Ein neuer Buchhandelsriese in Deutschland

  • So ganz wußte ich nicht, wohin mit der Meldung.
    Aber vielleicht interessiert sich der ein oder andere Leser ja auch für die Entwicklungen auf dem deutschen Buchmarkt:


    http://www.n-tv.de/700711.html


    Hugendubel und Weltbild gründen eine neue Buchhandelsgesellschaft um dem großen Konkurrenten Thalia mal etwas entgegen zu setzen, der ja den deutschen Markt im Alleingang erobert hat in den letzten Jahren.


    Es wird spannend...

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Das find ich jetzt schon lustig, dass Thalia den deutschen Markt erobert hat. Mir sagt der Name nämlich gar nichts. Bei uns gibts jedenfalls keinen Thalia. Aber Hugendubel und Weltbild gibts bei uns genug. ^^

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Thalia war (bis heute) absoluter Marktführer. Über 145 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.


    Flächendeckend sind sie noch nicht in Deutschland, aber sie arbeiten daran.
    Mit der Douglas Holding im Rücken haben sie einen starken Finanzgeber.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Thalia_(Buchhandel)

    :lesend
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  • Hab grad mal auf der Seite geguckt. Zu denen gehört ja das Buchhaus Campe in Nürnberg. oO Das wußt' ich nich (ich kauf da allerdings auch so gut wie nie was).

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  • ???
    Billiger? Die Buchpreisbindung wird damit ja nicht unbedingt aufgehoben... :lache

    :lesend
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  • Ich kenne einige Läden von Thalia, von Hugendubel und Habel.
    Ich konnte mich bislang weder über die Präsentation, noch über das Personal beschweren. Und ich finde die Großzügigkeit der Fläche sehr angenehm. Gerade das macht für mich eine positive Atmosphäre aus.
    Was empfindest du da als "billig"?

    :lesend
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  • Von den großen Ketten bin ich meistens im Hugendubel und muss auch sagen, über Beratung oder Freundlichkeit kann ich mich da absolut nicht beschweren.


    Allerdings ziehe ich den kleineren Bücherladen doch vor, weil mich die Leute dort mittlerweile persönlich kennen (und mit Werbegeschenken zupflastern *g*), das ist dann natürlich wieder ne ganz andere Atmosphäre. ^^

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  • Meine Erfahrung bei Thalia ist immer gewesen, ich schau in den Computer... wissen war da über Bücher keines. Große Flächen mit grossen Bücherstapeln, aber viele schöne Bücher eben nicht präsentiert, sondern nur auf Bestellung. (Da kann ich eben gleich Amazon nehmen,tu ich ja auch). Bei Hugendubel hier habe ich schon sehr gute Erfahrungen mit Mitarbeitern gemacht, aber eben auch schlechte. So machte mich eine Mitarbeiterin darauf aufmerksam ich solle die Krimi-Couch im Internet aufsuchen um Info´s über Krimi´s zu erhalten. Eine andere Mitarbeiterin wußte mit dem Namen Anne Holt nichts anzufangen und ich war wirklich in der richtigen Abteilung. Mein kleiner Laden an der Ecke führt Manesse und kennt mich und meinen Geschmack und zwar nicht aufgrund des Spionageprogramms wie von Amazon, sondern aufgrund guter Kundenbeziehung.

  • Thalia gibts ja hier auch, leider mußte eine Buchandlung schliessen.
    Ehrlich gesagt bin ich nicht mehr so oft da.
    Die schöne Atmosphäre wurde in der alten Buchhandlung gelassen.
    Ob ich mir eine neue kleinere suche ?
    Vielleicht.

    Chef Hasser Buch.. Wehrle :lesend
    Grimms Märchen auf englisch..>>belustigt :lache :lache :lesend
    Knast..Joe Bausch. :lesend
    Hörbuch.. schonende Abwehr verliebter Frauen. ein Genuss. :)

  • Zitat

    Original von janda


    Und ich finde die Großzügigkeit der Fläche sehr angenehm. Gerade das macht für mich eine positive Atmosphäre aus.


    Das geht mir genau so, Janda. Obwohl ich mir wünsche, dass es die kleinen Läden, in denen der Händler den Kunden noch mit Handschlag begrüßt, noch lange gibt, bevorzuge ich persönlich die großen Läden. In kleinen Läden ist mir das, was andere als "persönlich" empfinden, oft unangenehm. Wenn ich begrüßt und nach meinen Wünschen gefragt werde und dabei will ich mich nur umschauen. Selbst wenn ich sage "Ich gucke nur!" brennen die Blicke des Händlers mir im Nacken, und er scheint darauf zu warten, endlich mit mir in den Dialog zu kommen. An den großen Läden mag ich, dass ich stundenlang stöbern und mir einen Überblick verschaffen kann, und ich kann auch mal ohne das Gefühl, schlechte Manieren zu haben, ohne etwas gekauft zu haben das Geschäft wieder verlassen (was freilich selten passiert).


    Liebe Grüße,


    Tina

  • Geli meinete in ihrer Rezi zu Hape Kerkelings Pilgerbuch : "die freundliche Buchhändlerin meines Vertrauens meinte "Da werden Sie eine Menge Spaß dran haben, mir hat es sehr gut gefallen". Das ließ doch hoffen."


    Mein Frau liebt neben Filmen über starke Frauen auch manchmal leicht angeschmalztes. Und ich liebe meine Frau und kenne daher davon so einiges. Habt Ihr "e-mail für dich", gesehen? Es geht zwar um eine Liebesgeschichte, der Wirtschaftskrimi, der darin angedeutet ist, trifft aber genau unser Thema. Was geht uns verloren wenn wir die Buchhändlerin unseres Vertauens nicht mehr haben?

  • Zitat

    Original von beowulf
    Was geht uns verloren wenn wir die Buchhändlerin unseres Vertauens nicht mehr haben?


    Mir geht überhaupt nichts verloren, da ich die "Buchhändlerin meines Vertrauens" noch nie hatte und auch keinerlei Bedürfnis danach verspüre.

  • beowulf


    Jaaaaa, ich liebe den Film!
    RETTET DEN LADEN UM DIE ECKE!!!


    Ich finde die Stelle an der sie den Laden schließen muss wirklich furchtbar traurig. Und als sie dann mal in diesen Fox Books Laden geht und sie, anstelle des eigentlichen Verkäufers, eine Mutter über Kinderbücher berät ist mit Sicherheit nicht übertrieben.


    Eben deshalb versuche ich auch so viel wie möglich in meinen Stammbuchladen oder in dem kleinen Laden hier um die Ecke (ist kein Witz, der ist hier wirklich gleich um die Ecke und eher klein ^^; ) von meiner Arbeit zu investieren. Ausnahmen sind eigentlich hauptsächlich Mängelexemplare, die nehm ich überall mit.

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    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von janda
    Ich kenne einige Läden von Thalia, von Hugendubel und Habel.
    Ich konnte mich bislang weder über die Präsentation, noch über das Personal beschweren. Und ich finde die Großzügigkeit der Fläche sehr angenehm. Gerade das macht für mich eine positive Atmosphäre aus.


    Dem schließe ich mich an.
    Ich bin auch lieber in einem großzügigen Ambiente mit Lesesofas, wo ich mich stundenlang aufhalten kann, wenn ich es möchte.
    Über die Kompetenz in den Ketten kann ich nichts anderes sagen als über die in kleinen Buchhandlungen:
    Mal ist sie vorhanden, mal nicht, auf keinen Fall ist die Beratung und Fachkenntnis in den großen Läden durchgehend schlechter.
    Oft sind die Mitarbeiter/innen bei den großen Filialunternehmen auf einzelne Sachgebiete spezialisiert und kennen sich darin richtig gut aus.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Mein Frau liebt neben Filmen über starke Frauen auch manchmal leicht angeschmalztes. Und ich liebe meine Frau und kenne daher davon so einiges. Habt Ihr "e-mail für dich", gesehen? Es geht zwar um eine Liebesgeschichte, der Wirtschaftskrimi, der darin angedeutet ist, trifft aber genau unser Thema. Was geht uns verloren wenn wir die Buchhändlerin unseres Vertauens nicht mehr haben?


    Da nimmt der Film aber ein recht versöhnliches Ende, eigentlich oder?
    Denn der kompetente Jugendbuchhändler arbeitet jetzt für den "anonymen" Riesen.
    Was ich damit sagen will? Ich glaube, daß man auch auf einer großen Fläche in einem Filialunternehmen die "Buchhändlerin des Vertrauens" finden kann. Für mich ist das nicht an einen Laden geknüpft, sondern an eine Person. Und ich habe eine Lieblingsverkäuferin, die mich und meinen Buchgeschmack gut kennt in einem großen dreistöckigen Laden eines Filialunternehmens. :)


    Auch die größeren Buchhandelsunternehmen stellen Fachpersonal ein (das ist übrigens einer der Unterschiede zu den USA, wo es einen Lehrberuf Buchhändler gar nicht gibt, somit hinkt der Vergleich hier schon gleich einmal). Und die größeren Buchhandelsunternehmen zahlen nicht selten auch ein bißchen besser für ihr Personal... also findet man hier auch gutes Personal.


    Der zweite große Unterschied in Deutschland zu den USA ist und bleibt das Preisbindungsgesetz.
    In den USA funktioniert der Verdrängungswettbewerb über den Preis. Mr Fox sagt es ja auch mal im Film "Wir verführen sie mit unseren billigen Büchern". Das geht in Deutschland nicht. In Deutschland muß man, um Konkurrenzfähig zu sein, Service bieten und Kompetenz.
    Und schon darum kann keine Großbuchhandlung auf kompetentes Personal verzichten.



    Ich habe gar nichts dagegen, wenn man sagt: ich mag kleine Läden lieber.
    Das ist alles Geschmackssache und jeder macht, wie er mag.
    Aber so grundsätzlich zu sagen: große Läden sind ohne Atmosphäre, Kompetenz ... usw. ... dagegen habe ich dann schon was, weil es so einfach nicht stimmt.

    :lesend
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    Oprah Winfrey

  • Prima, dann werden vielleicht noch mehr kleine Buchhandlungen verschwinden. Ich kenne Thalia als inkompetenten Buchmarkt, das Personal verrrichtet seinen Job, ungetrübt von jeder Sach- und Fachkenntnis, irgendwelche "Lese-Schnäppchen" findet man nie bei Thalia, lediglich gängige Bücher (zu riesigen Stapel aufgetürmt), kann man dort erwerben.


    Was fehlt ist die Buchhändlerin oder der Buchhändler mit dem man noch einen Plausch über Bücher führen kann, zumeist in kleinen, anheimelnden Buchläden, da wo man noch echte Empfehlungen bekommt. Die "Tante-Emma-Läden" des Buchhandels werden wohl über kurz oder lang verdrängt sein, das Bücherkaufhaus (mit all seinem Schund) ist leider die Zukunft des Bücherkaufs.

  • Eiszapfen


    Ich versteh ja Deine Einstellung, aber das mit dem "Schund" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Mein kleiner Buchladen hat auch keine anderen Bücher als z.B. Hugendubel, platzbedingt natürlich sogar weniger und dann eben das, was sich grad am besten verkauft. Die können es sich gar nicht leisten, Bücher anzuschaffen, von denen sie wissen, die kauft nur alle paar Jubeljahre mal einer, die muss man dann eben bestellen. Bei den Ketten gibts da schon eine größere Vor-Ort-Auswahl.


    Es sei denn natürlich, Du meinst mit Schund auch das ganze Drumherum (und das muss jeder für sich selber entscheiden, wie die Aussagen hier ja zeigen gibt es die unterschiedlichsten Erfahrungen mit den "Riesen")


    janda


    Ne, ganz so endet der Film nicht. Sie kommt zwar mit ihm zusammen, aber deswegen arbeitet sie nicht für ihn. Sie fängt an ein eigenes Kinderbuch zu schreiben.

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    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    janda


    Ne, ganz so endet der Film nicht. Sie kommt zwar mit ihm zusammen, aber deswegen arbeitet sie nicht für ihn. Sie fängt an ein eigenes Kinderbuch zu schreiben.



    Ich sprach auch nicht von ihr (sie wird Autorin, wenn ich mich recht erinner), sondern von ihrem männlichen Angestellten und engagierten und kompetenten Mitarbeiter, der am Schluß des Films in der Kinderbuchabteilung des Großbuchhändlers arbeitet.

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