Geänderte HC-Buchtitel, wenn das TB erscheint

  • Ich möchte aus im Augenblick zwei verschiedenen Threads mal die Beiträge hier extra aufführen, weil die Diskusion an sich sehr interessant ist. Es handelt sich um die Bücher "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht" von Tilman Röhrig, klick. Der Titel im TB soll dann "Die Burgunderin" heißen und um das Buch "Miss Emily Paxton" von Peter Prange, klick. Hier verwandelt sich Miss Emily Paxton in "Die Rebellin".


    Zuerst die Beiträge aus dem Thread "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht".

  • Zitat

    Original von Kalypso
    Habe gerade gesehen, dass im April 2007 das TB erscheint, allerdings unter einem anderem Titel :rolleyes
    Viele Grüße
    Kaypso
    .



    Zitat

    Original von Paule
    Hab ich das richtig verstanden. "Die Burgunderin" erzählt die gleiche Geschichte wie "Ein Sturm..."?


    Zitat

    Original von Wolke


    Ja! Die Taschenbuchausgabe erhält einen neuen Titel :wave


    Zitat

    Original von Kalypso
    Tja Pelican, dann lauf dich schon mal warm :grin Mit Prange machen die das auch :rolleyes


    Paule, gegen die "Weisheit" der Verlage ist eben kein Kraut gewachsen.


    Viele Grüße
    Kalypso


    Zitat

    Original von Paule


    Ich kann mir das nur so erklären, dass die Verlage Bücher mit solchen Titeln gerne der Frauenwelt näherbringen möchten. Fantasievoll ist das jedoch nicht.


    Zitat

    Original von Wolke


    Die Erklärung ist, dass sich das Buch unter dem neuen Titel wahrscheinlich viel besser verkaufen läßt. Einfach so ändert kein Verlag den Titel eines Buches. Darüber wird sehr lange nachgedacht und dann mit den entscheidenen Leuten in den entsprechenden Konferenzen diskutiert und entschieden. :wave


    Zitat

    Original von Pelican


    Zumindest glauben die das. Bei mir bewirkt das so langsam nur noch, daß ich mir noch nicht mal mehr den Klappentext anschaue (es sei denn, ich kenne den Autor, aber selbst dann kostet es mich so langsam sehr viel Überwindung).


    Die ISBN funktioniert zur Zeit nicht in der Verlinkung. Für Interessierte: ISBN 3404156544

  • Zitat

    Original von Darcy


    Als mir, als Frau, gefällt ein phantasievoller Titel à la "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht" wesentlich besser. Er klingt geheimnisvoll und sagt nichts über den Inhalt aus und bewegt mich eher, das Buch in die Hand zu nehmen, um etwas über den Inhalt zu erfahren.
    "Die Burgunderin" ist 08/15 und klingt nach Liebesgeschichte in einem historischen Millieu. Und verwirren tut es allemal. Wenn man nicht so gut informiert ist, denkt man, es gäbe ein neuen Buch von Tilman Röhrig :fetch


    Zitat

    Original von Kalypso


    Das kann ich alles nur unterschreiben, zumal auch LeserInnen, die sich eine reine Liebesschnulze davon versprechen, auch noch enttäuscht sein werden.


    Viele Grüße
    Kalypso


    Zitat

    Original von Jeanne
    :bonk Ich laufe auch Amok! Das kann doch einfach nicht wahr sein! Endlich mal ein wirklich origineller Titel (wie bei Tilman Röhrig ja häufig :-)) und dann sowas. Kann man da denn nichts machen? Langsam reichts mir.

  • Nun kommen die Beiträge aus dem Peter Prange Thread:


    Zitat

    Original von Kalypso
    Das Buch erscheint -unter anderem Titel- im Januar als TB.


    Viele Grüße
    Kalypso
    .


    Zitat

    Original von Jeanne
    Oh nein! Warum ändern sie den Titel bloß! Und dann auch noch in SO einen. Grauslich. So hätte ich das Buch nicht gelesen! :wow :fetch :-(


    Zitat

    Original von Pelican


    Die Verlage halten uns wirklich für bescheuert... :-(



    Zitat

    Original von Kalypso


    Geht mir auch so, zumal das Cover hier auch noch hässlich und der Titel total unpassend ist :fetch


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Es kommt immer wieder vor, dass Verlage die Titel ändern, wenn ein Buch im TB erscheint, wie ihr in den Beiträgen des Threads nachlesen könnt.


    Wie ist eure Meinung dazu?


    - Ist es euch egal unter welchem Titel ein Buch dann im TB erscheint, nachdem es vorher ein HC war?


    - Nervt es euch, wenn der Titel geändert wird?


    - Habt ihr Verständnis, wenn der Verlag den Titel ändert, weil sich das Buch so vielleicht besser verkaufen läßt? (Denn ohne Grund wird ein Buchtitel sicherlich nicht geändert!)


    Ich bin auf eure Meinungen und Diskusion zu diesem Thema sehr gespannt. :wave

  • Ich habe absolut kein Verständnis für Titeländerungen, da ich auch schon öfter darauf reingefallen bin und dann Bücher doppelt hatte. :-(
    Also gilt jetzt: noch mehr beim Kaufen prüfen und nicht mehr einfach so zuschlagen. Im zweifelsfall lieber verzichten!


    Von den Verlagen finde ich es sehr unverschämt. So behandeln sie also ihre Kunden. :-(


    Edit:
    Titeländerungen kann ich nur verstehen, wenn es sich um eine Übersetzung handelt, bei der versucht wird, den Originaltitel besser zu entsprechen.


    Von Fjodor Dostojewski ist ein Roman unter drei Titeln bereits erschienen:
    Raskolnikow
    Schuld und Sühne
    Verbrechen und Strafe


    Sinn und Sinnlichkeit und Verstand und Gefühl von Jane Austen ist auch ein und der selbe Roman.


    Aber wenn ein Titel nur geändert wird, um Kohle zu machen, ist das ein Betrug am Leser

  • Ich kann mich mit dieser Methode auch nicht anfreunden. Wenn man bald bei jedem Buch nachschauen muss, ob man es vielleicht nicht doch schon hat, weil der Titel ja ein anderer ist. Gerade wenn man sehr viele Bücher auf Vorrat kauft und nicht immer gleich alle liest, dann kann es bei so einer Verlagspraxis zu verlagsverschuldeten Doppelkäufen kommen.
    Wer hat schon den Inhalt von einem Buch das er nur gekauft, aber noch nicht gelesen hat im Kopf, um dann zu vergleichen, ob es ein Neues ist?


    Mittlerweile wird beim Einkauf historischer Romane auf das Stöbern in der Buchhandlung fast gänzlich verzichtet, da es kaum noch Titel gibt, die mein Interesse wecken können, deshalb wird immer nur mehr hier im Forum gesucht.


    Ich frage mich auch, warum es gerade Leser von historischen Romanen trifft? Sitzen dort in den Verlagen bei der Namensfindung die unkreativsten Köpfe oder warum schaffen es die meisten Verlage bei Krimis, Thrillern etc. noch abwechslungsreiche Namen zu finden.

  • Genauso wie "Die Farbe der Revolution" von Solas ( :wave), aus dem sie "Die Tochter des Advokaten" gemacht haben. :pille Abgesehen davon, dass "Die Tochter des...."-Titel ungefähr genauso beliebig austauschbar sind, wie "Die .....in" und mich auch nahezu genauso nerven, ist der Titel auch noch reiner Etikettenschwindel. "Die Farbe der Revolution" passte perfekt zum Inhalt des Buches.


    :fetch


    Und wieso ein wirklich interessanter Titel wie "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht" ausgetauscht werden muss in "Die Irgendwassin" verstehe ich wirklich nicht.


    :fetch

  • Zitat

    Original von Wolke
    - Ist es euch egal unter welchem Titel ein Buch dann im TB erscheint, nachdem es vorher ein HC war?
    - Nervt es euch, wenn der Titel geändert wird?
    - Habt ihr Verständnis, wenn der Verlag den Titel ändert, weil sich das Buch so vielleicht besser verkaufen läßt? (Denn ohne Grund wird ein Buchtitel sicherlich nicht geändert!)


    Das ist wirklich ein Hassthema und ein rotes Tuch für mich.


    Ich finde, jedes Buch sollte seinen Titel der Erstveröffentlichung beibehalten. Trotz Luchsaugen passiert es auch mir immer wieder mal, daß ich ein Buch kaufe, das ich doch schon besitze.


    Grund ist eine Neuauflage, Auflage als TB oder Neuveröffentlichung bei einem anderen Verlag (das ist übrigens der einzige Grund, bei dem ich eine Titeländerung zähneknirschend durchgehen lasse).


    Ich habe kein Verständnis für eine Titeländerung aus Marketinggründen. Bei solchen Methoden habe ich manchmal echt das Gefühl, die Verlage halten uns Leser für grenzdebil.


    Was mir ausserdem die Nase hochgeht sind die "DIE IrgendwassIN"-Titel (danke, Delphin! Klasse Begriff! ;-)). Als ob es nicht ganz wunderbare Möglichkeiten für Buchtitel gäbe. Aber nein, der Kunde ist doof und braucht simpel gestrickte Titel. :fetch

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • Ich sehe in den Titeländerungen auch überhaupt keinen Sinn, wenn es sich noch um die gleiche Übersetzung handelt.
    Es führt nur dazu, daß die Leser genervt und verärgert sind.


    Ich frage mich da schon, warum muß man einen Titel ändern, wenn der Inhalt gleich bleibt? Marketingmaßnahme, weil sich ein Titel als schlecht gewählt und verkäuflich erweist? Dann hat vor der HC- Ausgabe wohl jemand seine Aufgabe nicht richtig erfüllt.


    Bei einer neuen Übersetzung (was aber wohl in den allerseltensten Fällen der Fall sein dürfte) macht es eventuell Sinn, wenn der "alte" fehlerhaft übersetzt war.


    Und eventuell hätte ich auch noch Verständnis, wenn ein Buch zwischenzeitlich verfilmt wurde und man nun Film- und Buchtitel abstimmen will.


    Aber das war es auch schon.


    Alle hier in den Thread aufgeführten Beispiele empfinde ich schlicht als Leser-Verar****

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Mich nervt es ziemlich.
    Ich finde es schon schwierig genug, bei Übersetzungen aus dem Englischen mit den veränderten Titeln klarzukommen.
    Aber derzeit sind ja die verschiedensten Versuche legitim, für größere Nachfrage zu sorgen.
    Lass ich eben doch immer wieder Grass drüber wachsen.

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Na ja ich find das schon verwirrend, gerade dann wenn man sich mit jemand Unterhält über ein Buch und dann stellt man fest die jenige z.B. kannte es auch aber unter anderen Namen und ich finde dabei kann es zu Missverständnissen kommen, weil z.B. die andere denkt das kann nicht sein das ein Verlag unterschiedliche Titels verwendet für ein und das selbe Buch...


    Ich persönlich finde es schöner wenn die Titels so bleiben wie sie am Anfang als HC benannt wurden, aber ich kann es auch verstehen warum der Verlag einen neuen Titel versucht auf den Markt zu bringen, um den Umsatz anzukrubeln.


    Aber zu dum ist es dann wenn man sich zweimal aus versehen wegen Unwissendheit ein und das selbe Buch kauft...


    :wave

  • Ich hab mal jetzt quer gelesen.


    Also ich finde das auch unmöglich, das die Titel ändern wenn das TB rauskommt.
    Wer soll denn da noch durchsehen, ich möchte nicht alles doppelt haben.


    Wie ist das eigentlich kann man (wenn manjetzt grade eins gekauft hat und zu Hause feststellt ooops das ist das Gleiche) das dann umtauschen?


    Fazit finde ich doof. :wave

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Wie ist das eigentlich kann man (wenn manjetzt grade eins gekauft hat und zu Hause feststellt ooops das ist das Gleiche) das dann umtauschen?


    Fazit finde ich doof. :wave


    Bei uns kannst du so ein Buch ohne Probleme umtauschen, wobei wir auch auf geänderte Titel hinweisen (wenn wir davon wissen). :wave

  • Zitat

    Original von janda
    Ich frage mich da schon, warum muß man einen Titel ändern, wenn der Inhalt gleich bleibt? Marketingmaßnahme, weil sich ein Titel als schlecht gewählt und verkäuflich erweist? Dann hat vor der HC- Ausgabe wohl jemand seine Aufgabe nicht richtig erfüllt.


    Ich habe über dieses Thema schon mit verschiedenen Leuten aus verschiedenen Verlagen gesprochen, weil ich es auch einfach nicht verstehen konnte.
    Es ist wohl wirklich so, dass sich manche Titel einfach nicht so gut verkaufen, wie man es erhofft hat und man möchte dem Buch mit einem anderen Titel eine neue Chance geben. Das ist sicherlich auch immer im Sinne eines Autors, denke ich. Jeder möchte sein Buch so gut, wie irgendmöglich verkaufen.



    Dabei darf man einfach nicht aus den Augen verlieren, dass sich viele Leute keine Gedanken über den Titel eines Buches machen, sondern sich einfach ein TB aussuchen.
    Beobachtet doch einfach mal in einem Bücherladen die Käufer. Es ist wohl wirklich so, dass sich die "Die...Titel" immer noch sehr gut verkaufen, sonst wären die Titel schon lange geändert.


    Damit habe ich auch gleich eine neue Frage an euch....:-)
    Die sogannten "Die...Titel" würden die euch auch so nerven, wenn wir hier nicht schon mehrfach darüber gesprochen hätten? Ich könnte mir vorstellen, dass wir den einen oder anderen hier erst durch unsere Diskusionen über Buchtitel darauf gestoßen haben. Ist das so?
    Oder anders gefragt, würdet ihr nicht in einem Buchforum mitlesen und mitschreiben, wäre euch die Thematik überhaupt aufgefallen?

  • Mich nerven die "Die ...in" Titel masslos. Und das obwohl ich diese Bücher nicht lese und hier darüber auch noch keine Diskussion verfolgt hat.
    Mag ja sein, daß diese Masche jetzt gerade kommerziell erfolgreich ist. Aber spätestens wenn ein Leser drei, vier dieser Sorte gelesen hat, werden die Titel beliebig.
    Diese Vereinheitlichung der Titel führt nur dazu, daß die Bücher weniger einmalig sind und viel schwerer für Kunden wird, sich zu orientieren.


    Den Tod dieser Mode werden wir also ganz bald erleben.


    Ich denke, daß ein Verlag sich gewissenhaft Gedanken machen sollte, wenn das Buch als HC erscheint. Und dann soll der Titel beibehalten werden.
    Kein Verlag kommt auf die Idee Emma von Jane Austen in "Die Kupplerin" umzubenennen... Obwohl, wer weiß...



    Nein, sorry, ich bringe immer noch kein Verständnis für das umbenennen auf.
    Und ich glaube auch nicht, daß ein Titel so ausschlaggebend ist. Vielleicht sollte man dann doch als Verlag mal ein paar Cent in eine passende Covergestaltung stecken.
    Aber das würde ja schon wieder Kreativität erfordern. Warum sich selbst Gedanken machen, wenn man auch gut abkupfern kann?

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Ich warte bei vielen Büchern, die ich auf meiner Wunschliste stehen habe auf das Taschenbuch, weil ich der Meinung bin es sind zwar gute Bücher, aber keine Meisterwerke, die ich unbedingt HC haben muß. Pech für die Verlage, wenn ich das Buch nicht kaufen kann, weil ich es nicht erkenne. (und meine Wunschliste ist auch so noch lang genug für einen Lottofünfer, dumm das ich ken Lotto spiele).


    Ich hätte ohne das Forum die Silberschmiedin von Ines Thorn nie gekauft. Das Cover zeigt ein Mädchen mit Goldschmuck, wie passend. "Die ... in"geht mir auf den Keks. Aber deses Buch dürfte gut sein, so lese ich jedenfalls die Bemerkungen dazu.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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