Rezensionen schreiben - Wie macht Ihr das?

  • Mich würde einmal interessieren, wie Ihr an eine Rezension, die Ihr schreiben wollt, heran geht.


    Macht Ihr Euch Notizen beim Lesen des Buches?
    Oder markiert Ihr Euch mittels Post-it die Seiten, die wichtige Info's beinhalten für die Rezi?
    Oder merkt Ihr Euch einfach alles und versucht dann alles aus dem Kopf zu beschreiben?


    Wie geht Ihr vor?


    Oder schreibt Ihr dann lieber gar keine, um Euch den Aufwand zu ersparen?


    Ich mache mir Notizen auf einem kleinen Klebezettel, der vorne im Buch klebt. So kann ich immer wieder kleinere Notizen hinzufügen.


    Ich bin gespannt, wie Ihr das macht :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Branka ()

  • Kommt bei mir auch immer ganz auf das Buch und auf meine Lesezeit an. Wenn ich eher wenig Zeit zum lesen habe und damit für ein Buch länger brauche, dann mach ich mir hinundwieder Notizen.
    Wenn ich es praktisch in einem Rutsch durchlesen kann, dann brauch ich das nicht.


    Nachdem ich zu Weihnachten ein Notizbuch geschenkt bekommen habe, für das ich keine andere Verwendung finden konnte, liegt das jetzt immer neben meinem Bett mit Kuli und wenn ich was notieren will, kann ich das jederzeit machen.

  • Hallo Branka,


    ich mach das ohne Zettelchen ...


    Normalerweise mach ich mir, besonders beim Hören, Gedanken zu Besonderheiten, um einen Aufhänger zu einer Rezi zu haben.


    und dann geht's los.


    Inhaltsangabe mache ich immer selbst. Klappentexte abschreiben finde ich absolut (99%) überflüssig, da die erstens manchmal falsch sind - und außerdem ja schon bei amazon oder sonstwo zu finden sind.


    Aber Inhalt so zusammenfassen, dass noch Spannung bleibt ist natürlich oberstes Gesetz. Also muss ich nach meiner Erinnerung noch gucken, ob andere nicht genau das auch so schreiben. Falls ja, versuche ich in der Inhaltsangabe Meine Aspekte etwas deutlicher hervor zu heben.


    Da ich meine Rezis fast alle für's buecher4um schreibe kommt dann die Meinung. Ich bin dazu übergegangen bei Umfangreichen Werken eine Aufteilung vorzunehmen, wobei die Reihenfolge da jedoch nie festgelegt ist. Aussagen zur Ausstattung gehören mich bei Buch und Hörbuch dazu. Die schöne Samtausgabe, die unhandliche Manesse-Sonderausgabe von Jane Eyre ...


    Wichtig ist mir meistens Mein Aufhänger. Warum wollte ich das Buch lesen. Was hat mir gefallen - was nicht - und dazu krame ich dann in meiner Erinnerung. Als Anregung nutzte ich dann schon mal Postings, die ich zwischendurch dazu abgegeben habe - oder aber andere REzensionen, die etwas genauso oder völlig anders sehen als ich. Da ich bei Hörbüchern auch nicht mal eben nachblättern kann, komme ich auch bei Büchern mittlerweile so ganz gut klar. Außerdem ist mir oft ein Anliegen die richtigen Leser zu finden. Also abschreckend oder lockend zu arbeiten, für wen denke ich, könnte das Buch etwas sein.


    Diese 'Standardfragen' arbeite ich meistens ab und versuche dabei wie zu einer Freundin zu sprechen, der ich das Buch empfehlen oder auszureden versuche. Ich hasse die Rezis, in der Rezensenten möglichst gut klingen wollen.


    Mit den PostIts hab ich es anfangs versucht, aber da fehlt es mir an Disziplin. Da würde ich eher in Bücher vorn mit Bleistift reinschreiben. Ich liebe es, wenn ich an solche gebrauchten Exemplare gerate.


    Gar keine Schreiben? Nein - würde ich heute nicht mehr machen, weil ich mich nach einer gewissen Zeit freue, wenn ich wieder meine eigenen Gedanken zum Buch wieder lese. Das bringt mir das Buch dann wieder zurück. Selbst die Wut, falls ich mich geärgert habe.


    :wave

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • In das Buch direkt schreibe ich auch nichts, das mag ich persönlich auch nicht. Notizen versuche ich mir eigentlich fast immer zu machen. Meist bei Büchern, mit vielen verschiedenen Figuren, vielen verschiedenen Ereignissen usw. bei denen man schnell durcheinander kommt ohne Notizen. Oder auch bei komplizierten Büchern, bei denen ohne Notizen die das ganze "aufräumen" die Verfolgung der Ereignisse schwierig wird. :-)

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    Erich Kästner

  • ich lese meistens bücher in ein bis zwei tagen da ist dann alles sehr frisch im kopf, negatives was mir auffällt behalte ich eh....udn die geschichte an sich sollt eman ja auch behalten könnnen ggg


    danach schreibe ich meistens einen rohbau was dann hier und da noch verändert wird :wave


    wichtig ist das es der eigene text ist der dann auch spannend aufgebaut wird, so das der user zb mit amazon und meiner rezi umfassend informiert ist ( nützt ja nix wenn ich den buchklappentext verwende da man den ja bei amazon schon lesen kann

  • Super Thema, über das ich auch gerade nachdenke.


    Bisher habe ich mir immer nur besonderes schöne Stellen durch ein Lesezeichen gekennzeichnet oder rausgeschrieben. In Zukunft möchte ich aber meine eigene Zusammenfassung schreiben und auch meine Meinung zum Buch aufschreiben.


    Die Idee mit dem Post-It-Zettel vorne drin finde ich super.

  • Ich hab auf dem Rechner eine Datei mit "Notizen Rezensionen", wenn mir beim Lesen etwas auffällt, dass ich unbedingt drin haben möchte, notiere ich es da. Ansonsten schreibe ich frei von der Leber meine Meinung. Bei Rezensionen, in denen ich vom Inhalt mehr verraten würde, als auf dem Klappentext steht (hm, sollte ich wohl zukünftig tun) würde ich auch noch auf die Chronologie achten, aber das sollte man doch direkt nach dem Lesen des Buches noch im Kopf haben.




    JAss :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von JASS ()

  • Also wenn ich ein Buch gelesen habe und ne Rezension schreiben will dann nehme ich den Klappentext. :-)
    Meist habe ich ein HC am Wickel und da ist der Inhalt etwas ausführlicher beschrieben. :-)
    Bei älteren TBs ist auf der zweiten Innenseite meist auch noch ein etwas ausführlicher Inhalt beschrieben.


    Zum Autor steht immer was bei und wenn mir das zu wenig ist schau ich oh Wunder im Netzt nach da findet man immer was. :-)


    Und zum Schluß sage ich meine Meinung kurz und zackig.


    Fertig ist die Rezension.


    Ich mach mir keine Notizen und auch keine Randbemerkungen, einfach aus dem Kopf, denn ich find dann artet es in viel Arbeit aus und das will ich auch nicht ich bin Amateur und kein Profi. :wave

  • problem beim rezensieren ist doch das selbst wenn ein buch noch so sch*** war man es trotzdem objektiv behandeln muss. da ich meien rezensionen veröffentluche ( nicht profi haft nur zum spass) möchte ich allerdings auch nicht das mir die buchhändler auf denkopf steigen weil sie dadurch ihre gewinne verletzt sehen.


    wenn ein buch inhaltlich schlecht war greife ich das kurz auf mit meinen gedanken und versuche dann etwas schönes trotzdem bei rauszuziehen. denn es stimtm ja auch was ich schlecht finde...muss der nächste nicht auch schlecht finden udn hat vielleicht eine gegenteilige meinung :write

  • Ich habe auch immer einen Zettel in meinem Buch liegen und einen Bleistft dabei. Wobei ich die Idee mit den PostIts sehr gut finde, und bei der Sache mit dem Notizbuch, bin ich auch schon überlegen. Bei Büchern, die mir nicht so gut gefallen, mache ich mir mehr Notizen, sonst fällt eine Rezi sehr schwer. Gefällt mir das Buch sehr gut, dann, so kann ich mich nur anschließen, brauche ich kaum Notizen und die Rezi schreibt sich fast wie von selbst.


    Muss ich ein Buch für die Schule lesen, mache ich mir Notizen mit Bleistift ins Buch und auch makern ist dann erlaubt. Bei dem dort verlangten Detailwissen ist es sonst unmöglich den Überblick zu behalten. Außerdem klebt dann zu beginn eines jeden Kapitels ein Zettelchen in dem Buch. Darauf steht dann kurz und knapp worin es in diesem Kapitel geht. Personenbeschreibungen kommen auf Klebezettel in einer anderen Farbe und sonstige Bemerkungen auch wieder auf eine andere Farbe.
    Bei diesen Büchern fällt mir die Rezi dann immer besonders leicht. Würde ich den Aufwand aber für jedes Buch treiben, käme ich kaum noch zum Lesen und würde ständig nur schreiben :grin

  • Ich habe immer Notizbuch und Stift am Bett liegen (mein bevorzugter Leseplatz), und jedesmal, wenn ich meine, ein Gedanke, eine Seitenzahl oder ein Inhalt müsste festgehalten werden, notiere ich das. Am Ende habe ich dann ein gutes Gerüst für die Rezension.


    Ich achte immer darauf, wie das Buch aufgebaut, die Geschichte konstruiert und erzählt wurde, wie der Autor schreibt (klar, knapp, langatmig, umständlich, poetisch...), ob mich der Stil anspricht oder nicht, damit ich darüber etwas sagen kann. Denn Aussagen zur Erzählweise sind mir sehr wichtig, wenn ich Kritiken lese.


    Ist die Geschichte fesselnd und interessant? Ist sie logisch und nachvollziehbar? Hat der Autor bemerkenswert viel Fantasie oder ist die Handlung eher mau? Sind die Charaktere lebendig und glaubwürdig, vielleicht sogar besonders liebenswert? Ist das Ende gelungen? Solchen Details spüre ich in Romanen und Geschichten nach.


    Natürlich auch: Würde ich es weiterempfehlen? Wenn ja, wem?

  • Vor allen Dingen, Karrlchen, denke ich mal, dass die Verlage doch ehrliche Meinungen wollen. Wenn du ihnen nur nach dem Mund redest und so, wie sie es gerne hätten, was nutzt die Rezi dann dem letztendlichen Leser? Dieser wird sich, wenn du das Buch als ganz toll darstellst, obwohl es furchtbar ist, beim nächsten Mal zweimal überlegen, ob er deiner Rezi vertraut oder nicht ;-)

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    Erich Kästner

  • Ich versuch das Buch dann möglichst bald nach dem Lesen zu Rezensieren, sodass alles noch frisch in Erinnerung ist.


    Zusätzlich stöber ich dann in verschiedenen Foren und HPs nach zusätzlichen Informationen zum Buch/Autor, die dann miteinfließen.


    Was habt ihr denn alles schon rezensiert?
    Meine letzten Sachen waren:


    Der Schatten des Windes
    Harry Potter VI
    Sakrileg

  • das ist mir schon klar das man auch die schlechten seiten eines buches nicht verheimlichen darf, und das tue ich auch nicht. aber ich weigere mich ein buchvöllig zu zerreissen. man kann dann immer worte finden wie


    thema einwandfrei rechachiert leider langatmig beschrieben. es kommt auch drauf an welche worte man wählt...ich habe schon rezensionen gelesen die fingen an


    das buch war schei*** weil.....


    und das hat glaube ich kein autor verdient. denn ein jeder hat monatelange mühen gehabt das buch fertig zu stellen. vielleicht ist es auch mein geschmack nicht und mein nachbar haut es vom hocker...deswegen sage ich immer es muss eben objektiv sein

  • Ich rezensiere ein Buch direkt nachdem ich es gelesen habe. Während dem Lesen mache ich mir keine Notizen. Wenn ich mir eine Buchstelle merken möchte, kommt ein Postit an die Seite.
    Ansonsten schreibe ich die Rezension dann direkt aus dem Gedächtnis und nachdem ich das Buch komplett gelesen habe, denn nur dann habe ich einen kompletten Überblick. Und mein Gedächtnis reicht eigentlich dafür immer noch aus. :lache



    Ich schreibe eine Rezension immer ehrlich und so, wie ich es empfunden habe. Ohne es schön zu reden. Aber ich versuche zu erklären, was mir nicht gefallen hat und was mich an einem Buch gestört hat.
    Ich würde nicht auf die Idee kommen zu Schreiben: das Buch ist/war Sch**** ... aber ich schreibe schon sehr deutlich, wenn es mir nicht gefallen hat.
    Wenn ich das nicht tun würde, hätte es für mich keinen Sinn, überhaupt irgendetwas zu schreiben.
    Ich bin kein Pressetexter des Verlages oder Autor, ich gebe meine Konsumentenmeinung an. Und das mache ich ehrlich ... oder gar nicht.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

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  • So isses! Notiz nur bei Besonderheiten. Ansonsten wirds geschrieben als wollte ich jemandem von dem Buch erzählen oder überzeugen. Reicht. :grin

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Karrlchen


    und das hat glaube ich kein autor verdient. denn ein jeder hat monatelange mühen gehabt das buch fertig zu stellen. vielleicht ist es auch mein geschmack nicht und mein nachbar haut es vom hocker...deswegen sage ich immer es muss eben objektiv sein


    Da fällt mir ein Zitat meines Musiklehrers ein: "Kunst kommt von Können, nicht von Wollen. Käme es von Wollen, hieße es Wulst." :lache


    Mein, mal im Ernst: Objektiv kann keiner eine Rezension schreiben. Dann müßte man nach der Inhaltsangabe aufhören und selbst die ist schon subjektiv gefärbt.
    Ich schreibe meine Rezensionen rein subjektiv, weil ich mir niemals anmaßen würde, einen objektiven Blick auf ein Buch haben zu können. Dazu prägt mein Lesen und rezensieren zu sehr mein persönlicher Geschmack und meine Sichtweise.
    Ich finde nicht die Subjektivität problematisch, aber die Subjektivität, dier mir als Objektivität verkauft werden soll.


    Man sollte seine subjektive Meinung thematisieren und lieber mal sagen: mir hat das Buch gefallen / nicht gefallen, weil....
    Und nicht schreiben: Das Buch ist Mist oder das Buch ist super.

    :lesend
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  • Hi,


    erst lese ich ein Buch, dann warte ich ein bis zwei Tage ab - quasi bis der "erste Eindruck" verflogen ist und ich mich etwas sachlicher mit dem Buch auseinandersetzen kann.


    Dann schreibe ich los.


    Notizen mache ich mir während des Lesens nicht, dann könnte ich das Buch nicht mehr richtig genießen. AUSSER es fallen mir ganz extrem markante Dinge auf, die ich unbedingt erwähnen will - dann schon. Aber meistens nie *g*


    LG
    Angelcurse

  • Notizen mache ich mir beim Lesen eher selten. Nur wenn mir eine Stelle besonders auffällt, klebe ich ein Post-It rein oder mache eine Notiz auf meinem Lesezeichen-Zettel.


    Aber meistens genügt mir das, woran ich mich nach dem Lesen noch erinnere. Da ich meine Rezis meistens gleich (also 1-2 Tage nach dem Lesen) schreibe, fällt mir noch viel ein. Und was ich da schon wieder vergessen habe, kann so wichtig nicht gewesen sein. ;-)