Didier van Cauwelaert – Das Evangelium nach Jimmy

  • Klappentext:


    „Ich heiße Jimmy Wood, bin 32 Jahre alt und repariere Swimmingpools in Connecticut. Drei Abgesandte des Weißen Hauses haben mir soeben mitgeteilt, dass ich der Klon Christi bin.“ Was tun, wenn ein Jurist, ein Priester und ein Arzt behaupten, dass man göttliche Gene in sich trägt? Jimmy hat keine Wahl, denn der Präsident der Vereinigten Staaten hat Großes mit ihm vor. Und nur wenig später macht sich eine ganze Armada aus Presseleuten, Stylisten, Psychologen, Ernährungsberatern und Geistlichen ans Werk, um Jimmy in seine neue Funktion als Messias einzuführen. – Eine brilliante und respektlose Gesellschaftssatire.


    Die Kritiker:


    „Ein großartiger Roman. Und rotzfrech.“ Le Figaro


    „Ein Roman voller Spannung und Menschlichkeit. Fantastisch. Diabolisch. Der beste des Goncourt-Preisträgers.“ L’Express


    Der Autor:


    Didier van Cauwelaert, 1960 in Nizza geboren, schreibt seit seiner Jugend. Seine Bücher wurden mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, für den Roman „Das Findelkind“ erhielt er 1994 den Prix Goncourt. Seine Werke sind in über zwanzig Sprachen übersetzt. Der Autor lebt in Paris.


    Meine Meinung:


    Ein durchaus scharfsinniger und intelligenter, teilweise satirischer und mitunter witziger Roman, für den der Autor offensichtlich gründlich recherchiert hat. Trotzdem hat mich die Geschichte über weite Strecken gelangweilt.


    Zu oft, zu langatmig und in einer unspektakulären Sprache ergeht Cauwelaert sich in philosophischen Ausschweifungen und gerät dabei leicht ins Schwätzen. Die ständigen Wendungen im Geschehen und die vielen gedanklichen Sackgassen, in die der Leser geschickt wird, ermüden. Ich musste mich ganz schön anstrengen, um bis zur letzten Seite durchzuhalten.

    Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Waldfee ()

  • @ milla


    Genau das hatte ich mir auch gedacht... Allerdings habe ich inzwischen gesehen, dass es bei Amazon einige begeisterte 5-Sterne-Kritiken gibt.

  • gestern habe ich das Buch angefange zu lesen und irgendwie ist das Buch ermüdend.
    Dauernd sind mir gestern die Augen zugefallen.
    Mal sehen, ob ich es durchhalte.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

  • Waldfee hat es gut ausgedrückt, der Autor schreibt sensationell unspektakulär und sehr philosophisch-tiefsinnig. Wenn man sich auf diese Kombination einlässt, dann verspreche ich geistige Orgasmen.


    Das Evangelium ist nicht sein bestes, mir hat u.a. Hors de moi / Unknown Identity und Un aller simple / Das Findelkind viel besser gefallen.

  • Titel: Das Evangelium nach Jimmy
    OT: L'Evangile de Jimmy
    Autor: Didier van Cauwelaert
    Übersetzt aus dem Französischen von: Olaf Matthias Roth
    Verlag: Aufbau
    Erschienen: Dezember 2007
    Seitenzahl: 406
    ISBN-10: 374662360X
    ISBN-13: 978-3746623603
    Preis: ab 0.01 EUR bei Amazon Marketplace


    Das sagt der Klappentext:
    "Ich heiße Jimmy Wood, bin 32 Jahre alt und repariere Swimmingpools in Connecticut. Drei Abgesandte des Weißen Hauses haben mir soeben mitgeteilt, daß ich der Klon Christi bin."


    Der Autor:
    Didier van Cauwelaert, 1960 in Nizza geboren, schreibt seit seiner Jugend. Seine Bücher wurden mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet, für den Roman "Das Findelkind" erhielt er den Prix Goncourt. Seine Werke sind in über zwanzig Sprachen übersetzt. Auf Deutsch erschienen zuletzt sein Roman "Die Erscheinung" (2007) und "Die Jesus-Formel. Auf der Suche nach dem heiligen Gen" (2006). Der Autor lebt in Paris.


    Meine Meinung:
    Der NDR bezeichnete diesen Roman als „eine phantastische Farce“ - und trifft es damit eigentlich ganz gut. Skurril, manchmal auch ein wenig böse, ganz selten sogar bitterböse. Schwarzer Humor gepaart mit bösartigen Anspielungen – so geschrieben, das einem schon mal das Lachen im Halse steckenbleibt. Trotzdem überzeugt dieser Roman nicht zur Gänze. Der Autor wollte zu viel und weniger wäre hier sicher mehr gewesen. Einige Male ist der Autor kurz davor sich zu verzetteln, schafft aber dann immer noch gerade so die Kurve.
    In jedem Falle aber ein unterhaltsames Leseerlebnis, ein Leseerlebnis gerade auch für die oder den, die auch mal ein wenig in Absurdistan schmökern gehen.
    Für die immer ernsthaften, humorbefreiten Literaturfresser ist dieses Buch wohl eher nichts.
    6 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.