Klappentext:
Herr Kartuschkes Alltag ist so grau wie die Aktenordner, in die er tagaus, tagein Zahlen schreibt. Aber in seinem Wohnzimmer hält er eine bunte Vogelschar: Spatzen, Zaunkönige, Gelbspötter bis hin zu Papagei und Kakadu. Neuerdings jedoch lassen seine gefiederten Freunde einer nach dem anderen die Flügel hängen, der Doktor spricht von Vogelschwermut. Herr Kartuschke muss etwas unternehmen! Auf einmal tut er lauter Dinge gegen seine Gewohnheit – ein aufregendes neues Leben beginnt.
Die Autorin:
Marlies Bardeli studierte Musik und Germanistik und ist Lehrerin an einem Gymnasium in Reinbek bei Hamburg. Außerdem schreibt sie Erzählungen und Theaterstücke für Kinder, wie auch Drehbücher für das Fernsehen.
Die Illustratorin:
Ingrid Godon lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Antwerpen. Seit über 20 Jahren illustriert sie Schulbücher und Zeitschriften für Kinder. Für ihr neuestes Bilderbuch erhielt sie den höchsten belgischen Illustrationspreis.
Meine Meinung:
Der Held der Geschichte, Herr Kartuschke, ist ein erwachsener Mensch. Er ist kein Magier, kein Detektiv, kein Vater und auch kein lustiger Onkel. Nein, er ist ein langweiliger Beamter in einem verstaubten Büro, wo er einer Arbeit nachgeht, die Kindern sehr abstrakt vorkommen muss. Er lebt zurückgezogen in seiner Wohnung und seine einzigen Freunde sind seine Vögel und der Nachbarsjunge Anton, der ihm beim Füttern hilft. Ist das ein Held, für den sich zehnjährige Leser interessieren können? Ich weiß es nicht.
Für Erwachsene ist das Buch ganz schön zu lesen. Wenn es auch keine spektakuläre Geschichte erzählt, so ist es doch schön geschrieben und ansprechend illustriert. Ein Kinderbuch, das es mir ausgesprochen schwer macht, ein Urteil zu fällen.