Seit zwei Monaten liegt meine Kinderbuchgeschichte auf Eis, weil ich sprachlich nicht weiterkomme. Ich weiß ganz genau, wie die Geschichte weitergehen soll, auch in welcher Abfolge und weiß auch, wie sich meine Figuren verhalten und so weiter und so fort. Also inhaltlich gibt's eigentlich kaum Probleme, aber wie in Dreiteufelsnamen drück ich das aus?
Ich merk' selber, dass ich mich während des Schreibens weiterentwickelt habe und auch, dass sich mein Schreibstil weiterentwickelt hat (Jedenfalls in der Geschichte ). Aber irgendwie passt das dann alles nicht mehr. Es klingt zu aufgesetzt, zu "erwachsen", zu... ich weiß auch nicht. Irgendwie hab ich das Gefühl es passt dann alles nicht mehr zusammen und ergibt kein einheitliches Bild. Wenn ich das erste Kapitel und dann gleich das - bis jetzt - letzte lese, hab ich das Gefühl, sie wären von zwei verschiedenen Personen geschrieben worden.
Im Moment hätte ich nicht übel Lust alles hinzuschmeißen: Strg a und entf. Ich weiß auch nicht. Aber mich juckt es immernoch in den Fingern. Ich WILL die Geschichte erzählen und in der Hälfte aufzugeben ist irgendwie nicht drin. Dann weiß ich ganz genau, dass ich dieser Sache noch dreißig Jahre nachtrauern würde, und dann sicherlich nochmal von vorn anfangen würde. Aber im Moment macht das alles keinen Spaß mehr. Ich sitz vor dem Text und sitze und sitze, schreib einen Absatz, les ihn nochmal durch und nochmal, und dann lösche ich ihn wieder, schreib was Neues und das Spiel fängt von vorn an.
Kennt ihr das auch? Wenn ja, wie geht ihr damit um? Gibt's vielleicht irgendeinen Trick? Mir ist durchaus bewusst, dass ich ein kleiner Hobbyschreiberling bin. Dass ich eigentlich nichts zu verlieren hätte... Aber vielleicht habt ihr einen Rat für mich, wie ich besser damit umgehen könnte. Wie auch immer.
Ich danke auf jedenfalls schonmal, dass das hier gelesen wurde.
Gruß