Zum Buch
Als die junge Halbelfe Nill im Wald ein rätselhaftes Messer findet, ahnt sie nicht, dass sie damit zur Schlüsselfigur in einem alles bedrohenden Konflikt geworden ist. Ein unglaubliches Vergehen erschüttert den Frieden der Welt: Elrysjar, die magische Halbkrone der Moorelfen, wird von einem machtbesessenen Menschen gestohlen. Er schwingt sich auf zum neuen König über die Marschen von Korr und rüstet eine Armee Grauer Krieger, um die Welt mit seiner Schreckensherrschaft zu überziehen. Nur eine Waffe kann das Elfenvolk retten – das magische Messer, das Königssymbol der Freien Elfen. Das Messer braucht eine Trägerin und es hat sich dafür Nill ausgewählt. Unterstützt von nur einigen wenigen mutigen Gefährten, begibt sie sich auf eine gefährliche Reise zum Turm des neuen Königs …
Zur Autorin
Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, und mit dreizehn verfasste sie ihren ersten Roman. Als großer Fantasy-Fan hat Jenny-Mai Nuyen alles verschlungen, was es an literarischen Vorbildern gab: von Lloyd Alexander über Michael Ende bis zu Jonathan Stroud und Christopher Paolini. „Nijura – Das Erbe der Elfenkrone“ hat sie mit sechzehn Jahren begonnen. Jenny-Mai Nuyen studiert Film an der New York University und arbeitet bereits an ihrem nächsten großen Roman.
Meine Meinung
Ich war ja etwas misstrauisch, da die Autorin grad mal 18 Jahre alt ist, aber bei Elfenbüchern kann ich einfach nicht widerstehen. Und ich hab dann beim Lesen auch gar nicht gemerkt, dass die Autorin noch so jung ist.
Das Buch ist in vier Abschnitte unterteilt und den ersten fand ich etwas seltsam. Der zweite beginnt dann 3 Jahre später und ab da gefiel es mir richtig gut.
Die Handlung hat mich vielleicht ein kleines bisschen an Herr der Ringe erinnert (gemischte Gruppe von Gefährten – zwei Menschen, vier Elfen, eine Halbelfin und ein Wildschwein – macht sich auf, um Gegenstand zu dunklem Ort zu bringen und die Welt von bösem Herrscher zu befreien), aber die Autorin hat genug eigene Ideen gehabt, so dass ich das nicht als negativ bewerten würde, und es gibt auch immer wieder Überraschungen.
Gut gefallen hat mir, dass die viele Figuren nicht eindeutig gut oder böse sind. Als angenehm hab ich auch empfunden, dass die Elfen mal nicht dem üblichen Bild der schlanken, edlen Krieger entsprachen, die nachts im Kreis um das Feuer sitzen und Lieder singen. In diesem Buch verachten die Menschen die Elfen (und umgekehrt). Die Moorelfen habe graue Haut und werden gerne mal als Schlammfresser bezeichnet und es gibt sogar einen richtig fetten Elf, der als Hehler gestohlener Ware arbeitet. Die Freien Elfen entsprachen dann doch eher wieder meinem Bild von Elfen, obwohl sie auch gern mal fluchen und sich prügeln. Bei den Freien Elfen hab ich auch gleich eine Figur zum Anhimmeln gefunden.
Die Autorin beschreibt sehr viel, vor allem atmosphärische Dinge - Lichtstrahlen, die sich in Tautropfen brechen, Nebelschwaden, die über das Moor ziehen, Gerüche - dadurch kommt die Handlung nicht wirklich schnell voran. Für meinen Geschmack hätte man einen Teil der Adjektive streichen können, aber ich muss sagen, dass sich die Autorin sehr schön ausdrücken kann.
Ich würde sagen, dass das Buch ab 12 geeignet ist.
.