Der Fall Natascha Kampusch

  • Zitat

    Original von Rabarat


    In der Tat sind die Medien m.E. sehr leichtfertig im Umgang mit dem Begriff "öffentliches Interesse". Oft steckt in Wahrheit nur "öffentliche Neugierde" dahinter, was allerdings etwas völlig anderes ist.


    Die Rechtsprechung hat bisher definiert, dass das öffentliche Interesse an Informationen aus der Privatsphäre (nicht aber aus der Intimsphäre) einer Person berechtigt ist, wenn der Betroffene prominent ist oder öffentliches Aufsehen erregt (BVerfG AfP 2000, 76, 80).


    Letzteres ist hier wohl laut "Gesetz" wohl gegeben.


    Zitat

    Original von Rabarat
    Ich könnte ja auch beispielsweise neugierig sein, was das für ein Mann ist, der seit kurzem bei der Nachbarin ein und aus geht. Aber es ist dennoch für mich nicht von Interesse, weshalb ich auch kein Anrecht darauf habe, es zu erfahren.


    Das fällt wohl unter "Sensationslust" bzw. Klatsch und Tratsch. ;-) Interessiert mich weniger.



    Mir geht gerade durch den Kopf: Was wäre wenn ein Kind über die Medien gesucht wird. Ob nun verschwunden, entführt oder sonstwie. Mit viel Aufwand (berechtigt) wird gesucht......... Und iiiirgendwann steht in der Zeitung: Kind XY ist wieder da. Punkt. :wow


    Wäre das für euch völlig ausreichend? Sollte das besser immer so gehandhabt werden? Mal die Sensationsgier einiger ausser Acht gelassen.


    :gruebel

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • es gibt auch ein buch zum fall natascha kampusch, allerdings ist das buch 2004 erschienen - und im prinzip unvollständig, konnte ja aber keiner ahnen. ob es jetzt einen zweiten band gibt?


    naja, aber das öffentliche interesse hat auch was positives, wenn man sagen würde, kind xy ist wieder da und punkt, wird nie aus solchen fällen gelernt. weil oftmals wird hinterher endeckt, dass das irgendwie verhindert werden könnte oder das kind schneller befreit werden könnte, das sich der nachbar auffällig werden hat und so weiter.


    was wäre eigentlich, wenn in den acht jahren wem kidnapper was passiert wäre? autounfall oder so? dann wäre natascha wahrscheinlich verhungert ... nie hätte sie jemand entdeckt. das mit den sexuellen übergriffen stand in einem zeitungsartikel, ebenso, dass sie mit gewalt und mit worten eingeschüchtert wurde.


    das arme kind :-(

  • Zitat

    Original von Heaven
    Mit viel Aufwand (berechtigt) wird gesucht......... Und iiiirgendwann steht in der Zeitung: Kind XY ist wieder da. Punkt. :wow


    Wäre das für euch völlig ausreichend? Sollte das besser immer so gehandhabt werden? Mal die Sensationsgier einiger ausser Acht gelassen.


    :gruebel


    Meine Meinung dazu: ja! Genau das, Heaven! Kommt wahrscheinlich daher, weil ich tatsächlich mal aus eigener Erfahrung gesehen hab, wie das ist, unter die Räder des "öffentlichen Interesses" , was eben imho meist doch nichts anderes ist als Sensationsgier, zu kommen.


    Ich sehe das so viel zitierte öffentliche Interesse und angeblich mitfühlende Neugier als verlogen an...und die Medien wissen eines ganz genau: Sex and Crime sells. 100%!


    Edit: @Textmarker...WAS bitte willst Du denn aus solchen Fällen lernen?


    Dass es kranke Psychopathen gibt? Dass die Menschen nicht alle Gutmenschen sind? Oder willst Du die Kinder alle wegschliessen, damit ihnen nichts passiert?


    WAS hätte Natascha denn zu ihrem Peiniger sagen sollen?..."Ich möchte nicht?"...Und dann hätte er sie zu ihren Eltern zurückgebracht mit einer freundlichen Entschuldigung?


    Sorry, aber solche und andere wiederlichen Dinge passieren in unserer Welt leider andauernd...und es gibt keinen Schutz!


  • Ich verstehe, was du meinst.


    Aber was mir gerade im Zusammenhang mit den aktuellen Ereignissen durch den Kopf geht.
    Wenn man sich dafür interessiert, wer bei den Nachbarn ein - und ausgeht, wird einem das Etikett des Klatsch / Tratsch und der Neugierde angehängt.
    Wenn man es nicht tut und es sollte jemals passieren (Gott bewahre!), daß ein Mensch, der regelmäßig bei den Nachbarn ein- und ausgeht diesen etwas antut, dann heißt es gleich wieder anonymisierte Gesellschaft, Gefühlskälte und soziales Desinteresse.


    Schon seltsam, irgendwie, oder?
    Wie verhält man sich nun richtig?


    Ignoriere ich nun alles, was um mich herum passiert und in meinem Umfeld?
    Oder interessiere ich mich dafür?

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey


  • Dein Denken ist mir irgendwie zu radikal, du fällst von einem Extrem ins andere ohne Zwischentöne zu bemerken.


    Nur weil ich einmal schlechte Erfahrungen gemacht habe kann ich mich doch nicht vor der Aussewelt verkrümeln!




    Wieder radikal extrem!
    Wie Janda und Textmarker schon schrieben, man wird durch solche Fälle sensibilisiert. Nur durch Erfahrungen wird man auf bestimmte Dinge aufmerksam.


    Eine alte Nachbarin, schon etwas gebrechlich und selten zu sehen. Irgendwann treffe ich sie nicht mehr an. Wer weiß, vielleicht mag oder kann sie nicht aus dem Haus. Irgendwer kümmert sich sicher.
    Aber durch Presse oder selbst erlebte Geschehnisse weiß man auch, dass die Person vielleicht doch niemanden hat der sich kümmert, dass sie hilflos in der Wohnung liegt. Sind ja schon viele erst nach Tagen oder Wochen leblos in der Wohnung aufgefunden worden.


    Oder der Fall des entführten Mädchens aus Dresden. Wo man zufällig am Papierkontainer einen Zettel mit ihrem Hilferuf fand. Du kümmerst dich ja nicht drum. ;-) Hättest vielleicht das rumliegende Zettelchen ordentlich in den Papierkontainer geworfen. Aber da man von solchen Zufällen gehört hat, wird man evtl. genauer drauf schauen, oder?


    Ein Kind schreit laut "lass mich los" und will partout nicht mit dem "Papa" ins Auto. Tja, Kinder sind manchmal bockig, was? ;-)
    Aber wenn ich in der letzten Zeit davon gelesen hätte, dass in der Gegend mal wieder Kinder auf diese Art entführt wurden, würde ich doch eher einschreiten, was zu sagen, Die Autonummer merken oder sonstwasweißich.


    Mit wem die Nachbarin ins Bett hüpft ist mir schnurz. Nur wenn ständig wechselnde Kerle mit den Kindern der Frau Zoff haben, es laut schreit und weint gucke ich genauer hin. Das ist dann nicht Neugier sondern sensible Aufmerksamkeit.


    Male nicht immer nur schwarz und weiß, sondern mische mal ein wenig Grautöne drunter. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Wir bewegen uns mal wieder auf zwei völlig verschiedenen Ebenen:


    Ebene 1:


    Wer hat das Recht, etwas über Frau Kampusch zu erfahren?
    Hier lässt sich wohl nicht vermeiden, dass der Fall grundsätzlich öffentlich diskutiert wird, das Recht auf eine detaillierte Information über die "8 Jahre der Natascha K." aber besteht meiner Ansicht nach nicht (Das ist keine juristisch überprüfte Aussage sondern meine persönliche Einschätzung der Situation)


    Ebene 2:


    Was mich interessiert, ist einzig und allein meine Sache und geht außer mir keinen etwas an. Das heißt konkret: Wenn rabarat sich nicht für seine Nachbarin oder deren Besucher interessiert, ist das seine Sache. Wenn ich mich dagegen für seine oder meine oder andere Nachbarinnen interessiere, dann tu ich das. Oder für die anatomischen Herausforderungen des Liebesaktes mit Otti Fischer. Oder für Säcke. Die umfallen. Wo auch immer.


    churchill, der sich mit diesem posting neugierig aus dem Urlaub zurückmeldet

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Zitat

    Original von churchill


    Ebene 2:


    Was mich interessiert, ist einzig und allein meine Sache und geht außer mir keinen etwas an.


    Richtig! Und dann schreibe ich auch nichts öffentlich dazu wenn es niemanden was angeht. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven
    Richtig! Und dann schreibe ich auch nichts öffentlich dazu wenn es niemanden was angeht. ;-)


    Warum denn nicht?


    Nochmal zur Klarstellung: Mir geht es darum, dass das Interesse an einer Sache etwas ist, dass ich weder verordnet noch verboten haben möchte. Natürlich kann ich eine öffentliche Berichterstattung kritisieren (Ebene1).


    Aber das Interesse an sich ist die Sache jeder/s Einzelnen.
    Bsp.: In einem anderen Thread (Ich glaube es war die Nahost-Diskussion) wagte eine mutige Eule sinngemäß die Aussage: "Das lässt mich kalt".


    Ich mag das inhaltlich anders sehen, aber selbstverständlich muss ich dieser Eule das Recht auf Desinteresse zubilligen. Und allen anderen Eulen das Recht an ihrem Interesse für was auch immer...


    Ist es jetzt klarer?


    churchill, der sich wohl nach zwei Wochen Urlaub erst wieder an klare Formulierungen gewöhnen muss ;-)

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • @Heaven...Churchill versucht`s Dir zwar gerade sanfter und einfühlsamer zu erklären (Danke übrigens dafür, Churchill... :knuddel1), aber das ist die gleiche Aussage, die dahinter steckt:


    Ich male nicht schwarz/weiß und ich muß leider bei manchen Themen radikal sein...und müssen mich kalt lassen...zu meinem eigenen Schutz.


    Mehr gehört von meiner Seite her nicht in die Öffentlichkeit, sonst kommt wirklich alles wieder hoch!

  • Ich glaube das schlimme ist, dass wir uns daran gewöhnt haben, dass solche Opfer an die Öffentlichkeit gehen. Ich komme aus Leipzig, ich weiss das noch, weil ich viele Montage an der Nikolaikirche in der Kälte stand (durchaus nicht alle- bei meinem Job) - aber wer von Euch verbindet mit dem Namen Rene Bräunlich noch etwas, nach so kurzer Zeit? Die zwei haben eben konsequent die Medien abgeblockt und die haben auf die Opfer reagiert. Andere Opfer, ich denke an die Famile die im Tauchurlaub entführt wurde, schreiben Bücher, verlangen horrende Summen für Interviews. Promis schützen sich zum Teil vor Medienrummel indem sie ihre Hochzeit oder die Geburt ihres Kindes exclusiv verkaufen, dann werden sie vom Rest der Meute als geldgeil beschimpft, haben aber die Garantie, dass bis auf den mit dem Exclusivvertrag sie vor allen anderen die Ruhe haben.


    Wie sich die junge Frau entscheidet ist nun wirklich ihre Sache und genau diese Entscheidung haben wir zu respektieren. Alles darüber ist Krawalljournalismus- und wie gesagt es funktioniert auch mit Distanz.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Ich denke, was Natascha Kampusch in die Öffentlichkeit tragen möchte und was nicht, muß sie ganz allein entscheiden.


    Es gibt Menschen, die verarbeiten ihre Traumata im stillen Kämmerchen mit ihren Angehörigen oder mit sich allein.
    Und es gibt Menschen, die brauchen eine öffentliche Auseinandersetzung und die brauchen das Gefühl, daß sie durch das Öffentlich-machen andere vor dem gleichen Schicksal zum Beispiel bewahren.
    Letztlich kann sie das mit Hilfe eines guten Therapeuten selbst herausfinden, was ihr Weg ist.
    Es gibt Entführungs- und Mißbrauchsopfer, die mit Buch und Interviews die Öffentlichkeit suchen - weil sie diese Öffentlichkeit zum verarbeiten brauchen.
    Jeder so, wie er / sie es braucht.


    Da gibt es kein falsch und kein richtig.


    Die Opfer dürfen nicht bedrängt werden von der Öffentlichkeit und Medien, sondern müssen von sich aus den Weg in die Öffentlichkeit suchen können, wenn sie es wollen... dafür würde ich plädieren.

    :lesend
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    Oprah Winfrey

  • Die Rolle der Medien und wie weit sie gehen, sollte man auch überdenken. In Österreich hat die ganze Berichterstattung zu dem schon früher begonnen. Schon bervor die Eltern dazu gezogen wurden und nur annähernd Klarheit darüber bestand, wer diese junge Frau den nun wirklich ist, wurde in den Medien großartig herumposaunt, dass Natasche Kampusch gefunden wurde.


    Nun wird in aller Öffentlichkeit darüber diskutiert, ob sie auch sexuell missbraucht wurde, manche Zeitungen scheinen das auch schon zu schreiben. Einmal abgesehen von den letzten 8 Jahren, die ihr Leben schon in einem unvorstellbaren Ausmaß gestört haben (mir fallt leider gerade kein besserer Ausruck ein), wird ihr damit in meinen Augen auch eine den Umständen entsprechend "normale" Zukunft verwehrt.


    Zib 2 Berichterstattung
    Unter dem Link kann man, wenn man am Rand auf ZIB 2 on demand klickt die letzten Sendungen anschauen. Dabei findet man diese ganzen Diskussionen u.a. mit Profiler Thomas Müller und einem Kinderpsychologen (Donnerstag), in der Mittwochssendung finden sich erste Spekulationen.


    Das geht meiner Meinung nach schon etwas zu weit. Gerade wenn jetzt alles spekuliert wird, die meisten werden es wohl als Tatsachen ansehen.

  • Mich kotzt die Berichterstattung dermaßen an...
    Bei uns heute im "Kurier":
    Erstens das Foto von Natascha, als sie 10 Jahre alt war - daneben in Mega-Größe ein Computerbild von ihr, wie sie heute aussehen könnte....
    Dann folgen 4 !!! Seiten Berichterstattung mit Fotos: vom ehemaligen Kinder-Zimmer , ein Plan vom Verließ, ein Bild von ihrem "Zimmer" - Interview mit dem Papa (" ich bin verblüfft, dass das COMPUTERBILD dermaßen ähnlich ist!!")... - OHNE WORTE!!!


    was sie gestern gegessen hat: Süssigkeiten..., dass Mama jetzt erst mal Klamotten für sie einkauft: ("sie wiegt nur 42kg bei 1,60 Größe - Kleidergrösse 32-34")
    und dass sie in einem Hotel im Burgenland mit Polizeischutz und Psychologen untergebracht wurde...
    Der Ort steht Kopf - Nachbarn, bzw. Einwohner, die nie von dem Mann gehört haben werden befragt... :fetch


    Kruzitürken noch einmal: Sie sollen das Mädel in Ruhe und zu sich und ihrer Familie finden lassen! :fetch :fetch :fetch :fetch

  • Zitat

    Original von janda
    Ich denke, was Natascha Kampusch in die Öffentlichkeit tragen möchte und was nicht, muß sie ganz allein entscheiden.


    Das Mädel kann sowas gar nicht alleine entscheiden, weil
    1. sie nicht gefragt wurde
    2. sie wohl geistig nicht mit anderen 18 Jährigen zu vergleichen ist


    Wenn, dann müssten die Eltern - oder in diesem Fall der Staat, dafür sorgen.
    Aber jetzt liegt der Hase eh schon im Pfeffer.
    Jetzt kann Natascha ihre Story für viel Geld an "News" oder den "Stern" verkloppen. Dann hätte sie wenigstens noch einen finanziellen Vorteil von der Geschichte.


    *aufreg*

  • Ich weiß nicht, mit welcher Kenntnis du entscheiden willst, was Natascha Kampusch selbst entscheiden kann und was nicht.
    Ich habe keinen Einblick in ihren Geistes- und Seelenzustand.


    Sie wird die Entscheidung sicher nicht heute oder morgen treffen können, aber sie wird irgendwann für sich die Entscheidung treffen.


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du mit deiner Antwort sagen willst. Denn ich kann mich nicht erinnern, daß das Mädchen jemand vor ein Mikro gezerrt hat und sie befragt hat. Sie wird meiner Meinung nach noch ziemlich abgeschottet.


    Das die Revolverblätter sich jetzt was zusammenreimen und Geschichten erzählen, hat nichts damit zu tun, was Natascha Kampusch gesagt hat oder sagen will. Das so manche Zeitung sehr kreativ wird, wenn sie eine Story wittert, ist doch nun wirklich nichts neues und läßt sich nicht verhindern.



    Meine Antwort bezog sich darauf, Aussagen (öffentliche) von der jungen Frau selbst zu bekommen oder nicht. Und die sind nach wie vor nicht vorhanden und ob sie in die Öffentlichkeit gehen möchte oder nicht, sollte sie entscheiden dürfen (und sie sollte dabei gut beraten werden...und das nicht von Wirtschaftsprüfern. )

    :lesend
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  • Janda: alleine was jetzt über das Mädchen geschrieben wird, hätte von den Behörden verboten gehört! Alles was die Zeitungen schreiben bzw. das Fernsehen berichtet, kann sie nicht verhindern..
    Aber wer kann das schon?


    Bezüglich auf ihren Geisteszustand habe ich mich auf die Nachrichten bezogen, die das ja ständig breittreten. Mit welchem Recht die das machen, ist wohl eher hier die Frage. ;-)

  • Da die junge Frau kein Interview irgendeiner Zeitung gegeben hat und auch nicht die Psychologen, würde ich darauf genauso viel geben, wie auf alles, was die Revolverblätter schreiben.


    Behördlich verbieten? Nun ja, das wird man wohl nicht können.
    Wozu sollte das auch gut sein?
    Bis jetzt hat keiner die Frau vor die Kamera oder ein Mikro gezerrt und die Zeitungen kann man von ihr fernhalten.
    Wenn jetzt andere Interviews geben oder das Verlies von der Presse dokumentiert wird... muß man die Zeitung nicht kaufen, wenn man das nicht unterstützen will.
    Verboten? Hat für mich ein bißchen den Beigeschmack von Zensur... Wenn Lügen verbreitet werden, dann: verklagen. Ansonsten: ignorieren.
    So wie es jeder halten muß, der ins Visier der Boulevardpresse gerät.

    :lesend
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  • Ja, die radikale Berichterstattung von manchen Medien (sei es nun Zeitung oder TV) ist einfach nur widerwärtig. Hab auch mal einen ähnlichen Fall in meinem direkten Umfeld gehabt: Ein Verwandter hat Selbstmord begangen und was machen die Fuzzis von derZeitung? Die klettern auf die Bäume vor dem Haus und versuchen durch die Fenster in die Wohnung zu fotografieren (von dem Geld das diversen Nachbarn für Aussagen angeboten wurde will ich gar nicht reden)!


    Diese Art von Journalismus ist einfach vorbehaltlos zu verurteilen. :fetch

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von janda
    So wie es jeder halten muß, der ins Visier der Boulevardpresse gerät.


    Da ist aber das Problem. Diese Frau hat nicht freiwillig entscheiden können, ob sie das will. In jedem Strafprozeß in dem es um solch sensible private Dinge geht, wird in der Regel die Öffentlichkeit ausgeschlossen und die Geschichte dieser jungen Frau wird bis ins kleinste Detail in der Öffentlichkeit breitgetreten.


    Und so selbstverständlich, dass das geht ist es auch nicht. In meinen Augen ist es ein sehr großer Eingriff in die Privatsphäre von Natasche Kampusch und damit eine Menschenrechtsverletzung.