Titel: Der Meister des Jüngsten Tages
Autor: Leo Perutz
Seitenzahl: 217
Verlag: Zsolnay
ISBN: 3552053859
Erschienen: August 2006
Preis: 19,90 EUR
Inhalt:
Wien, vor dem Ersten Weltkrieg: Eine rätselhafte Todesserie erschüttert die Gesellschaft. War es Selbstmord? Oder Mord? Kaum beachtete Nebensächlichkeiten verdichten sich allmählich zu Indizien gegen den Ich-Erzähler des Romans, dem der Ehrenkodex seines Standes nur noch den Weg des Selbstmordes offen zu lassen scheint.
Autor:
Leo Perutz, geboren 1882 in Prag, siedelte 1899 mit der Familie nach Wien über. 1938 emigrierte er nach Tel Aviv. Sein Werk umfasszahlreiche Romane und Erzählungen und ist in alle Sprachen der Welt übersetzt. Der Autor verstarb 1957 in Bad Ischl.
Meine Meinung:
Daniel Kehlmann hat Perutz als „den größten magischen Realisten unserer Sprache“ bezeichnet. Leo Perutz gehört zu den Autoren, die leider eine ganze Zeit vergessen waren und von denen man hofft, dass sie doch wieder in die Buchläden Einzug halten.
Das Buch „Der Meister des Jüngsten Tages“ ist eine spannende Geschichte, die uns in die Abgründe der menschlichen Seele führt. Erst am Ende des Buches wird das Rätsel um die Selbstmorde gelöst. Ein Buch welches man durchaus auch in einem Zug durchlesen kann. Man möchte es erst dann aus der Hand legen, wenn man die letzte Seite gelesen hat.
Perutz versteht es, seinen Personen ein „Eigenleben“ zu geben. Sie wirken nicht so, als würden sie neben der Erzählung stehen, nein, sie stehen voll im Geschehen des Buches.
Ein Buch welches ich uneingeschränkt empfehlen kann, verbunden mit der Hoffnung, dass auch in naher Zukunft weitere Romane von Leo Perutz neu aufgelegt werden.