Schreibwettbewerb August 2006 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 25. - 28.08.2006 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs August 2006 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 29.08.2006 bekannt gegeben!

  • Traut sich keiner??
    Gut, dann fang ich an.
    Zunächst einmal, fand ich diese Runde ziemlich schwach, bis auf den ersten Text (Westernnacht im Kabelfernsehen) war das doch alles recht einfallslos. (Tschuldigung, ich bin nur ehrlich.)


    Ok geht los:


    Westernnacht im Kabelfernsehen
    Genial. Die Idee und die Umsetzung gefallen mir super gut. Ich fühl mich als Leser angesprochen und mit in die Geschichte gerissen. Toll, daß dem Schreiber das auf so kurzem Schreibraum gelingt.


    Hommage an Victor
    Zugegeben, die Sprache ist nicht ganz talentfrei, aber die Geschichte ist langweilig und vorhersehbar. Ich wußte bereits nach den ersten zwei Sätzen, wie es weiter geht. Außerdem muß ich gestehen, daß mir das Ende zu interpretationsbedürftig ist. Da wollte wohl jemand mit Absicht kryptisch sein, ist ihm aber aus meiner Sicht nicht gelungen.


    Schwarz + weiß
    Na toll, da hatte jemand keine Idee für den Titel, oder?
    Ansonsten sind ein paar Tippfehler drin, die einen doch etwas holpern lassen.


    Möglichkeiten der Magie
    Hm, einen Tick mehr Schmalzigkeit und es wäre als Parodie ganz witzig gewesen. So wirkte es nur plump und platt auf mich. Weder Ausdruck, noch Inhalt und Moral konnten mich begeistern.


    So gesehen
    Ähm.... wo ist der Rest? Das ist das einzige was hier in meinen Notizen steht. Irgendwie fehlt mir da was. Die Figuren bleiben eindimensional und dabei wären doch noch ein paar Worte mehr drin gewesen um das zu beheben... schade.


    Ich liebe dich
    Schrecklich schmalziges Liebesgeschreibsel. Sorry, nicht mein Fall. Habe die letzten Zeilen nur noch überflogen.


    Das Sternenpferd
    Nette Idee, leider auch hier ein paar Tippfehler, die den Lesespaß mindern und ein paar weniger Adjektive hätten es vermutlich auch getan.


    Grau
    Sehr nett, sprachlich schön und hebt sich angenehm von den restlichen Storys ab. Erinnert mich allerdings unheimlich an Harry Potter, als die drei auf dem Schachspiel herum turnen (Stein der Weisen???). Ich will dem Schreiber keineswegs Ideenklau unterstellen, aber die Idee gabs halt schonmal in besserer Umsetzung. Schade, näcshtes Mal.

  • Soderla. Nachdem ich in der letzten Runde so grantig war, habe ich mir ein neues Kommentierungsschema ausgedacht. Mein Geschmack hat sich dadurch natürlich nicht geändert.
    :lache
    Und ich fand es spannend, wie eng die Entscheidung zum Schluss wurde. Meine Punkte hätten aber nicht für ein anderes Ergebnis sorgen können.


    * * *


    Westernnacht im Kabelfernsehen


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Eine Science-Fiction-Geschichte für Film-Nostalgiker, das hat was.Mir, die ich bei Filmen immer krampfhaft versuche, Zeitungen, Buchtitel, Plakate und so weiter zu lesen, die nur kurz im Bild sind, gefällt auch, dass das mit dieser Geschichte im Hinterkopf in der nächsten Zeit wohl intensiver machen werde.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Der Bezug zum Thema geschieht fast ausschließlich auf der Meta-Ebene. Gut, die Hüte und Schwarzweißfilme als solche werden kurz angetippt, aber das ist es dann auch schon. Und für die 500 erlaubten Wörter ist es mir fast schon zuviel Geschichte. Und wie mir das «Wie» des Digitalisierens verschwiegen wird, das passt mir auch nicht wirklich.


    Fazit:
    Sorgfältig und sauber erzählt, wenn ich es mir auch etwas schräger vorstellen könnte.


    * * *


    Hommage an Victor


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Ich spüre den Spaß, den die Autorin/der Autor hatte beim Herausarbeiten der so unterschiedlichen Lebensentwürfe. Für mich schimmert durch, dass das Zusammenmontieren der Klischees durchaus bewusst vorgenommen wurde. Dass die Leuchtreklame flackert, finde ich ein sehr schönes atmosphärisches Detail.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Vermutlich durch die Wortbegrenzung geschuldet, bleibt die Entwicklung auf der Strecke. Nicht nur Evelyn fragt sich, warum sie und Victor ein Paar sind. Ein wenig irritiert mich der Imperfekt als Erzählzeit, vermutlich wegen der vielen direkten Rede im Präsens. Das schubst mich ein bisschen viel hin und her in diesem Kurztext.


    Fazit:
    Wenn schon Klischee, dann aber auch richtig, wie hier.


    * * *


    Schwarz / Weiß


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Die fröhliche Unbekümmertheit, mit der hier erzählt wird, ohne großes Nachdenken über Form oder Handwerk erkennen zu lassen. Es entsteht eine Szene, die vielleicht nicht sehr wahrscheinlich ist, aber immerhin plausibel genug, dass ich sie mir vorstellen kann. Und das ist ja das Schlechteste nicht.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Die fröhliche Unbekümmertheit, mit der hier erzählt wird, ohne großes Nachdenken über Form oder Handwerk erkennen zu lassen. Das Chaos in der Küche hat vermutlich das Regelwerk für Zeichensetzung und dergleichen verschlungen. Die Eulen stellen eine Schreibaufgabe und keine reine Erzählaufgabe, da sollte meiner Meinung nach eben alles stimmen.


    Fazit:
    Die Fröhlichkeit bleibt mir im Gedächtnis.


    * * *


    Möglichkeiten der Magie


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Die Übertragung des Themas auf die Bereiche der Magie, das hat durchaus etwas. Und es ist ganz schön viel los in diesem Text. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin/der Autor die Szene ganz klar vor dem inneren Auge gesehen hat.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Leider gelang es der Autorin/dem Autor meiner Meinung nach nicht, die Szene auch für die Lesenden klar zu zeichnen. Der großzügige Einsatz von Adjektiven hilft da nicht viel weiter: Mir wird zuviel behauptet statt sichtbar gemacht. Zudem scheint der Autorin/dem Autor Probleme mit dem richtigen Anwenden der Zeitformen zu haben.


    Fazit:
    Hier wurde meiner Meinung nach noch mehr gewollt als gekonnt.


    * * *


    So gesehen


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Die Idee finde ich klasse! Durch die Art der Umsetzung entsteht vor meinem inneren Auge die Szene sehr plastisch und gleichzeitig auch das Gefühl, es mit einer/einem noch recht jungen Autorin/Autoren zu tun zu haben, von der/dem noch einiges zu erwarten ist.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Der Einstieg in den Text fällt mir nicht gerade leicht. Der Schwung, den diese Szene hat, findet für mich keine Entsprechung im Erzählstil. Ich empfehle im Zweifelsfall den Textor, damit nicht in fünf Zeilen dreimal das Wort Bündel gibt vorkommt.


    Fazit:
    Prima Idee, mit Feilen könnte ihr meiner Meinung nach die Umsetzung entsprechen.


    * * *


    Ich liebe dich


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Die Autorin/der Autor lässt mich eintauchen in die pubertäre Gefühlswelt, «himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt». Und gleichzeitig bekomme ich auch ein Umfeld geliefert, das mir die Sache stimmig erscheinen lässt.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, die Autorin/der Autor erzähle eine Geschichte nach, anstatt sie selber zu schaffen. Die Umsetzung des Themas scheint mir darüber zur Nebensache geworden zu sein. So hebt sie sich dann auch nicht aus der Fülle (mir einander zu) ähnlicher Texte zu diesem Thema heraus.


    Fazit:
    Für den Augenblick recht intensiv, aber ohne Nachhaltigkeit bei mir.


    * * *


    Das Sternenpferd


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Der Idee bin ich schon häufige begegnet, aber die Umsetzung hier wirkt auf mich durchaus eigenständig. Mir gefällt auch der leise Anflug von Ironie angesichts des abstrusen Einfalls, ausgerechnet Bücher lesen zu wollen. Ich mag auch das Wagnis, eine Fantasygeschichte in 500 Wörtern erzählen zu wollen und das in dem eher behäbigen Stil, der weite Teile des Genres kennzeichnet.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Weil bei Fantasy eben eine Menge erklärt werden muss, bleibt die Geschichte an sich meiner Meinung nach ein bisschen auf der Strecke. Warum Bücher so selten geworden sind, muss ich mir ausdenken. Und der Vergleich mit den Kleeblättern ist für mich schief: Vierblättrig waren die in der freien Wildbahn schon immer selten, mittlerweile gibt es sie für wenig Geld im Blumenhandel.


    Fazit:
    Auch hier vermute ich eine/n noch junge/n Autorin/Autoren. Der große Wurf ist dies (noch?) nicht.


    * * *


    Grau


    Was mir an diesem Text gut gefällt:
    Die alte Idee erhält für mich durch die konsequente und schreiberisch gute Umsetzung eigene Züge. Hier wird nicht etwas einfach neu lackiert (oder allenfalls postmodernistisch mit Stilzitaten gearbeitet), sondern eine Geschichte erzählt, die zwar Ähnlichkeiten mit anderen aufweist, aber eigenständig entwickelt und so durchaus spannend auf mich wirkt.


    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Schade, dass die Eigenständigkeit sich auch in einer eigenwilligen Auffassung der Rechtschreibung zeigen musste. Etwas mehr Sorgfalt beim Schreiben auch in dieser Hinsicht meiner Meinung nach sicher nicht geschadet. Die schreiberische Entwicklung der Autorin/des Autoren zu beobachten, stelle ich mir durchaus interessant vor.


    Fazit:
    Kleine Abzüge in der «B-Note». Ansonsten bleibt mir auch dieser Text eine Zeitlang im Gedächtnis.


    * * *


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Leider hatte man nur die Möglichkeit 3, 2 und einen Punkt zu vergeben. Die Entscheidung ist mir wirklich nicht leicht gefallen. Keiner der Texte hat mich wirklich enttäuscht.


    Natürlich bin ich gern bereit, den Damen und Herren Autorinnen und Autoren nähere Erläuterungen zu meinen Kommentaren zu geben. Hierzu ist die PN-Funktion geradezu unverschämt gut geeignet.


    Herzlichen Dank an alle Teilnehmer, es hat mir viel Freude gemacht die einzelnen Beiträge zu lesen, zu bepunkten und zu kommentieren.


    Hier nun ein paar Kurzkommentare zu den einzelnen Beiträgen:


    Westernacht im Kabelfernsehen
    Schöne Hommage an die cineastische Schwarz-Weiß-Kinowelt. Ich empfand den Text auf eine sehr beeindruckende Weise atemlos in der Erzählweise und herrlich nostalgisch. Wer kennt denn heute noch Tom Mix. Der eine Punkt von mir war redlich verdient.


    Hommage an Victor
    Der erste Absatz war köstlich, sehr humorvoll. Ob bei diesem Text Loriot Pate gestanden hat? Ich habe diesen Beitrag als sehr lesenswert empfunden. Und auch hier habe ich gedacht, wäre es nicht schön, wenn es mehr als 500 Wörter sein könnten? Leider kein Punkt von mir, da im Kampf um Platz 3 leider knapp unterlegen.


    Schwarz/Weiß
    Den Titel empfand ich als etwas einfallslos. Geschildert wurde aber dann eine sehr realistische Szene aus dem täglichen Zusammenleben. Hat da jemand seinen Frust verarbeitet? Solche Texte entspringen doch zumeist dem selbst Erlebten. Gut gelungene Situationsschilderung.


    Möglichkeiten der Magie
    Gute Idee, ohne Frage, nur leider etwas flüchtig ausgeführt. War die Autorin oder Autor in Zeitnot? Wenn man diese Geschichte überarbeitet, dann kann da wirklich noch etwas sehr Schönes daraus werden. Lohnen täte es sich in jedem Fall. Trotzdem auch an dich ein herzliches Danke für diesen Beitrag.


    So gesehen
    Mein 2-Punkte-Text. Sehr schön wurde diese kurze Szene erzählt. Mehr wäre hier wahrscheinlich auch weniger gewesen. Kein überflüssiges Wort, konzentriert auf das wirklich Wesentliche – eine kleine Meisterleistung. Weitschweifigkeiten gibt es nun wahrlich genug. Knapp im Kampf um Platz 1 gescheitert.


    Ich liebe dich
    Autobiographisch? Vom Inhaltlichen her hat mich dieser Beitrag berührt auch wenn ich ihn sprachlich nicht so optimal fand. Trotzdem kam die Darstellung des seelischen Schmerzes sehr gut rüber und ich habe den Text als sehr intensiv empfunden. Es gehört schon Mut dazu, seinen Seelenschmerz so öffentlich zu machen.


    Das Sternenpferd
    Diese Idee des Sternenpferdes hätte es verdient, ausgebaut zu werden. Dieser Beitrag ist aus meiner Sicht eine schöne Grundlage für eine längere Erzählung. Sprachlich hat mir dieser Beitrag wirklich gut gefallen. Sehr gefühlvoll. War ein Kandidat für die Punkteränge.


    Grau
    Mein Favorit! Die Emotionen beim Schachspiel ausgezeichnet rübergebracht. Was Schach mit einem Menschen machen kann hat Stefan Zweig in der „Schachnovelle“ mal sehr gut dargestellt. Dieser hier vorliegende Text hat mich sehr angesprochen, die Autorinnen oder der Autor hat es wirklich meisterhaft verstanden, den „Wahnsinnsfaktor“ beim Schachspiel transparent zu machen. Schon nach dem ersten Lesen war es für mich die Nummer 1. Der stärkste Text in diesem Wettbewerb.

  • Huhu, Schreiber, Leser und andere Neugierige!


    Wie immer, sind nachfolgende Kommentare keinesfalls objektiv und werden vielleicht der Mühe der Verfasser in keinster Weise gerecht, aber immerhin sind sie ehrlich gemeint. Und wo gibt's das sonst noch kostenlos? :-)



    Westernnacht im Kabelfernsehen
    Nett, spritzig. Eine (fast) unverbrauchte Idee, was will man mehr? Etwas
    mehr Mut zum Wortwitz, gerade bei so einem absurden Setting, hätte mir gut
    gefallen. Aber so ist das auch ok. Hab ich gern gelesen.


    Hommage an Victor
    Die Idee des Gegensatzes zwischen dem zweifarbigen Victor und der
    kunterbunten Welt seiner Frau ist gar nicht mal schlecht, aber die Umsetzung
    holpert. Der Mittelteil gehört kräftig entzerrt, der Einschub rund um Harry
    gerät unnötig lang, gar langweilig. Verschenkter Platz, die der Darstellung
    der Symmetrie in Victors Leben bzw. Ehe und der Geschichte besser getan
    hätte. Sprachlich recht bieder geraten.


    Schwarz/Weiß
    Grundsätzlich sollte der Titel einer Story nicht die Themenvorgabe
    beinhalten, das wirkt schlicht und einfach ideenlos.
    Satzbau und Formulierung ist nachlässig, fast schon schlampig. Und das hat
    keineswegs etwas mit einem beabsichtigten Stil zu tun, wenn dabei die
    Rechtschreibung zuweilen auf der Strecke bleibt. Auch dieser Text
    interpretiert das Thema in zwischenmenschlichen Gegensätzen, nur kommt
    leider kaum so etwas wie "Spannung" auf. Plätschert dahin, kein Lesegenuss.


    Möglichkeiten der Magie
    Zwar bekommt der Fantasyplot ernstgemeinte Sympathiepunkte von mir, nicht
    aber die handwerkliche Ausführung. Da hakt es an ziemlich vielen Ecken und
    Enden. Ach ja, das Ende *seufz* wirkt uninspiriert, überhastet und vor allem
    unnötig. Der ganze Text braucht gewaltig Schliff, und das nicht nur mit der
    Nagelfeile sondern mit schwerem Gerät. Der Grundgedanke ist stimmig, der
    Text hinkt leider hinterher.


    So gesehen
    Flotter Stil mit ein, zwei Stolperern, die aber nicht ins Gewicht fallen.
    Eine recht unterhaltsame Deutung des Themas. Reisst zwar nicht vom Hocker,
    aber insgesamt solide gemacht.


    Ich liebe Dich
    Von den Rechtschreibfehlern mal abgesehen, ist der Telegramm-Tagebuch-Stil
    furchtbar. Damit wird keine Traurigkeit vermittelt, sondern eher
    Hilflosigkeit gegenüber dem Text. Die Story bleibt leider durchgängig banal.
    Teenagerliebe kann viele Facetten haben, nur leider wird keine davon hier
    gezeigt - stattdessen eine Anhäufung von Klischees. Schade.


    Das Sternenpferd
    Beim ersten Absatz dachte ich noch: Putzig! Beim zweiten Absatz: Achnö. Und
    beim dritten hätte ich aufhören sollen. Der zu Beginn märchenähnliche Stil
    wird leider jäh gebrochen und mit dem Weisheits-Moral-Zeigefinger
    zermatscht. Wäre das Hottehü besser mal im verzauberten Wald geblieben
    und hätte dort erzählenswerte Abenteuer erlebt. Ich hab "Der kleine Prinz" schon nicht gemocht.


    Grau
    Der letzte Satz erklärt leider unnötigerweise die Pointe. Ein simples
    Aufwachen hätte völlig ausgereicht. Das Thema Schach wird ja bereits sehr
    früh im Text deutlich und hätte wirklich nicht noch explizit erklärt werden
    müssen. Etwas schwafelig erzählt, ansonsten unauffällig. Mir hat leider
    Story und Spannung gefehlt.



    Gruss,


    Doc

  • Acht Beiträge zur Schreibaufgabe, vier Beiträge im Kommentarthread.
    Was ist los?

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Zitat

    Original von blaustrumpf
    Acht Beiträge zur Schreibaufgabe, vier Beiträge im Kommentarthread.
    Was ist los?


    Wahrscheinlich ist die Lust am Schreiben und die Lust am Kommentieren irgendwo abhanden gekommen. Vielleicht sagen die, die sonst auch Beiträge liefern, warum sie dieses nicht mehr tun. Es würde mich wirklich interessieren.

  • In diesem Monat war für mich Pause angesagt.


    Die wenigen Beiträge könnten natürlich an dem "bescheuerten" Thema liegen ;-)
    (dabei dachte ich, das wäre soooooooooooooooooo interessant ;-))


    Weil ich aber im Urlaub kein Internet hatte, konnte ich mich weder am Schreiben noch am Bewerten beteiligen. Und zum Kommentieren blieb nach der Rückkehr noch keine Zeit. Aber nächsten Monat bin ich wieder dabei :-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich hab meine seit Tagen auf dem PC, wollte aber warten.


    Mir gefiel die Vielfalt, mit der schwarz/weiß betrachtet wurde. Beziehungsgegensätze, Magie, Filme, Kleidung, Liebe…


    Westernnacht im Kabelfernsehen:


    Flüssig zu lesen, und eigentlich auch ganz witzig geschrieben. Es hat mich aber animiert, zu scrollen und nur quer zu lesen.


    Hommage an Victor


    Die Idee mit den ganzen beschriebenen Farben in der Wohnung und an der Frau finde ich gut. Der Text liest sich auch schön flüssig. Nur die Ausschweifung über Harry, der eigentlich keine (große) Rolle in der Geschichte spielt, finde ich zu ausschweifend.


    Die Pointe ist aber irgendwie an mir vorbeigezogen *kopfkratz*


    Alles in Allem fehlte mir leider das besondere Etwas.


    Schwarz / Weiß


    Vom Stil her eigentlich nicht so besonders, Irgendwie süß. *schmunzel*


    Möglichkeiten der Magie


    Mir gefiel die Geschichte. Bis zum letzten Absatz.



    Er fühlte, dass ab jetzt nichts mehr so sein wird wie vorher. Er hatte seine Unschuld verloren und eine Rückkehr ist unvermeidlich. „Es gibt keine Wahl“ dachte er, sah in den Abgrund und sprang.


    Das finde ich… unpassend.

    So gesehen


    Ich mag die Geschichte. Über den letzten Satz muss ich immer schmunzeln.


    Ich liebe dich


    Beim Lesen dachte ich die ganze Zeit „Zuviel schwarz-weiß, zu aufgesetzt.“ Aber das war nur ein Gedanke. Denn die Geschichte hat eine starke Ausdruckskraft, in der die Worte zur Formel werden, und mich etwas anderes fühlen lassen.


    Das Sternenpferd


    Hm. Hm. Hm. Schwarz-weiß ist hier eher nebenbei eingeflochten worden in eine Geschichte, die etwas ganz anderes erzählt. Auch wenn diese Idee dann hübsch ist.


    Grau


    Die Geschichte ist gut aufgebaut, etwa ab der Hälfte versteht man auch die „Schwarz’“ und "Weiß’“ am Anfang. Die Auflösung finde ich eigentlich unnötig, den letzten Satz sogar lieblos hingeworfen. Schöne Geschichte.



    JAss :keks

  • Zitat

    Acht Beiträge zur Schreibaufgabe, vier Beiträge im Kommentarthread.
    Was ist los?


    Ich kann nicht für alle sprechen, nur für mich. Und es waren keine allgemein-gültigen Gründe, aus denen ich nicht mitgemacht habe... zu wenig Zeit, zu viele Bauchschmerzen, zu kurze Schlafphasen, zu lange Schule, zu selten gute Laune, viel zu oft Depriphasen und sowieso und überhaupt... außerdem war ich zu parteiisch, um zu kommentieren oder Punkte zu geben.
    Deswegen gibt es diesen Monat keinen Beitrag von mir.


    LG,
    Rava :write

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • In letzter Minute meine unausgegorenen Kurzkommentare...


    Westernnacht im Kabelfernsehen - Kryptisch. Ich bin mir nicht sicher, ob ich der Handlung wirklich folgen konnte. Soll das ein SF sein? Nobelpreisträger Ito ist jedenfalls frei erfunden… Aber recht gut geschrieben und jemand hat sich was dabei gedacht. Deshalb 2 Punkte.


    Hommage an Victor - Die Geschichte mit Harry K-Punkt nimmt zuviel Platz ein. Man glaubt, sie wäre von Bedeutung für die Gesamtgeschichte. Ist sie aber nicht. Aber ganz flott geschrieben und eine interessante Assoziation zum Thema. Titel?? 1 Verlegenheitspunkt.


    Schwarz / Weiß - Themenbezug etwas an den Haaren herbei. Interessante Interpretation der deutschen Sprache: gewibbelt, ich wackel, ich zappel, angel, werkel, blitziblanke… Die Erzählerin agiert mir zu kindisch, die Beziehungsprobleme sind zu belanglos, um mich zu interessieren.


    Möglichkeiten der Magie - Schwarze und weiße Magie, da wäre ich nicht drauf gekommen. Sprachlich leider dürftig (Rechtschreibung, Zeiten, Grammatik… da stecken etliche Fehler drin!). Sehr klischeehafte Geschichte mit bekannten Versatzstücken. Den Schluss verstehe ich nicht. Springt er in einen echten Abgrund oder in einen sinnbildlichen. Wo kommt der Abgrund plötzlich her? Was hat das zu bedeuten?


    So gesehen - In der Kürze liegt leider nicht die Würze. Aber das ist das Problem mit Assoziationen zum Thema, die aus sich selbst heraus noch keine Geschichte ergeben, sondern nur ein enger gefasstes Thema, aus dem eine Geschichte erst noch gemacht werden muss.


    Ich liebe dich - Hier werden zwei Geschichten etwas unbefriedigend zu einer verwurstet. Für mich war die eigentlich interessante Geschichte die vom Kennenlernen der beiden, aber die kam eindeutig zu kurz. Eine andere wäre gewesen: Er verschwindet, sie hat keine Ahnung wohin. Aber dann hätte ich mir eine Auflösung gewünscht. Kleiner Tipp: Unbedingt noch mal die Komma- und das/dass-Regeln anschauen!!


    Das Sternenpferd - Wäre das Sternenpferd nicht gewesen , hätte ich die Idee ganz schön gefunden. Aber ich habe mit Fantasy meine Probleme und mehr fällt mir zu dieser Geschichte spontan nicht ein…


    Grau - Hebt sich wohltuend von den übrigen Geschichten ab. In dieser Runde mein einziger Punkte-Kandidat, der mangels Konkurrenz beinahe leer ausgegangen wäre.

  • Zitat

    Original von blaustrumpf
    Was mir an diesem Text nicht so gut gefällt:
    Schade, dass die Eigenständigkeit sich auch in einer eigenwilligen Auffassung der Rechtschreibung zeigen musste. Etwas mehr Sorgfalt beim Schreiben auch in dieser Hinsicht meiner Meinung nach sicher nicht geschadet.


    * * *


    Schöne Grüße von blaustrumpf


    Sorry... Aber ich konnte in meinem Text echt keine Rechtschreibfehler finden und ich war auch sehr ueberrascht wegen deiner Kritik, weil Rechtschreibung und Zeichensetzung sonst immer meine Staerke sind! Hmmm... Beispiel?

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

  • Ach ja: Ich fand es ja echt witzig, deine Kritik ueber deinen eigenen Text zu lesen! :grin

    Roxane :-]



    Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort,
    und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort ...

  • Hallo Roxane, ich habe deinen Text kurz auf Rechtschreibfehler bzw. Tippfehler überflogen. Zwei sind mir aufgefallen:


    Die Dame lies (ließ) mich bereuen


    ein unendlicher Wirbel aus schwarzen und weißen quadratischen Feldern, dich (die) ich aber nicht mehr als solche definieren konnte.


    Zur Zeichensetzung: Die entspricht nicht immer dem momentanen Stand der Rechtschreibreform, aber das laste ich dieser Reform an und stört mich nicht sonderlich.


    doch zu erkennen waren zuerst nur noch schwarze und weiße Ovale, dann Striche, die miteinander verschmolzen… Schwarz. Weiß. Schwarz.
    Grau…


    Eine Kleinigkeit, die viele Schreibende nicht kennen: Die drei Pünktchen werden grundsätzlich mit einer Leerstelle vom vorangegangenen Wort getrennt, es sei denn, das Wort ist unvollständig. Also: So ein Sch...


    Lieben Gruß


    polli

  • Zitat

    Original von JASS

    Ich liebe dich


    Beim Lesen dachte ich die ganze Zeit „Zuviel schwarz-weiß, zu aufgesetzt.“ Aber das war nur ein Gedanke. Denn die Geschichte hat eine starke Ausdruckskraft, in der die Worte zur Formel werden, und mich etwas anderes fühlen lassen.


    JAss :keks


    Was meinst du eigedlich mit Formeln?


    DENY

    "Rettet Robert- bewahrt den kleinen Robert nur als kleine Nebenrolle zu enden"
    (Rubinrot- Kerstin Gier) Macht mit! :lache

  • Zitat

    Original von Roxane
    Ach ja: Ich fand es ja echt witzig, deine Kritik ueber deinen eigenen Text zu lesen! :grin


    Nun Sinn der Sache ist es, geheim zu halten, von wem die Geschichten sind.
    Blaustrumpf hat immerhin kommentiert, was man noch lange nicht von jedem Schreiberling sagen kann.
    :fetch

  • Hallo, Roxane


    Wer nicht in der Lage ist, in einem eigenen Text etwas zu finden, das beim nächsten Text (noch) besser werden könnte, braucht meiner Meinung nach keinen weiteren zu schreiben.


    :grin


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag