Geänderte HC-Buchtitel, wenn das TB erscheint

  • Zitat

    Original von Wolke
    Es ist wohl wirklich so, dass sich die "Die...Titel" immer noch sehr gut verkaufen, sonst wären die Titel schon lange geändert.


    Viele andere Möglichkeiten hat man ja nicht, wenn man das Buch haben will. Nur weil ein Verlagsmensch dem Buch einen "Die ...in" Titel verpasst hat, verzichte ich auch nicht auf das Buch, wenn ich glaube, dass es mir gefallen würde.



    Zitat

    Original von Wolke
    Oder anders gefragt, würdet ihr nicht in einem Buchforum mitlesen und mitschreiben, wäre euch die Thematik überhaupt aufgefallen?


    Schwer zu sagen. Ich glaub schon, dass es durch das darüber schreiben im Forum verstärkt wird. Die Einfallslosigkeit der Titelfindung wäre mir so aber auch aufgefallen.

  • Mich stört diese Welle der "irgendwassIN"-Romane nicht, außer, wenn die Titel sich so ähnlich sind, dass ich grübeln muss, ob ich es schon kenne oder nicht. Beispiel: Die Kastratin / Die Kastellanin. (Inzwischen kann ich sie unterscheiden)


    Klar ist für mich nachvollziehbar, dass man in der Masse der Neuerscheinungen "sein" Buch so gut wie möglich plazieren will, doch eine Umbenennung finde ich gar nicht gut. Eben aus dem Grund, weil man nicht weiß, ob man es eventuell schon hat. Vor allem, wenn dazu noch der Klappentext geändert wird.


    Bei übersetzten Büchern ist es einfacher, wenn der englische (o.a.) Originaltitel drinsteht, aber auch das bemerkt man eventuell nicht sofort.


    Nee nee, bitte keine Umbenennungen.

  • Zitat

    Original von geli73


    Bei übersetzten Büchern ist es einfacher, wenn der englische (o.a.) Originaltitel drinsteht, aber auch das bemerkt man eventuell nicht sofort.


    Das würde mir genauso wenig helfen. Erstens achte ich darauf nicht und ausserdem kenne ich kaum Originaltitel.

  • Zitat

    Original von Wolke
    Wie ist eure Meinung dazu?
    - Ist es euch egal unter welchem Titel ein Buch dann im TB erscheint, nachdem es vorher ein HC war?
    - Nervt es euch, wenn der Titel geändert wird?
    - Habt ihr Verständnis, wenn der Verlag den Titel ändert, weil sich das Buch so vielleicht besser verkaufen läßt? (Denn ohne Grund wird ein Buchtitel sicherlich nicht geändert!)


    Ich kann die Änderung des Titels nicht so ganz verstehen, was soll das bringen? Das führt doch nur die Leser hinters Licht. Jemand, der das Buch gelesen hat, dem wird es vielleicht nicht auffallen. Aber ich habe beispielsweise Mrs Emily Paxton auf der Wunschliste, mir wäre nie aufgefallen, dass der neue Titel davon "Die Rebellin" sein wird...


    Ich finde das nervt schon, denn es verwirrt mich, wenn ich nach Titeln eines Autors suche und kriege 20 Bücher, obwohl er nur 10 geschrieben hat, aber jeder Titel ist im TB anders genannt worden...


    Warum wird das denn überhaupt gemacht? Versprechen sich die Verlage davon höhere Verkaufszahlen oder wie? Denn sie müssen sich doch bereits beim ersten Titel etwas dabei gedacht haben, warum sie das Buch so nennen...

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Branka ()


  • Ich kann mich der Mehrheit nur anschließen, ich finde es sehr ärgerlich, wenn ein TB anders heißt als das vorangegangene Buch in HC-Format. Wenn der zweite Titel dann noch offensichtlich marketingpolitisch gewählt wurde ist es noch ärgerlicher, aber vor allem Fans des Autoren/ der Autorin, die mit Argusaugen über jede Neuveröffentlichung wachen, werden doch wirklich für dumm verkauft :pille
    ...
    Die "Die...in"-Thematik wäre mir ohne das Forum wohl nicht sooo dolle aufgefallen, was aber daran liegt, dass ich vorher kaum historische Romane selbst gekauft habe, sondern mir meistens schenken ließ. Da bin ich gar nicht über den innen-Stapel gestolpert :lache

  • Zitat

    Original von Branka
    Warum wird das denn überhaupt gemacht? Versprechen sich die Verlage davon höhere Verkaufszahlen oder wie? Denn sie müssen sich doch bereits beim ersten Titel etwas dabei gedacht haben, warum sie das Buch so nennen...


    Hallo Branka,
    natürlich versprechen sich die Verlag dadurch höhere Verkaufszahlen, sonst gäbe es keinen Grund den Titel zu ändern.
    Ich bin mir sicher, dass man sich auch beim HC-Titel etwas gedacht hat, anscheinend hat das Buch dann aber nicht so "funktioniert", wie man sich das gedacht hat und versucht es nun auf einem anderen Weg.

  • Ich stelle hier noch einmal eine ganz andere Frage, die vielleicht ein wenig unter gegangen ist:


    Zitat

    Original von Wolke
    Damit habe ich auch gleich eine neue Frage an euch....:-)
    Die sogannten "Die...Titel" würden die euch auch so nerven, wenn wir hier nicht schon mehrfach darüber gesprochen hätten? Ich könnte mir vorstellen, dass wir den einen oder anderen hier erst durch unsere Diskusionen über Buchtitel darauf gestoßen haben. Ist das so?
    Oder anders gefragt, würdet ihr nicht in einem Buchforum mitlesen und mitschreiben, wäre euch die Thematik überhaupt aufgefallen?

  • Hm, ich finde das schade. Und ich denke, die anderen Leser haben sich gefreut, dass das Buch mal einen anderen Titel bekam. Diese werden jetzt sicherlich verstimmt sein über diese Entscheidung, und mir gefällt das Cover auch nicht... :-(

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Wolke
    Von welchem Buch sprichst du jetzt, Branka?


    Von Mrs. Emily Paxton das in "Die Rebellin" umbenannt wurde. Oder hab ich da was falsch verstanden?

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Nein, du hast nichts falsch verstanden, Branka.
    Wir haben in diesem Thread aber auch das Buch von Tilman Röhrig angesprochen. Da ändert sich der Titel von "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht " in "Die Burgunderin", aus diesem Grunde habe ich nachgefragt, welches Cover dir nicht gefällt. :wave

  • Zitat

    Original von janda
    Bei einer neuen Übersetzung (was aber wohl in den allerseltensten Fällen der Fall sein dürfte) macht es eventuell Sinn, wenn der "alte" fehlerhaft übersetzt war.


    Zitat

    Original von janda
    Kein Verlag kommt auf die Idee Emma von Jane Austen in "Die Kupplerin" umzubenennen... Obwohl, wer weiß...


    Hallo, Janda


    Ja, die Klassiker, die sollten davor gefeit sein. Glaubt das hoffende Leseherz.
    Aber wie du schon richtig anmerktest, Neuübersetzungen schaffen da bisweilen Veränderungen.
    So wurde aus "Schuld und Sühne" von Dostojewski dann eben doch etwas weniger Wuchtiges, nämlich "Verbrechen und Strafe". Wie der verlinkte Wikipedia-Artikel allerdings ausführt, gab es noch einen dritten Titel für das Werk: Rodion Raskolnikow.
    Wie schön, dass Emma sie selbst bleiben kann. Einstweilen …


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Zitat

    Original von Wolke
    Ich stelle hier noch einmal eine ganz andere Frage, die vielleicht ein wenig unter gegangen ist:


    Ich finde schwierig, das im Nachhinein noch sagen zu können, was zuerst da war, die Diskussion oder meine Genervtheit. Ich lese halt sehr viel und bin deshalb ständig in Buchhandlungen und schau da die Tische an und da sind die "Die ....in"-Titel nicht zu übersehen.


    Andererseits bin ich eben auch durch mein Interesse an Büchern in einem Bücherforum und diskutiere darüber. Ich glaube aber, die Häufung "Die ....in"-Titel wären mir auch ohne die Diskussionen hier im Forum aufgefallen. Ich erkenne ja auch sonst gewisse Verkaufsmuster. Zum Beispiel sind sich die Cover von Australien-Romanen oft sehr ähnlich (rötlich oder unten rötlich, oben tiefblauer Himmel und Ayers Rock). Oder bei Indien-Romanen rennen häufig die barfüssigen Beine einer mit einem Sari bekleideten Frau durch das Bild. :grin


    Nö, ich glaub, die Häufung der "Die ....in"-Titel wäre mir auch ohne Eulendiskussion aufgefallen.

  • Zitat

    Original von Waldfee


    :wow Was für ein Frevel!!


    Hallo, Waldfee


    Nicht unbedingt. Wie der (oben verlinkte) Wikipedia-Artikel erwähnt, handelt es sich um eine Version, die der russischen (Original-)Formulierung eben erheblich mehr entspricht.


    Schöne Grüße von blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

  • Zitat

    Original von Wolke
    Ich stelle hier noch einmal eine ganz andere Frage, die vielleicht ein wenig unter gegangen ist:


    Das würde mich auch ohne Mitgliedschaft in diesem Forum stören.
    Ich finde, ein Buchtitel sollte das Thema betreffen und/oder Interesse wecken, wie eben "Ein Sturm wird kommen von Mitternacht". Die Handlung plump nach einem Frauenberuf oder einer sonstigen Verweiblichung zu benennen, finde ich einfallslos. Da können sie den Romanen auch gleich angeliquemäßig nur Frauennamen geben. Anscheinend denken die Verlage, wir Frauen kaufen nur Bücher, wenn wir auch sicher sind, das dort eine Identifikationsfigur auf uns wartet.
    Ich finde es fast peinlich, Bücher mit solchen Titeln und oft auch noch irreführenden Covern zu kaufen. Soll denn jeder denken, ich lese Liebesromane?*schreck!* :grin ;-)


    Ich denke, das ist am Käufer vorbei gedacht. Zum einen würden Käufer wie ich vielleicht ein gutes Buch aus falschen Gründen links liegen lassen, während andererseits eine Liebhaberin dieses Genre sich an einem "..innen"-Roman ver-kauft, weil sie falsche Erwartungen hat.



    Es würde mich mal interessieren, welche Kaufgruppe die größere ist? Die sogenannte Frauenroman-Leserinnen oder die gemeine historische Romanleserin? Muss der Verlag wirklich auf eine andere kauffreudigere Zielgruppe setzten?


  • Wenn den irgendwo- möglichst aussen auf dem Buchcover - draufsteht es handelt sich um eine Neuübersetzung - immer gut und interessant. Bei einem derart toten Schriftsteller wie Dostojevski wäre auch anzunehmen, dass zumindest der Leser, der Schuld und Sühne gelesen hat auch Kenntnis davon hat, dass kaum ein neuer Roman auf den Markt gekommen ist- schlimm halte ich diese Viertverwertung unter neuem Namen, neuestens z.B. die Taschenbuchkrimmireihe Die sieben Todsünden.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()



  • In dem Fall macht es aber schon einen Sinn für mich.
    Mir fiel dieses Beispiel nicht ein, aber das hatte ich im Sinn, als ich davon sprach, daß man Titel ändern kann, bei einer Neuübersetzung, wenn der Titel z.b. auch neu übersetzt wird.
    Gerade bei diesem Buch ist es so, daß der Titel neu erheblich besser übersetzt ist.


    Allerdings hat sich diese Neu-Übersetzung nicht durchgesetzt und wird sich wohl auch nicht durchsetzen, so daß ich davon ausgehe, daß dieses Beispiel nicht Schule machen wird.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey