Der Jahrestag der legendären Schlacht zwischen Zwergen und Trollen im Koomtal nähert sich, und in Ankh-Morpork wird es unruhig, als ein „Tiefener“, eine Art orthodoxer Oberzwerg, ermordet wird - offenbar von einem Troll. Auseinandersetzungen scheinen unvermeidlich, vielleicht sogar eine Neuauflage des Kriegs zwischen Zwergen und Trollen, dessen Sieg beide Seiten für sich beanspruchen. Aber da ist ja auch noch Samuel Mumm, der Kommandeur der Nachtwache…
In „Klonk!“ thematisiert Pratchett religiösen Fundamentalismus, Verblendung und Rassismus. Ganz nebenbei bekommt der Mysterienwahn rund um die Dan-Brown-Bücher eins auf den Deckel. Und in einem ganz wunderbaren Nebenstrang wird das Problem überirdisch schöner Frauen diskutiert, die von sich glauben, häßlich zu sein, weil sich einfach kein Mann traut, sie anzusprechen.
„Klonk!“ beginnt ein bißchen zäh und erinnert vor allem anfangs an den einen oder anderen neueren „Nachtwachen“-Scheibenwelt-Roman, gewinnt dann aber glücklicherweise an Fahrt und Tiefe. Es gibt einige Selbstzitate, vor allem aber ein paar wirklich herzige Nebenfiguren, etwa die Vampirfrau Sally, die unbedingt zur Nachtwache möchte, oder die engelhafte Stangentänzerin Betty, die sich ausgerechnet in Korporal Nobbs verliebt. Nicht zu vergessen Mumms vierzehn Monate alter Sohn, der, koste es, was es wolle, um sechs die Gutenachtgeschichte ‚Wo ist meine Kuh?’ vorgelesen bekommen muß.
Keiner der allerbesten Scheibenwelt-Romane, aber ein rundes, vergnügliches Buch, das man immerhin im oberen Drittel der Reihe einsortieren kann.