Brief warnt, sie müsse ihn ausschimpfen und nur deswegen einem Treffen zugestimmt
Dieser Professor ist ja ein ....aaaargh.... wenn ich eines nicht leiden kann, dann ist es, dass sich jemand mit fremden Federn schmückt Kein Wunder, dass er sich so gut mit dem Gerwing versteht!
Bei dem Toten im Grab müsste es sich
laut den Initialien doch um den verschwundenen holländischen Müller Guus te Haer handeln, oder? Die Initialien seiner Frau Anneliese würden auch dazu passen. Wie er allerdings in das Grab gekommen ist, bleibt weiter ein Rätsel.Eine Frage bei der ich mir nicht sicher bin: Herrmanns Großvater hatte eine Affäre mit Katharina Gerwing, obwohl er verheiratet war und einen Sohn hatte. Seine Frau Maria hat sich darauf hin umgebracht und Katharina ist verschwunden und der alte Spökenkieker Johann Vortkamp, Bruder des Großvaters hat ihm dies nicht verziehen, weil er selbst Katharina liebte?
Apropos Spökenkieker Johann - die Verbindung zu dem holländischen Verlobten van Weyck ist ganz schön überraschend, wobei ersterer ja wirklich aus Glaubensgründen und letzterer aus Spaß an der Gemeinschaft teilnimmt. Was diesen Fatzke van Weyck nur noch unsympathischer macht
Dass es am Ende dieses Teils so ausgegangen ist, fand ich daher sehr traurig, ich hätte es mir anders gewünscht. Doch nein, eigentlich nicht, eigentlich ist es für die Geschichte gut so, wie es ist. Auch wenn man als Leser dann traurig ist. (Und wütend über die dumme Pute Margret und den starrköpfigen Schulzen...)
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Anfangs habe ich hier auch geschmunzelt über diese romantische und ja, ungestüme Liebe, die Hermann da ganz schlimm erwischt hat. Raffiniert aber auch Lisbeths Verhalten (die von Milla bereits angesprochene Szene mit dem Ausschimpfen *ggg*).
Der Professor war mir wegen den fremden Federn auch sofort unsympathisch. Ja, kein Wunder, daß der sofort mit dem Gerwing klar kommt.
Ich war mir übrigens schon zu Beginn des 4. Teils fast sicher, daß diese romantische Liebe (also zwischen Hermann und Lisbeth - nicht, daß ihr denkt, ich meine den Professor und Gerwing! :lache), letztendlich keine Erfüllung findet. Mir persönlich wäre das zu schön, um wahr zu sein. Aber gut - ich bin ja noch nicht durch mit dem Buch und lasse mich in jede Richtung gerne überraschen!
Die Abschnitte mit Briefen, Tagebucheinträgen und Erzählung finde ich sehr abwechslungsreich und kurzweilig zu lesen. Mal was anderes - gefällt mir gut.
Ich denke auch, daß der Tote im Grab der verschwundene Guus ter Haer ist und bin gespannt, was genau damals passiert ist, so daß er sterben mußte. Ich vermute aber, daß er den damailigen Wiedertäufern entweder angehörte oder aber ihnen im Wege stand, daß er also durch eine der beiden "Parteien" starb.
Eine Frage bei der ich mir nicht sicher bin: Herrmanns Großvater hatte eine Affäre mit Katharina Gerwing, obwohl er verheiratet war und einen Sohn hatte. Seine Frau Maria hat sich darauf hin umgebracht und Katharina ist verschwunden und der alte Spökenkieker Johann Vortkamp, Bruder des Großvaters hat ihm dies nicht verziehen, weil er selbst Katharina liebte?
Ja, so habe ich das auch gesehen!
Apropos Spökenkieker Johann - die Verbindung zu dem holländischen Verlobten van Weyck ist ganz schön überraschend, wobei ersterer ja wirklich aus Glaubensgründen und letzterer aus Spaß an der Gemeinschaft teilnimmt. Was diesen Fatzke van Weyck nur noch unsympathischer macht
Oh, dieser van Weyck... ... er ist ein A... vor dem Herrn. Und es sieht auch erstmal so aus, als käme er mit seiner Art durch *zähnefletsch*
Die Szene mit Margret war vorhersehbar, zu auffällig hatte sie sich vorher um Hermann gekümmert, dem das natürlich völlig entgangen ist, weil der ja seine Antennen anderweitig ausgerichtet hat. Margret... nun ja, sie ist billig, dumm und nicht ungefährlich, wie man merkt. Eine durch und durch unsympathische Weibsperson.
Nur ihr ist das tragische Ende der jungen Liebe zu "verdanken". Aber ich denke, Hermann wird es gut überstehen und auch sicher noch eine Liebe finden. Er ist ja noch jung ;-).
Der Schulze... was kümmert den denn schon das Glück seiner Tochter? In jener Zeit war Glück und Liebe nur ein angenehmer Nebeneffekt. Wichtig war nur, daß die Tochter möglichst gut versorgt unter der Haube ist. Wenn man dadurch das eigene Vermögen und Ansehen noch vergrößern konnte, um so besser.
Wer fragt da noch nach Liebe? Romantischer Weiberkram - und die hatten ja eh nix zu melden.
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Hach ja. Ich sag's jetzt einfach so, wie ich es denke. Auf diesen vierten Teil hätte ich gut verzichten können. Das war mir einfach zu viel Liebesgeschichte. Das hat aber nichts mit Mani Beckmann zu tun, sondern mit mir - mich langweilen Liebesgeschichten eben.
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Zum Beginn des vierten Teiles hatte ich das Gefühl, daß Lisbeth mit Herrmann nur Spielchen spielt und sich am Ende doch für das Geld und die stellung von van Weyck entscheiden wird. Die Entscheidung wurde ihr dann von der Realität aufgezwungen. Eifersucht hat schon viel Unheil angerichtet und scheint sich als Thema durch die Familiengeschichte der Vortkamps zu ziehen.
Zum Teil kann ich die Haltung vom schulzen schon verstehen. Zum einen die unterschiedliche finanzielle und gesellschaftliche Stellung von Hermann und van Weyck und zum anderen die eigenen geschäftlicheh Interessen des Schulzen. Die Töchter mußten früher eben auf dies Art und Weise zum Familienwohlstand beitragen.
Es scheint so, als habe Hermann dann in Emilie eine gute Partnerin gefunden.
LG, Ina
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Der Professor ist wirklich ein Mistkerl! Nutzt die Arbeit anderer und schmückt sich mit fremden Federn. Und ist gaaanz schnell jedermanns Freund wenns geschäftlich in den Kram passt. Solche Menschen sind echt die Pest!
War man damals wirklich so naiv? Also ich bin ständig am Kopfschütteln über Lisbeth und Herrmann.
Aber interessant wie sich die Geschichte in den beiden Familien wiederholt. Wie bspw. Lisbeth sich genau an der selben "nicht einzusehenden, geschützten Stelle" am Ahlbach mit der heimlichen Liebe wie Maria trifft.
Auch wenn die Briefe der Margret eigentlich ärgerlich sind, so lässt doch der Stil und die Rechtschreibung schmunzeln und gibt viel über ihren schlichten Geist Auskunft. Köstlich!
Mir ist dieser Teil zumeist zu schmalzig. Bin wohl kein Typ für solches naive Geplänkel. Lese fast nur noch quer wenn es ums Tagebuch geht. Der "richtige" Bericht ist da doch interessanter und ansprechender für mich geschrieben.
Ist das in historischen Büchern aus dieser Zeit immer so? Na, wenn ja, dann weiß ich warum ich bisher nen Bogen drum gemacht habe.
Bin allerdings och sehr gespannt wie es weiter geht, wann endlich klar wird, dass da der Guus im Hünengrab lag und was mit Ludger und und Ambros geschah.
Der angeblicjhe Blitzeinschlag damals ins Krummhaus ist garantiert Brandstiftung gewesen, den dieser únsympathische Zwerg für sich verbuchen kann.Ganz nebenbei.... es wurde dort doch der "König von Zion" erwähnt. Diese Stelle las ich gerade im einer "längeren ruhigen Minute" auf der Arbeit. Just DA kam ein holländischer Schüler mit DIESEM Nachnamen rein. Habs ihm erzählt. Er war erstaunt und wollte doch gleich mal seinen Papa dazu befragen.
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Zitat
Original von Heaven Mir ist dieser Teil zumeist zu schmalzig. Bin wohl kein Typ für solches naive Geplänkel. Lese fast nur noch quer wenn es ums Tagebuch geht. Der "richtige" Bericht ist da doch interessanter und ansprechender für mich geschrieben.
Ist das in historischen Büchern aus dieser Zeit immer so? Na, wenn ja, dann weiß ich warum ich bisher nen Bogen drum gemacht habe.
Auch die Liebesgeschichte ist (zumindest anfangs) nach der Art der Literatur der Zeit gestaltet (nicht nach historischen Romanen über die Zeit!). Bei Wilkie Collins oder Charles Dickens (die mich als Autor sehr beeinflusst haben) ist es ähnlich: Die Bösen und Hassenden sind schillernder als die Guten und Liebenden. Allerdings habe ich mir bei der "Teufelsmühle" erlaubt, kein viktorianisch-romantisches Ende bereitzuhalten. Dass die Liebesgeschichte vielleicht "schmalzig" erscheint, wird womöglich durch den Ausgang der Geschichte relativiert. Meine Absicht war es, mit Erwartungen und Genre-Vorgaben zu spielen. Nur wer himmelhoch jauchzend war, kann am Ende zu Tode betrübt sein ... -
Zitat
Original von Moorteufel
Nur wer himmelhoch jauchzend war, kann am Ende zu Tode betrübt sein ...Na das lässt doch hoffen.
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Zitat
Original von Moorteufel
Auch die Liebesgeschichte ist (zumindest anfangs) nach der Art der Literatur der Zeit gestaltet (nicht nach historischen Romanen über die Zeit!). Bei Wilkie Collins oder Charles Dickens (die mich als Autor sehr beeinflusst haben) ist es ähnlich: Die Bösen und Hassenden sind schillernder als die Guten und Liebenden. Allerdings habe ich mir bei der "Teufelsmühle" erlaubt, kein viktorianisch-romantisches Ende bereitzuhalten. Dass die Liebesgeschichte vielleicht "schmalzig" erscheint, wird womöglich durch den Ausgang der Geschichte relativiert. Meine Absicht war es, mit Erwartungen und Genre-Vorgaben zu spielen. Nur wer himmelhoch jauchzend war, kann am Ende zu Tode betrübt sein ...
Bin jetzt auch gerade in diesem Teil gelandet...und muß zugeben, dass mir diese Art des Spielens gut gefällt
Alles andere (Vermutungen, wer der Tote im Dolmengrab ist und die Zusammenhänge) habt ihr ja schon gesagt.
Ich hoffe, ich komme am Wochenende noch gut zum Lesen
Ikarus -
Zitat
Original von milla
Mensch, am Anfang dieses Teils musste ich schon schmunzeln wegen der Verliebtheit, die unseren guten Herrmann da erwischt hat und auch Lisbeth hat ihn und seine Gefühle gut im Griff, geschickt, wie sie ihn in ihrem Brief warnt, sie müsse ihn ausschimpfen und nur deswegen einem Treffen zugestimmt
Dieser Professor ist ja ein ....aaaargh.... wenn ich eines nicht leiden kann, dann ist es, dass sich jemand mit fremden Federn schmückt Kein Wunder, dass er sich so gut mit dem Gerwing versteht!
Habe ich gestern abend auch so empfunden, als ich diese Stelle gelesen haben.
Was für eine Verliebtheit! Ich les das gerne :grin................. -
Zitat
Original von Heaven
Mir ist dieser Teil zumeist zu schmalzig. Bin wohl kein Typ für solches naive Geplänkel. Lese fast nur noch quer wenn es ums Tagebuch geht. Der "richtige" Bericht ist da doch interessanter und ansprechender für mich geschrieben.
So geht es mir jetzt überhaupt nicht. Mir gefällt dieser Wechsel, diese vollkommen andere Art. Ich lese diese Szenen ausgesprochen gerne.
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Zitat
Original von Pelican
sondern mit mir - mich langweilen Liebesgeschichten eben.Generell und immer?
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Zitat
Original von Moorteufel
Nur wer himmelhoch jauchzend war, kann am Ende zu Tode betrübt sein ...:writeUnd diese Darstellung ist dir sehr gut gelungen.
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So...diesen Teil hab ich jetzt auch beendet und er gefiel mir sehr gut.
Muß Spaß gemacht haben, eine tragisch romantische Liebesgeschichte aus dieser Zeit so zu schreiben -
Zitat
Original von Rosenstolz
Generell und immer?
Sobald sie im Vordergrund einer Geschichte stehen, ja. Warum das so ist, kann ich gar nicht sagen.
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So diesem Teil kann ich nur sagen, dass mir auch der Professor nicht gefiel, sein Verhalten aber zu erwarten war. Die Aktion von Lisbeth allerdings (mit den Bildern) fand ich klasse. Auch interessant die Beschreibung der damaligen Photographie.
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Wieso ist euch der Proff unsympatisch ?
Der gute Hermann (wäre er den in entsprechenden Würden) würde das doch keinen Deut anders machen. Der Fortschritt in den letzten zweihundert Jahren ist allenfalls der, dass Herr Professor, wenn er ein Buch mit sechzehn Kapiteln aus sechzehn von seiem Doktoranden überarbeiteten Seminararbeiten veröffentlicht im Vorwort dem Doktorand für seine wertvolle Mithilfe und seinen Studenten für die interessanten Anregungen dankt und sein Honorar für die in der (von Staat bezahlten) Arbeitszeit erstellten Bücher um die (steuerlich absetzbaren) Kosten für eine Runde Bier an die Studenten zum Schluß des Seminars schmälert. So what, das ist akademischer Brauch..
Was hat euch das arme Mädchen getan?
Lasst ihr euch von der hehren Minne des verblendeten Herrmann leiten? Lisbeth ist eine kalt berechnende Schlange, jede Wette die wird lieber Fabrikantenschwiegertochter als einen hilflos und ziellosen Scwärmer zu ehelichen. Ihr dürft nicht vergessen, in dieser Zeit waren Frauen voll auf den Ernährer angewiesen. Das verwöhnte Schulzentöchterlein im Mollenkotten? Wo denkt ihr hin. Dem verliebten Herrmann lasst ihr alle Dummheiten durchgehen, der verliebten Margret verzeiht ihr nichts? Kommt da Stutenbissigkeit durch?
(Stand Seite 379)
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Nun gut- ist sie also doch freiwillig mitgegangen- aber wenn die beiden schon direkt vor dem Tempel der Wiedertäufer erwischt werden, warum haben sie sich nicht im Schuppen versteckt? Sie mussten doch damit rechnen verfolgt zu werden? Ich vertraue Lisbeth immer noch nicht ganz.
Wie war den das so mit den Gesetzen, da kommt ein preussischer Landwehrmann mit Gewehr nach Holland und begeht mal eben einen Mordversuch in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung, hat das die örtliche Obrigkeit nicht gestört? So ´ne Feinheiten wie Rücktritt vom Versuch gabs wohl in Preussen noch nicht - wie war deas mit den gutnachbarlichen Beziehungen?
Von Hermann nehmen wir jetzt wohl Abschied- es gibt ja nur noch einen fünften Teil, der wieder zur Wiedertäuferzeit spielt. Vielleicht löst ja der Epilog die offenen Enden, was aus Herrmann wird- er muß ja offensichtlich NAchkommen gezeugt haben.
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Diesen Teil habe ich nun auch geschafft zu Ende zu lesen...
Die Briefe und Tagebucheinträge waren wieder sehr interessant. Ich finde es immer wieder toll so was zu lesen...
Auch endlich mal eine Liebesschnulze wo es kein Happy End gibt...Trotzdem schade für die beiden das es mit Amerika nicht geklappt hat....
Sehr ärgerlich finde ich dass sich der Professor mit fremden Federn schmückt..., auch war klar das Hermann und Lisbeth verraten werden... Beide waren sie ja auch sehr riskant mit dem verstecken ihrer Liebesbriefe..., da ja Hermann von einer nervigen Frauen Person verfolgt wurde...es war alles nur eine Frage der Zeit....
Ich hab ja noch fast vermutetet dass er als Vergewaltiger hingestellt wird...und noch mehr vom Dorf verachtet wird...
Das er seine Koffer vor dem Wirtshaus vorgefunden hat fand ich schon sehr hart, auch das ihm keiner ein weiters Zimmer mehr angeboten wurde vom Rest des Dorfes....., gut finde ich das sein Onkel da zu Ihm gehalten hat...., besonders aufregen tut mich an dieser Stelle, das alle nach der Pfeife des Schulzen pfeifen.... Warum wert sich ein Dorf nicht gegen diese Person... Sie sind doch in der Überzahl.... Was hat diese Person an sich das eine ganzes Dorf zurückschreckt...?
Da die Teile in einer Art Rückblick zu lesen sind, ist es mal was anderes... Bin schon gespannt was im nächsten Kapitel erzählt/berichtet wird...
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Zitat
Original von Mondstein100
., besonders aufregen tut mich an dieser Stelle, das alle nach der Pfeife des Schulzen pfeifen... Warum wert sich ein Dorf nicht gegen diese Person... Sie sind doch in der Überzahl.... Was hat diese Person an sich das eine ganzes Dorf zurückschreckt...?
Divide et impera- teile und hersche, sagte schon der alte Lateiner, durch die Tätigkeit als Schulze und Landwehrmann hatte die Familie seit Generationen die Möglichkeit Privilegien zu gewähren oder zu verweigern, man sieht es ja auch am Verhältnis des Schulzen zum alten Müller- er hat ihn in der Hand- er weis etwas das ihm Macht verschafft und er verschweigt seine Kenntnis gegenüber den übergeordneten Ordnungsbehörden um noch mehr Macht daraus zu gewinnen.