Autor
Koushun Takami (geb.1969) hat journalistik studiert und mit diesem, seinem ersten (und bisher einzigen) Werk bei einem Literaturwettbewerb in seiner japanischen Heimat für einiges Aufsehen gesorgt. In Japan hat das Buch mittlerweile Kultstatus und wurde Vorlage für bisher zwei Filme sowie mehrere Comics/Mangas.
Kurzbeschreibung
Wir schreiben ein Jahr in wohl nicht allzu ferner Zukunft. Japan und China haben sich zum Großostasiatischen Reich zusammengeschlossen..........und der Neuntklässler Shuya sitzt mit seinen Kameraden im Bus, weil Klassenfahrt angesagt ist. Zumindest denken das alle.
Was relativ unspektakulär beginnt, entwickelt sich rasch zum Albtraum. Shuya´s Klasse ist dieses Jahr für das „Experiment“ ausgewählt worden. Die „Spielregeln“ sind denkbar einfach: Alle 42 Schüler werden auf einer menschenleeren Insel abgesetzt und bewaffnet, teils mit Schusswaffen oder Messern, manche aber auch nur mit einem Stock oder einer Gabel (!). So unterschiedlich die Bewaffnung ist, die Zielsetzung ist für alle gleich: Überleben!
Das Spiel ist nämlich erst dann zu Ende, wenn nur noch ein Schüler am leben ist. Shuya stellt sehr bald fest, das die Regeln ebenso gnadenlos wie die „Spielleiter“ sind. Oder gibt es vielleicht doch einen Weg, dem „Spiel“ zu entkommen?
meine Meinung
Ein beklemmender Zukunftsthriller, der schonungslos aufzeigt, wie schnell Menschen bereit sein können, solche Werte wie Vertrauen, Freundschaft oder Loyalität über Bord zu werfen, wenn sie nur noch vom Überlebensinstinkt gesteuert werden.
Verstörend ist das Buch vor allem deshalb, weil es der Autor durch seinen packenden Erzählstil immer wieder schafft, das man sich dabei ertappt zu überlegen, wen es denn wohl als nächsten erwischen wird.
Manch einer wird von den teilweise recht expliziten Gewaltschilderungen vielleicht abgeschreckt sein und die fremd klingenden japanischen Namen erleichtern es auch nicht immer, der Geschichte zu folgen. Trotzdem hat mich das Buch bis zum, leider etwas sehr konstruiert wirkenden Finale gefesselt.