AUTOREN UND IHRE BÜCHER!

  • Ihr Lieben,


    ich habe gleich wieder zwei ganz unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema:


    Meinung 1:


    jetzt stellt Euch mal vor, Ihr hättet ein Buch geschrieben, es irgendwo veröffentlicht - und keiner merkt`s! Vielleicht hat man am Anfang noch geglaubt, der Verlag mache die Werbung und dann stellt man fest, dass immer nur die Spitzentitel beworben werden. Das kann ganz schön frustrieren. Und dann stellt Euch vor, Ihr fändet Euer selbstgeschriebenes Buch auch noch toll, was ja normal ist, sonst hättet Ihr es wohl nicht geschrieben. Ist es dann so unverständlich, wenn man dann - weil`s keiner sonst macht - ein bisschen Werbung für das eigene Buch macht?



    Meinung 2:


    Bücher, bei denen der Autor eine Rezi schreibt, dann aber so tut, als wäre er nur ein begeisterter Leser, sind mir peinlich.

  • Zitat

    Ist es dann so unverständlich, wenn man dann - weil`s keiner sonst macht - ein bisschen Werbung für das eigene Buch macht?


    Darum gehts nicht, ich denke, das hatte ich auch verständlich erklärt.

  • Zitat

    Original von Ines
    Ist es dann so unverständlich, wenn man dann - weil`s keiner sonst macht - ein bisschen Werbung für das eigene Buch macht?


    Das macht ja nix! Nur sollte der betreffende Autor dann auch dazu sagen, dass er/sie es geschrieben hat. Anders fände ich es nämlich unfair.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Ines
    Ist es dann so unverständlich, wenn man dann - weil`s keiner sonst macht - ein bisschen Werbung für das eigene Buch macht?


    Da gibt es aber bessere Möglichkeiten dafür Werbung zu machen als mit einer eigenen Rezension zum Buch.


    Kleiner Tipp für Neuautoren: Stellt einfach ein paar Freiexemplare für Gewinnspiel etc zur Verfügung und dann werdet ihr eine echte Rezension bekommen.

  • Babyjane und andere,


    ich hatte Euch schon richtig verstanden. Aber jetzt stellt Euch mal die eigene Scham und Peinlichkeit vor, wenn Ihr irgendwo hinkommt und - eben weil es keiner sonst macht -, selbst sagen müsst: Ich habe da ein Buch geschrieben.
    Werbung für die eigene Person ist ebenfalls peinlich, weil sie impliziert, dass der Autor es "nötig hat", dass da eben kein Verlag ist und keine begeisterten Leser, die das erledigen.
    Und wenn der Autor dann eben so tut, als wäre er der Leser, den er sich insgeheim wünscht, dann habe ich dafür Verständnis, bin aber trotzdem unangenehm berührt davon.

  • Danke BJ :knuddel1


    Ich denke mal, so wie die Eulenautoren hier, ihre Bücher präsentieren, ist doch alles völligst in Ordnung, sie stehen für Fragen zur Verfügung, wissen dass sie auch mal Kritik einstecken müssen und überhaupt - wieso kann das nicht jede/r so machen?


    Wenn jemand dazu sagt, dass er/sie an dem Buch mitgeschrieben hat, ist es ja völlig okay, aber wie Alexx schon sagte "Eigenlob stinkt". Es gibt von mir auch einen Buchartikel und ich habe bisher das Buch hier nicht vorgestellt und/oder rezensiert, weil mir das komisch vorkommt...


    die bibi

  • Ines...
    Sorry, aber die Peinlichkeit versteh ich nicht.
    Man stellt halt ein Buch vor, das man selbst geschrieben hat oder an dem man beteiligt war. Man ist stolz auf dieses Buch, sonst hätte man es nicht veröffentlicht. Also wieso sollte es peinlich sein, zu sagen: DAS IST MEIN BUCH?
    Das haben hier ja auch schon einige getan und es ist gut angekommen.
    (Spontan fällt mir glaub ich Toms Strandparty ein und das Buch der Polizeipoeten, das war ja dann ich und ich glaub du Ines hast auch mal eins deiner Bücher selbst vorgestellt....) :grin



    Ansonsten bleibt wohl noch zu sagen, daß ja bei so großer Scham nichts dagegen spricht, so zu tun, als wäre man Leser und nicht Autor, aber dann bitte so authentisch, daß es nicht jeder nach den ersten zwei Worten merkt.
    Bisher hat das noch keiner geschafft, oder sie waren so gut, daß ich sie noch immer für normale Forenmitglieder ohne Autorenambitionen halte :lache

  • Zitat

    Original von bibihexe76
    Es gibt von mir auch einen Buchartikel und ich habe bisher das Buch hier nicht vorgestellt und/oder rezensiert, weil mir das komisch vorkommt...


    Was aber doch Quatsch ist...stell den Titel rein und schreib was zum Inhalt und eben dass du der Autor bist..da ist nichts peinlich dran.

  • Hallo, BJ.


    Ich habe zu der letztjährigen Sommeranthologie "Strandparty" keine Rezension geschrieben und das Buch auch nicht als Buchvorstellung eingestellt, sondern im Rahmen einer Diskussion um "Radio Nights" darauf verwiesen. Besprochen und vorgestellt wurde das Buch später von Magali.


    Einige Neu-Eulenautoren fragen mich gelegentlich per PN, wie sie am besten ihr eigenes Buch vorstellen können, ohne sich der Kritik auszusetzen, das Forum nur für Eigenwerbung zu nutzen. Daß die Eulen inzwischen eine "Macht" sind, kann man gut daran erkennen, welche Bücher z.B. bei amazon in der Rubrik "Kunden, die dieses Buch kauften, kauften auch ..." geführt sind. Diese Querlinks ergeben insgesamt ein kleines Netz, in dem Iris, Ines, Iny, Marcel, ich und einige andere Eulenautoren - vor allem aus den Leserunden - immer wieder auftauchen. Da, wie Ines sehr richtig erwähnt wird, die Verlage nur Spitzentitel explizit bewerben, ist in gewisser Hinsicht nachvollziehbar, wenn Autoren auf diese Art versuchen, ein paar mehr Leser zu bekommen.


    Aber die Eulen sind kein Buchvorstellungsforum, sondern eines, in dem über Bücher diskutiert wird. Wer sein eigenes Buch vorstellt, wird nur im Ausnahmefällen kritisch Stellung beziehen. Schlimmer noch, wenn die betreffende Eule bis dato sonst fast nichts gesagt hat. Deshalb antworte ich im o.g. Fall auch immer wieder, daß man anfragen sollte, ob es eine Leserunde geben kann, oder/und Freiexemplare für Leserunden oder Gewinnspiele zur Verfügung stellen sollte. Eigenwerbung geht nach hinten los, und jemand, der hier hereinstolpert, um nichts zu tun, außer das eigene Buch vorzustellen, stößt auf wenig Gegenliebe. Ich bin zu den Eulen gekommen, nachdem ich um eine Leserunde angefragt wurde. Ich hätte es niemals umgekehrt gemacht. Und auch die Verweise - siehe oben - auf neue Titel kommen von mir höchstens auf Anfrage oder in den "Terminen".

  • Zitat

    Wenn du aber irgendwo ganz neu bist und gleich als Erstes erzählst, was du machst, dann kann das komisch bis peinlich rüberkommen. Naja, mir geht es jedenfalls so.


    Richtig und das ist ein Punkt, der hier eben nur zwischen den Zeilen durchkommt, der aber auch wichtig ist.



    Angenommen du gehst zum ersten Mal in eine neue Kneipe. Was machst du?
    Du gehst zum Tresen, bestellst ein Bier oder zwei, kommst mit den Leuten ins Gespräch und dann erzählst du irgendwann von alleine, "Hey, ich bin Autorin. Ja, hab schon ein paar Bücher geschrieben...." Dann kommen Fragen: "Echt? Worum gehts denn da?" Du antwortest....
    das ist doch normal.
    Aber du stellst dich doch in diesem Laden nicht in die Mitte und hälst dein Buch in die Luft und verkündest dessen Vorzüge?


    Ich empfinde die Büchereule immer ein wenig als Kneipe und genauso, wie ich in der Kneipe den "Du wolle Rose kaufen"-Mann ignoriere, genauso ignoriere ich hier die "Das ist nicht mein Buch"-Autoren. (Naja ich versuch es zumindest, bei Hans AHas hat es geklappt, bei den letzten beiden leider nicht. :lache


    @ Tom
    Ich wollte dir nicht auf die Füße treten, ich wollte dich lediglich als positives Beispiel mißbrauchen. Aber wie kritisch das Thema ist merke ich allein an deiner Reaktion. Du hast das Buch nicht rezensiert, sondern kurz erwähnt. (eine Rezi von mir zu den Anthologien gibt es auch nicht....) Damit hast du den Stein geschickter ins Rollen gebracht, als wenn du eine Lobhudelei verfaßt hättest und das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.


    Ansonsten fällt mir da Laila ein, die ja auch aufgrund einer Leserunde und Freiexemplaren erst zu den Eulen gestoßen ist und sich scheinbar so wohl fühlt, daß sie bleibt. :lache Zum Glück.
    Das ist doch ein Weg, den Autoren beschreiten können, das ist doch machbar.... sieht man ja.
    Oh mir fällt sogar Bloodymary ein, die ihre Anthologie in einem Gewinnspiel unterbringen konnte und danach eine Rezi zu ihrem Buch hier finden konnte, die nicht von ihr selbst war und die durchaus positiv zu nennen war, obwohl das Buch wohl allein schon vom Thema her nicht für die breite Masse gedacht war.
    Wenn ich nachforsche fallen mir bestimmt noch mehr Autoren ein, die geschickt ihre Bücher verbreiten und hier unterbringen.
    Mir fallen aber auch ein paar ein, die es eben sehr ungeschickt anfangen und versagen...

  • Also wenn ich ein eigenes Buch hätte, dann würde ich es vielleicht vorstellen wenn es hier noch nicht aufgelistet ist, ich würde mich aber schwer tun eine eigene Meinung zu verfassen! Ich würde nur die Bereiche "Über den Autor (also mich)" und "Inhalt" ausfüllen! Denn ich kann wohl schlecht über mein eigenes Buch eine eigene Meinung verfassen! Das ist doch klar das einem das buch so gefällt wie man es schreibt oder?? Ich würde vielleicht etwas über die Entstehungsgeschichte schreiben oder erklären welches Publikum ich mit diesem Buch ansprechen möchte! Aber ob das buch gut ist müsstet dann wohl ihr selbst entscheiden und mir mitteilen!!


    Also wenn ich mich selbst total gut reden würde käme ich mir richtig eingebildet und egoistisch vor! Wie gesagt Eigenlob stinkt!!!

  • Also, so wie Bj ihre Veröffentlichung vorgestellt hat fand ich in Ordnung. Ansonsten, tu ich mich da echt schwer. Ich kann nicht sagen, das mir das schon mal aufgefallen wäre und hätte Bj nicht explizit auf den Fred verwiesen, hätte ich es bei dem auch nicht gemerkt.


    Liegt vielleicht daran das es mir schnurz ist. Wenn mich das Buch oder das Thema interessiert, ist es mir eigentlich egal wo ich es als erstes gesehen habe und wer es vorgestellt hat. Peinlicher finde ich die Auftritte sogenannter Promis, die ihr (Mist?) in jede Kamera halten dürfen.


    @ Ines
    In der Hinsicht, das es manchen peinlich ist, über sich selbst etwas zu sagen, gebe ich dir vollkommen recht. Es liegt nicht in der Natur eines jeden, sich hinzustellen und sagen: Schaut! Ich! Ich habe Feeueer gemacht! (Tom Hanks)

  • Ich hätte jetzt glatt gedacht, dass Tom "Strandparty" selbst vorgestellt hat. Aber nee, das hier war's, allerdings nicht als Rezension, sondern nur im Allerlei-Buch-Forum und als Eigenwerbung deklariert.


    Werbung in eigener Sache ;-)


    Anderseits gab es dann vor ein paar Wochen diesen Autor, der eine befreundete Eule gebeten hat, ihre Rezension wieder rauszunehmen, weil es ihm wie Eigenwerbung vorkam:


    Das Serienmörder-Prinzip

  • Huhu, Delphin.


    Das war ja auch nur, um die Südkurve auf dem laufenden zu halten. :grin


    Davon abgesehen: Als gestandener Eulenautor und jemand, der sich hier einbringt (!), darf man das. Ich denke, von Iris, Marcel, Iny, Ines usw. wird das inzwischen auch einfach erwartet, daß sie "ihren" Eulen mitteilen, was es neues gibt, oda?

  • Ich finde so eine Inkognito-Eigenwerbung nicht so schlimm als das ich mich drüber aufregen könnte. Mich schreckt sowas nur ab überhaupt das lesen zu wollen.


    Solche Rezi, um die es hier geht, waren meist eh verwirrend, unübersichtlich, eigenartig und emotionslos geschrieben. Damit wird wohl niemand einen Blumentopf gewinnen, geschweige denn sein Buch an die Eule bringen. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Heaven ()

  • Zitat

    Original von Tom
    Huhu, Delphin.


    Das war ja auch nur, um die Südkurve auf dem laufenden zu halten. :grin


    Davon abgesehen: Als gestandener Eulenautor und jemand, der sich hier einbringt (!), darf man das. Ich denke, von Iris, Marcel, Iny, Ines usw. wird das inzwischen auch einfach erwartet, daß sie "ihren" Eulen mitteilen, was es neues gibt, oda?


    Klar, als mein Groupie darfst Du das. :grin :knuddel1

  • Zitat

    Original von Tom
    Davon abgesehen: Als gestandener Eulenautor und jemand, der sich hier einbringt (!), darf man das. Ich denke, von Iris, Marcel, Iny, Ines usw. wird das inzwischen auch einfach erwartet, daß sie "ihren" Eulen mitteilen, was es neues gibt, oda?


    Aber sicher !

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich denke auch, dass es bei "gestandenen" Eulenautoren klar ist, dass sie Neuigkeiten mitteilen und dass genau das auch erwartet wird.
    Da ich inzwischen auch über 1 1/2 Jahre dabei bin, werde ich bei den nächsten Publikationen auf jeden Fall so verfahren - einfach einen Thread aufmachen "Juchu, es gibt Neues von Heike" (oder so :grin).
    Damit hätte ich kein Problem - und ich denke, die Eulen auch nicht.


    Bei dem bereits erschienenen Zeug war das allerdings so eine Sache. Ich fand es bei meinen ersten Besuchen im Eulennest unangenehm, meine eigenen Romane wie geschnitten Sauerbier anzupreisen, so dass ich diese nur kurz im Vorstellung-Thread erwähnt, dann aber dazu geschwiegen hatte. Mit dem Ergebnis, dass Delphin, als wir uns beim LiteraturParkours kennenlernten, sehr erstaunt war, dass ich auch schreibe - ich bin im Forum wohl eher als Lateinerin und Lehrer-Hasser-Buch-Hasserin bekannt :grin


    Hätte ich damals doch Werbung machen sollen? Oder die Eulen mit dem Schnabel draufstoßen "heh, ich habe da was ganz Tolles geschrieben, naja, ICH meine zumindest, dass es ganz toll ist etc."?
    Ich glaube, ich würde es auch jetzt nicht tun, wenn ich ein zweites Mal vor der Entscheidung stehen würde. Im Laufe des letzten Jahres fühlte ich mich einige Male sehr unangenehm berührt, als ich über solche Autoren-stellen-ihre-Bücher-vor-Threads gestolpert bin. Die Vorstellung, dass andere Eulen entsprechende Threads von mir ähnlich bewerten würden, gefiel mir nicht, und ich hätte mich dabei sehr unwohl gefühlt.


    Andererseits vergibt man eine Chance, Werbung zu machen. :gruebel Tom hat es ja bereits gesagt, die Eulen sind eine "Macht", und es hat sich gezeigt, dass auch von Autoren vorgestellte Bücher hier ihre Leser und Rezensenten finden (ich erinnere mich da z.B. an diese Skadenklinge-Geschichte).


    Ich kann es daher keinem Autor verübeln, wenn er das Eulennest zu Werbezwecken nutzen will. Kurze Vorstellungen finde ich ok, allerdings komme ich nicht umhin zuzugeben, dass ich bei Autoren, deren erster Beitrag die Vorstellung des eigenen Werkes ist und deren weitere Aktivität darauf beschränkt bleibt, zunächst einmal die Augen rolle. :rolleyes


    Zwiespältige Sache, das Ganze :gruebel


    Ähm, wo war der rote Faden meines Beitrags? Ich glaube, ich sollte dringend ins Bett ... :wow


    Viele Grüße :wave
    Heike
    *müde*

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Heike ()