• TODSÜNDEN


    Um aus einer Sünde eine Todsünde zu machen, muss sie, laut Definition der katholischen Kirche, drei Voraussetzungen erfüllen. Die Sünde muss schwer sein. Sie muss eine schwere Übertretung der göttlichen Ordnung beinhalten, wie Diebstahl, Unkeuschheit oder Mord. Sie muss vom Sünder in seiner Schwere erkannt werden. Und … sie muss absolut freiwillig erfolgen ;-)


    30 Autoren entführen in mörderische Abgründe, mit Kurzgeschichten über Sünder und deren Dämonen Luzifer (Hochmut), Mammon (Habsucht), Leviathan (Neid), Satan (Zorn), Asmodeus (Wollust), Beelzebub (Völlerei) und Belphegor (Faulheit).


    Ihre Protagonisten erleben oder erliegen... na eben Todsünden.


    "Blutsgeheimnis" v. Karina Odenthal schildert eine tödlich endende inzestuöse Verstrickung. - "Aus Liebe und Verzweiflung" finden bei Reinhard Escher Alkoholismus und Workaholic dank Rindsgulasch ihr Ende durch Erhängen. - "Die gute Seele" von August Gödeke schildert die Geschichte der Haushälterin Vera S., die den Pastor überrascht, als er sich nach sexuellem Missbrauch eines Messdieners die Hose zuknöpft und bezahlt diese Beobachtung mit ihrem Leben. - In "Self - fulfilling prophecy?" wird für eine Krankenschwester der befürchtete Suizidversuch eines Patienten zur eigenen tödlichen Falle. - Gift und Galle leiten den mentalen Tod eines Inzesttäters in "Tod in den Katakomben" von Ulrike M. Dierkes ein.


    30 biestige bitterböse Geschichten beantworten hochnotwendige überlebensnichtige Fragen wie "Was treibt die Fleischerfrau im Swingerclub?" - "Wie kann Leibesfülle ein Leben retten?" - "Was macht der Herr Pfarrer im Freudenhaus?" Seelen retten? A tergo? - "Was tun, wenn eine Hochzeit zu platzen droht?" - "Ist das Töten einer Maus schon Mord?"


    Dem Herausgeber Robert Herbig ist mit der Zusammenstellung dieser Kurzgeschichten-Anthologie ein wahres Meisterwerk der Ausgefallenen, Bösen, Boshaften, Extrem-Gemeinen und Perfiden (Stückeschreiber) gelungen. Ein Kabarett des Grauens und des Horrors, eben ganz netter und normaler Menschen wie Sie, liebe LeserIn. AutorInnen, die die Kunst des verbalen Sezierens der Realität und wieder Zusammenfügens zu spannenden Geschichten beherrschen und natürlich nur auf dem Papier, für Nervenkitzel, Mord und Totschlag sorgen. Warnung: Nichts für schlaflose Näch(s)te!


    Heinrich Beindorf - Manfred G. Buchholz - Ulrike M. Dierkes - Max Direktor - Reinhard Escher - Christiane Franke - August Gödecke - Robert Herbig - Simone Jöst - Wolfgang Kemmer - Peter Klusen - Josef Koba - Regine Kölpin - Tatjana Kruse - Frank Lauenroth - Sabine Ludwigs - Sabine Misiorny - Karina Odenthal - Sandra Panienka - Monika Schlösser - Manfred C. Schmidt - Rosemai M. Schmidt - Christa Schmid-Lotz - Susanne Schubarsky - Gregor Schürer - Frauke Schuster - Chris J. Stone - Günter Suda



    Verlag: Lerato-Verlag
    Herausgeber: Robert Herbig
    Format: A5 -
    Paperback
    Preis: 9,95 Euro
    Seitenzahl: 200

  • Silbenfrau wollte uns das Buch vorstellen, weil sie eine der in diesem Buch vertretenen Autorinnen ist (was sie ruhig auch dazu schreiben hätte können. Ist ja keine Schande. ;-))

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Liebe Batcat,


    danke für die hilfreiche Erklärung - ich wollte tatsächlich einfach nur eine Krimi-Anthologie vorstellen, hatte aber leider meine Rezension verschlampt. Daher erst der allgemeine Verlagstext. Ich war irritiert, welche Reaktionen dieses in einem Bücherforum auslöst, wo dies doch eigentlich kein ungewähnlicher Vorgang ist, oder? ;-)


    Nun hoffe ich, mit dem Einstellen meiner Rezension, die ich zwischenzeitlich wiedergefunden habe, ist alles o.k. - ganz gleich in welcher Rubrik. Bin für jede Hilfe dankbar, wenn ich da versehentlich etwas durcheinander gebracht haben sollte.


    Gute Unterhaltung und eine schöne neue Woche!

  • Hallo Silbenfrau,
    mir war auf den ersten Blick gar nicht klar, dass du das Buch mitgeschrieben hattest. Autoren können ja schlecht ihr eigenes Buch rezensieren, darum dürfen Autoren bei uns auch mit Sondererlaubnis ihre Bücher in den jeweiligen Rezensionsrubriken vorstellen, sollten nur dazu schreiben, dass sie Autor oder Mitautor sind, damit das auf den ersten Blick für jeden klar ist.
    Ich verschiebe den Thread damit in die Krimi-Rubrik zurück und wünsche dir viel Erfolg mit dem Buch! :wave

  • Danke liebe Wolke.


    So gesehen ist es also ein Todsünde ;-) wenn Autoren eigene Werke preisen?


    Kann verstehen, dass Ihr dies in diesem Forum "besonders" regelt. Sorry, ich hatte das nicht bedacht.


    Da ich täglich viele Bücher rezensiere, habe ich aber ein unverkrampftes Verhältnis, auch zu den eigenen Werken oder denen, in denen man gelegentlich selber vertreten oder veröffentlicht ist. Denn ehrlich: Was ist daran unanständig, auf ein eigenes Werk aufmerksam zu machen, so wie jeder Beruf seine Werke anpreist?


    Wäre vielleicht ein interessantes Thema: Die vielen ungeschriebenen Gesetze und Regeln im Literaturbetrieb, ihren Sinn und dass der Buchmarkt aber etwas anderes lehrt? ;-)


    Vielleicht ein spannendes Thema.

  • Zitat

    Original von Silbenfrau
    So gesehen ist es also ein Todsünde ;-) wenn Autoren eigene Werke preisen?


    Das Gegenteil ist der Fall, Silbenfrau. Autoren sollten stolz auf ihre Werke sein und dazu stehen. Dazu gehört das man sagt, ich habe das Buch geschrieben (oder mitgeschrieben), so dass jeder verstehen kann, wieso keine Rezension sondern nur eine Buchvorstellung erfolgen kann.

  • Liebe Wolke,


    das habe ich verstanden :-)) Ich wollte mich nur nicht aufdrängen, sondern wie Du richtig vermutetest, nur eine Buchvorstellung geben, quasi als Hinweis. Weil ich glaube, es sind (einmal ganz abgesehen von mir, dies tut nichts zur Sache) wirklich gute Autoren darin veröffentlicht. Was man ja vorher nie wissen kann, wenn man einen Beitrag für eine Anthologie abschickt. Aber ich find's spannend, auch wenn's Drittklass-Krimi's sein sollten, wie jemand anmerkte.

  • EDITIERT....


    weil ich mal wieder zu ünhöflich war... (Nein, das ist nicht meine eigene Ansicht....)


    Hier stand nur ein Link drin und mir hatte noch niemand geantwortet, daher gehe ich nicht von folgenden Repressalien aus.

  • Jetzt werde ich das ganz bestimmt nicht lesen. Wenn jemand sein Werk hier vorstellt find ich das ganz in Ordnung, aber falsch zitieren ist nicht in Ordnung. Ich habe zu der vorgestellten Anthologie gepostet : nicht zu verwechseln mit..


    lesen sollte man können, wenn man sich an Leser wendet....

  • Tja, es hinterlässt leider immer einen faden Beigeschmack, wenn ein Autor eigene Werke anpreist, ohne eben diese Tatsache auch zu erwähnen. Wohlbemerkt nicht zu verwechseln damit, dass man natürlich selbstverständlich auf eigene Werke stolz sein darf. Nur leider fühlen sich viele Leser eben um diese kleine Zusatzinfo betrogen. Geht mir jedenfalls so. ;-)


    Ich warte mal ab, was hier noch so zu dem Buch gesagt wird. Erster Kurzeindruck: 30 Kurzgeschichten auf 200 Seiten? Kann man da einem so komplexen Thema wie den Todsünden auf durchschnittlich 7 Seiten gerecht werden?





    fragt sich neugierig Idgie

  • Zitat

    Original von beowulf
    Jetzt werde ich das ganz bestimmt nicht lesen. Wenn jemand sein Werk hier vorstellt find ich das ganz in Ordnung, aber falsch zitieren ist nicht in Ordnung. Ich habe zu der vorgestellten Anthologie gepostet : nicht zu verwechseln mit..


    lesen sollte man können, wenn man sich an Leser wendet....


    Welch ein Sturm im Wasserglas! Oder hat "Silbenfrau" gerade eine der Todsünden begangen? Buch ist bestellt!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.