Das, Petra, ist die große Frage, die immer und immer wieder mit verschiedenen Worten gestellt wird.
Das Hinterhältige an Klischees ist ja, dass sie so oft stimmen. Warum soll der Schriftsteller sie unbedingt meiden? Sie gehören zum Leben und also auch zu Büchern über das Leben. Die Frage ist also nicht, ob du mit Klischees arbeitest, sondern WIE.
Und das ist in meinen Augen eben die große Kunst.
Wer mit Klischees arbeitet, diese jedoch nicht hinterfragt, sondern unreflektiert und womöglich noch als Axiome übernimmt, begibt sich auf einen Pfad, der trivial genannt wird. Das heißt aber bei Leibe nicht, dass man Klischees unbedingt vermeiden muss. Man kann/soll/muss/darf sich mit ihnen auseinander setzen.
Edit: Und hier verläuft meiner Ansicht nach eine Trennlinie zwischen guter Unterhaltung und Trivialliteratur.