Die Wacholderteufel - Sandra Lüpkes

  • Sandra Lüpkes - Die Wacholderteufel


    Kurzbeschreibung
    Wencke Tydmers ist schwanger. Und statt sich in ihrer Kur im Teutoburger Wald auszuruhen, ermittelt sie auf eigene Faust, nachdem ihre neue Bekannte Nina mitten in der Nacht in der Nähe der sagenumwobenen Externsteine verschwindet. Ninas Sohn Mattis hat keine Ahnung, wo sie sein könnte. Als Wencke Todesdrohungen erhält, weiß sie, dass sie auf einer heißen Spur ist.


    Über die Autorin
    Sandra Lüpkes, geboren 1971, lebt auf Juist und in der ostfriesischen Stadt Norden. Sie arbeitet als freie Autorin und Sängerin. Weitere Bücher von ihr sind: "Fischer, wie tief ist das Wasser", "Halbmast" sowie ein Roman mit der gleichen Protagonistin Wencke Tydmers "Das Hagebuttenmädchen".


    Eigene Meinung:
    Wencke hat nicht vor, während der Kur groß neue Freundschaften im Mütterheim zu schließen, doch bei Nina und deren Sohn Mattis macht sie eine Ausnahme. Die Mutter aus Bremen erzählt ihr seltsame Geschichten: Sie habe schon einmal einen Menschen getötet und würde verfolgt. Alles Humbug, denkt Wencke, bis Nina eines Nachts spurlos verschwindet - mit nichts bekleidet als ihrem Schlafanzug.


    Es ist ein toller Lippe-Krimi rund um die sagenumwobenen Externsteine, gespickt mit viel lippischem Lokalkolorit. Der Plot ist spannend, nahezu schon ein Psychothriller, und gut geschrieben. Anfangs beginnen scheinbar zwei Geschichten, einmal die um die Polizistin Wencke und auf der anderen Seite die der Mitpatientin Nina Pelikan, auf einmal werden deren Geschichten aber verwoben und man ist mitten in einer sehr spannenden Geschichte rund um "Die Wacholderteufel", die Externsteine und eine Familientragödie.


    Als ich auf dem Cover die Teufelsbrücke der Externsteine sah, war mir klar, dass ich das Buch haben musste, da ich ja Krimis rund um meine Heimat sehr liebe. So war ich gespannt, ob Sandra Lüpkes an die tollen Krimis von Reitemeier/Tewes anknüpfen kann und muss sagen, dass sie sogar noch eine Spur spannender und besser schreibt. Es waren wunderschöne spannende Lesestunden mit Erinnerungen an Bad Meinberg, wo ich drei Jahre in einer Kurklinik direkt am Kurpark gearbeitet habe.


    Das Buch kriegt von mir 5 von 5 Daumen.


    Viel Spaß beim Schmökern wünscht
    Bibi :wave

  • Zitat

    Original von bibihexe76
    Sandra Lüpkes - Die Wacholderteufel


    Der Plot ist spannend, nahezu schon ein Psychothriller, und gut geschrieben. Anfangs beginnen scheinbar zwei Geschichten, einmal die um die Polizistin Wencke und auf der anderen Seite die der Mitpatientin Nina Pelikan, auf einmal werden deren Geschichten aber verwoben und man ist mitten in einer sehr spannenden Geschichte rund um "Die Wacholderteufel", die Externsteine und eine Familientragödie.


    Ich kann mich dieser Meinung voll und ganz anschließen. Mir hat das Buch ebenfalls sehr gut gefallen.

  • Eine Bremerin zur Kur in Horn-Bad Meinberg? Diesen Krimi musste ich einfach haben! Und ich habe den Kauf nicht bereut :-)
    Spannender Krimi und nebenbei wurden auch einige schöne Jugenderinnerungen wach gerufen (ich bin mit der Tochters des "Externsteine-Försters" zur Schule gegangen und habe bei den Externsteinen durchaus den ein oder anderen feuchtfröhlichen Abend verbracht ;-) ).
    Die Schwan-Geschichte kenne ich übrigens noch in mindestens zwei weiteren Versionen, vielleicht verwechsele ich da aber auch was mit dem Detmolder Skandal zum gleichen Thema *g*

  • Der 4. Band um die Kommissarin Wencke Tydmers war mal wieder alle Seiten wert. Dieses Mal nicht an der norddeutschen Küste gelegen, sondern in NRW, bei den Externsteinen, die ich auch schon betrachtet habe.


    Die Steine wirken unheimlich, und so manche Sage, die sich darum rankt, weckt Schauer bei mir. Im Buch wird darauf aufgebaut. "Die Wacholderteufel", eine Aufführung, die zur Wintersonnenwende an den Externsteinen aufgeführt wird, las sich auch sehr unheimlich. Dazu Nina Pelikan, die einfach spurlos verschwindet, der Psychologe Ilja Vilhelm, der irgendetwas verbirgt und dazu die Orte drumherum. Wer die Gegend kennt, kann die Schritte, die Wencke Tydmers tut, bestens nachvollziehen.


    Spannend geschrieben, so wie ich Sandra Lüpkes gern lesen will. Kein Gefasel, keine Ausschweifungen, sondern straffe Handlung, bei der sich die Seiten wie von selbst umblättern.


    Von mir gibt es 8 Punkte.

  • Mir hat auch diese Buch von Sandra Lüpkes wieder sehr gut gefallen.


    Die Geschichte ist spannend und die Zahl der Protagonisten sehr begrenzt, was ich als einen Vorteil der Lüpkes Krimi empfinde. So ist es auch möglich die Personen in einem 250 Seiten "dünnen" Buch gut auszuarbeiten.


    Der Aufbau ist schlüssig und die Kapitel angenehm kurz. Auch der Wechsel zwischen den Kapiteln ist wieder sehr gut gelungen. So baut sich recht schnell eine ordentliche Spannung auf mehreren Ebenen auf.


    Wenn ich ein Buch der Wencke Tydmers Reihe gelesen habe, habe ich immer das Bedürfnis gleich den nächsten lesen. Allerdings teile ich sie mir schön brav ein, da ich momentan nur noch einen hier habe und der darauf folgende erst 2008 erscheint. Und dieser "noch einen! noch mal! war sowas von gut! - Effekt" ist bei mir ein seltenes aber sehr gutes Zeichen!

  • Ich habe das Buch gerade beendet und es hat mir super gefallen.


    Die Geschichte war spannend erzählt und man kann sich sehr gut die Örtlichkeiten vorstellen, auch wenn man dort nicht beheimatet ist. Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben und es hat einfach Spaß gemacht dieses kleine Büchlein zu lesen.


    Habe mir schon den Brombeerpiraten vorgemerkt, hoffentlich wird er wieder so gut.


    von mir 9 Punkte

  • Das war mein erstes Buch von Sandra Lüpkes - ja, ich roll die Serie mal wieder von hinten auf :lache, und es hat mir so gut gefallen, dass die anderen Titel auf meinem WZ gelandet sind. Netter kleiner Krimi mit tollem Lokalkolorit, alleine schon die Cover sind bewundernswert. Als ich die Brücke mir mal so richtig angeschaut habe, standen mir die dramatischen Szenen richtig vor Augen. Auch die Titel sind klasse gewählt und heben sich sehr positv aus dem Einheitsbrei mancher Verlage hervor.


    Jetzt fange ich aber der Reihe nach an, mal sehen, ob Wencke weiterhin so sympathisch bleibt - eigentlich stehe ich ja nicht so auf Kommissarinnen, die immer unbedingt mit ihrem Kopf durch die Wand wollen.


    Auch die Hintergrundgeschichten über die Orte fand ich sehr schön eingefügt und interessant. Ich lebe zwar in NRW, aber zu den Externsteinen bin ich noch nie gekommen - leider, aber wahrscheinlich stelle ich mir jetzt auch viel zu viel vor.


    LG
    Patty