Der Test von Hector Macdonald

  • Englischer Original Titel: The Mind Game


    Klappentext
    Das Angebot, an einer bahnbrechenden Studie zur Erforschung von Gefühlen teilzunehmen, klingt verlockend für einen ehrgeizigen Biologiestudenten. Vor allem, wenn das Ganze mit einem kostenlosen Traumurlaub verbunden ist. Ben lässt sich nicht lange überreden undliegt bald darauf mit seiner neuen Freundin, der wunderschönen, rätselhaften Cara, am palmengesäumten Strand eines Luxushotels in Kenia.
    Seine einzige Aufgabe: möglichst viele positive Gefühle zu durchleben, die das winzige Gerät, das in seine Kopfhaut eingenäht wurde, aufzeichnet. Ben glaubt sich im Paradies. Doch nach wenigen Tagen wird aus dem Urlaub ein Trip in die Hölle ...


    Über den Autror
    Hector Macdonald wurde 1973 in Kenia geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Nach der Schulzeit in Eton und einem freiwilligen sozialen Jahr in Brasilien studierte er in Oxford Biologie und arbeitete danach als Unternehmensberater. Seit dem Erscheinen seines gefeierten Debütromans Der Test widmet sich Hector Macdonald ganz dem Schreiben.


    Meine Meinung
    Ben lernt auf einer Party Cara kennen und ist hin und weg. Kurz danach entschließt er sich, auf Grund eines persönlichen Erlebnisses auf der Party, an dem seltsamen Gefühltsmeßexperiment seines Lehrers teilzunehmen. Naiv und schwer verliebt läßt er sich das Meßgerät an die Kopfhaut nähen, um zusammen mit Cara ein paar Glücksmomente an palmengesäumten Stränden zu genießen. Doch plötzlich eskaliert die politische Lage in Kenia und es wird alles andere als schön. Ist Ben nun einfach zur falschen Zeit am falschen Ort oder ist es ein abgekartertes Spiel? Geht es um mehr als das Messen von Gefühlen und wer ist alles beteiligt an dem Komplott?
    Mehr kann man zum Geschehen nicht sagen, um nicht zuviel vorweg zu nehmen.


    Die Geschichte beginnt interessant. Langsam verfängt man sich wie Ben in der Idee der Gefühlsmessung. Das Buch ist in der Ich-Forum geschrieben und so ist man sowieso hautnah an Bens Gefühlen beteiligt. Im Laufe der Geschichte traut und mißtraut Ben so ziemlich allen Beteiligten, wird paranoid (nicht zu unrecht) und als Leser bekommt man ein Gefühl für seine Panik. Und zum Schluß geht es zwar um Gefühle, aber in einem anderen Zusammenhang, der sogar etwas banal und sehr profan, und doch wahr sein könnte und der wahre Strippenzieher entpuppt sich endgültig.


    Insgesamt ist das Buch stimmig und interessant geschrieben und auch duchaus spannend, auch wenn es keine Leichen, Profiler und eklige Details gibt. Auch wenn man durch den Klappentext die Hälfte der Geschichte kennt, liest es sich angenehm und ich war gespannt, was weiter passiert.
    Es ist bestimmt kein Meilenstein der Literatur, aber trotzdem nette Unterhaltung. Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen und 9 von 10 Punkten geben.

  • Im Juli ist jetzt das Taschenbuch bei Ullstein erschienen und ich habe es gerade fertig gelesen.
    Mir hats sehr gut gefallen. Ein Thriller, der völlig ohne Mord und Totschlag auskommt, sondern stattdessen damit spielt, wie sehr Menschen manipuliert und gelenkt werden können. Super Unterhaltung, hat mich durchaus auch etwas nachdenklich gestimmt und ist sehr flüssig zu lesen.
    Meiner Meinung nach absolut empfehlenswert, 9 von 10 Punkten.