Der Ich-Erzähler ist Schriftsteller. Irgendwann stellt er fest, dass die Einnahmen aus seinen Büchern zu versiegen drohen und dass er notwendigen Mittel zur Bestreitung seines Lebensunterhaltes wohl auf andere Art und Weise verdienen muss. Ein Angebot als Dialogschreiber für billige Serien zu fungieren, schlägt er aus. Er lebt lieber in den Tag hinein. Als sein Untermieter Dominik ihm eröffnet auszuwandern, wird ihm klar, dass auch diese Einnahmequelle in Kürze versiegen wird. Dann zieht er mit seiner Freundin Anika zusammen und wird dadurch gezwungen sich der Lebensrealität zu stellen.
Özdogan verliert manchmal die Geschichte die er erzählt ein wenig aus den Augen, dann schweift er ab und dümpelt ein wenig orientierungslos auf den Buchseiten herum. Aber immer dann, wenn er es schafft, seine Primitivismen unter Kontrolle zu halten, wenn er es schafft seinen ordinären Ton abzulegen, dann wird das Buch zu einem sehr lesenwerten Stück Literatur. Aber offenbar kennt Özdogan nicht den Unterschied zwischen kraftvoller Sprache und primitiver Ausdrucksweise. Man könnte fast vermuten, dass der Autor mit diesem Buch versucht, seine persönlichen Lebensunzufriedenheiten abzuarbeiten. Wo andere kritisch schreiben, schreibt Özdogan missmutig.
Ein interessantes Buch, dass den Leser aber mit einem zwiespältigen Gefühl zurücklässt. Das offene Ende wirkt mehr oder weniger lustlos, eine Lustlosigkeit die zu dem Özdogan dieses Buches passt.