Inhalt:
Es ist gar nicht so einfach, alles, was in diesem Buch geschieht, mit einigen Sätzen zusammenzufassen.
Schon Garps Zeugung und Namensgebung sind eigentlich urkomisch, er wächst vaterlos bei seiner Mutter Jenny, einer Krankenschwester, auf. Schon bald erkennt er seine schriftstellerischen Ambitionen, doch kann er sich nur schwer entscheiden, ob er nun Ringer wird oder Schriftsteller. Gemeinsam mit seiner Mutter verbringt er eine schöne Zeit in Wien und schreibt dort seine erste bedeutende Erzählung, "Die Pension Grillparzer".
Er heiratet eine Jugendfreundin, Helen, kehrt zurück nach Amerika, gründet eine Familie und ist ab nun Hausmann und ein mehr oder weniger erfolgreicher Schriftsteller, während seine Frau als Lehrerin arbeitet. Was sich wie eine harmonische Familienidylle anhört, artet genau ins Gegenteil aus.
Skurrile Leute kreuzen seine Wege, mit absonderlichen Bekanntschaften und Existenzen am Rande der Gesellschaft hat Garp zu tun ehe das Schicksal hammerhart zuschlägt ....
Meine Meinung
Das Buch war großartig! Von der ersten Seite an hat es mich in seinen Bann gezogen. Die skurrilen Personen, oftmals fast abartigen Neigungen, seine Gedanken über Gott und die Welt, gesellschaftskritische Seitenhiebe und Garps doch oft nicht nachvollziehbarer Lebenswandel haben mich gleichermaßen zum Lachen und zum Weinen gebracht. Die autobiografischen Züge waren schnell erkennbar aber ich hoffe für John Irving, dass er manches nicht selber erlebt hat.
Die Story, die so skurril und humorig beginnt, nimmt jäh und unerwartet eine furchtbare Wendung, ich war geschockt und sprachlos.
Dennoch hat mich das Ende versöhnt und auch ich bin absolut von John Irvings Erzählkunst überzeugt und beeindruckt (viele Elemente ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, sind einmal positiv, dann wieder negativ besetzt) und ich habe mir vorgenommen, mir nach und nach alle Irvings zu Gemüte zu führen!