'Lavendelblues' - Seiten 001 - 086

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    Original von Trixi
    Was mich doch ein wenig angestoßen hat, war die Szene in der Bar, in der Estelle ihren Zusammenbruch erleidet. Ich habe in dieser Situation mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer Ohnmacht. Kurzfristig dachte ich, ich sei nun endgültig in einem (schlechten) Jane Austen gelandet.


    Wie kommst du auf Jane Austen? ?(

  • Mir fällt's momentan schwer, etwas zu Büchern zu sagen - aber immerhin lese ich wieder, das ist doch schon mal ein Anfang. :-)


    Ich habe mit dem Buch erst angefangen, nachdem ich hier schon die Frage "ist es ein Frauenroman?" gelesen hatte. Und dann stellte sich für mich anfangs eine ganz andere Frage: Ist es überhaupt ein Roman? Irgendwann begann dann tatsächlich die "Handlung", aber zuerst hatte ich eher den Eindruck, es handele sich um einen Erfahrungsbericht à la "Mein Leben in der Provence", ich konnte keinen zusammenhängenden Faden erkennen und war etwas irritiert.


    Der Sinn des Prologs hat sich mir auch noch nicht erschlossen, denn die Szene mit der Kartenlegerin und dem Turm kommt dann ja recht bald im Buch. Welchen Zweck hat der Prolog?


    Was mir gut gefällt, ist die Sprache. Ich könnte mir vorstellen, dass manche sie stellenweise als überfrachtet empfinden, aber ich mag diese "schweren" Beschreibungen, in die man sich hineinlegen kann wie in eine warme Badewanne. Die Szene, in der Dahlia Yves beim Akkordeonspielen zuhört, war besonders schön... ich hätte ihn gerne gehört!


    Der "Kreislaufkollaps" war wohl eher ein Nervenzusammenbruch... vielleicht wollte Estelle das zu dem Zeitpunkt auch einfach nicht zugeben. Allerdings habe ich mich neulich mal ein bisschen über "Nervenzusammenbruch" informiert, weil eine Bekannte wohl einen hatte, und da habe ich festgestellt, dass das gar kein richtiger medizinischer Tatbestand ist, sondern eher eine laienhafte Bezeichnung, hinter der verschiedene Diagnosen stecken können. Insofern ist es wohl durchaus möglich, dass ein Arzt zunächst mal einen "Kreislaufkollaps" diagnostiziert, der aber nervliche Ursachen hat.


    Ein bisschen gewundert hat mich, dass Dahlia zuerst ihren Laden nicht mal für zwei Stunden alleinlassen will und ihn dann einfach mitten im Sommer (würde man da nicht viele Touristen erwarten??) wochenlang zumachen kann. Aber irgendwie musste sie ja mit Estelle auf die Reise geschickt werden. ;-)


    Also - mir gefällt's gut. Ein glattgebügelter "Frauenroman" ist es sicher nicht. Allerdings habe ich mich auch noch nicht entschieden, ob das gegen den Strich Gebürstete nun besonders gelungen ist oder mich doch eher irritiert. :gruebel

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

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    Original von MaryRead


    Ein bisschen gewundert hat mich, dass Dahlia zuerst ihren Laden nicht mal für zwei Stunden alleinlassen will und ihn dann einfach mitten im Sommer (würde man da nicht viele Touristen erwarten??) wochenlang zumachen kann. Aber irgendwie musste sie ja mit Estelle auf die Reise geschickt werden. ;-)


    Ich bin mit der Zeitbeschreibung irgendwie nicht richtig klar gekommen: Dahlia bekommt die Postkarte von Bruni mit dem Vermerk "Ende April" und ein paar Tage später fahren sie ja schon los ( oder habe ich das falsch verstanden?? ). Sommer ist das ja eigentlich noch nicht............aber während der Fahrt zu Bruni ist es ja auch richtig heiss. Na ja, egal............war für mich nur verwirrend. :-)

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    Original von Rosenstolz
    Ich bin mit der Zeitbeschreibung irgendwie nicht richtig klar gekommen: Dahlia bekommt die Postkarte von Bruni mit dem Vermerk "Ende April" und ein paar Tage später fahren sie ja schon los ( oder habe ich das falsch verstanden?? ). Sommer ist das ja eigentlich noch nicht............aber während der Fahrt zu Bruni ist es ja auch richtig heiss. Na ja, egal............war für mich nur verwirrend. :-)


    Ich habe gerade mal nachgeschaut. Die letzte Karte bekommt doch Estelle (S. 84/85), und da habe ich keinen Vermerk mit April gesehen. Oder welche meintest du? :-)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Eine Frage ist mir noch eingefallen: Warum dürfen Dahlien eigentlich nicht zu Rosen gepflanzt werden? Ich habe keinen grünen Daumen, daher die Frage.


    Hallo Batcat,
    Rosen brauchen viel Licht und Bodenfreiheit - Dahlien überwuchern schnell alles. Aber für den Hauptgrund brauchst du nur eine rosa Nase, keinen grünen Daumen: Riech mal an einer Dahlie... dann riechst du die Rosen nicht mehr.


    Die Orte der Handlung:
    Wenn Ihr auf die Lavendelblues-Website geht, findet ihr unter "Brunis Quercy" einige Links zu Seiten mit Bildern. Fotos zu Baden-Baden sind bisher am Wetter gescheitert... dafür gibt's Text.


    Nervenzusammenbruch
    Ich benutze das Wort nicht gern in volkstümlicher Art, denn ein echter Nervenzusammenbruch ist eine sehr ernste Angelegenheit, bei der man auch in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird... und Valium allein nicht reicht. Die Genesung dauert oft Monate.


    Cover:
    Die vielen Komplimente für die Gestaltung werde ich gern an den Verlag weitergehen - denn um dieses Cover wurde wirklich intensiv gerungen.


    Schöne Grüße aus dem Rosengarten
    Petra

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Die Karte, die auf Seite 33 erwähnt wird.


    Dazwischen liegt ja wieder etwas Zeit. Auf Seite 58 kommt Dahlia von einem Waldlauf zurück und sagt, dass in drei Tagen Juni ist.

  • Zitat

    Original von Petra


    Die Orte der Handlung:
    Wenn Ihr auf die Lavendelblues-Website geht, findet ihr unter "Brunis Quercy" einige Links zu Seiten mit Bildern. Fotos zu Baden-Baden sind bisher am Wetter gescheitert... dafür gibt's Text.



    Ich finde diese Seite ja so genial. :anbet Sowas sollte es zu jedem Buch geben. :grin

  • Da stimm ich Rosenstolz mal zu, diese Seite ist wirklich toll und es wäre wirklich schön, wenn jeder Autor/jede Autorin auf der Homepage ergänzende Infos zum Buch parat hielte!!!
    Die Bilder aus dem Quercy sind ja fantastisch *schwelg*


    Das mit den Dahlien und den Rosen war mir auch noch nicht bekannt, aber ich habe weder einen grünen Daumen noch einen Garten!

  • Zitat

    Original von bibihexe76
    Da stimm ich Rosenstolz mal zu, diese Seite ist wirklich toll und es wäre wirklich schön, wenn jeder Autor/jede Autorin auf der Homepage ergänzende Infos zum Buch parat hielte!!!


    Danke für das Kompliment, Rosenstolz und bibihexe. Ich glaube, das ist leider nicht immer machbar... technisch und vom Zeitaufwand her...
    Zu meinem Erstling gibt's auch eine eigene Seite


    Schöne Grüße,
    Petra

  • So, einmal muss Schluss sein mit der ganzen Schwärmerei... ;-)


    Ja, das Buch liest sich leicht und schnell, deshalb bin ich auch schon fast durch, aber meine Gefühle sind gespalten.


    Auch wenn ich sie oft zu überladen finde, die Sprache hat was. Sie hat mehr, als man von einem Frauenroman erwarten darf. Und genau das irritiert mich seit der ersten Seite dieses Buches. Die Handlung entspricht tatsächlich einem - nicht sonderlich aufregenden - Frauenroman, ist hier und da, sorry, etwas kitschig-naiv. Ich denke da beispielsweise an Estelles Auftritt vor den Russen oder Frau "Truthahn", die ihre rührende Kriegsgeschichte erzählt. Und diese etwas flache Handlung steht in starkem Kontrast zu der gar nicht flachen Sprache. Ich denke die ganze Zeit: Da wäre doch mehr drin? Die Autorin hat einen eigenen Stil und kann erzählen! Jetzt bräuchte sie nur noch eine Geschichte mit mehr Belang.


    Jedenfalls ist die erste Hälfte des Buches extrem ereignislos. Dahlia hängt öfter ihren Gedanken nach, als dass sie etwas erlebt. Zum Glück ändert sich das noch... aber ich soll hier ja nur zum ersten Abschnitt schreiben!


    Auf dem Cover steht "Estelle liebt den Falschen...". Deshalb keimte bei mir der Verdacht auf, sie hat sich in Yves 17jährigen Sohn verliebt. (...?!)


    Leider kann ich für heute nicht mehr schreiben, weil ich gleich Besuch bekomme, aber ich werde versuchen, meine Gedanken morgen zuende zu bringen. :wave

  • Zitat

    Original von Petra
    Hallo Batcat,
    Rosen brauchen viel Licht und Bodenfreiheit - Dahlien überwuchern schnell alles. Aber für den Hauptgrund brauchst du nur eine rosa Nase, keinen grünen Daumen: Riech mal an einer Dahlie... dann riechst du die Rosen nicht mehr.


    Also, mit einer rosa Nase kann ich dienen... :grin



    Danke für die Erklärung. Ich werde das mal bei OBI austesten gehen ;-).


    Ich finde die Gestaltung der Lavendelblues-Seite übrigens auch sehr stimmig und gelungen. Gefällt mir gut.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Was soll ich noch schreiben, was ihr nicht schon geschrieben habt? :gruebel



    Dahlias Laden erinnert mich an die Souvenirläden in der Provence/Cote d'Azur: dort gibt es wunderschöne, nicht preiswerte Dinge.....die man eigentlich nicht braucht....Dahlia möchte selbstständig, selbstbewußt sein.....aber ihr Laden macht Probleme oder besser gesagt, die Deutschen mit ihren Krisen ( welche auch immer!).
    Estelle hat als Sängerin die besten Zeiten hinter sich. Schlimm fand ich den Auftritt in Sandros Russendisco. Estelle ja auch, sonst wäre sie dort nicht zusammengebrochen. Tja, warum sie Yves nicht mehr will(?) versteh ich nicht. Dieses Argument von wegen Yves hat ein Kind(17! in Worten:siebzehn), damit würde sie nicht klar kommen....Ich denke, es ist einfach ihr Leben mit dem sie nicht klar kommt. Es hat nichts mit dem Kind zutun.
    Die Reise zu Bruni in denSüden wird Dahlia und Estelle sicher gut tun....mal weg von den eigenen Problemen..

  • Sehr schönes Cover und was mir außerdem gefallen hat, war die Seite über die Autorin. Das hab ich so vorher noch nicht gesehen und macht das Buch persönlicher.


    Zu den Zitaten:
    Paul Watzlawik ist mir bekannt als Autor von "Anleitung zum Unglücklich sein", Mark Twain für Huck Finn und Peter Ustinov als älterer Herr, der mit Weisheiten und Humor gesegnet ist.


    Interessant, warum diese Zitate voran stehen. Für mich hatten sie den Eindruck, eine positive, etwas humorvolle Stimmung erzeugen zu wollen, aber auch darauf, dass man etwas bewegen kann, wenn man nur will.


    Mal sehen, wie sie sich mir nach dem Buch erschließen.


    Zum ersten Teil:
    Die Sprache erscheint mir manchmal etwas behäbig, langatmig und ausschweifend. Umstände und Gedankengänge werden ausgiebig beschrieben, was für mich das Tempo bremst, ich lese langsamer, bewusster und fange die Stimmung auf. Zu Beginn fand ich das störend, aber nun bin ich "drin".


    Der Einstieg war für mich nicht so leicht. Der Epilog deutet auf Ereignisse hin, die zum einen auf eine Lebenskrise deuten, aber gleichzeitig kommt ein schwarzer Humor durch, der die Verzweifung, in der die Hauptperson zu sein scheint, ins Lächerliche zieht. Sie ist zwar verzweifelt genug, zu einer Wahrsagerin zu gehen, aber noch nicht so tief, dass sie sie ernst nehmen würde. :lache


    Ich fragte mich, was das Kapitel mit der Jugend bedeuten sollte, hab für mich daraus entnommen, dass Dahlia aufgrund ihres Namens und ihrer Haarfarbe ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein mitgenommen hat.


    Auch beim Kapitel "Kellerleben", wo von den Rettungsaktionen die Rede ist und Mme. Frédéric erzählt, hab ich mich gefragt, was das für die Geschichte der drei Freundinnen bedeutet. Es zeichnet ein Bild vom Elsaß, @ Petra: Deine Erklärungen dazu waren sehr interessant, hat doch aber nur den Sinn des schmückenden Beiwerks, oder? Das war für mich wie "Ich erzähle eine Geschichte, aber wohin das führt, weiß ich noch nicht."


    Der Teil "Lavendelblues" dagegen war sehr schön, Yves war mir sehr sympathisch, wie er seinen Gästen den Aufenthalt in seinem Restaurant schön machen will, wie er von seinen Gefühlen und Sorgen berichtet.


    Die Eis-Orangen (S.30) kenne ich übrigens auch noch, aber die gibt es wohl schon nicht mehr.


    Die Aufregung um Yves' Sohn verstehe ich nicht, aber der Ausbruch kommt dann ja, dass Estelle meint, dass sie sich immer nach anderen richten muss und eingeschränkt wird. Da muss aber noch was anderes im Spiel sein, denn das kann nicht der einzige Grund sein. Der Auftritt in Sandros Bar kernnzeichnet für mich den Tiefpunkt in ihrer "Karriere".


    Zu Bruni: Ich dachte mir, als ich die Postkarten las, ob sie wohl immer die Wahrheit schreibt, oder auch etwas auslässt, so wie Dahlia, als sie ihr schreibt. Aber das kommt ja noch, bisher ist Bruni ja nur als Postkarte präsent.


    So manche Wortkreation brachte mich auch zum Schmunzeln, hab gerade nix parat, mal sehen, ob mir noch was einfällt.


    Bisher bin ich noch nicht wirklich in der Geschichte drin, dabei ist schon ein Viertel um. Bisher erscheint es mir als Sammlung von Episoden, nicht fortlaufend, wobei sich das so langsam ändert. Ich lese jetzt erst mal weiter.

  • Zitat

    Original von geli73
    Auch beim Kapitel "Kellerleben", wo von den Rettungsaktionen die Rede ist und Mme. Frédéric erzählt, hab ich mich gefragt, was das für die Geschichte der drei Freundinnen bedeutet. Es zeichnet ein Bild vom Elsaß, @ Petra: Deine Erklärungen dazu waren sehr interessant, hat doch aber nur den Sinn des schmückenden Beiwerks, oder? Das war für mich wie "Ich erzähle eine Geschichte, aber wohin das führt, weiß ich noch nicht."


    Hallo Geli,
    die Erklärungen hier in der Leserunde waren eigentlich eher ein Ins-Schwärmen-Kommen (ich kann stundenlang übers Elsass reden...) aufgrund von Ines' Frage, keine Erklärung für den Text im Buch.
    Ich denke, wenn ein Autor erst breit erklären muss, was der Text bedeutet, dann hat der Text versagt. Aber vielleicht erschließt es sich auf späteren Seiten?


    Schöne Grüße,
    Petra

  • So, jetzt hatte ich auch endlich genügend Zeit um den ersten Abschnitt zu lesen. Da hier ja schon viel geschrieben wurde, werde ich ein wenig auf bereits erwähntes eingehen.




    Zitat

    Original von Ines
    Mir haben auf den ersten Seiten auch gleich einige Bilder sehr gut gefallen.
    "Ich atmete so intensiv, dass ich das Gefühl hatte, davon zu wachsen." Wunderbar, gelle?
    Oder auf Seite 14: "Bin ich jetzt eine Randgruppe?"


    Ja! Gerade diese beiden Sätze sind mir auch aufgefallen. Und vor allem über letzteren hätte ich gerne mehr erfahren. Aber darum geht es in diesem Buch ja nicht.



    Zitat

    Original von Batcat
    Interessant finde ich auch, dass Dahlia in ihrem Brief an Bruni (ca. S. 59) die Wahrheit nicht schreibt. Warum beschönigt sie ihr Leben? Will sie ihr nicht mit Problemen kommen, wo sich doch Brunis Leben in Südfrankreich anscheinend (angeblich???) problemlos gestaltet?


    Ich denke, sie möchte, dass die anderen in ihr die starke Frau sehen, die keine Probleme hat, jedenfalls keine, die sie nicht auch alleine lösen könnte. Da ich dieses Bild von ihr habe, hat es mich auch etwas gewundert, dass sie auf Seite 84 doch ihr Herz ausgeschüttet hat und sogar weinen musste. Das macht sie zwar menschlich, aber zeigt auch, dass sie ihr Leben eben nur gern positiv darstellen möchte, das aber nicht bis zum Letzten kann.



    Zitat

    Original von Trixi
    Mich interessiert Madam Frédéric sehr [...] Sie trägt irgendwie die Rolle der Weisen, der Wegweiserin. Man könnte, wenn man wollte, auch hier wieder eine Klischeerolle sehen - aber offensichtlich braucht man in manchen Romanen diese Figur.


    Diesen Gedanken hatte ich auch. Mal wieder eine alte nette Dame, die gute Ratschläge verteilt. Wie viele Menschen kennen tatsächlich ein solchen Exemplar? Oder wünscht man es sich nur?


    Zitat

    Was mich doch ein wenig angestoßen hat, war die Szene in der Bar, in der Estelle ihren Zusammenbruch erleidet. Ich habe in dieser Situation mit vielem gerechnet, aber nicht mit einer Ohnmacht.


    Ging mir genau so! Aber auch Estelle scheint so ihre Probleme zu haben. Möchte ebenfalls stark und unabhängig sein. Ist sie aber scheinbar überhaupt nicht.



    Zitat

    Original von MaryRead
    Ein bisschen gewundert hat mich, dass Dahlia zuerst ihren Laden nicht mal für zwei Stunden alleinlassen will und ihn dann einfach mitten im Sommer (würde man da nicht viele Touristen erwarten??) wochenlang zumachen kann. Aber irgendwie musste sie ja mit Estelle auf die Reise geschickt werden. ;-)


    Hier hab ich mir überlegt: Ist sie jetzt unglaublich naiv und tatsächlich nicht fähig einen eigenen Laden zu führen oder einfach konsequent und merkt, dass ihre Freundin sie jetzt braucht, da beide scheinbar sonst niemanden haben. Oder ist die Entscheidung für den Urlaub absolut unrealistisch? Oder ist Dahlia klar, dass sie Abstand braucht und überlegen muss ob und wie es mit dem Laden weitergeht?




    Zum Cover: Schön finde ich die Schrift und die weiße Schrift im Hintergrund und dass hier tatsächlich Sätze aus dem Buch verwendet wurden. Allerdings stört mich etwas, dass eine Person auf dem Cover ist oder vielleicht wie die Person auf dem Cover ist. Und dass es so gerade verlaufende Streifen Lavendel sind. Gibt es die nur so? Hab ich da eine falsche Erinnerung an den letzten Frankreich Urlaub? Ein etwas natürlichers Bild hätte mir jedenfalls besser gefallen.



    Noch zum Inhalt: Ives dürfte ruhig etwas mehr um Estelle kämpfen. Er würde gerne wissen, was mit ihr los ist, macht auch mich allerdings im Bezug auf Estelle den Eindruck eines verschreckten Hündchens oder eines Mannes, dem es doch nicht so wichtig ist, wie die Beziehung weiter verläuft. Oder ist er doch zu nett? Ist es nicht unrealistisch, dass die beiden so wenig miteinander kommunizieren? Dass sie sich erstmal so wenig sehen, wenn er ihr doch bereits einen Antrag gemacht hat? Es scheint mir, als würden sich die beiden noch gar nicht richtig kennen.

  • Zitat

    Original von Ronja
    Und dass es so gerade verlaufende Streifen Lavendel sind. Gibt es die nur so? Hab ich da eine falsche Erinnerung an den letzten Frankreich Urlaub? Ein etwas natürlichers Bild hätte mir jedenfalls besser gefallen.


    @ Ronja


    So sehen die Felder tatsächlichaus. Der Lavendel wächst in geraden Reihen. :-)

  • So, auch ich kann mich endlich zu Wort melden. Nachdem wir bis Sonntag Besuch hatten, habe ich gestern abend das erste Mal das Buch zur Hand genommen, das bis jetzt auf dem Schrank lag und dort schon mehrfach Gästen aufgefallen war. Das Cover scheint also tatsächlich sehr ansprechend :-)


    Soweit ich es bis jetzt beurteilen kann, gefällt mir der Schreibstil und die Sprache sehr gut. Ich bin leicht und flüssig voran gekommen und konnte mich gut "einfühlen". Deshalb freue ich mich aufs Weiterlesen!


    Mehr von mir, wenn ich das erste Drittel beendet habe. :wave

  • Zitat

    Original von Ronja
    Hier hab ich mir überlegt: Ist sie jetzt unglaublich naiv und tatsächlich nicht fähig einen eigenen Laden zu führen oder einfach konsequent und merkt, dass ihre Freundin sie jetzt braucht, da beide scheinbar sonst niemanden haben. Oder ist die Entscheidung für den Urlaub absolut unrealistisch? Oder ist Dahlia klar, dass sie Abstand braucht und überlegen muss ob und wie es mit dem Laden weitergeht?


    Ich tendiere eher zu Letzterem. Ihr muss klar sein, dass sie den Laden mit ihrem bisherigen Konzept nicht halten kann.