Doc Morris - die Apothekenzukunft?

  • Im Grunde sind unsere Arzneimittel in den Apotheken einfach zu teuer. Einerseits hängt das an der Pharmaindustrie, die uns die Forschungskosten zahlen läßt, im Ausland aber die Preisgestaltung ohne diese Kosten betreibt und zum andern hängt das an dem "Bevorratungszuschlag" der Apotheken, der längst ein alter Zopf ist. Schließlich betreiben die Apotheken schon lange schwerpunktmäßig Zentrallager, statt selbst Vorräte vorzuhalten. Ist ja auch nichts gegen einzuwenden, doch den Zuschlag kassieren die trotzdem.


    Auf der anderen Seite ist in D eine Apotheke auf einen Apotheker zugelassen, der bei Fehlern, egal ob von ihm oder seinen Leuten, auch strafrechtlich belangt werden kann. Ich bin mir nicht sicher, ob eine Apothekerin, die bei Doc Morris angestellt ist, auch so belangt werden kann. Der Firmeninhaber sicher nicht, denn der ist im Ausland.


    Aber auf jeden Fall wäre Konkurrenz sicher förderlich für den Geldbeutel der Patienten.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Idgie


    Ich habe nicht behauptet, dass in der ersten deutschen Filiale von Doc Morris kein Fachpersonal beschäftigt ist, aber willst du wirklich qualifizierte Fachberatung von einer Internetapotheke erwarten? Damit und nicht mit der Filiale macht Doc Morris doch das meiste Geschäft, oder hab ich da was falsch verstanden?


    Ich habe ja auch nicht behauptet, dass Du das behauptet hast.


    In erster Linie sind es die Apotheker und deren Interessenverband, die eine kompetente Beratung bei Doc Morris in Frage stellen.
    Bei verschriebenen ( und/oder bei Dauermedikation) Medikamenten sehe ich auch wenig Beratungsbedarf und die nicht verschreibungspflichtigen Mittelchen kann, mit etwas Schulung, so gut wie jeder verkaufen.


    Doc Morris hat übrigens letzte Woche in einem TV-Interview zugesichert, dass in seinem Unternehmen genauso ausgebildetes Personal arbeitet wie in der herkömmlichen Apotheke.
    Ob es stimmt, weiß ich natürlich nicht.


    Ich will hier auch nicht als Verfechterin von Doc Morris und ähnlichen Geschäftsmodellen auftreten, aber dass die Apotheker mit ihren teils undurchsichtigen Geschäftspraktiken ( Stichwort Rabatte von der Pharmaindustrie) Konkurrenz bekommen finde ich positiv.

  • Zitat

    Original von Janine Somit kann er die Preise gar nicht anbieten, die in den Versandapotheken möglich sind. Außerdem würde ein niedrigerer Preis zwangsläufig zu weniger Personal führen. Daraus folgt eine schlechtere Beratung.


    Nicht unbedingt.
    Wenn die Apotheker ihre Rabatte, die sie von der Pharma-Industrie erhalten, auch an die Verbraucher weitergeben würden, dann wären viele Medikamente sicher preiswerter.
    Ich würde, wenn ich die Wahl habe, auf jeden Fall bei einer herkömmmlichen Apotheke kaufen...wenn sie mir einen akzeptablen Preis bietet, der durchaus etwas höher sein kann bei einem Internetunternhemen.
    Dass in den Preisen viel Spielraum ist, zeigt ja auch die Werbung der Apotheken für nichtverschreibungspflichtige Präparate, Kosmetik, Babyartikel etc.
    Ich sehe mit den Internetunternehmen nicht das Ende der guten alten Apotheke, aber der Apotheker wird sich vielleicht auf etwas weniger Verdienst einstellen müssen.

  • Über die Versandapotheke werden verschreibungpflichtige Mdikamente abgegeben,und zwar die,die der Arzt verschrieben hat.
    Die sog."Beratung"in Apotheken tut dem Patienten in vielen Fällen nicht gut- Beispiel:ein rezeptpflichtiges Medi.wird nach langer Beratung vom Arzt verschrieben,der Pat.erhält ebenso Info über die einzunehmende Menge,wie auch einen Hinweis über Wirkungsbeginn.Der Pat.geht in die Apotheke,die zufällig die Lieferapotheke(apothekenpfl.pro Stationr Bedarf)
    ist und erklärt dem Pat.eine völlig andere,den Pat.verunsichernde Einnahmemenge,und zu allem Überfluss wird dem armen verunsicherten Menschen ein Rezeptfreies Medikament,natürlich unverhältnismässig Teuer "aufgeschwätzt"! und das ist gängige Praxis.
    Im Übrigen,Ärzte haben nur noch,dank der Gesundheitpolitik,bergenzte Möglichkeiten der Verordnung!
    Z.B.Voltaren Emugel(anstelle einer einzunehmenden Tbl.)koste den Past.12 Euros,da es nicht mehr rezeptiert werden darf,davon könnte ich Listenweise benennen.
    Ich finde es o.k.wenn Versandapos wie DM den Markt auflockern,unsere Politiker sollten sich was einfallen lassen!!

  • Das Problem ist bei Apotheken stets das Kundenverhalten. Viele Patienten gehen zu verschiedenen Ärzten und erklären dem Arzt dann aus den verschiedensten Gründen (wart ihr schon mal beim Ortopäden nach sechs Stunden Wartezeit um halb nein abends dran in der Schmerzsprechstunde - und wenn ja, habt ihr dem genau erzählt was euch die anderen Ärzte schon an Pillen verordnet haben?)nicht alles was wichtig wäre.
    Die Apotheke des Vertrauens versuchen die deutschen Krankenkassen (z.B. Barmer) ihren Mitgliedern zu empfehlen, da wer seinen Kunden kennt, diesem sofort sagen kann, dieses Schmerzmittel hat aber Auswirkungen auf ihren Blutgerinnungswert oder dieses Grippemittel dürfen sie wegen ihrer Augenkrankheit nicht einnehmen. So eine Beratung ist nicht bei den Testkäufen abfragbar.
    Beratung ist Gesundheitsvorsorge, die der Arzt oft nicht leisten kann- ausserdem fragt mal einen Medizinstudent, was er so an Arzneimittelkunde gelernt hat.
    Doc Morris kann Chroniker die seit Jahren ihr Blutdruckmittel, ihre Augentropfen o.ä. per Rezept erhalten gut versorgen.
    Die Grundversorgung von Mütterchen Mü auf dem Lande kann DocMorris nicht ersetzen- und ihr werdet sehen, dass genau die Apotheken auf dem Land eingehen und die zwei weniger in der Innenstadt fallen wirklich nicht mehr auf, aber wenn man am Wochenende 30 Kilometer in die nächste Apotheke fahren (womit und wie?) muß, wenn nach einem Sturz die Treppe runter das Bein verletzt ist- dann hilft nur dörfliche Solidarität- und die gibts dann in den Vorstätischen Schlafstätten nicht.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von Frl.Smilla


    Nicht unbedingt.
    Wenn die Apotheker ihre Rabatte, die sie von der Pharma-Industrie erhalten, auch an die Verbraucher weitergeben würden, dann wären viele Medikamente sicher preiswerter.


    Da hast du absolut Recht. Trotzdem werden sie immer teurer sein. Überlegt mal, wie viel Lagerkapazität eine Versandapotheke hat im Verhältnis zu einer normalen. Die haben vielleicht 3 größere Räume, das hängt natürlich auch von der Größe der Apotheke ab. Wenn man sich darüber Gedanken macht, kann man sich vielleicht auch vorstellen, wie hoch die Rabatte dann für DM sein werden, die wahrscheinlich mind. 100-fache Menge abnehmen können.

    Zitat

    Dass in den Preisen viel Spielraum ist, zeigt ja auch die Werbung der Apotheken für nichtverschreibungspflichtige Präparate, Kosmetik, Babyartikel etc.


    Wobei Kosmetika etc. ja wieder ein besonderes Paar Schuhe sind. Genau hier sind die Rabatte der Pharmaindustrie nämlich besonders hoch bzw. hier gibt es die meisten. ich meine mich erinnern zu können, dass es größtenteils Rabatte für nichtverscheibungspflichtige Medikamente gibt. Die verschreibungspflichtigen werden ja auch viel weniger verlangt. Nur weil es im Angebot ist, gehst du ja auch nicht hin und holst dir z.B. die Pille oder ähnliches, obwohl du sie gar nicht brauchst. Bei Aspirin ist das schon was anderes. Das Mittel kann man immer gebrauchen. Hier wird ja auch offenbar schon einiges getan.

    Zitat


    Ich sehe mit den Internetunternehmen nicht das Ende der guten alten Apotheke, aber der Apotheker wird sich vielleicht auf etwas weniger Verdienst einstellen müssen.


    Nun ja. Sicher kann der Besitzer noch einiges entbehren, aber wahrscheinlich wird er das an seine Mitarbieter weitergeben. Als angestellter Apotheker hat man aber trotz Hammerstudium nicht unbedingt ein super Gehalt. Genauso sieht es bei den PTas aus. Wobei ich das auch irgendwo nachvollziehen kann, da diese Berufe fast vergleichbar mit der Verkäuferin im nächsten Supermarkt sind. Leider. Chemische Nachweise etc. werden heute ja fast gar nicht mehr durchgeführt. Zumindest habe ich es so bei meinen Praktika erlebt.

    Es gibt 10 Arten von Menschen...
    Die, die das Binärsystem verstehen, und die, die es nicht tun.

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  • Zitat

    Original von Janine
    Da hast du absolut Recht. Trotzdem werden sie immer teurer sein. Überlegt mal, wie viel Lagerkapazität eine Versandapotheke hat im Verhältnis zu einer normalen. Die haben vielleicht 3 größere Räume, das hängt natürlich auch von der Größe der Apotheke ab. Wenn man sich darüber Gedanken macht, kann man sich vielleicht auch vorstellen, wie hoch die Rabatte dann für DM sein werden, die wahrscheinlich mind. 100-fache Menge abnehmen können.


    So einfach ist das auch nicht. Häufig schließen sich die Apotheker einer Stadt zusammen und kaufen für ein gemeinsames Lager ein, resp. es wird für ein Zentrallager für eine ganze Region eingekauft. Eine kleine Apotheke kann sich ja wohl kaum ein Medikament auf Vorrat legen, das vielleicht in zehn Jahren einmal verlangt wird. Aber gerade die Zentrallagerpraxis bringt natürlich auch Rabatte. Trotzdem hauen die einzelnen Apotheker noch den Lagerhaltungszuschlag auf die Medikamente drauf, obwohl sie selbst keinerlei Bevorratung mehr betreiben. Also da sind mit Sicherheit noch Einsparpotentiale vorhanden.

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  • Der Apotheker betreibt keine Lagerhaltung? So ein Durchsnittswarenlager einer Apotheke kostet nur etwa 800.000€, einfach Peanuts. Auch das Gehalt eines angestellten Apothekers 6000,00 brutto schüttelt euereiner ja aus dem Ärmel. Rabatte auf Arzneimittel weitergeben, leider gesetzeswidrig. Jedes verschreibungspflichtige Medikament hat einen festgesetzten Aufschlag, egal ob der Apotheker dafür 300€ im Einkauf hinlegt oder drei. Ich habe gerade eine Kündigung in der Apotheke für einen jetzt arbeislosen Apotheker abgewickelt und die Zahlen gesehen. Dem sein Chef ist auch kein Depp, der darf jetzt ohne Vertretung die ganze Zeit im Geschäft malochen.

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  • Langsam mit die jungen Pferde. Wenn ich in meiner Apotheke meine Sortis auf Rezept verlange, bekomme ich sie erste Stunden später, weil die Angestellte die im Zentrallager erst holen muß. Und das bei einem Medikament, das ich jeden Monat dort hole. Das einzige, was diese Apotheke, die einzige in unserem Vorort, hat, sind die üblichen Drogeriewaren und Kopfwehpillen.
    Rabatte zwischen Industrie und Apotheker oder Zentrallager sind nun mal ganz normales Geschäftsgebaren, das von keinem Gesetz behindert wird. Lediglich die Rabatte, die ein Apotheker an den Patienten weitergibt, sind illegal. Aber auch da kommt es hin und wieder vor.
    Übrigens, für jedes verkaufte verschreibungspflichtige Medikament bekommt der Apotheker einen Mindesterlös, egal ob es einen Eu oder zehn Eu kostet.
    Was deinen Bekannten betrifft, nun, vielleicht will der Chef grad mal wieder eine weitere Immobilie kaufen und braucht etwas Kleingeld. Bei der Gelegenheit, die Hauptgeschäftsstraße in unserer Stadt gehört fast ausschließlich Fachärzten und Apothekern, die sich in einem "Bauherrenmodell" zusammengeschlossen haben. Soviel zu den notleidenden Apothekern.

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  • Tempora mutantur et nos mutamur in illis
    und
    Sic transit gloria mundi


    - sorry Demosthenes mit griechisch kann ich nicht dienen, muß ich auf Lateinisch zurückgreifen.


    Deine Rede bestätigt ja nur das gesagte, deine Vorortapotheke ist schon
    Ausdruck der Entwicklung hin zum Filialgeschäft mit billigem Personal und ohne Lagerhaltung. Das ist das was uns die Zukunft allen zu bringen droht, aber (noch) nicht die Realität. In den siebzigern im Westen und in den neunzigern im Osten haben sich die Apotheken dumm und dusselig verdient, heute gehören sie zu den Unternehmen die Insolvenz anmelden wie andere auch, da aber in der Regel wenig Arbeitsplätze bei der einzelnen Schliessung betroffen sind halt nicht mit viel Getöse. Bauherrenmodelle sind ein Relikt der siebziger und achtziger, heute macht man sein Geld in geschlossenen Immobilienfonds kaputt.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Deine Rede bestätigt ja nur das gesagte, deine Vorortapotheke ist schon
    Ausdruck der Entwicklung hin zum Filialgeschäft mit billigem Personal und ohne Lagerhaltung. Das ist das was uns die Zukunft allen zu bringen droht, aber (noch) nicht die Realität.


    Das mit der Lagerhaltung haben die hiesigen Apotheker bereits in den 70ern so praktiziert. Personell hat sich dabei eigentlich seit dem nichts verändert.

    Zitat


    In den siebzigern im Westen und in den neunzigern im Osten haben sich die Apotheken dumm und dusselig verdient, heute gehören sie zu den Unternehmen die Insolvenz anmelden wie andere auch, da aber in der Regel wenig Arbeitsplätze bei der einzelnen Schliessung betroffen sind halt nicht mit viel Getöse. Bauherrenmodelle sind ein Relikt der siebziger und achtziger, heute macht man sein Geld in geschlossenen Immobilienfonds kaputt.


    Naja, von den ortsansässigen Apotheken hat bislang noch keine dicht gemacht oder Personal reduziert. Hinzu kommt noch, daß aus den Investitionen der Vergangenheit in das große Einkaufszentrum mit Altenheim, Mietwohnung und Ladenzeilen noch immer gewaltig Cash reinkommt. Derzeit stehen die Apotheken hier vor Ort m.E. sehr gesund da. Meine Apothekerin in der Vorortapotheke kann es sich sogar leisten, eine weitere ausgebildete Apothekerin zu ihrer eigenen Entlastung zu beschäftigen. Naja, ihr gehört ja auch das Haus, sie hat die Miete aus der Arztpraxis darüber und aus der Arztwohnung, die über der Praxis liegt. Und sie hat noch eine zweite Apotheke in einer anderen Stadt, die von ihrem Mann betrieben wird. Also mit Hartz IV wird das wohl bei ihr noch lange nichts.

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Rabatte auf Arzneimittel weitergeben, leider gesetzeswidrig.


    Das ist ja das Problem.


    Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde im Bundesrat gekippt und besonders laut protestiert hat der Ministerpräsident von Baden-Württemberg.


    Und jetzt darf geraten werden, wo Marktriese ratiopharm seinen Firmensitz hat...

  • Zitat

    Original von beowulf
    Tempora mutantur et nos mutamur in illis
    und
    Sic transit gloria mundi


    - sorry Demosthenes mit griechisch kann ich nicht dienen, muß ich auf Lateinisch zurückgreifen.


    Hat Demosthenes denn um eine Antwort auf griechisch oder lateinisch gebeten?


    Habe ich etwas überlesen?

  • @ Frl. Smilla
    Du hast nichts überlesen, ich wollte nur einem schattenscheuenden Filosofen (nicht wirklich oder? habe keinen Duden hier, sieht aber furchtbar aus das Wort!), den nötigen Repekt erweisen.


    Das mein alter Freund Günther seinen Eid ernst nimmt, allen 'Schaden von seim Ländle fernzuhalte' kann man ihm ja nicht verübeln, oder? Arbeitsplatz ist Arbeitsplatz und wenn bei uns einer Nachtflugverbot nur am Rande erwähnt haut man ihm gleich DHL auf sein vorlautes Mundwerk.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von beowulf



    Das mein alter Freund Günther seinen Eid ernst nimmt, allen 'Schaden von seim Ländle fernzuhalte' kann man ihm ja nicht verübeln, oder? Arbeitsplatz ist Arbeitsplatz und wenn bei uns einer Nachtflugverbot nur am Rande erwähnt haut man ihm gleich DHL auf sein vorlautes Mundwerk.


    Ob es ein Schaden für sein Ländle wäre ist ja nicht feststellbar, da das entsprechende Gesetz von u.a. "Deinem alten Freund Günter" gekippt wurde.
    Zudem ist abzuwägen, inwieweit das Interesse eines Bundeslandes über dem Gesamtinteresse steht.
    Wahrscheinlich hat auch Bayern dagegen gestimmt, denn der andere Pharmariese Hexal sitzt genau dort.
    Auf jeden Fall hat die Apothekerlobby hier wieder einmal ganze Arbeit geleistet.

  • :nono :nono :nono :nono :nono :nono
    Die Apothekerlobby ist nun nicht gerade stark, die Pharmazeutische und Chemische Industrie hat das Gewicht in der Debatte über die Gesundheitskosten. Medikamente die in Deutschland schon mal das drefache wie in anderen Euroländern kostenkönnen, an denen verdient der Apotheker keinen Cent mehr, aber wie du richtig schreibst Hexal oder ratiopharm.

  • Zitat

    Original von beowulf



    Das mein alter Freund Günther seinen Eid ernst nimmt, allen 'Schaden von seim Ländle fernzuhalte' kann man ihm ja nicht verübeln, oder?


    Ich habe jetzt mal recherchiert...so wie es verstanden habe, ist das Arzneimittelwirtschaftlichkeitsgesetz nun doch seit 01. Mai 2006 in Kraft.
    Und die Gewähr von Naturalrabatten ist damit nicht mehr zulässig.
    Ich würde dazu ja gerne ein mir gut bekanntes Apothekerehepaar befragen...aber die sind auf einer 3-monatigen Weltreise und die 2 Apotheken betreuen die 2 porschefahrenden Töchter.
    :lache

  • Moment, um die Gewährung von Naturalrabatten gings nicht, sondern darum, dass Rabatte, woher auch immer durch Gesetze nicht an den Endverbraucher weitergegeben werden darf. Meine Nono´s bezogen sich auf die Lobby der Apotheker, bzw. der Pharmaindustrie. Meiner bescheidenen Meinung nach haat bei uns die Pharmaindustrie das sagen. Da trauen sich die Politiker nicht ran. nachdem lange Zeit die ÄRzte und Apotheker die einzigen Melkopfer der permanenten Revolutin, genannt Gesundheitsreform waren und sich niemand an Krankenhäuser und Krankenkassen rangetraut hat, hat diese Politik sich geändert, die Pharmaindustrie aber ist sakrosant.