Der Eid der Heilerin - Posie Graeme- Evans

  • Covertext:


    London, 1465: Zum ersten Mal betritt die Heilerin und Kräuterfrau Anne die Stadt, die ihr wie ein Ungeheuer aus Stein erscheint. Aufgewachsen in den sagenumwobenen westlichen Wäldern soll sich die junge, anmutige Frau nun als Dienerin bei dem reichen Kaufmann Cuttifer verdingen. Doch schnell verbreitet sich die Kunde von ihrem geheimnisvollen Wissen um heilende Kräuter, und als die Königin schwer erkrankt, wird sie an den Hof gerufen. Unversehens begegnet Anne dort ihrer großen Liebe, die ihr Leben fortan schicksalhaft bestimmen wird: dem jungen König Edward IV. …


    Über die Autorin:


    Posie Graeme-Evans ist Fernsehjournalistin für Channel Nine, Australiens größtem Fernsehsender. Sie lebt mit ihrer Familie in Sydney. "Die Heilerin“ ist der erste Teil einer historischen Trilogie; der zweite Band "Die Heilerin von Brügge" ist letzthin erschienen.


    Meine Meinung:


    Eigentlich müsste man den dritten Band der Triologie abwarten um das ganze Bewerten zu können, der erste Band( also dieser hier) hat mir sehr gut gefallen, flüssig geschrieben, farbig die historischen Hintergründe und Verhaltensweisen. Ein unbedingt empfehlenswertes Buch, den zweiten Teil habe ich aber ziemlich mies gefunden, da die Liebesgeschichte dort mehr als die Hälfte des Buches ausmacht und eigentlich die historische Vorwärtsbewegung fehlt.


    Die junge Geliebte eines Königs flieht vor den Häschern der kinderlosen Ehefrau hochschwanger. sie stirbt aber das Kind lebt - ohne zu wissen wer sie ist. Im Wald ausgebildet mit dem Kräuterwissen ihrer Ziehmutter großgeworden und durch den Priester umfassend ausgebildet in Sprachen und Kultur wird sie in die Großstadt als zweite Kammerjungfer im Haushalt des aufstrebenden Kaufmanns Cuttifer eingestellt. In London tritt sie in ein neues Leben ein. Sie lernt schnell, trotz Anfeindungen und Neid die sie ertragen muß und sichert sich durch ihre Kenntnisse eine gute Stellung im Haushalt. Ihre Kenntnisse der Heilkunst helfen ihrer Herrin und werden in London bekannt. Daher lernt sie auch den jetzigen König Edward IV. kennen und lieben. Sie wird zur Hofdame und als sie erfährt wer sie ist muß sie fliehen , letzlich trotz sie dem König, der sie liebt, sie aber als verheirateter Man nur zu seiner Mätresse machen kann.. das genügt ihr nicht und sie verlässt England..


    Flüssig geschreiben mit viel Liebe zur Zeit, zu den Figuren und trotz 510 Seiten ein kurzweiliges Vergnügen. Gute Hausmannskost, sicher nichts für die Ewigkeit, aber ein netter Spass.


    Also: Wer gebrauchte Bücher kauft und/oder tauscht- unbedingt lesen. Wem 12 € für ein broschiertes Buch zu teuer sind- es gibt Alternativen.


    Ich warte mit Spannung auf den dritten Teil, vielleicht wird er ja wieder so gut wie der erste.

  • Hmm, hmmm... Tja, was mach ich denn jetzt?! Das Buch steht schon eine ganze Weile auf meinem Wunschzettel, da stellt sich jetzt die Frage, ob es nach oben oder nach unten rutscht?!
    Wie würdest Du es denn auf einer Skala von 1-10 bewerten? Ich brauch sowas immer als Anhalt: ;-)

  • Die Bewertung 8, die ich immer bei Büchern gebe die mir gut gefallen, aber mich nicht vom Hocker reissen stammt von mir- wie gesagt problematisch ist die Bewertung des zweiten Teils.

  • Na denn, habe gestern den ersten Teil beendet und kann mich Beowulfs Bewertung anschließen. Hast Du eigentlich jetzt schon den dritten teil gelesen?


    Meine Meinung


    „Der Eid der Heilerin“ ist der gelungene Auftakt zu einer Trilogie um ein junge Frau mit heilerischen Fähigkeiten und einem damenhaften Auftreten, das zu ihrer Abstammung nicht passen will.


    Schon der Prolog hat es mir mit seiner Dramatik angetan und so war ich sehr neugierig auf die kommende Geschichte. Zum Glück hat sie mich nicht enttäuscht. Spannend und fesselnd war der Roman bis zu letzten Seite. Manche Ereignisse waren vielleicht vorauszusehen, andere wiederum waren für mich absolut überraschend, wenn auch manchmal ein wenig zu konstruiert.


    Die historischen Hintergründe hätten gerne etwas mehr hervorgehoben werden können, da gerade Edward IV. eine Menge Stoff dafür mit sich bringt.
    Das Alltags- und höfische Leben hat Posie Graeme-Evans schön und farbenprächtig dargestellt, so dass ich wunderbar in Annes Welt eintauchen konnte.


    Die Figuren sind allesamt facettenreich und lebensnah gezeichnet. Nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die kleinsten Nebencharaktere konnte ich mir sehr gut vorstellen.
    Annes Entwicklung während der recht kurzen Zeitspanne von knapp zwei Jahren empfand ich weites gehend als glaubwürdig und überzeugend.


    Leider hat mir ein erklärendes Nachwort gefehlt, was historisch belegt und was fiktiv ist.
    Eine Zeittafel über die wichtigsten historischen Ereignisse wäre außerdem interessant gewesen.


    Insgesamt habe ich mich wunderbar unterhalten und werde sicherlich auch noch „Die Heilerin von Brügge“ lesen...


    Meine Bewertung


    8 von 10 Punkten

  • Hallo beowulf,


    hab gestern noch gesehen, dass er ja erst in deutsch erscheint. :bonk
    Hab mir grad mal die englische Ausgabe angesehen (The Beloved/ The Uncrowned Queen) und es scheint als wäre der dritte Teil auch nicht viel besser als der zweite, zumindest was die (umstrittenen) Bewertungen angeht. Da bleibt uns wohl nur, abzuwarten und zu hoffen. Werde demnächst auch den zweiten Teil lesen und werd berichten, ob ich davon auch so wenig begeistert bin wie Du es warst.


    LG
    Cait


    P.S.: Warum übernehmen deutsche Verlage eigentlich so selten die englischen Titel? Ich finde die Originaltitel viel schöner und auch passender.

  • Nun, dass die Geschichte happy-endet scheint ja schon der Titel (sowohl in Deutsch, als auch im Orginal) zu sagen, eigentlch nervt mich das, ich werde mir das Buch allein deswegen zulegen, weil ich schon wissen möchte wie es weitergeht, obwohl ich befürchte, das der Autorin einfach nur eine Geschichte für anderthalb Bücher eingefallen ist und sie musste dre idraus machen. Hoffen wir das beste, dass ich doch noch ein paar Ideen gekommen sind und nicht nur Beschreibungen, wie es der Heldin kommt, wie im zweiten Teil.