Fever Pitch - Nick Hornby

  • Kurzinhalt:


    Die verrückte Geschichte einer lebenslangen Liebe. Ein Fußballfan und sein Verein. Der Fan heißt Nick Hornby, sein Verein Arsenal London: 'Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden . . .'



    Der Autor:


    Nick Hornby, 1957 geboren, studierte in Cambridge und arbeitete als Lehrer. Nach dem Erfolg von "Fever Pitch" konnte er sich ganz dem Schreiben widmen. Mit seinen Romanen - "Fever Pitch" und "High Fidelity" - die beide verfilmt wurden, feierte er sensationelle Erfolge. Nick Hornby lebt im Norden Londons.



    Meine Meinung:


    Eigentlich fand ich das Buch ja gar nicht schlecht. Der Schreibstil ist wirklich gut. Gefiel mir ja schon sehr gut in "About a Boy". Ausserdem vom Thema her schoen passend, da ich es begann waehrend der WM zu lesen. Nick Hornby hat auch einen recht bissigen Humor, der mir gut liegt. Und immer wieder kommen so kleine Perlen im Text vor, die mir wirklich lange im Kopf rumgehen. Kleine Lebensweisheiten, koennte man sagen, aber durchaus interessant praesentiert: da reflektiert die Fussballwelt durchaus auch das wirkliche Leben.


    Letztlich konnte ich aber das Buch doch nicht beenden. Mir liegt einfach nicht dieser Tagebuchstil. Fand es sehr schwer lesbar. Und vielfach wiederholte sich einfach vieles immer wieder, weil er ja jeden Samstag wieder und wieder zu einem Fussballspiel unterwegs ist ... das wird nach einer Weile fuer mich als Leser schon langweilig. Wird vielleicht (??) gegen Ende des Buches auch ein wenig anders. Aber solange konnte ich einfach nicht durchhalten.


    Fazit: hmmm, schwer zu sagen. Vielleicht ein Buch, in das ich zu einem anderen Zeitpunkt besser reinfinden wuerde

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Nick Hornbys Liebe, ja fast schon Hörigkeit, zu den Gunners kann vielleicht auch nur der richtig nachvollziehen, der eine ähnliche Bindung zu "seinem" Verein hat. In einigen Dingen setzt Hornby allerdings ein wenig zuviel voraus. Die Rivalität zwischen den Londoner Clubs (Chelsea, Spurs, Westham, Fulham, Queens Park Rangers usw.) wird nur gestreift. Vielleicht setzt er da ein Wissen voraus, was eventuell nicht alle Leser haben.


    Trotzdem ist es ein geniales Buch über Fußball, über das Leben mit und ohne Fußball schlechthin.

  • Zitat

    Original von Eiszapfen
    In einigen Dingen setzt Hornby allerdings ein wenig zuviel voraus. Die Rivalität zwischen den Londoner Clubs (Chelsea, Spurs, Westham, Fulham, Queens Park Rangers usw.) wird nur gestreift. Vielleicht setzt er da ein Wissen voraus, was eventuell nicht alle Leser haben.


    Genau das hat mich bisher auch davon abgehalten, das Buch auch Leuten zu empfehlen, die sich nicht so mit dem englischen Fussball auskennen.


    Abgesehen davon Empfehlung auch von mir zumindest an alle "nicht-Hardcore-Fussball-Hasser"

  • Es ist nicht der beste Hornby, aber ein schönes Buch und ein beeindruckendes Debüt. Aber "Fever Pitch" ist keine Autobiographie, sondern ein Roman, der allerdings stark autobiographische Züge hat. Die ältere Verfilmung mit Colin Firth ist hübsch, die neue von den Farelly-Brüdern ist der allerletzte Schrott, hat auch inhaltlich kaum noch etwas mit dem Buch zu tun.

  • Zitat

    Original von Tom
    Die ältere Verfilmung mit Colin Firth ist hübsch, die neue von den Farelly-Brüdern ist der allerletzte Schrott, hat auch inhaltlich kaum noch etwas mit dem Buch zu tun.


    Oh, dann ist es ja gut, daß ich nur die ältere kenne! :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Fritzi


    Oh, dann ist es ja gut, daß ich nur die ältere kenne! :grin


    Geht mir genauso. Von wann ist denn die neuere Verfilmung denn? Das ging ja irgendwie total an mir vorbei. (vielleicht auch besser so....)


    Aber den Namen Farelly hab ich irgendwie in eher positiver Erinnerung, ohne das ich jetzt sagen könnte, was die sonst noch so gemacht haben.

  • Zitat

    Original von Tom Aber "Fever Pitch" ist keine Autobiographie, sondern ein Roman, der allerdings stark autobiographische Züge hat.


    Das Wort "Autobiography" steht aber auf meinem Buch (hatte eine UK Edition, die ich aber schon weiter verschenkt hab). Das Wort "memoir" kommt auch in den Beschreibungen bei amazon vor. Unsere Buecherei sortiert den Titel bei den Biographien mit ein ...


    In irgendeine Rubrik musste ich das Buch ja einstellen, also hab ich mich der Mehrheit angeschlossen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zitat

    Original von Tom
    Aburadako : Die Farelly-Brüder haben "Verrückt nach Mary", "Ich beide & sie", "Schwer verliebt" und ähnliche Subgürtellinienknaller gedreht.


    :bonk :bonk


    Verrückt nach Mary....da hätt ich eigentlich auch selbst drauf kommen können.


    Thx jedenfalls für Info und Warnung. Ich hätte ja eigentlich gedacht, das jemand, der FIlme wie die o.g. hinbekommt, auch aus dem Stoff von "Fever Pitch" was brauchbares machen kann. Und sei´s nur als US-Variante mit Football o.Ä.

  • Ein tolles Buch - auch wenn man es wahrscheinlich nur dann wirklich verstehen kann, wenn man die Liebe zu einem Fußballverein auch selber kennt. Ich kenne sie, bin selber mit meinem Verein Kummer gewohnt, und kann daher das, was Hornby schreibt extrem gut nachvollziehen. Noch dazu ist es witzig und gut geschrieben... ich hab es sehr gerne gelesen.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Ich bin selbst Kummer mit meinem Verein gewohnt. Das Buch selbst hab ich aber irgendwann abgebrochen, und mir stattdessen das Hörbuch gelesen von Peter Lohmeyer angehört. Sehr gut gelesen und dann auch fesselnd. Das Buch wird gegen Ende etwas langatmig.


    Oft wird einem die Frage gestellt: Warum gerade der Verein? Man sucht sich seinen Verein nicht aus.